• [Jake] bei Cecilia




    Eine Freundin... Eine Freundin. Immer wieder hallen diese Worte in Jake seinem Kopf nach und nach und nach. EINE FREUNDIN. Waren sie das, Freunde? Waren sie nicht eher Bekannte oder einfach nur derselben Art angehörig? Freunde... Ein so starkes Wort... und doch empfand Jake dabei kein Unwohlsein. Er mochte Cecilia, auch wenn er nicht weiß, wieso das so schnell möglich war. Sie hatte nichts Besonderes getan oder gesagt, sie hatte ihn einfach... ja. Normal behandelt? Jake begann, während er seinen Gedanken nach hing, an seiner Unterlippe zu kauen. Er wusste es einfach nicht. Was auch immer die beiden verband, es war ihm unerklärlich und dennoch zeigten ihm ihre Worte, dass es ihr wohl ähnlich erging. Irgendwas war passiert, beide fühlen sich wohl gut dabei. "Ja, wir sind wohl Freunde." Als er das aussprach, sich dieser Worte erleichterte, fühlte Jake sich noch wohler. Es war einfach ok, es war richtig und niemand sollte etwas daran ändern. Als Jake den Blick wieder hob sah er, dass der Mensch verschwunden war. "Wie, was zur Hölle??" Geschwind blickt er sich in alle Richtungen um, war er nirgends zu sehen. "Wie er plötzlich aufgetaucht ist, ist er wohl wieder los gegangen." Wie lange nur hatte Jake denn vor sich hin geträumt, dass ihm das entgangen ist? "Cecilia, wir haben da ein Problem. Meine Angel hat nachgegeben und das gesamte Vorfach ist weg, ich kann uns keinen Fisch angeln." Leicht bedröppelt senkt Jake seinen Blick wieder um etwas leiser fortzufahren. "Ich glaub, du musst uns wirklich etwas aus deinem Vorrat zubereiten." Mit rotem Gesicht, weiter auf den Boden starrend, wartet er auf ihre Antwort. Wie gern würde er endlich etwas essen, ob sie zu ihrem Wort stehen und ihn bekochen würde?

  • [Kommt an] Raven in der Nähe der Künstlerin



    Ihre Beine hatten das Mädchen mit dem feuerrotem Haar zum See getragen. Ein Ort, der ihr durchaus nicht ganz geheuer war aber solange sie keinen Kontakt mit dem Wasser hatte war er ganz schön anzusehen. Schnee rieselte vom Himmel herab. Vereinzelte Flocken tanzten zur nicht vorhandenen Melodie des Winters. Es war so ruhig, als hätte man die ganze Welt in eine eiskalte, aus weißen Kristallen bestehende Decke gepackt. Auf dem Weg zum Polisee begegnete Raven niemanden. Sie wärmten sich wahrscheinlich gerade zu Hause mit ihren Liebsten am Feuer und schützten sich vor der Kälte hier heraußen. Es hatte richtig abgekühlt. Raven konnte sich noch gut daran erinnern an einem Herbsttag am Strand spazieren gegangen zu sein, gewärmt von den Strahlen der Herbstsonne und ehe man es sich versah war schon wieder Winter. Die Zeit schien in Windeseile zu vergehen. Raven lies ihre Hände in der Tasche ihres Mantels verschwinden um ihre Finger vor der Kälte zu schützen. Sie hatte ihre Handschuhe zu Hause gelassen aber konnte ihre kalten Finger immer wieder heimlich mit ihrem Feueratem wärmen. Das Fräulein mit dem langen Haar hing ihr Talent nicht an die große Glocke. Sie hatte es zwar für sich selbst akzeptiert aber dennoch wollte sie nicht unbedingt über ihre Herkunft sprechen. Der Weg über den Bergpfad zum Polisee war schnell hinter sich gebracht. Vielleicht lag es auch daran, dass die ganze Welt still zu stehen schien. Raven legte den Kopf in den Nacken und sah gen Himmel. Einzelne Schneeflocken kamen ihr vom mit Wolken verhangenen Himmel entgegen und sie richtete ihren Blick wieder auf die Landschaft vor sich. Weit und breit nichts anders als Schnee aber es wirkte auf seltsame Art und Weise bezaubernd vielleicht sogar beruhigend. Sie schloss die Augen und atmete kräftig ein. Der Geruch von Schnee. Einmalig. Langsam öffneten sich die hellblauen Augen des Fräuleins wieder und zu ihrer Überraschung hatte sich etwas verändert. Unweit von ihr entfernt hatte ein Mädchen auf einer Bank Platz genommen und hatte eine Leinwand ausgepackt um die Landschaft auf ihre Weise einzufangen. Unweigerlich hatte Raven sich ihr genähert. Unbewusst und mit langsamen Schritten. Ihr Blick war auf das Gemalte gerichtet. Man konnte deutlich erkennen, dass es sich um den Polisee handelte. Doch da war etwas oder besser gesagt Jemand, der nicht ins Bild passte oder viel mehr nicht hier war aber am Bild des Mädchens waren sie zu sehen. Zwei Menschen, vielleicht auch Elfen - Raven vermochte es nicht zu erkennen. Sie waren nicht wirklich hier - war das die künstlerische Freiheit. Sie öffnete ihre Lippen einen Spalt, zögerte dann aber doch. "..." Sie war Niemand der ihre Mitmenschen einfach so ansprach. Hinter ihr zu stehen und das Bild anzustarren war aber vielleicht auch nicht wirklich eine bessere Idee...

  • 1914-darianormal-pngDaria & Raven | auf einer Bank sitzend


    Ein verträumtes Lächeln malte sich auf die dünnen Lippen der jungen Elfe, so wie sich eine verschneite Seelandschaft auf die kleine Leinwand in ihren Händen malte. Allein bei dieser Vorstellung, dass sie ein paar Stunden an diesem traumhaften Ort mit James verbrachte, wärmte ihr schlagendes Herz und sie bemerkte sogar die aufsteigende Röte in ihrem Gesicht. Daria legte die Leinwand auf ihre Oberschenkel und atmete tief aus, legte ihre freie Hand auf ihre stark klopfende Brust. Konnte sich ihr Körper wieder beruhigen? Es war nur James, ein junger Mann, mit dem sie den ein oder anderen Tag verbracht hatte. Mit dem sie lachte und Sorgen teilte und der ihr beibrachte, mehr an ihr künstlerisches Talent zu glauben und darauf zu vertrauen dass sie auch wirklich begabt und gut darin war. Er war doch nur ein normaler Händler, mit dem sie schon eine kleine Reise unternommen hatte und Tag sowie Nacht beisammen war. Es war doch nur.. okay, okay, die Künstlerin schüttelte ihren Kopf. Eigentlich war sie hierher gekommen um zu üben und die Magie dieses Ortes einzufangen und nicht um wieder mal nur an James zu denken. Mit einer Hand hob sie ihr Kunstwerk wieder etwas an und strich mit ihrer anderen Hand eine dicke blonde Strähne hinter ihr spitzes Ohr. Bewegte dabei ihren Kopf etwas zur Seite und entdeckte aus dem Augenwinkel heraus ein flammendes Rot. Fast schon erschrocken drehte sich die Elfin halb zu der fremden Frau, die da still und stumm hinter der Bank stand und.. sie beobachtete? Oder ihr gemaltes Bild? „Kann... kann ich dir helfen..?“, fragte das Mädchen mit den blauen Augen. Es war ihr doch ein bisschen unangenehm aber vielleicht hatte sie die ganze Situation ja nur falsch aufgefasst und die Fremde wartete auf jemanden.

