Der Platz des Volkes

  • 1939-kiel-pngKiel bei Maerwen am Hokuspokusstand


    Sein Herz sank ein gutes Stück bei der forschen Antwort, die Kiel mal wieder von der Fremden bekam. Na Mensch, da hatte er ja von all den Leuten die hier auf dem Markt waren offenbar genau die falsche Person in ein Gespräch verwickeln wollen. Gerade hatte er den Mund geöffnet, um etwas zu entgegnen, doch sie war schneller und setzte erneut zum Sprechen an. Also schloss er den Mund wieder ohne auch nur ein Wort gesagt zu haben. Gleich darauf zeigte sich ein kleines Lächeln auf seinen Lippen. Offenbar war diese Frau doch nicht ganz so kratzbürstig, wie sie sich gab. Seine anfängliche Vermutung, dass sie eine Dienstmagd war, hatte sich nun bestätigt. Zwar wusste der Blondschopf nicht, ob diese Kugel tatsächlich für ihre Herrin gedacht war oder nicht, aber zumindest schien sie viel von der erwähnten Person zu halten, stand vielleicht sogar in einem freundschaftlichen Verhältnis zu ihr. Zumindest schlussfolgerte er dies aus ihrer Reaktion und der Tatsache, dass ihre Gesichtszüge etwas weicher geworden waren. "Ist die Herrin abergläubisch?", fragte Kiel schließlich aus reiner Neugier, auch wenn er befürchtete, dass er wieder keine vernünftige Antwort bekommen würde. Eigentlich fragte er sich, warum diese sogenannte Herrin ihre offenbar unwissende Magd damit beauftragt hatte nach einer solchen Kugel zu suchen, wenn sie sich selbst vielleicht besser damit auskannte. "Ich hab zwar auch nicht viel Ahnung von … dem hier", kurz deutete Kiel mit einer kurzen Armbewegung auf die ganzen angebotenen Dinge ohne dabei abwertend zu klingen "aber wenn du magst, kann ich helfen was passendes zu finden." Nun war er doch aus Gewohnheit wieder zum 'Du' gerutscht, aber was sollte es. "Vielleicht ist es dann ein bisschen einfacher." Mehr als seine Hilfe anbieten konnte er an dieser Stelle dann wohl auch nicht. Wenn er sich einfach verdrücken würde, wäre es der Frau wohl am liebsten, aber so schnell wollte Kiel nicht aufgeben.

  • Maerwen und Kiel


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    Maerwen war keine gesellige Person. Sie hasste es, sich mit Leuten über Nichtigkeiten unterhalten zu müssen und fand vor allem die Menschen sehr langweilig und zuweilen auch dümmlich in ihren Aussagen. Mit ihrer schroffen Art versuchte sie sich stets irgendwelche "lustigen" Personen vom Leibe zu halten und meistens hatte sie damit auch Glück. Doch ihr Gegenüber schien zwar ein wenig eingeschüchtert von ihrem Temperament zu sein, aber nicht so sehr, dass er das Weite suchte. Im Gegenteil, er stellte ihr erneut eine Frage, wollte die Unterhaltung mit ihr am Laufen halten. Normalerweise wäre jetzt der Moment gewesen, wo die Dunkelelfe sich einfach kommentarlos umgedreht hätte und sich einen Weg durch die Menschenmenge suchte. Aber mit seiner Frage schnitt er ein Thema an, über das Maerwen interessanterweise gerne sprach: Elektra. Im Haus der Saint-de-Coquille war es mittlerweile kein Geheimnis mehr, dass die Zofe eine ausgesprochene Schwäche für ihre Herrin hatte. Und auch wenn sie die Unwahrheit gesprochen hatte, als sie über den Grund ihres Marktbesuches und der Begutachtung der Kugel sprach, kam auf einmal die Wahrheit aus ihr heraus: "Zu meinem Leidwesen, ja. Ich versuche ihr immer wieder zu erklären, dass das totaler Humbug ist." Ein gedehnter Seufzer wich aus ihrem Mund. Sie wusste nicht genau, was an ihrer Haltung oder dem bisher gesprochenen den jungen Mann ermutigte, aber nur einen kurzen Moment später erklärte er sich bereit, ihr bei der Suche nach etwas Passendem zu helfen. Zunächst blieb Maerwen stumm, nur die Furchen auf ihrer Stirn zeigten, dass sie noch dabei war das Gesagte zu verarbeiten. "Und wie wollen Sie mir dann helfen, wenn Sie sich selber nicht wirklich auskennen? Intuition?" Sie verschränkte ihre Arme und war gespannt auf die Antwort, die sie nun hören würde.

