Dämmerwald (Eventareal)

  • Die Rosahaarige erschrak ein wenig, als Kyle sie ansprach. Mit "Den Umständen entsprechend" meinte sie wohl eher "verdammt beschissen" so wie sie aussah. Sie hatte einen ziemlich miesen Ausdruck auf dem Gesicht und von Selbstvertrauen schien in seinem Gesicht auch nicht zu existieren. Sein Schwert immer noch in seiner rechten Hand, berührte er mit seiner Linken die Schulter seines Gegenübers. Plötzlich kam ihm die eine Situation im Gasthaus wieder in den Kopf. Hatte sie damals nicht etwas von einem Bruder erzählt? Nun war es ziemlich klar, warum Sonia so geknickt war. Sie selbst war zwar wohl auf, aber sie hatte im Dorf noch Jemanden gehabt, der nicht sterben durfte. Er blickte wieder zu der Gruppe von Flüchtlingen, zu der er bis jetzt immer noch einen Abstand gehalten hatte. Es sah nicht so aus, als ob alle mit Kämpfen beschäftigt waren und das hieß, dass sie auch nicht alle in Gefahr standen, da die Monster anscheinend von einer anderen Gruppe in Schacht gehalten wurden. "Komm mit.", sagte er kurz zu ihr und gab mit seiner Hand ein Zeichen, dass sie ihm folgen sollte. "Siehst du hier irgendwo gute Bekannte oder deinen Bruder?" Mittlerweile hatten sie einen ziemlich guten Überblick von den Personen, die sich in der Menschenmenge befanden. Sofern dieser Typ also nicht irgendwo an der vordersten Front kämpfte, sollte sie ihn also sehen können. Er selbst hatte leider keinen Plan wie ihr Bruder aussah, also konnte er nichts Anderes tun als einfach nur abzuwarten und ein wenig mit ihr zu hoffen. Als er sich ein wenig umschaute entdeckte er vielleicht bekannte Gesichter, die er bestimmt schon seit Monaten, wenn nicht schon seit Jahren nicht mehr gesehen hatte. Vermutlich eine Konsequenz von seinem damaligen, sozialen Rückzug, doch daran ließ sich jetzt auch nichts mehr ändern. Höchstwahrscheinlich war es in solchen Momenten aber sowieso besser, distanziert zu sein. Er wollte gar nicht daran denken wie es sich anfühlte, Menschen zu verlieren, die einem sehr nahe standen.

  • Sonia fühlte sich getröstet als sie merkte, dass Kyle sich wirklich um sie sorgte. Es war ungewohnt, weil sie wusste dass man ihn emotional als Klotz bezeichnen konnte, doch jetzt war sie einfach nur froh darüber. Es wunderte sie noch mehr, als er seine Hand zum Trost auf ihre Schulter legte.
    Sie bedankte sich mit einem Lächeln und schloss ihre Augen, um wenigstens ein bisschen verschnaufen zu können, nach dem anstrengenden Marsch hierher. Doch Kyle hatte anscheinend andere Pläne und bat sie mitzukommen. Mit einem Fragezeichen auf der Stirn ging sie ihm nach und war unglaublich gerührt bei seiner Frage.
    "Oh Mann.. Danke" Unwillkürlich vergoss sie ein paar Tränen, teils aus Trauer und teils aus Freude. Doch sie fing sich schnell und hielt Ausschau nach ihrem Zwilling.
    Ein blauer Kopf, blauer Kopf.. Und da fiel Sonia eine strahlend blaue Mähne auf, welche bedeckt wurde von einer bekannten Mütze. Neben ihrem Bruder stand ein Mädchen, welches sich mit ihm unterhielt. Zufrieden damit, dass es ihrer zweiten Hälfte gut ging und er sich dazu aufraffte mit anderen Menschen zu kommunizieren, beschloss sie, dass das Wissen, dass es Azel gut geht vollkommen reicht.
    "Ich hab ihn gesehen, er steht da mit einem Mädchen. Die blauen haare siehst du?" erzählte die Rosa haarige und zeigte mit dem Finger auf ihn. Kyle würde ihn sicherlich erkennen.
    "Sag mal.. Gibt es keinen um den du dich sorgst?" Sie hatte sich das seit ihrem ersten Treffen mit ihm gefragt. Er wirkte einsam und abgestumpft auf sie, als hätte er vergessen was Glück bedeutet. Und irgendwie hatte Sonia dieses komische Bedürfnis für ihn da zu sein und ihm zurück auf die Beine zu helfen.