  • [Daria & Raven] In der Nähe der Bank



    Sie sah das Bild eine Weile an, folgte den schwungvollen Bewegungen der Fremden, die nach und nach das gemalte Werk um vereinzelte Details erweiterte. Details die in der Realität gar nicht vorhanden sind, die ihrer Fantasie oder ihrer Erinnerung entsprungen waren. Interessant. Sie malte mit solcher Leichtigkeit, mit solcher Selbstverständlichkeit als wären diese zwei Personen tatsächlich da -a als wären sie real. Vielleicht waren sie das. Sie zögerte keinen Moment. Es war irgendwie faszinierend und Raven konnte ihren Blick nicht abwenden. Das Bild bewegte sich, riss das Mädchen mit dem flammendroten Haar aus ihrer Trance. Das blonde Elfenmädchen zuckte, schien auf sie aufmerksam geworden zu sein und auch Raven riss ihre Augen unerwartet auf. Die blauen Augen der Künstlerin richteten sich auf das Fräulein. Sie schien verwundert vielleicht auch ein wenig erschrocken, insofern Raven ihre Mimik richtig deutete. Eine Reaktion, die sie durchaus nicht beabsichtigt hatte. Sie hatte eigentlich nicht einmal beabsichtigt mit ihr in ein Gespräch zu kommen, zumal soziale Interaktionen für sie ohnehin eher anstrengend waren. Raven wandte ihren Blick von dem Bild ab und sah das Elfenmädchen irritiert an, als kämen ihre Worte lediglich verzögert bei ihr an. Offenbar hatte das Mädchen aus der Schmiede sie in eine unangenehme Situation gebracht. Raven legte ihren Kopf leicht schief um wieder einen Blick auf das gemalte Bild zu erhaschen, ehe sie langsam wieder Blickkontakt zu der Künstlerin aufzunehmen. " Wer... sind die Beiden?" Sie sah ihren Gegenüber mit ihren hellen blauen Augen an, blieb aber an Ort und Stelle stehen ohne Anstalten zu machen sich zu nähern oder der Anderen vielleicht doch mehr Freiheit zu gewähren. Die Frage kam dem wortkargen Mädchen ganz selbstverständlich über die Lippen ohne auf die Frage der Anderen einzugehen.

  • [Cecilia] Bei Jake


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    Für einen kurzen Augenblick schien Jake etwas mit ihrer Formulierung zu harren. Cecilias Blick blieb daher auf dem Weißhaarigen liegen und beobachtete ihn etwas, ohne dabei jedoch aufdringlich zu werden. Erst als das Wort 'Freunde' seinen Lippen entfloh konnte der Rotschopf gar nicht anders als ihm ein freundliches Lächeln entgegen zu bringen. Ihre neue Bekanntschaft schien nicht wirklich wie die Art von Person, welche leicht Fremde an sich lässt, ganz geschweige denn von ihrer ersten Begegnung, aber irgendwie, schien er mit ihr warm zu werden und einen neuen Freund an ihrer Seite zu haben, brauchte die Elfe nach den harten Zeiten wohl mehr als alles andere. Nachdem sie sich kurz in dem Moment verloren hatte blickte sie wieder vor, um sich dem Unbekannten zuzuwenden, zu ihrer Überraschung jedoch, war dieser bereits verschwunden. Hatte sie etwas falsches gesagt? Cecilia tat es Jake gleich und blickte ebenso um sich, jedoch war sie auf der Suche nach dem Braunhaarigen genauso erfolglos wie ihre Begleitung eben auch. Die Elfe wusste gar nicht so wirklich, was sie dazu sagen sollte. "Hoffentlich hat ihn nichts schlimmes dazu getrieben einfach so zu verschwinden.", kommentierte die Kleine bloß, ehe sie sich wieder Jake zu wendete. Sein bedrückter Gesichtsausdruck entging ihr nicht und sie würde lügen, wenn sie sagen würde, dass sie sein Verhalten nicht als niedlich empfunden hätte. Tatsächlich hatte er doch einen weichen Kern. "Das macht doch gar nichts! Umso besser, so kann ich eben meiner Schuld nachkommen, dich um dein Essen gebracht zu haben!" Ihr eigentlich immer sehr zurückhaltendes Lächeln verzauberte sich schnell in ein euphorisches der selben Art. "Wenn du willst, können wir gleich los. Dieses Mal aber lieber ohne getrennt zu werden.", kicherte die Elfe bloß ein wenig, ehe sie in die Richtung ihres Hauses deutete.

  • 1914-darianormal-pngDaria & Raven | auf einer Bank sitzend


    Das rothaarige Mädchen blieb zunächst still und die Künstlerin fragte sich ob sie vielleicht ihre Sprache nicht verstand oder generell ein Problem mit ihrem Hörvermögen hatte oder vielleicht wollte sie ihr auch gar keine Antwort geben? Zwischenzeitlich hatte sie die bemalte Leinwand wieder etwas von ihrem Körper entfernt, zuvor hatte sie diese etwas an ihre Brust gedrückt als sie die Fremde entdeckt hatte. Das war einfach noch in ihr drin, diese Angst dass jemand ihre Gemälde begutachtete und darüber sprach. Weil sie teilweise noch so unsicher war obwohl James ihr sooft versichert hatte dass sie wunderbar war. Also ihr.. Talent. Die helle Stimme der Unbekannten drang an das spitze Ohr der Elfin und Daria wand ihren Blick zunächst zurück auf ihr gemaltes Bild. Wer die beiden waren, wollte sie wissen. Das Herz der jungen Frau schlug schneller. „Ein Freund und ich.“, sagte die Blonde nach einem langen Moment, in dem sie überlegt hatte was sie dem Fräulein erzählen sollte. Einem Außenstehendem die eigenen Werke zu erklären war immer etwas sehr persönliches, manche konnten die Emotionen dahinter auch nicht verstehen und fragten rein aus Höflichkeit. „Ich wollte etwas Leben hinein bringen.“, erklärte die Elfe ohne weitere Details zu erwähnen. Dass sie James meinte und was er dem Mädchen bedeutete, ließ sie dabei unter den Tisch fallen, weil die Fremde genauere Hintergründe ja sowieso nicht wusste. Keiner eigentlich.. und so wollte sie es auch eigentlich niemanden sagen. Nicht in nächster Zeit, nicht wenn sie sich selbst noch gar nicht sicher war. Ein kleines Lächeln bildete sich auf ihren Lippen als sie ihr Werk nochmals flüchtig betrachtete und ihr auffiel dass sie sogar an den großen Zylinder, der typisch für den Weltenbummler war, gedacht hatte. Sie ließ eben kein einziges Detail aus. So etwas fiel ihr aber oft erst im Nachhinein auf. „Es war ein schöner Gedanke für mich dass zwei Freunde sich hier treffen und den kühlen Wintertag genießen. Vielleicht auf dem See laufen oder einfach Spazieren gehen. Die Welt hat soviele schöne Dinge für uns, selbst im Winter überrascht mich unsere Natur immer wieder.“ Sie hielt ihren Pinsel immer noch in ihrer Hand während ihre blauen Augen sich am vereisten Polisee umsahen. Daria drehte sich nach einer Weile wieder herum. „Du scheinst genau das zu tun was die Personen in meinem Bild auch machen. Oder suchst du hier jemanden oder etwas?“