  •  Kiel bei Maerwen am Hokuspokusstand


    Ja genau, wie sollte er denn eigentlich überhaupt behilflich sein, wenn er selbst keine Ahnung hatte? Darüber hatte Kiel selbst noch gar nicht nachgedacht, weshalb er etwas verlegen den direkten Blickkontakt unterbrach und irgendwelche Menschen im Hintergrund ansah. Währenddessen suchte er nach einer überaus plausiblen Antwort. “Na ganz einfach, weil …” kurz zuckten seine Augen wieder hinüber zu denen von Maerwen, die vermutlich schon längst wusste, dass der Blondschopf nun nicht recht wusste, was er antworten sollte. “naja es muss ja auch keine Zauberkugel sein, oder?” Kiel drehte sich einmal um sich selbst und versuchte die angebotenen Waren in Groben zu erfassen. “Hier gibt es so viele andere Dinge zu kaufen!” Er wusste zwar selbst nicht so genau, ob das, was da gerade so spontan aus ihm heraussprudelte, überhaupt sinnvoll war, aber vielleicht würde die mürrische Dame ja dennoch zustimmen. “Und zwei Augenpaare sehen ja bekanntlich mehr als eines. Falls … es doch eine Zauberkugel oder sowas sein muss.” Kiel war recht zufrieden mit seiner improvisierten Begründung, weshalb wieder ein Lächeln auf seinen Lippen lag. “Also. Gibt es etwas, dass die Herrin besonders gerne mag im Bezug auf Wahrsagerei?” Immerhin gab es ja verschiedene Bereiche, oder nicht? In dieser Welt gab es vieles, dessen Wissen darüber im Verborgenen blieb. Egal ob die eigene Zukunft, Vergangenheit, Kreaturen, Gefühle oder Gedanken oder auch wie das Wetter in einigen Wochen werden würde!

  • Maerwen und Kiel


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    Maerwen hatte scheinbar ein ganz schüchternes Exemplar von Mann erwischt. Zumindest glaubte sie es daran zu erkennen, dass er den Blickkontakt mit ihr nicht aufrecht erhalten konnte. Es war erfrischend. Die meisten Männer hatten sowieso ein wenig zu viel Selbstvertrauen. Die Dunkelelfe konnte es gar nicht ausstehen, wenn sie mit ihrem übersteigerten Selbstbewusstsein und einem selbstverliebten Grinsen vor ihr standen. Nur zu gerne wischte sie ihnen diesen Ausdruck aus ihrem Gesicht. Da ihr gegenüber überhaupt nicht so war, hatte er schon einen klitzekleinen Pluspunkt bei ihr. Auch wenn sie es ihn im Moment nicht wirklich spüren ließ. Aber tatsächlich konnte Maerwen noch grimmiger sein, wenn sie wollte. "Hmm..." War zunächst das Einzige, was Maerwen zu Kiel's Erläuterungen herausbrachte. Ihre Miene blieb unbewegt und verriet zunächst gar nichts über ihre Meinung zu dem Ganzen. Ihr Blick glitt über den Stand und das ganze Sortiment, was dort ausgebreitet vor ihnen lag. Es gab hier tatsächlich so einiges mehr als nur die Kugeln. Und Maerwen hätte sich den Rest sicher auch noch näher angesehen, wenn sie da nicht von ihrer neuen Bekanntschaft gestört worden wäre. "Nun gut." Es kam ganz leise aus ihr heraus. Sie konnte selber nicht glauben, dass sie noch immer hier stand und weiter über dieses Thema sprach. Aber sie hatte gerade nichts besseres zu tun. Und irgendwie interessierte sie der Kram ja doch ein kleines bisschen. "Meine Herrin will mehr über ihre Beziehungen wissen. Was die Zeit so bringt...also glaube ich zumindest.", antwortete sie und blickte Kiel gespannt an. "Was würde Sie interessieren?" Dass sie plötzlich Interesse zeigte an Kiel, überraschte sie selber ein wenig.

  • Kiel bei Maerwen


    Kiel lächelte, als die etwas grantige Dame endlich einwilligte, dass er ihr half. Zwar war es nur eine sehr leise Zustimmung gewesen, aber immerhin! Es freute ihn wirklich, denn er griff anderen Leuten sehr gern unter die Arme. Nicht zuletzt, um sich auch ein klein wenig selbst zu beweisen. Mit diesem ganzen Wahrsagerhandwerk hatte er bisher nicht viel am Hut gehabt und es schadete ja auch nicht neue Dinge zu lernen.

    Interessiert lauschte Kiel also, was für die sogenannte Herrin denn am meisten von Belang war. “Hmm Beziehungen …? Ist sie denn verliebt oder sowas?”, überlegte er laut. Als ihm auffiel, dass seine Zunge schneller gewesen war, als sein Verstand, hoffte er einfach, dass diese Frage nicht zu unhöflich war. Immerhin war es eine sehr persönliche Frage. Aber selbst reiche oder wohlhabende Damen verloren doch auch mal ihr Herz an jemand anderen, oder nicht? Zwar wirkten die gut Betuchten der Stadt immer etwas abgehoben, von der Adelsfamilie mal ganz zu schweigen, aber dennoch waren sie am Ende auch nur Menschen. Jedenfalls ging der Blondschopf immer noch davon aus, dass sein Gegenüber die Magd einer nicht allzu armen Familie war. Wer sollte sich sonst Bedienstete leisten können?