  • Post #7


    Kurz nachdem man sich auf dem Felsen eingefunden hatte, etwas widerwillig die kreischende Meute beobachtete - wo es doch viel effektiver gewesen wäre, hätte der "Held" mitgekämpft -, verschwand auch schon jener erbärmlicher Anblick: Die Ereignisse überstürzten sich, Schreie gellten durch das ganze Dorf über den Horizont hinaus, purpurn glitzerten die Gebäude, Bäume, alles, kein Fleckchen schien verschont - Und genau deswegen hieß es "Flucht!", so manche Person schlug sich durch die blutverschmierte Szenerie, machte dem ein oder anderen wagemütigen Monster den Gar aus und sammelte all diejenigen auf, die es schafften, sich über Wasser zu halten. Raus. Ein Fest, von dem der Braunschopf noch nicht einmal wusste, geriet endgültig aus den Fugen, wurde manipuliert, ein Widersacher, der Antagonist hatte sich gezeigt, ein Symbol gesetzt und mit der Eskalation vertrieben! Ob man nun vor oder zurückblickte schien vollkommen gleichgültig, egal welchen Weg man einschlug, er war gesäumt von Leichen, leeren Körpern, Opfern. Massaker! Während die Überlebenden mehr oder minder verzweifelt versuchten, die Stadt zu verlassen, letzte Pechvögel hinter sich ließen, blickte Raguna lediglich zu Grunde - Allein bei dem Gedanken an all das Elend, dem miserablen Anblick, den Alverna nun darbot, stieß der Blauäugige auf Übelkeit. Zu viel. Viel zu viel! Es gab eindeutig zu wenige Menschen, die das Glück hatten zu überleben, ein einziger Blick verriet es dem jungen Mann schon, auf welchen ein beruhigendes Kopfschütteln erfolgte. Schwarz wie die Nacht. Fehlschlag. Versagen. Der Braunhaarige ballte die Hände zu Fäusten, plante auf irgendetwas einzuschlagen, um Frust zu entlassen, doch es würde nichts bringen - Seltsame, unterdrückende Gefühle kraxelten an dem Herren seinen Körper hoch, fesselten, dies also war ein schlechtes Gewissen? Er knurrte, das Augenmerk noch immer auf den Grund gerichtet. Kämpfen. Am liebsten hätte man sich selbst eine Ohrfeige verpasst, verdammt, er hätte kämpfen sollen, es zumindest versucht haben! Aber.. Was hätte dies schon großartig gebracht? Ein Mensch ohne besondere Kräfte, ohne Waffe, ohne Kenntnisse der Selbstverteidigung - Wie viel hätte ein derart schwacher Mensch schon ausrichten können? Ein Kratzer? Zwei? Vermutlich wäre der Möchtegernheld nur tiefer gefallen, als er es schon war, gefallen in eine schreckliche Welt, hinein in die Fänge des Todes, in die Klauen der garstigen Biester. Stocken. Ein Blick auf die Hände, welche noch immer ein wenig zitterten. Änderung. Irgendetwas musste man doch verändern können! Und da folgte es, ein Klatschen, die eigene Hand war es, welche ausrutschte, einen rötlichen Abdruck auf der Wange des Blauauges hinterließ - Was dachte er da?! Ein Held überstand alles, Hochs und Tiefs, er wuchs an ihnen, lernte, veränderte sich! Allerdings war es zu früh. Zu früh für einen Wechsel. Von Nacht auf Tag konnte niemand sich ändern, andere Charakterzüge annehmen, selbstverständlich stand es ihm zu Bemühungen anzustellen, es stand ihm zu einen Versuch zu wagen, aber die Auswirkungen konnten sich kaum möglich von der einen Sekunde zur nächsten sehen lassen!
    Abermals stoppte der Herr seinen Gang, hob das Haupt und beschloss nicht mehr dumm und unnütz in der Gegend zu stehen. Würfel, die noch während ihres Falles aufgefangen wurden. Schlucken. Und wieder bekam Raguna zu spüren, wie sehr ihn seine Angst vor den Bestien doch im Griff hatte, ihn wie eine Marionette kontrollierte - Der Anblick jener Monster, welche den Flüchtlingen ihren Weg abschnitten, sich vor deren Antlitz auftürmten und nur so darauf warteten, ihr Mittagessen zu verschlingen! Geschockt taumelte der Arbeitslose einige Schritte zurück, schüttelte desöfteren den Kopf. Nein! Das konnte nicht deren Ernst sein! Der Herr schrak hoch, als so mancher ehemaliger Dorfbewohner die Stimme erklingen ließ. Vorbei? An diesen Viechern? Nun, es handelte sich dabei um keine Sache der Unmöglichkeit, aber.. Wie viele Seelen würden hier, an diesem Ort zu jener Zeit, noch ihre Gefäße verlieren? Man biss sich leicht verkrampft auf die Unterlippe. Würde er es schaffen? Noch wichtiger: Welche Personen würden es durch die Horden an Biestern schaffen? Würde es überhaupt ein Mensch schaffen? Apropos andere Menschen. Der Blick des Blauäugigen glitt umher, war auf der Suche nach dem Blondchen, mit dem Raguna zuvor noch ein paar Worte gewechselt hatte, ob besagter Junge unbeschadet aus dem Massaker gekommen war? Natürlich! Der Namenslose musste es geschafft haben! Immerhin... Immerhin plante der Held in Ausbildung dem Glaubenden seine Meinung zu geigen, nachdem all dies vorüber war! Und wenn benannter Herr doch nicht mehr existierte...? Wen.. Wen sollte man dann noch die Standpauke vorsetzen? Abermals schüttelte Raguna jedweden Zweifel von sich, tappte ein wenig durch die Menge und rannte letzten Endes schnurstracks in den Rücken der gesuchten Person. »Da sieh' sich einer das mal an!«, gab er in gezügelter Lautstärke von sich, klopfte auf die Schulter des vorigen und momentanen Gesprächspartners. Zugleich bildete sich ein freudiges, vor allem aber erleichtertes Lächeln auf den Lippen des Sprechers.