  • [Bei einer Bank] Daria & Raven



    Stille. Das Mädchen mit dem blonden Haar schien die Frage der Anderen auf sich wirken zu lassen, sich vielleicht sogar an die Personen auf dem Bild zu erinnern. Ihr Blick wanderte über das gemalte Bild ehe sie zu einer Antwort ansetzte. Ein Lächeln lag auf den Lippen der Fremden als sie die zweite Person im Bild musterte. Irgendwie wirkte das Lächeln aber nicht wirklich glücklich, sofern Raven das einschätzen konnte aber es war auch gut möglich, dass sich das Mädchen irrte. Gefühle waren nicht ihr Spezialgebiet. Allgemein soziale Interaktionen waren nicht ihr Spezialgebiet. Es war auf seltsame Art und Weise anstrengend und verwirrend. Man schätzte Ehrlichkeit aber trotzdem schienen Andere vor den Kopf gestoßen, wenn man ehrlich zu ihnen war. Man sagte Dinge die man gar nicht so meinte. Ein einziges Rätsel für das Mädchen mit dem roten Haar. "Wo ist dieser Freund, wenn er nicht hier bei dir ist?" Ihr Blick ruhte auf der Person, die anscheinend den Freund des fremden Mädchen symbolisierte. Offenbar war er ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens aber dennoch saß das Elfenmädchen hier alleine und Raven wusste nicht jeder wusste die Ruhe so zu schätzen wie sie selbst. Für Manche war Ruhe gleichzusetzen mit Einsamkeit. Das würde dann wohl bedeuten sie war immer einsam? Ein Gedanke auf den sie bisher tatsächlich nie gekommen war und den sie so vielleicht auch nicht bestätigen würde. Sie hatte sich immer vorgenommen offener zu werden, sich den Anderen anzupassen aber es war schwierig aus der eigenen Haut zu kommen. Sie war schon Jahre so, hatte früher auch Freunde, die ihr Selbst akzeptiert hatten aber all das war Vergangenheit. Der Kontakt war abgebrochen und sie war wieder alleine auf dieser Welt oder zumindest fühlte es sich so an. Es war so schwer über den eigenen Schatten zu springen, sich neu zu beweisen. Die Worte der Anderen rissen Raven wieder aus ihren Gedanken, die sich ohnehin im Kreis zu drehen schienen. Ein schöner Gedanke diesen Tag mit Freunden zu teilen. "Uh..." entglitt Ravens Lippen und unweigerlich sah sie Personen aus ihrer Vergangenheit um den See laufen. Micah. Shara. Ceci. Sie selbst. Sie waren eine eingeschweißte Truppe bevor unsinnige Gefühle alles zerstört hatten. Das kurze Lächeln, welches auf ihren Lippen erschienen war löste sich wieder im Nichts auf. "Ich wollte einfach weg von der Stadt. Sie ist manchmal.... beklemmend. " Ihr Blick wanderte über den zugefrorenen See. Er glitzerte in der Wintersonne. Beeindruckend. Darauf zu laufen würde sich das Mädchen wohl niemals trauen. Wasser. Es jagte ihr einen Schauer über den Rücken bei dem Gedanken, dass das Eis brechen könnte.

  • 1914-darianormal-pngDaria & Raven | auf einer Bank sitzend


    Ja, das war eine wirklich gute Frage. Wo war James in diesem Augenblick? Daria vermutete das Übliche. Entweder in der Schmiede und verkaufte mit seinem Talent die neuesten Waffen oder er war mal wieder auf einer längeren Reise. Sonst hätte er sich wahrscheinlich gemeldet oder nicht? Wäre er sonst bei ihr vorbei gekommen und hätte Hallo gesagt? Seit ihrem Abschied nach dem Ball war sie dem Hutträger nicht mehr begegnet und so war die einfache Frage der Rothaarigen doch gar nicht so leicht zu beantworten. „Das weiß ich leider nicht.“, musste die junge Künstlerin daher zu geben und hob dabei für einen Moment ihre schmalen Schultern. „Ich denke mal dass er arbeiten muss. Ich wollte ihn nicht stören, deswegen bin ich alleine hier her gekommen. Vielleicht haben wir noch etwas Glück mit dem Schnee und es ergibt sich in den kommenden Tagen noch eine Gelegenheit.“ Wenn Daria sich dann überhaupt trauen würde bei James zuhause aufzutauchen. Auch wenn es doch etwas normales war einen Freund nach gemeinsamen Unternehmungen zu fragen, hielt sie etwas davon ab. Die Magierin legte den schmutzigen Pinsel nun auf die Seite auf ein fleckiges Tuch und schloss auch die Farbtöpfchen. „Das verstehe ich.“, erwiderte sie lächelnd und rückte ein bisschen auf die Seite damit die Fremde sich setzen konnte, wenn sie das wollte. Ihr Gemälde hielt sie noch in den Händen während ihre Utensilien beiseite gepackt waren. „Die Stadt steckt so voller Erwartungen. Voller Menschen die etwas brauchen und wollen, die uns Regeln geben und damit einengen.. vor einiger Zeit war ich deswegen auf einer kleinen Reise. Um raus zu kommen, weg von hier und es war eine so wunderbare Zeit. Dennoch merkte ich, dass ich diese Stadt vermisst habe. Es ist eben doch meine Heimat.“ Während sich die rosigen Lippen der Elfe bewegten beobachteten ihre blauen Augen die winterliche Seelandschaft von der sie beinahe nicht genug bekommen konnte. Sie zog ihren Mantel etwas enger und drehte ihren Kopf dann etwas zur Seite. „Kommst du von hier?“