    Kiel ließ seinen Blick sorgfältig über den Tisch des Händlers schweifen. Ein sehr buntes aber kleines Stoffsäckchen weckte seine Neugierde. Viel mehr noch die kleinen mit Mustern bemalten Steine daneben. Vorsichtig hob er eines auf und drehte es einige Mal hin und her. Nein Moment, das waren keine Steine. “Das sind … Knochenstücke..”, stellte er etwas erschrocken fest. Hoffentlich von Tieren? Der Gedanke daran, um was es sich hier sonst handeln könnte, ließ ihn etwas bleich im Gesicht werden. Er zuckte ein wenig zusammen, als seine Begleitung ihn plötzlich aus seinen Gedanken riss und nach seinen eigenen Interessen fragte. Schnell legte er das kleine Knochenstück zurück und räusperte sich kurz. “Also… darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht.”, gestand er. Gab es etwas, dass er gern wissen wollen würde? Es dauerte nicht lange bis Julia in seinem Kopf auftauchte. Sofort kehrte die Farbe, die vorher aus seinem Gesicht verschwunden war, wieder zurück. “Ä-ähm. Spontan fällt mir nichts ein!”, sagte er hastig und eine etwas unangenehme Pause entstand. “Obwohl…”, begann er wieder leise, “ es wäre praktisch Angriffe von Monstern vorhersehen zu können.” Nachdenklich betrachtete er eine kleine Glaskugel auf dem Tisch, die in der Mitte in in einem mystischen Blau-Violett schimmerte. Mit fester Stimme fügte er noch hinzu: “So könnte man weitere verheerende Angriffe auf die Stadt verhindern.”

    Kiel hob den Kopf und sah wieder die Dame neben sich an. “Und selbst?” Das interessierte ihn nun wirklich brennend!

  • Maerwen und Kiel


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    Es war für die Dunkelelfe unbegreiflich, dass sie noch immer hier vor diesem Stand blieb und weiter mit dem schmächtigen Jungen sprach. Es war wirklich so gar nicht ihre Art mit irgendeinem Fremden Smalltalk zu betreiben. Wobei die Fragen, die Kiel ihr stellte, zum Teil ja schon wirklich über ein lockeres Gespräch hinausgingen. Genauso die Frage zu Electra's Liebesleben. Es erschien schon wieder die kleine Furche auf ihrem Nasenbein, die stets sehr deutlich signalisierte, dass ihr etwas überhaupt nicht gefiel. Wie kam er denn jetzt auf diese Frage? Und noch dazu war das ja doch etwas sehr intimes. Sie wollte den jungen Mann eigentlich schon zurechtweisen, da wurde ihr bewusst, dass sie sich vielleicht ein wenig missverständlich ausgedrückt hatte. Also schüttelte sie den Kopf. "Ich meinte mit Beziehungen, nicht nur diejenigen, die einen romantischen Charakter haben. Sondern auch freundschaftliche." Ihr Ton war zwar noch immer sehr weit weg von Freundlichkeit, aber zumindest hatte die Schärfe ein wenig abgenommen. Ein gutes Zeichen, wenn man es denn so werten wollte. Sie wollte seine Frage auch noch unbedingt beantworten, aber sie wusste noch nicht genau, wie. "Ich...ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob sie im Moment verliebt ist. Aber ich glaube nicht. Meine Herrin geht nicht so oft nach draußen.", fügte sie schlussendlich hinzu. Es war eine sehr schwierige Situation. Einerseits wünschte Maerwen sich oft, dass Electra ein paar Freunde hier in Trampoli fand. Sie wirkte oft so unglaublich einsam. Gleichzeitig war es aber für eine Adelige wie sie äußerst gefährlich sich auf den Straßen ohne Schutz herumzutreiben. Was man also machte, es war nicht so einfach.

    Kiel war während den Gespräch damit beschäftigt sich die verschiedenen Objekte auf dem Händlertisch anzusehen. Maerwen beobachtete ihn ruhig. Sie selber berührte nicht gerne Sachen, die zum Verkauf standen und sie sich nicht sicher war, ob sie zuschlagen wollte. Aber das musste ja jeder selber wissen. Fast schon konnte man den Anflug eines Lächelns bei ihr erkennen, als der Junge erschrocken feststellen musste, dass er gerade Knochenstücke in der Hand hielt. Menschen. Sie konnten ab und zu wirklich zimperlich sein. Vielleicht war es auch dieser kurze Augenblick der Belustigung, der das Herz der Dunkelelfe für Kiel erwärmte und wieso sie ihm eine direkte Frage stellte. Eine, die bei ihm scheinbar einen oder mehrere Gedanken hervorrief, die ihm unangenehm waren. "Ach, gar nichts?", fragte sie gleich nach. Sie hatte schon immer ein gutes Gespür dafür, wenn jemand nicht die ganze Wahrheit sprach. Seine Antwort, die dann kam, überraschte sie jedoch ein wenig. Sorge spiegelte sich auf ihrem Gesicht. "Gab es denn hier in der Stadt schon so viele Angriffe? Ich wohne hier noch nicht so lange, deswegen ist mir nichts bekannt.", erklärte sie sich. Wenn es hier öfters zu Angriffen kam, dann musste sie unbedingt dafür sorgen, dass Electra in Sicherheit war! Es war irgendwie zu erwarten, dass ihre Frage nun an sie zurückgestellt wurde. Aber trotz der Vorhersehbarkeit hatte Maerwen nicht wirklich eine Antwort darauf. "Es gibt nichts, was ich mir wünsche. Ich arbeite und lebe für meine Herrin und alles, was ich tue, dient dazu, sie glücklich zu machen."