  • Immer noch hatte sich keiner um die Gruppe an Monstern vor ihnen gekümmert. Aber so langsam fingen einige der hier Anwesenden an, sich darüber Gedanken zu machen und sich auszutauschen. Jedoch schien der Großteil zu durcheinander zu sein, um sich über das weitere Vorankommen Gedanken zu machen. So auch der Blonde, der weiterhin nur perplex in der Gegend herumstand. Gerne hätte er irgendwie geholfen, doch wusste er nicht, was er groß hätte beitragen können. Tief in Gedanken versunken blickte er umher, überlegte, wie auch er den anderen bei diesem Problem von Hilfe sein könnte, vergeblich. Jedoch konnte er auch nicht sehr lange nachdenken, da er plötzlich von etwas oder jemanden von hinten angerannt wurde. »!!!« Erschrocken drehte er sich um, in der Hoffnung kein Monster zu erblicken. Zu seiner Erleichterung war es kein Monster, dafür aber etwas, das vielleicht genau so schlimm war; Es war Raguna. »Gott sei dank«, seufzte der Blonde, so bald er den Anblick vor sich verarbeitet hatte. Zu seiner eigenen Überraschung war er ziemlich erleichtert zu sehen, dass es dem Bekannten noch gut ging. »Ich habe für dein Wohlergehen gebetet.« Dies stimmte leider nicht ganz, da er bisher nur hilflos in der Gegend rumstand. Aber wäre ihm die Idee gekommen, hätte er das sicher getan! Vielleicht. »Im Übrigen, ich denke ich habe mich noch nicht vorgestellt. Wie unhöflich von mir!« Zögernd streckte er seine Hand aus, um Raguna einen freundlichen Handschlag anzubieten. »Mein Name ist Lucas, wie der Prophet.«

  • Post #8


    Die Schar, eine kleine Hand voll Menschen, schien mit jeder verstrichenen Sekunde unberuhigter, imaginäre Posaunen eröffneten das hitzige Gefecht, den Kampf um das eigene Leben, denn wer wusste schon, ob er seines nicht verlieren würde, würde er es wagen an dem aus Bestien geformten Turm vorbei zu schleichen. Die einen verkrochen sich wie elende Feiglinge, versteckten sich hinter Büschen, während die anderen ihre Schwerter, Bögen, Speere hoben, alle Waffen, Klingen, die sie besaßen, und jeden Moment versuchen würden mit lautem Gebrüll auf die gegenspielende Position zu zu rennen. Trottel. Und zugleich konnte man jene lebensmüden Personen beneiden, immerhin versuchten sie ihr Glück, stillten den Hunger so mancher Bestie, auf dass andere ehemalige Dorfbewohner den Weg mehr oder minder unbeschadet passieren konnten. Tragisch. Nichts als eine unglückliche Tragödie, die sich hier abspielte. Raguna musterte sein Gegenüber, welcher allem Anschein nach keine Wunden oder Ähnliches mit sich trug - Ein weiterer Grund zur Erleichterung. Atem, der zuvor noch schwer schien, beruhigte sich, langsamer und regelmäßiger, obgleich die widerwärtigen Visagen der nahegelegenen Bestien durchaus einen Anlass zur Aufregung darstellten, trotz dieser Tatsache, schien der Angsthase einigermaßen die Ruhe gefunden zu haben. Er, von dem die meisten wohl erwartet hätten, dass er geradewegs in die gegnerische Horde rennen und augenblicklich sein Leben lassen würde, ausgerechnet er beschloss nicht auszurasten - Hach, die Ironie des Leben war ein Mysterium für sich, nicht wahr?
    Etwas irritiert blickte der Braunhaarige auf die Hand, die Hand, welche sein Gegenüber ihm zur Vorstellung hinhielt, sich als "Lucas" entpuppte und sogleich einen auf geliebtes Kind Gottes machte - Unglaublich! Nach einiger Zeit fasste man jedoch einen Entschluss und handelte, schlug die Hand des anderen aus, wandte diesem den Rücken zu. »Also dann, Lucas!«, begann der Herr in lauterem Ton, deutete mit einem Zeigefinger auf die Truppen allen Übels, griff nach dem Arm des Blonden und zog diesen an sich, seinem Körper, »Bereit die Armee der Finsternis zu zerschmettern?« Nun, "zerschmettern" war durchaus unpassend, hatten sie doch nicht die Möglichkeiten offen, die Stärke und Mittel dies zu tun, weswegen ein simples Schleichen eher passen würde, obgleich irgendein Mensch dies vermasseln würde, den schmackhaften Waldboden kosten dürfte - Wobei anzumerken ist, dass jener Grund kaum so aussah, als würde er munden, zumal nur wenig Licht ihn beleuchtete, doch das spielte - noch - keine nennenswerte Rolle. Ein weiteres Mal glitt der Blick des Blauäugigen auf die Monstermasse, welche sich sicherlich Stück für Stück näherte, und wie so oft, musste der junge Mann schlucken, ehe Zweifel aufblühmten, er zu seinem Bekannten folgende Worte stotterte, »I-ich hoffe, dass du einen Plan hast...«