  • [Bei einer Bank] Daria & Raven



    Vielleicht eine Tatsache, die die Beiden verband. Auch Raven wusste nicht wo ihre ehemaligen Freunde heute waren wobei sich heute nicht auf diesen einzigen Tag beschränkte sondern allgemein die letzten Monate vielleicht sogar Jahre. Wie lange es tatsächlich her war vermochte das Fräulein nicht zu sagen. Zu viel war seitdem geschehen. Der Schmerz des Verlustes der Freundschaft zwischen ihnen war schwächer geworden und sie dachte eigentlich kaum noch daran zurück. Raven war kein Mensch, der sich zulange mit dem Vergangenen beschäftigen wollte, es hatte erfahrungsgemäß sehr wenig Sinn. "Ich denke nicht, dass es Freunde stört, wenn man Zeit mit ihnen verbringen will...? " War das nicht der Sinn einer Freundschaft? Man musste sich keine Gedanken darum machen ob man dem Anderen lästig war? Aber wer war sie um jene Art der Beziehung zu beurteilen? Raven war seit jeher eine Einzelgängerin und verstand nicht viel von diesen Dingen und so war die gestellte Frage viel weniger eine Weisheit als eine Frage, die sich das Mädchen wirklich stellte. Die eisblauen Augen der Rothaarigen waren auf die Blonde gerichtet, die ihr Malwerkzeug beiseite legte um anscheinend Platz neben sich auf der Holzbank zu machen. Raven zögerte. Machte erst einen kleinen Schritt auf die Sitzgelegenheit zu nur um anschließend wieder einen Moment zu verweilen ehe sie die letzte Distanz überwand und sich neben der Künstlerin hinsetzte. Ihre Hände hielten sich an ihren Seiten an dem Holz der Bank fest und sie sah die Blonde nicht wirklich an, vernahm auch nicht das Lächeln auf ihren Lippen aber sie konnte es sich denken, als Worte der Zustimmung über ihre Lippen kamen. Sie sprach Dinge aus, die dem Mädchen mit der langen Haarpracht ebenfalls öfters durch den Kopf gingen doch etwas irritierte sie dennoch an der Aussage der Anderen. Ihr Gesicht verzog sich nicht, sie wiederholte es lediglich fast schon monoton. "Vermisst..." Raven blinzelte ein paar Mal, als würde sie darüber nachdenken, ob sie diesen Ort vermissen könnte. Er war immerhin nun ihr Zuhause aber im Grunde hielt sie hier nichts. Sie fühlte sich nach wie vor nicht angekommen, genau genommen war ihr das Gefühl generell fremd. "Ich glaube nicht das ich Trampoli vermissen würde." Das blasse Gesicht, welches von feuerrotem Haar umrahmt wurde verzog sich nicht. Mit einer simplen Handbewegung strich Raven sich eine einzelne Haarsträhne hinter ihr spitzes Ohr. "Von der Waldstadt." antworte Raven lediglich knapp und merkte schon, dass sich die Namenlose große Mühe gab ein wahrscheinlich freundliches Gespräch zu führen. Sie war anscheinend eine sehr offene Persönlichkeit. Ganz anders als Raven selbst. Es gab Zeiten, in denen sich das Mädchen gewünscht hatte so zu sein, sich Mühe gegeben hatte aber sie hatte es akzeptiert, dass dies nicht möglich ist. "Zurzeit ist die Schmiede mein Zuhause..."

  • 1914-darianormal-pngDaria & Raven | auf einer Bank sitzend


    „Ganz sicher nicht. Was wäre das für eine Freundschaft?“, erwiderte die junge Elfe und schüttelte ihren Kopf ein wenig. Es wäre ganz sicher keine gute Freundschaft. Vielleicht war man manchmal nicht in der Stimmung für gemeinsame Unternehmungen oder wollte ganz einfach seine Ruhe aber selbst das konnte man seinen Freunden ganz offen mitteilen. Und wenn es gute Freunde waren, verstanden sie es. „Aber von Pflichten kann man sie nicht immer erlösen. Ich glaube kaum dass Leo erfreut darüber wäre wenn ich einfach seine Mitarbeiter entführe.“ Ihre Worte kamen ihr dann doch etwas zu schnell über die Lippen, eigentlich wollte sie gar keine Namen nennen und so hoffte das Mädchen, dass die noch Unbekannte, die sich jetzt zögernd neben sie setzte, das einfach überhörte. Daria wartete auf eine Antwort auf ihre Frage und beobachtete die Rothaarige dabei kurz aus den Augenwinkeln ehe sie sich mit ihrem Rücken an die Lehne der Bank stützte. „Wahrscheinlich ist Trampoli nicht die Heimat eines jeden Bewohners.. viele leben hier auch einfach um ein Dach über den Kopf zu haben und weil sie es Leid sind, ständig unterwegs zu sein. Das stelle ich mir zumindest vor. Aber ich bin einfach froh dass ich nach dem Überfall damals einen Unterschlupf gefunden gefunden habe. Und solange nicht wieder Monster diese Stadt stürmen, bleibe ich auch hier.“ Wahrscheinlich waren das so viele Informationen, die die Fremde nicht einmal interessierten. Früher wären sie nie auf den Gedanken gekommen jemanden derart vollzuquatschen auch wenn sie lediglich versuchte ein einfaches Gespräch aufzubauen. Aber James hatte ihr beigebracht dass man den Menschen stets freundlich und offen begegnen sollte und wenn es sie störte, konnte ihre Sitznachbarin ja immer noch etwas sagen. „Warum bist du nicht mehr dort?“, fragte die Künstlerin. „Es.. du musst mir nicht antworten, wenn du das nicht möchtest. Entschuldige, wenn ich zu neugierig bin. Lediglich ein Gedanke meinerseits, wenn du Trampoli nicht.. vermissen würdest. Vermisst du dann diese Heimat?“ Jeder hatte ja tragische Geschichten aus der Vergangenheit zu erzählen und schon einiges erlebt, viel durchgemacht und immer einen bestimmten Grund warum er sich genau an diesem Ort befand. Meistens jedenfalls. Zwar wollte Daria dies nicht auf biegen und brechen aus ihr heraus kitzeln aber ein gewisses Interesse bestand schon. Weil sie die.. Menschen verstehen wollte. Wobei sie sich bei ihrer Gesprächspartnerin nicht sicher war, ob dieser Ausdruck auch wirklich passte. Es umgab sie eine gewisse Aura und auch ihre Ohren verrieten etwas Außergewöhnliches. Bei den nächsten Worten ihrer neuesten Bekanntschaft blieb ihr kurz der Atem weg, war es denn möglich dass sie.. James kannte? Doch die Magierin blieb nach außen hin ruhig, ließ lediglich ihren Kopf ein wenig sinken und beobachtete den langsam fallenden Schnee, der vor ihren Füßen auf den Boden rieselte. „Dann arbeitest du wohl auch für Leo?“ Ansonsten würde der alte Griesgram wohl niemanden in seinem Häuschen leben lassen.