  • Lute vorm Brunnen


    Die Sonne schien auf den Platz herab und die Strahlen bündelten sich auf den Wägen der Markthändler. Heute gab es wieder allerlei Schnick Schnack aus den verschiedensten Gebieten, genau das Richtige für Lute. Voller Vorfreude und Neugierde hopste er zum ersten Stand. Zahlreiche Schmuckstücke aus einem orientalischen Land zierten die Samtdecke auf dem Tisch. Lute entdeckte eine vergoldete Sanduhr, eine Wunderlampe, einen verschnörkelten Spiegel, in dem er sehr gut aussah, wie Lute bemerkte, und ein kleiner Kompass. Sehr schöne Dinge, wie der Rothaarige fand, aber alles nicht ganz sein Geschmack. Er zog zum nächsten Stand und nahm direkt die Ruhe auf, die der Stand ausstrahlte. Es war ein überdachter Fuhrwagen mit einem altbackenem Häckeldeckchen bedeckt. Die alte Dame, welcher dieser Wagen gehörte, lächelte Lute charmant entgegen. Sie verkaufte viele verschiedene Tee Sorten und auch das dazu gehörige Geschirr. Besonders die eher flache Teekanne mit lilanem Lack hatte es dem jungen Mann angetan. "Ein reizendes Stück haben Sie da, sagen Sie werte Frau, haben Sie die Kanne handgefertigt?" Die alte Frau nickte voller Stolz und zeigte dem Fremden noch weiteres selbstgemachtes Porzellan. Lute schätze die Kunst der Dame, zog aber weiter, da er selber bereits eine alte Messing Kanne besaß, die ihren Zweck noch sehr gut erfüllte. Wieder machte er sich auf um die Waren des nächsten Ausstellers zu begutachten. Und dieses mal traf der Verkäufer ins Schwarze. Die Angebote richteten sich genau nach Lutes Geschmack. Der Verkäufer war ein junger, athletischer Mann, in einem Hautengen Anzug, der im Schneidersitz auf dem Boden saß. Vor dem Jüngling war ein Tuch ausgebreitet, voll mit athletischem Zubehör und kleinen Taschenzaubereien. Er hatte zum Beispiel ein Kartenspiel, Wurfringe, bunte Tücher und Jonglier Bälle. Lute beäugte die Bälle, seine alten waren beim letzen mal leider in einen Fluss gefallen, da ihn ausversehen ein spielendes Kind angerempelt hatte. Brauchte er neue? Andererseits würde er bestimmt ein paar Kinderherzen höher schlagen lassen. Lute tauschte die Bälle gegen zwei Münzen und unterhielt sich noch eine Weile mit dem Verkäufer. Er war Feuerschlucker! Was für ein spannendes Kunstwerk! Am liebsten hätte Lute gleich eine Vorstellung gehabt, doch der junge Mann war ja gerade bei der Arbeit. Lute ging hinüber an den Brunnen und begann mit den Bällen zu üben, nach einander nahm er immer einen mehr hinzu. Er war ein wenig aus der Übung, aber letztendlich schaffte er 4 aufeinmal ohne Probleme. Beim 5. taumelten ihm alle aus der Hand. Der Straßenkünstler hob alle auf und versuchte es erneut.


    ✶★"Eine kleine Überlegung, ein kleiner Gedanke an andere, macht den ganzen Unterschied aus."★✶

    - Winnie Puuh




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  • 1939-kiel-pngKiel bei Maerwen | geht

    Wie zu erwarten missfiel der Magd Kiels etwas direkte Frage, doch immerhin erntete er nur einen entsprechenden Blick und wurde nicht verbal zusammengefaltet. Sie gab ihm sogar eine recht sanfte Antwort, die überraschend kam. Jedoch ging Kiel nicht weiter darauf ein, da er befürchtete ansonsten etwas völlig falsches zu sagen und damit den Geduldsbogen seines Gegenübers endgültig zu überspannen. Insgeheim hatte er es allerdings schon immer seltsam gefunden, dass viele adlige Leute nicht oft nach draußen gingen und wenn dann nur in ihren Gärten umher spazierten. Das klang in seinen Ohren ziemlich langweilig, aber was wusste er schon. So gut wie gar nichts, was den Adel anbelangte. Vielleicht wollte dieser auch gar nicht, dass man verstand, wie sie tickten.

    Die roten Wangen des Blondschopfes begannen noch etwas mehr zu glühen, als seine Gesprächspartnerin auch noch genauer nachhakte, an was er denn wohl zuerst gedacht hatte. Doch auch das ließ er lieber unter den Tisch fallen. Er würde einer Fremden bestimmt nicht unter die Nase binden, dass er an die überaus hübsche Badehausbesitzerin gedacht hatte. Nicht einmal seiner Schwester würde er das erzählen.

    Als das Thema der Monsterangriffe durch eine Frage ihrerseits vertieft wurde, drückte dies Kiels Stimmung. Vielmehr vertiefte sich das Thema wohl in seinem Kopf, als er unwillkürlich in Erinnerungen eintauchte. Einige Sekunden verstrichen, ehe er realisierte, dass die Gesprächspause etwas zu lang wurde und noch eine Antwort von nöten war. “Ich kann mich an zwei erinnern. Zwei scheint nur eine kleine Zahl zu sein, aber jeder einzelne ist ein Angriff zu viel.” Er hob den Kopf und musterte sie für einen Augenblick schweigend. “Es gab in beiden Fällen so einige Verletzte und Tote.” Das letzte Wort, welches über seine Lippen kam, ließ ihn an seine Eltern denken, die er nach dem ersten Angriff nie mehr wiedergesehen hatte. “Von daher wäre so eine vorausschauende Gabe nicht verkehrt.” ein schmales Lächeln warf er zu ihr hinüber, das Ausdruck eines Versuches war, die Stimmung wieder ein wenig zu heben. Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt um in trüben Gedanken zu versinken.

    Kiel empfand ihre Antwort als in wenig seltsam, doch zeigte dies zumindest, dass sie eine durch und durch treue Dienerin war. Er selbst würde damit vermutlich nicht zurecht kommen, aber solange sie darin ihr Glück fand, war ja alles in bester Ordnung. Sein Lächeln wurde breiter und wärmer. Es war schön, wenn andere Leute zufrieden mit sich selbst und ihrem Leben waren.

    Ein weiteres Mal wanderte sein Blick über die vielen dargebotenen Dinge am Stand. Diesmal zog ein kleiner Ring seine Aufmerksamkeit auf sich. Er hob ihn an und drehte den Schmuck vorsichtig zwischen den Fingern. Der Händler bemerkte dies und erklärte den beiden freudig, welch gut verarbeitetes Stück dies doch wäre und dass er die Stimmung des Trägers verriet, sofern man ihn an den Finger steckte.

    Frauen standen doch auf Schmuck, oder nicht? Und adlige Damen vermutlich umso mehr. “Was sagst du dazu? Könnte deiner Herrin der Ring hier gefallen?” Kiel ließ das gute Stück in die ausgestreckte Hand der jungen Frau fallen, damit sie es genauer betrachten konnte.

    Derweilen warf er einen Blick auf die Uhr der Kapelle die selbst vom Marktplatz aus gut zu lesen war. Erschrocken stellte er fest, dass schon viel zu viel Zeit vergangen war. Eigentlich hatte er doch vorgehabt nur einen kleinen Abstecher in die Stadt zu machen, verdammt! Seine Pflicht als Wächter wollte er nun wirklich nicht vernachlässigen.

    “Nimm es mir nicht übel, aber ich muss dringend los!”, informierte Kiel die Bedienstete schnell und setzte sich gleich darauf in Bewegung. “Ich hoffe du findest noch was Schönes für deine Herrin!”, rief er ihr noch zu, bevor er im Laufschritt zwischen den vielen Leuten aus ihrem Sichtfeld verschwand.



    >> Kiel verlässt den Platz des Volkes in Richtung Wachposten

  • [Aria] ~ bei Lute

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    Ein paar Tage waren vergangen seit ihrem nächtlichen Ausflug ins Waisenhaus. Die Aufschürfungen an ihren Knien waren mittlerweile verheilt und der schock überstanden. Jedoch hatte Aria bis heute noch nichts von Leonel gehört. Hoffentlich war nichts schlimmes passiert und er hatte keinen allzu großen Ärger bekommen. Noch immer hatte die Rothaarige gemischte Gefühle über die Ereignisse in jener Nacht, jedoch brachte es auch nichts, sich den Kopf darüber zu zerbrechen. Das wäre eine Verschwendung des frischen Tages. Es war ein warmer, sonniger Mittag an dem das Mädchen durch das Dorf spazierte. Einmal wieder war sie sich gar nicht so sicher, wo sie eigentlich hinwollte. Die sanfte Brise streichelte ihr die kurze rote Haarpracht und die angenehme Mittagssonne wärmte ihre helle Haut. Arias haselnussbraune Augen blickten gen Himmel und betrachteten die Wolken, welche vereinzelt in dünnen Figuren über den sonst klaren blauen Himmel zogen. Entdeckte sie da nicht ein Schaf? Und eine Schale Reis? Unbewusst schlich sich ein Lächeln auf Arias Lippen. Vielleicht war es ja doch gut gewesen, dass ihre Großmutter sie und ihren Bruder hier nach Trampoli geschickt hatte. Am Anfang war die Rothaarige ihr wirklich böse dafür gewesen, hatte geglaubt, dass ihre Oma sie abschieben würde, dass sie sie nicht mehr wollte. Und irgendwo tief in ihrem Herzen saß dieses Gefühl auch noch. Doch das Mädchen hatte sich inzwischen in dem kleinen Dorf eingelebt und die Straßen, wenn man diesen denn so nennen konnte, waren ihr mehr als vertraut. Stimmen holten den Rotschopf wieder aus ihrem Wolkenschwelgen und als sie ihre Augen wieder vom Himmel nahm, bemerkte Aria, dass sie den Platz des Volkes erreicht hatte. Es war Markt und einige Menschen tummelten sich an verschiedenen Ständen. Doch ein Mann erregte die Aufmerksamkeit der Rothaarigen besonders. Er vollführte eine Art Spiel mit Bällen. Aria war sich nicht ganz sicher, was es zu bedeuten hatte, dass er versuchte, mehrere von ihnen gleichzeitig in der Luft zu halten. So schritt sie näher heran und betrachtete ihn neugierig. Beim fünften Ball verlor er sein Gleichgewicht zwischen den Bällen und sie fielen herab. Doch davon ließ der Mann sich augenscheinlich nicht beirren, hob sie auch und startete von vorne. Es war schon irgendwie faszinierend. Und so begann die Kleine ihm zu applaudieren, ehe sie wieder mit großen Augen seinem Wurfspiel folgte.