  • [Auf einer Bank sitzend] Daria & Raven




    Eine rhetorische Frage. Ravens Lippen blieben geschlossen. Als ein ihr bekannter Name fiel, wandte sie sich langsam der Blonden zu und sah sie durch ihre blauen Augen an aber als das namenlose Mädchen ihre Aussage nicht näher ausführte lies auch Raven ihren Blick wieder in die Ferne schweifen. Ihre Gedanken blieben aber bei dem genannten Namen hängen. Der grimmige Schmied Leo. Die Person auf dem Bild. Es war dieser junge Mann mit dem Zylinder. Wie war noch gleich sein Name? Das Mädchen war sich nicht mehr sicher aber letztendlich war es auch nur ein Name. Sie selbst war ihm noch nicht oft begegnet auch wenn sie unter dem selbem Dach lebten - für eine unbestimmte Zeit. Er wohnte dort mit seiner Schwester und die beiden erzürnten den alten Schmied des öfteren. Gewöhnlich ging es darum, dass sie alle faule Nichtsnutze waren und er sie auf die Straße setzen würde für ihre Undankbarkeit. Es wäre tatsächlich keine neue Situation. Damals nach dem Brand war sie auch ohne ein Dach über dem Kopf da gestanden und hatte sich durchkämpfen müssen. Es war hart gewesen aber irgendwie hatte sie es geschafft. Vielleicht machte es ihr deshalb keine Angst mehr aber dennoch war sie dem alten Griesgram sehr dankbar. In gewisser Weise sah sie sich selbst in ihm wieder. Wahrscheinlich geriet Raven deshalb kaum mit ihm aneinander. "Ja wahrscheinlich ist es so..." fügte das Mädchen schließlich hinzu, schien aber noch über das Gesagte nachzudenken. War es für sie so? Ein Mittel zum Zweck und welchem Zweck genau? Sie schwebte in der Luft und hatte im Grunde kein rechtes Ziel vor Augen also wohin führte sie all das? Ein Seufzen verließ die Lippen des Mädchens mit dem langen roten Haar. "Ich weiß es nicht..." Sie schloss einen Moment die Augen. Einzelne Bilder tauchten vor ihrem inneren Auge auf. "Ich erinnere mich nicht mehr daran. Es gab wohl einen Brand." Flammen. War vielleicht sie die Ursache dieser Katastrophe? Möglich war es. Vielleicht ein Schutzmechanismus des Körpers die Erinnerung an den Brand aus ihrem Gehirn zu verbannen, Wie lange war sie nun auf der Jagd nach ihrer Erinnerung gewesen? Jahre? Aber sie kam nicht wieder, musste auf schmerzhafte Weise feststellen, dass sie ein Monster ist und lernen damit umzugehen. Ein sensibles Thema für das stille Mädchen aber sie hatte irgendwie gelernt damit zu leben. Eine Alternative hatte sie schließlich nicht. Die eisblauen Augen des Fräuleins beobachteten den herabfallenden Schnee. Vereinzelte Flocken setzten sich auf ihren Klamotten ab und hüllten die Welt unter eine weiße Decke. Wider Ravens Erwartung sprach das blonde Mädchen doch erneut den Schmied an. Eine Eigenschaft, die Raven nicht nachvollziehen konnte. Offensichtlich wollte sie sich doch bezüglich des Hutträgers informieren aber warum ging es in dem Gespräch dann um den alten Griesgram? Irritiert sah sie ihre Sitznachbarin an. "Ja. Ich stelle Schmuck her und irgendwie muss ich mich für seine... Gastfreundschaft revanchieren. Ich möchte niemanden etwas schuldig bleiben. " Bewusst hatte Raven eine kleine Pause vor dem Wort 'Gastfreundschaft' gemacht, weil sie sich unsicher war wie man das Ganze beschreiben könnte.

  • [Jake] und Cecilia, gehen




    Er war sehr nervös, doch als Cecilia ihm freudig antwortete konnte er nicht anders, als innerlich aufzuatmen. Wollte ihm sein Inneres schon wieder verhöhnen und ihn auslachen, konnte er einfach nicht verstehen, dass er bis jetzt immer noch nicht von ihr enttäuscht wurde. "Ja gut, dann lass uns gehen." Er sah ihr Lächeln und es gefiel ihm, jedoch lächelte er nicht zurück. Stattdessen packte er seine Angel etwas fester, wusste er nicht wohin mit seiner Hand. So begibt Jake sich an die Seite von Cecilia und kann nicht anders, als dann doch noch kurz zu kichern. "Freunde ja? Das war ja einfach." Nun grinst Jake Cecilia an und muss doch noch lachen. Während er sich verlegen am Kopf kratzt und Schritt für Schritt weiter läuft, schaut er aus den Augenwinkeln nochmal zu ihr rüber. "Ja, ich denke das sind wir schon - irgendwie. Danke." Das es das noch gibt, dass er doch noch zu sowas fähig ist. Wie lange wird es so bleiben, lacht es in seinem Inneren schon wieder los. Jaja, red dir das ruhig ein. Du wirst schon noch sehen, dass sie dich auch nur enttäuschen wird. Mit einem leichten Kopfschütteln verdrängt Jake diese bösen Gedanken und konzentriert sich wieder auf den jetzigen Moment.


    Jake und Cecilia verlassen den Ort

  • 1914-darianormal-pngDaria & Raven | auf einer Bank sitzend


    Das leise Seufzen der unbekannten Rothaarigen veranlasste die junge Magierin dazu ihren Kopf etwas zur Seite zu drehen und sie durch ihre blauen Augen hindurch anzusehen. Es lag etwas unbeschreibliches in ihrem Gesichtsausdruck, Daria wusste nicht ob es Trauer war oder Enttäuschung? Ihre Kenntnis darüber war nie die Beste gewesen und trotzdem hatte sie das Gefühl einfach das falsche Thema angesprochen zu haben. Aber die Fremde hätte ebenso abblocken können, den Kopf schütteln oder einfach aussprechen, dass sie nicht darauf antworten mochte also konnte es ja kein allzu großer Fehler ihrerseits gewesen sein. "Oh nein..", sagte die Künstlerin während auch etwas Mitleid in den kurzen Worten mitschwang. "Feuer kann so viel zerstören obwohl es doch so wertvoll ist." Daria wusste das, war während des Monsterüberfalls auch soviel dem Feuer zum Opfer gefallen. Einige Häuser waren einfach nieder getrampelt worden und andere von den Flammen verschlungen. "Vielleicht ist es manchmal auch besser so. Nicht alles zu wissen und sich nicht an alles erinnern zu können. Ich glaube, unser Gedächtnis schützt sich damit auch selbst. Sonst würden wir wohl tagein und tagaus der Vergangenheit nachhängen und sollten wir nicht eher im Hier und Jetzt leben?" Eine Frage die sich wahrscheinlich ein jeder einmal fragte, der keine einfache Vergangenheit hatte und sich dabei wünschte, manches einfach vergessen zu können. Aber so leicht war das nicht wie viele sich das vielleicht wünschten. Vielleicht gab es sogar Personen, die die Rothaarige um ihren Verlust dieser Erinnerungen beneideten. Dennoch blieb wahrscheinlich dieses große Fragezeichen im Kopf, dieses brennende Verlangen zu wissen was vorgefallen war und die tiefe Enttäuschung darüber dass man es meist nie herausfand. Die Elfin hob für einen Moment ihre Augenbrauen als ihre neueste Bekanntschaft erwähnte dass sie Schmuck herstellte. Sie musste etwas schmunzeln und strich sich eine blonde Strähne hinter das spitze Ohr. Der kühle Wind sorgte für einige zerzauste Haarsträhnen. "Ich kann mir sehr gut vorstellen dass Leo niemanden einfach so bei ihm wohnen lässt.", vermutete die Elfe. Zwar war sie noch nicht wirklich oft in der Schmiede gewesen, aber man hörte ja Geschichten und Erzählungen. Und auch wenn Daria diesen eigentlich nicht glauben schenken wollten weil die Menschen viel erzählten wenn ihnen langweilig war, so hatten die wenigen Minuten der Begegnung mit Leo schon ausgereicht. "Aber er macht auch nichts Falsches. Ich fühle mich sehr oft Ganesha etwas schuldig dafür dass meine Schwester und ich einfach so bei ihr wohnen dürfen.. sie hat uns nach der Flucht aufgenommen und erwartet nichts! Ich helfe ihr sehr oft und räume auf und kümmere mich so weit ich kann um das Haus aber sonst.. Wir sind entfernte Verwandte aber macht Familie gleich alles selbstverständlich? Ich weiß nicht.."