  • Lute mit Aria



    Beim 2. Versuch klappte es schon viel besser mit den 5 Bällen. Lute war so konzentriert, dass er erst gar nicht bemerkte, dass er einen kleinen Zuschauer für sich gewann. Eine junge Dame im Kindesalter, die eine genau so schöne Haarfarbe wie er selber trug, beobachtete ihn. Erst als er mit seinem Kunststück zufrieden war und eine kleine Pause einlegte, um einen Schluck aus dem Brunnen zu trinken, erhaschte er einen Blick auf das Mädchen. "Nanu? Hattest du mir denn schon die ganze Zeit zu geguckt?" Lute lächelte verlegen. Oh wie peinlich, den ausrutscher hatte sie bestimmt auch bemerkt. Der Straßenkünstler kniete sich zu seiner kleinen Beobachterin hinunter. "Hat es dir gefallen? Wenn du willst kann ich dir zeigen wie das geht!" Als Lute selber noch klein war, hatte er damals auch von einem unbekannten Straßenkünstler Jonglieren gelernt und das war damals der Beginn zu seinem ulkigen Lebensstil. Er hoffte eines Tages, ein Kind genauso inspirieren zu können, wie der Unbekannte ihn inspiriert hat.


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  • Maerwen und Kiel // geht zur Villa


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    Sie fürchtete sich ein wenig vor der Antwort ihrer Frage bezüglich den Monsterangriffen. Sie war ja jetzt doch schon eine Weile in der Stadt und hatte bisher noch nichts dergleichen mitbekommen. Aber wenn Kiel sagte, dass er sich bislang an zwei Angriffe erinnern konnte: Das waren schon zwei zu viel, vor allem wenn es tatsächlich auch Tote gegeben hatte. Vielleicht musste Maerwen noch einmal ein ernstes Wort mit Electra sprechen. Sie konnten doch unmöglich an einem Ort verweilen, in dem es so grauenhaft zuging. Der Junge schien nicht sehr beeindruckt von ihrer Antwort gewesen zu sein. Das wunderte sie aber nicht wirklich. Jemand, der kein Bediensteter war, konnte auch nicht verstehen, was für ein Engagement, was für eine Pflicht da dahinter steckte. Das war einer der vielen Gründe wieso Maerwen nicht so gerne mit anderen Leuten sprach. Sie hatten ja alle keine Ahnung. Kiel schien ein Ring ins Auge gefallen zu sein und nach einer Erklärung des Händlers legte er das Schmuckstück in die Hände der Dunkelelfe. Kaum war dies jedoch getan, schien er etwas bemerkt zu haben. Sein entspannter Gesichtsausdruck veränderte sich und er entschuldigte sich sofort bei ihr, dass er nun gehen musste. Maerwen zuckte nur mit den Schultern. Sie war ja weder auf das Treffen noch auf das Gespräch mit ihm scharf gewesen. Wieso sollte es sie also jetzt interessieren, dass er ging? Sie selber drehte noch ein wenig den Ring hin und her und betrachtete ihn dabei nachdenklich. Ein Stimmungsring also. Sie überlegte kurz, ob Electra damit etwas anfangen konnte. Wohl eher nicht. Eigentlich kannte sie ja auch nicht so viele Stimmungen ihrer Herrin. Sie war entweder fröhlich oder irgendetwas betrübte sie für einen kurzen Augenblick. Nichts, wofür sie einen Ring brauchen würde. Also legte Maerwen ihn wieder dankend ab und entschied sich dazu wieder zur Villa zurückzukehren.

  • [Aria] ~ bei Lute

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    Die Rothaarige nickte, als der junge Mann sie fragte, ob sie ihm schon die ganze Zeit lang zusah. "Das sieht wirklich lustig aus." Erklärte sie ihm. Sein Angebot kam dabei wie gerufen. "Oh ja." Antwortete sie schneller, als sie überhaupt nachgedacht hatte. Normalerweise war Aria viel zurückhaltender, jedoch faszinierte es sie, wie der junge Mann mit den Bällen umging. "Wie lange machst du das schon?" Fragte sie dann. Sicher war es gar nicht so einfach, das zu lernen. Der Rotschopf war also gespannt, wie der ebenfalls Rothaarige ihr dieses geschickliche Spiel beibringen wollte.

  • Lute mit Aria


    Die Begeisterung des Kindes, lies Lutes Herz höher schlagen. Nicht nur hoch, es machte einen dreifachen Salto, denn er liebte es über seine Kunst zu reden. "Nun ja gnädigstes Fräulein, schon als ich noch ein kleiner Junge war, circa in deinem Alter, hatte ich mit der akrobatischen und auch musikalischen Kunst begonnen. Ein Mann auf der Straße, so einer wie ich es nun bin, hatte damals Jongliert und ich, so wie du nun, war entzückt von diesem Spiel und wollte es auch lernen. So begann mein Dasein." Er lächelte dem Mädchen zu und zeigte ihr in knieender Pose die neuen Lederbälle. Dann erklärte er ihr die Technik des Wurfes. Wie hoch der eine Ball sein muss, sodass man den nächste ins Rennen schicken konnte. "Ich weiß es klingt sehr Öde, aber versuch es zuerst mit diesem einen Ball, sobald du ihn richtig wirfst, geb ich dir den zweiten dazu." Fröhlich überreichte er dem Kind, den ersten Ball und war gespannt darauf, wie sie sich so anstellte.


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  • [Aria] ~ bei Lute

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    Mit großen runden Augen hörte der Rotschopf dem Straßenkünstler zu. Auch er war also einst ein bloßer Zuschauer gewesen, ehe man ihm dieses Ballspiel, Jonglieren nannte er es, beibrachte. Aria wich etwas zurück,als er sich hinkniete, um ihr seine Bälle zu zeigen und ihr seine Wurftechnik zu erklären. Aufmerksam hörte das Mädchen ihm zu. Danach nahm sie den Ball, welchen er ihr hinhielt entgegen. Das Leder fühlte sich seltsam in ihrer kleinen Hand an. Sie versuchte sich zu konzentrieren und warf. Leider gelang es ihr nicht, ihn sofort wieder aufzufangen. Aria versuchte, sich nicht unterkriegen zu lassen und hob den Ball auf, um ihn erneut zu werfen. Nach ein paar Versuchen schien sie jedoch den Dreh raus zu haben und es gelang ihr, den Ball zu jonglieren. Fasziniert davon, was sie da gerade tat, lächelte die Rothaarige den jungen Mann mit der gleichfarbigen Haarpracht an. "Es funktioniert..." Flüsterte sie begeistert.

  • Lute mit Aria

    Begeistert sah er dem kleinen Mädchen zu. Anfangs haperte das Kind beim Werfen, doch schon bald meisterte sie die Technik mit einem Ball. Lute beschloss ihr den zweiten zu überreichen. "Ich glaube du bist bereit mit dem zweiten zu üben. Wirf nun den ersten Ball ganz hoch und wenn er an seinem höchsten Punkt angekommen ist, wirfst du den Zweiten. Ungefähr so." Mit zwei der drei Bällen, die Lute noch in der Hand hatte, zeigte er ihr wie es funktioniert. Mittlerweile sind Zuschauer ran gekommen und beobachteten die beiden bei ihrem Kurs. Hoffentlich brachten die vielen Augen das Kind nicht durcheinander.


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  • [Aria] ~ bei Lute

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    Die Rothaarige freute sich darüber, den Wurf mit einem Ball gemeistert zu haben. Nun war sie bereit für den nächsten. Wieder sah sie dem jungen Straßenkünstler aufmerksam zu, wie er mit den zwei Bällen umging. Das so bei ihm so einfach aus, jedoch hatte Aria bereits gemerkt, dass es schon mit einem Ball alles andere als das war. "Erst den einen und am höchsten Punkt den zweiten." Wiederholte sie die Anweisung des Mannes, ehe sie es selbst versuchte. Einmal hoch und dann den nächsten. Und dann nur noch Fangen. Doch leider vergebens. Aria versuchte es einige Male, bis schließlich etwas fatales passierte. Sie wusste nicht warum, vielleicht lag es an den Zuschauern, die sich inzwischen um sie herum gesammelt hatten, die sie nervös machten, doch anstatt den ersten Ball gerade nach oben zu werfen, warf sie ihn in einem Winkel in welchem er sich von ihr entfernte. Und wie es kommen musste, traf der Ball einen Marktbesucher, ein älterer, grimmig aussehender Herr, direkt am Hinterkopf. Und dieser schien alles andere als erfreut darüber zu sein. Erschrocken ließ Aria den zweiten Ball fallen und starrte nervös und verunsichert, ängstlich in die Richtung des Unglücks.

  • Lute mit Aria

    Aria wirkte sehr begeistert und das freute auch Lute. Mit großer Freude probierte sie sich am 2. Ball. Doch leider traf dieser einen alten Mann. Der Mann war sichtlich erbost über dieses Unglück und so tänzelte Lute zu ihm hinüber. "Na na na, hat der werte Herr etwa sein Lächeln verloren?" Das sticheln war vielleicht nicht die beste Idee, möge man meinen, aber Lute wusste mit so einem Grießgram um zugehen. Er setzte seinen Hut ab und guckte hinein. "Hier ist es anscheinend nicht." Dann krempelte er seine ärmel und Hosenbeine hoch, doch auch dort, klagte er lauthals nichts zu finden. Dann nahm er frech wie er war, den Hut des Mannes ab und guckte hinein. "Oh, ich glaube ich habe es gefunden!" Erst wurde der Mann noch viel wütender, doch dann sah auch er, was Lute in dem Hut sah. Der Straßenkünstler hatte heimlich ein paar Münzen in den Hut 'gezaubert' und gab ihn dem Herrn zurück. Danach nahm er den Ball mit und gab ihm kniend Aria zurück. "Versuchs nochmal, lass dich von so einem Missgeschick nicht unterkriegen."