  • [Auf einer Bank] Daria & Raven



    Mitleid. Die natürliche Reaktion, wenn einem der Gegenüber eine tragische Geschichte erzählte und das obwohl sie sich doch gerade erst kennengelernt hatten. Wahrscheinlich war es nur logisch auf diese Weise zu reagieren. Man versuchte sein Mitgefühl auszudrücken damit der Andere sich besser fühlte aber die kleine aber feine Tatsache, die niemand ansprach war das man sich dadurch nicht besser fühlte. Es war dennoch geschehen und niemand konnte daran etwas ändern sofern er nicht die Fähigkeit besaß in der Zeit zurück zu reißen und die Dinge zu verändern. Raven zuckte leicht zusammen als das blonde Elfenmädchen davon sprach wie zerstörerisch Feuer sein konnte. Eine simple Aussage, die ihr förmlich die Luft zum Atmen nahm. Feuer. Schon seit jeher ein großes Thema in ihrem Leben. Gleichzeitig übte es eine Faszination auf die Rothaarige auf und gleichzeitig machte es ihr Angst. Feuer war so wild, unzähmbar beinahe und das waren Eigenschaften mit denen sie sich selbst ganz und gar nicht identifizieren konnte. Sie fürchtete den Kontrollverlust in ihrer Monsterform. Sie selbst war so eine schwache Persönlichkeit. Es war schwer diese Seite an ihr zu bändigen. Eine weitere Eigenschaft des Feuers glitt über die Lippen des blonden Mädchens. Wertvoll. Raven sah auf, direkt in die Augen der Anderen. In gewissem Maße war es das, nicht wahr? Man brauchte es für so viele alltägliche Dinge. Wie bei so vielen Dingen machte die Dosis das Gift. Raven legte ihren Kopf in den Nacken. Einzelne Schneeflocken tanzten vom Himmel herab und kamen auf dem Gesicht des Halbwesens zum liegen, wo sie direkt auf Grund ihrer Körperwärme schmolzen. Mit geschlossenen Augen lauschte das Mädchen mit dem roten Haar den Worten ihrer neuen Bekanntschaft. Sie richtete nachdem die andere zu Ende gesprochen hatte ihren Blick auf sie. "Ich... glaube das man erst mit den Dingen abschließen kann, wenn man sie auch weiß..." Sie machte eine kleine Pause und zog die Ärmel ihres Mantels weiter nach vorne, bis ihre Hände völlig in dem Kleidungsstück verschwanden. "Man ist irgendwie ständig auf der Suche..." Ihre Blick glitt wieder in die Ferne und irgendwie lag eine Traurigkeit darin. Zugleich kam es ihr aber auch absurd vor mit einer nahezu Fremden über ein doch sehr sensibles Thema zu reden. Die Tatsache, dass es nur oberflächlich angerissen wurde machte die ganze Sache etwas leichter. Ein zögerliches Lächeln erschien auf den Lippen Ravens. "Nein. Leo verlangt dafür immer, dass man ihm bei der Arbeit unterstützt. Aber das ist gut so. So fühlt man sich nicht nutzlos..." Tatsächlich ein Gefühl, dass dem Mädchen nicht unbekannt war. Ein grauenvolles Gefühl. Sich nutzlos oder gar hilflos zu fühlen. Einer der Gründe warum sie lernen musste ihre andere Seite zu akzeptieren, sie als Teil von sich zu sehen. Nur dann konnte sie im Ernstfall etwas bewirken und nicht einfach nur tatenlos zusehen. Aber da war immer noch die Angst nicht stark genug dafür zu sein. Niemand half einem dabei diese Seite zu kontrollieren, die doch so gänzlich anders war als man selbst. "Ich weiß nicht wie es ist der Familie etwas schuldig zu sein, aber es ist bestimmt leichter als einem völlig Fremden, oder?" Eine Frage, die sich auf mehr als nur auf das blonde Mädchen und ihre Situation zu beziehen vermochte.

  • 1914-darianormal-pngDaria & Raven | auf einer Bank sitzend


    "Meinst du?" Daria zog ihren dicken Mantel etwas enger, das Herumsitzen half ihr nicht gerade dabei dass dem Mädchen wärmer wurde und der unaufhörlich fallende Schnee tauchte die Welt in eisige Kälte. Auch wenn es bezaubernd wirkte und die Landschaft verschönerte, so war es einfach bitterkalt und das war ein Fakt, der sich nicht schön reden ließ. "Ich weiß nicht, es gibt auch etwas in meiner Vergangenheit dass ich nie herausgefunden und jahrelang darunter gelitten habe aber im Grunde würde es nichts ändern. Selbst wenn ich es wüsste." Niemals hatten ihre Eltern mit ihr darüber gesprochen, jahrelang musste sie unter diesem Geheimnis leiden und hatte ihre traurige Kindheit ohne ihre geliebte Schwester verbracht. Aber vielleicht war das auch gar nicht zu vergleichen. "Aber es ist wahrscheinlich noch mal etwas.. komplett anderes." Schließlich erinnerte die Künstlerin sich an ihre Heimat, woher sie kam und warum sie nicht mehr dort war. Jedoch war da die Ähnlichkeit, dass es in ihren Vergangenheiten etwas gab, was sie nicht wussten und jeder ging damit anders um. "Ich hoffe für dich dass du deine Erinnerungen wieder bekommst. Eine ewige Suche klingt so anstrengend..", sagte die junge Elfe und trug dabei ein ehrliches Lächeln auf ihren Lippen. Ihren Kopf hatte sie wieder ihrer Gesprächspartnerin zu gewandt und erkannte dabei auch das schwache Lächeln der Rothaarigen. "Hm.." War dem so? Daria war sich nicht sicher. "Das kommt wahrscheinlich darauf an wie gut man sich mit diesem Familienmitglied versteht. Manchmal ist nicht viel Unterschied von einem vollkommen Fremden zu einem Menschen aus der eigenen Familie.." Mittleweile würde sie sogar ihre eigenen Eltern als Fremde bezeichnen und war darüber nicht einmal wirklich traurig. Auch wenn es sich jetzt nicht um diese Menschen drehte, dachte sie an ihren Vater und ihre Mutter und überlegte auch kurz wie es den beiden ging. Aber wären die wirklich an Daria und ihrer Schwester interessiert, hätten sie lange nach ihnen suchen lassen. Warum also Sorgen haben? "Solange man die Möglichkeit hat seine Schuld zu begleichen und sich gut zu fühlen, ist es glaube ich egal wem man etwas schuldig ist.", fügte sie erneut lächelnd hinzu. "Wobei es sicherlich noch besser wäre wenn man überhaupt nicht in so eine Situation kommt aber das geschieht meist schneller als man vermutlich denkt.."