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  • [Aria] ~ bei Lute

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    Verunsichert beobachtete der Rotschopf, wie ihr neuer Lehrmeister sich dem verärgerten Opfer ihres Missgeschickes näherte. Die Art, mit welcher der Jongleur den Griesgram ansprach, beeindruckte Aria. Sie war verwundert, dass der fremde Mann nicht sofort an die Decke ging. Schlussendlich wurde das Gespräch durch einen kleinen Zaubertrick beendet, welchen das Mädchen durch die Entfernung nicht genau beobachten konnte. Jedoch kam der rothaarige Mann danach mit dem Ball in der Hand zu ihr zurück. Diesen überreichte er ihr mit aufmunternden Worten. Völlig fasziniert nahm Aria den Ball entgegen, doch eine Frage brannte ihr auf der Zunge. "Wie hast du das gemacht?" Sie musste es wissen. Der Rothaarige schien so gut mit Menschen umgehen zu können, das glich einem echten Talent. Genauso wie seine Jonglierkunst. Doch diese brachte er dem Mädchen gerade bei. Warum also nicht auch den Umgang mit Menschen? Doch vielleicht sollte sie sich zunächst auf eines davon konzentrieren. Und so begann sie wieder, mit den Bällen zu üben.

  • [Botenjunge der Magischen Kirmes]


    Es war ruhig am Platz des Volkes, doch die Ruhe sollte schon alsbald unterbrochen werden. Da kam jemand, ein einzelner Mann, nein, noch ein Junge. Er lief, schneller als man es für möglich halten mochte, ehe er an diesem Platze inmitten des Dorfes Trampoli eine Rast einlegte. Neugierig sah er sich um - ja, hier war es gut! In der einen Hand hielt er ein Blasinstrument einer Trompete gleich, in seiner großen Tasche waren unzählige Flyer gepackt. Kurz und laut ließ er die Trompete erklingen, ehe er brüllte - mit einer Stimme, so laut, dass es das ganze Dorf hören mochte! - "Hört, Hört! Die Magische Kirmes ist auf dem Weg hierher! Ein Fest, einmalig auf der Welt! Ein Fahrendes Volk, gewillt Spaß und Freude zu verbreiten! Staunet über ihre Kräfte, Sehet her über die Kunstdarbietungen, die sie vollbringen! Seit fröhlich, tanzt und bringt die Goldduplonen mit, denn ihr werdet sie mit heller Freude ausgeben wollen, das verspreche ich euch! Es ist eine Zeit des Friedens und die soll gefeiert werden! Doch noch will ich nicht zu viel verraten - seid gespannt! In zwei Wochen etwa werden sie hier sein und ihre Zelte aufschlagen - heißt sie willkommen! Bis dahin gehabt euch wohl!" Ein weiteres Basen seiner Trompete schloss die Rede ab. Der Botenjunge, der stets vorauseilte um die Ankündigungen zu verbreiten, packte sein Instrument weg und schickte sich daran, die Flyer zu verteilen, in denen die groben Details noch einmal standen:


    Magische Kirmes

    Ein Fest der Zauberkünste erwartet euch!

    Darbietungen, die euch begeistern werden!

    Händler bieten seltene Waren feil!

    Kommt vorbei!

    Ab dem 01. Juni auch in deiner Stadt!


    Zufrieden mit sich, nickte der Botenjunge noch den beiden Anwesenden auf dem Platz zu, ehe er wieder davoneilte. Zuerst durch ganz Trampoli, damit auch alle Bewohner in jeglichen Ecken davon Kunde bekamen! Und dann musste er auch schon weiterlaufen, denn das war sein Job. Wie er das so schnell erledigen konnte? Nun, Magie ist hier das Zauberwort oder handelt es sich am Ende doch nur um Scharlatanerie? Das meine werten Freunde, müsst ihr ganz selbst herausfinden!

  • Lute mit Aria | Lute geht



    Das kleine Mädchen war wahnsinnig begeistert von Lutes 'Überredungskunst'. Sollte er ihr die Wahrheit erzählen? Doch es wirkte als würde er den Zauber in ihren Augen erlischen. "Manche Menschen muss man eben in die richtige Richtung schubsen um ihnen zu ihrem Glück zu verhelfen. Aber das lernst du noch früh genug meine Liebe." Sie war noch so unschuldig und mit einem kindlichen Geist gesegnet, das wollte Lute noch nicht zerstören mit der habgier der Erwachsenen. Ein weiteres Kind unterbrach das Gespräch der beiden. Ein Botenjunge, so wie es schien. Und seine Nachricht entzückte den Schausteller. "Was vernehmen meine gespitzten Ohren da? Eine magische Kirmes? Hast du das gerade auch gehört Aria? Oder täuschen mich meine Sinne?" Lutes strahlen im Gesicht wurde noch größer. "Unglaublich!" Vor lauter Vorfreude schlug er sich in die Hacken, nahm Aria an den Händen und begann ein kleines Tänzchen aufzuführen, in dem sie sich erst zusammen drehten, er sie dann los lies und alleine weiter tanzte. Vielleicht würde er sogar ein paar seiner alten Kollegen treffen? Wer weiß? Oh, wäre doch heute nur schon der 1. Jun. Er musste sich noch vorbereiten! Er brauchte neue Kleidung! Einen neuen Auftritt! Vielleicht nahmen sie ihn dann mit und er konnte sein altes Leben wieder versuchen! Er stoppte und kniete sich zu Aria. "Wir machen demnächst mit dem Training weiter, in Ordnung? Ich muss mich noch auf das Fest vorbereiten, aber wir sehen uns bestimmt dort wieder!" Er wuschelte ihr durchs rote Haar und verschwand.


    ✶★"Eine kleine Überlegung, ein kleiner Gedanke an andere, macht den ganzen Unterschied aus."★✶

    - Winnie Puuh




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