  • [Auf einer Bank sitzend] Daria & Raven



    Die Worte des blonden Mädchen brachten Raven dazu die ganze Sache aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Eine neue Frage wurde aufgeworfen, die in der Gedankenwelt der Langhaarigen zu kreisen begann. Würde es etwas ändern? Ravens Blick wurde etwas ernster. Sie zog ihre Augenbrauen zusammen als würde es sie anstrengen diesem Gedanken nachzugehen. Was würde es für sie bedeuten, wenn sie plötzlich wissen würde, dass sie es war die den Brand verursacht hatte? Was würde es mit ihr machen wenn sie das Leben unschuldiger Menschen auf dem Gewissen hatte? Sie würde daran kaputt gehen aber war Unwissenheit wirklich besser als mit etwas schmerzhaftem konfrontiert zu werden? Sie würde es wahrscheinlich ohnehin nie erfahren. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie unbewusst den Atem angehalten hatte. Langsam entließ sie die Luft wieder aus ihren Lungen. "Aber das Wissen hätte viel Leid ersparen können, oder?" Raven hatte Angst vor der Wahrheit. Herauszufinden, dass sie wirklich mehr Monster als Elfe war. Sie zitterte bei dem Gedanken, versuchte das Zittern aber vor der Anderen zu verbergen. Das Mädchen schloss die Augen und atmete langsam tief ein und wieder aus. Als die Blonde weiter sprach sah Raven schließlich wieder auf und zu ihrer neuen Bekanntschaft. "Eigentlich weiß ich gar nicht ob ich das will..." Stille. Einige Atemzüge später schüttelte Raven den Kopf. Ihr langes Haar folgte jeder Bewegung bereitwillig. "Vergiss es...", fügte Raven noch leise hinzu, weil sie sich irgendwo dafür schämte so etwas Dummes gesagt zu haben. Ihre Wangen erröteten leicht und sie biss sich auf die Unterlippe. Raven schlug die Beine übereinander und lauschte weiter eher unbewusst den Worten der Elfe. Sie konnte dazu nichts sagen. Für sie gab es da nichts, wenn sie das Wort 'Familie' hörte. Kein warmes Gefühl in der Brust, wenn sie in Erinnerungen an sie schwelgte. Kein verträumtes Lächeln auf den Lippen. Einfach nichts. Raven blinzelte die Schneeflocke weg, die sich in ihren dichten Wimpern verfangen hatte. "Das ist irgendwie.... traurig." Ihre Mimik veränderte sich nicht. "Man hat doch nur eine Familie und sie ist unersetzlich." Raven fröstelte ein bisschen, ehe sie sich von der Bank erhob und sich einige Schritte von der Bank entfernte. Der Schneefall wurde immer stärker und er wurde von einem eisigen Wind begleitet. Sie lies ihre Hände in den Taschen ihres Mantels verschwinden. Ravens Lippen öffneten sich einen Spalt und sie setzte zu einer Antwort an, doch sie vermochte nicht über ihre Lippen zu kommen. Sie wollte nicht undankbar sein. Sie wäre so gerne aus diesem Teufelskreis entkommen, wäre Herr über ihre eigene Unterkunft und müsste sich nicht den Willen eines Anderen fügen. Sie wollte einfach nur frei sein. Frei wie ein... Vogel. Sprach da der Part in ihr, den sie bewusst versuchte zu unterdrücken um ihn zu bändigen? "Ich sollte wieder zur Arbeit zurück..." sprach die Vernunft in dem Fräulein mit dem langen roten Haar mehr zu sich selbst als zu dem blonden Mädchen.

  • 1914-darianormal-pngDaria & Raven | verlassen den Polisee & trennen sich dann


    "Nein.", sagte das junge Mädchen gerade heraus, klang dabei auch ziemlich kühl und ließ darauf ihren Kopf etwas hängen. Schloss für einen Moment ihre hellblauen Augen und atmete tief aus. Was hätte es ihr genützt? Rein gar nichts, es hätte ihre geliebte Schwester nicht zurück gebracht. Warum auch immer ihre Eltern Margaret damals verstoßen und fort geschickt hatten, es war ein Geheimnis in ihrer Familie, das niemand aussprach und nicht angesprochen werden durfte. Nicht einmal Meg selbst hatte ihr je etwas dazu erzählt aber Daria hatte es auch selten gewagt dieses Thema anzusprechen. Waren doch die schönen Seiten ihres gemeinsamen Lebens wichtiger als ihre traurige und getrennte Vergangenheit. Auf ihre rosigen Lippen legte sich ein schwaches Lächeln während sie ihren Kopf wieder zu ihrer neuesten Bekanntschaft drehte. "Es hätte nichts geändert." Die Magierin hob kurz ihre Schultern. "Daher versuche ich gleich gar nicht zu oft daran zu denken. Auch wenn es mir nicht immer gelingt, will ich doch lieber in der Gegenwart leben anstatt an Dinge zu denken, die ich eh nicht mehr ändern kann." Kannos Schülerin hielt inne, sie hatte sowieso das Gefühl dass sie viel zu viel sagte und das rothaarige Mädchen damit störte. Als diese abwinkte und nicht weiter auf ihre Erinnerungen eingehen wollte, nickte sie lediglich und wand ihren Blick wieder in eine andere Richtung. Daria hoffte dass sie der Fremden nicht zu nahe getreten war und fühlte sich schon etwas schlecht dass sie eigentlich nur von sich gesprochen hatte. Ein leises Seufzen kam über ihre Lippen und ihre blauen Augen beobachteten weiter den Schneefall als die Unbekannte sich von der Bank erhob. "Wahrscheinlich sollte es so sein.", erwiderte sie und ihr Blick verlor sich für einige Sekunden. "Aber nur weil man jemanden als seine Familie bezeichnet, ist das kein Grund diesen jemand auf ewig in seinem Leben behalten zu wollen. Sie machen oft grausame Dinge. Weil sie glauben es sich erlauben zu können.." Daria tat es der Rothaarigen gleich und packte ihre restlichen Materialien zusammen. "Okay, ich begleite dich noch zurück in die Stadt." Daria hoffte einfach dass es in Ordnung war aber die Frauen hatten schließlich den gleichen Weg zurück und lieber lief man schweigend oder noch etwas plaudernd nebeneinander als unangenehm hintereinander. Sie schulterte ihre Tasche und gemeinsam verließen sie den verschneiten und eiskalten Polisee.

  • Die Suche nach dem werten Oberhaupt stellte sich als ziemlich beschwerlich heraus: Schließlich war der junge Ondorus so lange Fußmärsche nicht gewohnt. Er bevorzugte es lieber allein - selbst die Anwesenheit Kurunas war manchmal störend - in der Unterkunft sich seinen Forschungen zu widmen. Eine Tätigkeit, welche stetig neue geistige Herausforderungen mit sich brachten. Allerdings leidete unweigerlich seine Konstitution und seine physischen Fähigkeiten darunter, das ließ sich nicht leugnen. Selbst Pluto könnte nicht mit Sicherheit behaupten, wann er das Wesen das letzte Mal außerhalb der Unterkunft erblickt hätte.
    Doch Ondorus wollte - beziehungsweise musste - Kuruna finden, denn wenn er etwas noch weniger mochte als ihre Anwesenheit, dann war es ihre Abwesenheit. Irgendjemand musste sie ja an ihre eigentlichen Pflichten als Oberhaupt der Univir erinnern. Und Ondorus - ihr treuer Berater - war der einzige, der in der Lage war, sie zu finden. So jedenfalls die Theorie ...
    Die Realität jedoch sah anders aus. Nachdem er die Wüste hinter sich gelassen hatte, erreichte er ein kleines Waldstück, die Sonne schien durch die Blätter auf sein Haupt und Ondorus verspürte etwas, was er schon lange nicht mehr so gespürt hatte: Erschöpfung. Und Durst. Unablässig. Er musste unbedingt irgendwo rasten und etwas trinken. Vielleicht hätte der weise Ondorus nicht nur Bücher auf seiner Reise mitnehmen dürfen, sondern auch etwas sinnvolles, etwas sinnvolles wie Wasser! Nun ja, im Nachhinein ist man immer schlauer, das nächste Mal - was er nicht hoffte, dass er Kuruna nochmals zur Besinnung bringen musste - würde er daran denken. Nun aber musste er endlich etwas gegen diesen abscheulichen Durst unternehmen. An einem Baum blieb er stehen, er klammerte sich um den Stamm und hielt kurz inne. Er spitzte die ohnehin schon spitzen Ohren und tatsächlich: ein Rauschen! Wasser? Es konnte nicht weit sein.
    So schleppte er sich mehr schlecht als recht über Stock und Stein zu der besagten Quelle. Es dauerte eine Weile, aber der Durst trieb das junge Wesen immer weiter voran, bis es schließlich das Ziel erreichte. "Wasser!" Endlich! Er ließ sich auf die Knie fallen, der Behälter, welche die Bücher beinhaltete fiel auf den Boden. Die wertvollen Schriften landeten ebenfalls ungemerkt von Ondorus im Dreck. Dieser war viel zu beschäftigt auf allen Vieren eins der wichtigsten Grundbedürfnisse aufzufüllen.

  • [Kommt an] Am Wasser mit einem Fremden





    Er wusste nicht mehr was ihn letztendlich wieder an diesen Ort geführt hatte. Vielleicht brauchte er nach dieser ganzen Geschichte einfach etwas Zeit für sich, fernab von dieser missgünstigen Elfe und den damit einhergehenden Konfrontationen. Es kam dem Jäger vor als hätte er sich gerade mehrere Tage um Kopf und Kragen geredet nur um anschließend ohnehin kein Ergebnis zu erzielen. Er war gleich schlau wie vorher und selbstverständlich war diese Furie auch nicht zur Besinnung gekommen. Ein Seufzen verließ die schmalen Lippen des jungen Mannes, während seine Beine ihn in Richtung Polisee führten. Er streckte sich kräftig durch und lies seinen Blick über das Wasser gleiten, ehe er sich die Haare raufte. Seine Wange brannte immer noch und wahrscheinlich zeichneten sich nach wie vor Kratzspuren darauf ab als wäre er von einer wilden Bestie angegriffen worden. In der Wasserspiegelung konnte man die Verletzung nur schemenhaft erkennen aber es spielte sowieso keine Rolle. Auch ohne dieses Mal würde er die Begegnung in Erinnerung behalten. Diese Meg konnte wirklich einen Eindruck hinterlassen soviel war sicher aber dieser Überzeugung war Eric schon bei ihrer ersten Begegnung gewesen. Während er am Ufer entlang spazierte machte er sich Gedanken darüber wie es nun wohl weitergehen würde. Waren die Anderen nun wirklich sicher? Im Grunde hatte er ihren Zorn so sehr auf sich geleitet, dass es einfach nicht anders sein konnte oder hatte er durch sein Beisein Eunice und Dorothy erst Recht in Gefahr gebracht. Er vermochte es nicht zu sagen. es würde sich schon zeigen. Die kühle Herbstluft wehte Eric um die Nase. Ganz bewusst füllte er seine Lungen mit der frischen Luft, ehe eine Stimme seine Aufmerksamkeit erhaschte. Unweit von ihm entfernt hatte sich ein doch recht schick gekleideter Mann auf allen Vieren positioniert und beförderte gierig Wasser in seinen Körper. Wahrscheinlich ein Reisender, der nicht wusste, dass einen kleinen Fußmarsch entfernt die Stadt war, in der er vielleicht auf zivilisiertere Art und Weise seinen Durst stillen konnte. Zumindest machte es einen doch eher befremdlichen Eindruck ihn in diesen Klamotten im Dreck knien zu sehen. Der Blick seiner braunen Augen wanderte über den Langhaarigen, dessen Bücher und Schriftrollen sich gerade selbstständig machten und im Schlamm zum Liegen kamen. An eine Wasserflasche hatte der Reisende offensichtlich nicht gedacht. Scheinbar war dieses Reisen noch ganz neu für ihn. Für gewöhnlich führte man ja auch nicht so viele Bücher mit sich, oder? Ein Händler vielleicht? Zumindest näherte sich Eric dem Fremden aber nicht ohne ihn vorher anzusprechen, er wollte ihn schließlich nicht erschrecken und so gierig wie er das Wasser trank, hatte der Fremde ihn offensichtlich auch noch nicht bemerkt. "Entschuldigt! Ich glaube eure Bücher gehen gleich tauchen! Lasst mich euch behilflich sein!" An der Seite des Fremden angekommen, zog Eric die Schriftrollen aus dem Dreck und legte sie beiseite ins Trockene. Mit den Büchern verhielt er sich ähnlich.

  • Das Wasser, schmeckte so köstlich, so nass, so kraftspendend, als hätte er noch nie etwas Besseres getrunken. Ondorus konnte förmlich spüren, wie sein Körper wieder zu Kräften kam. Wie lange hatte er sich danach gesehnt! Er trank so gierig, dass er nicht bemerkte, dass sich noch jemand das Ufer des Polisees näherte. Normalerweise hätte er den Fremdling kommen hören müssen, da sich aber der Großteil seiner Ohren unter Wasser befand, war dies ein Ding der Unmöglichkeit. Erst als der Fremde das Wort ergriff, fuhr der junge Univir erschrocken hoch. "W-was?" Er blinzelte, um zu erkennen, wer oder was genau da vor ihm stand, doch das Wasser hatte sich wie ein Schleier über seine Augen gelegt. Ein Mensch? Vermutlich, schließlich befand er sich ja offenkundig im menschlichen Gebiet. Da das werte Oberhaupt von der menschlichen Kultur fasziniert zu sein schien, hatte er es für angebracht gehalten, seine Suche hier zu beginnen. Er hätte ja nicht ahnen können, dass er so schnell auf einen dieser furchtbaren Menschen traf. Und hier schien er ein besonders furchtbares Exemplar vor sich zu haben: einen Dieb? Schließlich machte er sich an Ondorus Büchern zu schaffen, er konnte es zwar nicht sehen, aber hören, wie die unwürdigen Finger des Fremden das feine Papier der Schriften berührten. "Was tust du da!?", fauchte er den Fremden an. "Ich habe nichts, was für euch Menschen von Wert sein könnte!" Er rutschte etwas zurück und hielt sich die Arme schützend vors Gesicht. Was der Dieb wohl tun würde, wenn er bemerkte, dass die Bücher in einer Sprache geschrieben worden sind, die Menschen weder lesen noch verstehen könnten. Ondorus rieb sich das rechte Auge und bemerkte dann, dass er noch viel größere Probleme als den Dieb vor sich hatte. "Meine Brille!", rief er erschrocken auf. Schnell rappelte er sich auf, um wenig später wieder auf die Knie zu fallen, um mit beiden Händen wild im Wasser nach seiner Brille suchen zu können. Er muss sie beim Trinken verloren haben. Oh nein! Ohne diese Brille war er dem Fremden völlig ausgeliefert! Und nicht nur dem ...! Wie sollte er fast blind nach Kuruna suchen können? Wie sollte er den Weg zurück nach Hause finden? Oder sich vor anderen Feinden schützen? Wieso war er nur so gedankenlos!? Und das als Berater des werten Oberhaupts der Univir! Er war eine Schande für seine Rasse, wie er auf allen Vieren vor einem menschlichen Wesen verzweifelt versuchte seine Brille wieder zu finden. "Ich muss sie finden! Ich muss sie finden!"

    Das Wasser spritzte auf seine feine Kleidung, ungeachtet von Ondorus, er hatte nur noch ein Ziel. Er muss sie finden, bevor die leichte Strömung des Sees die Brille für immer davon tragen würde.

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