  • Raguna entschied sich dazu das Händeschütteln des Blonden nicht anzunehmen und ihm stattdessen den Rücken zuzukehren, woraufhin Lucas wieder langsam seine Hand senkte. Und er hatte sich noch bemüht, freundlich zu diesem Pöbel zu sein! Wahrscheinlich würde der andere jetzt ohne darüber nachzudenken in die Monstermenge reinstürmen. Lucas konnte sich nämlich schon gut vorstellen, dass so was in der Art passieren könnte. Noch während er darüber nachdachte, ob er vielleicht etwas sagen sollte, wurde er von dem Sorgenkind an sich rangezogen. »Nein, ich bin nicht bereit die Armee der Finsternis zu zerschmettern. Und du bist es wahrscheinlich auch nicht«, antwortete er dem Helden, während er sich erneut aus seinem Griff befreite und sich danach erstmal räusperte. Offensichtlich bestätigte sich die Vermutung des Blonden, als Raguna ihn fragte, ob er einen Plan hatte. Zumindest war er bis jetzt noch nicht schutzlos in die Monster reingestürmt. Er hatte also schon mal dazugelernt und wusste, dass ein Plan an dieser Stelle wichtig war. »Hm... was würdest du davon halten, wenn wir uns einfach zurücklehnen und darauf warten, dass die anderen eine Idee bekommen? Also, mir gefällt der Plan.« Aber da würde der Braunhaarige bestimmt strikt gegen sein, in Anbetracht der derzeitigen Lage. Der Plan war wirklich doof, aber bis jetzt war ihm noch nichts besseres eingefallen. »Oder wir könnten uns mal umhören um herauszufinden, was die anderen so vorhaben.« Das wäre auch noch eine Möglichkeit.

  • ( Argentine : Haben wir dich übergangen? Tschuldigung .__. ><)


    Er konnte also auf sich selbst aufpassen. Das wusste sie. Genauso wie er auf sich aufpassen konnte, als Felicity ihm 'seine zwei Töchter' unter die Schuhe schieben wollte. Das war wirklich zu lächerlich. Andererseits ging es hier eher ums überleben und soweit Alicia wusste, konnte er in diesem Fall wirklich auf sich aufpassen, schließlich kam er früh genug aus der Klinik heraus, was der Blauäugigen eine riesige Erleichterung war.
    „Werd' ich Ray..“, sagte sie leicht betrübt. Diese Stimmung zwischen den beiden machte ihr ziemlich zu schaffen. Letztlich setzte er ein Lächeln auf und sagte noch etwas, was sie leicht lächeln ließ. Klar, es war alles immer noch sehr.. kühl zwischen den beiden, aber wenigstens lebte er und es ging ihm gut. Dies war doch wohl das wichtigste im Moment.
    Dann fiel ihr auf, dass ihnen einige Monster gefolgt waren und sie nun wieder versuchen mussten, zu überleben – kurz sie durften mal wieder Hackfleisch aus den grässlichen Viechern machen.
    Schließlich wandte sie sich an Barrett, der ihr eben etwas gesagt hatte.
    „Wie du gehört hast, kann Ray auf sich selbst aufpassen! Ich im übrigen auch Barrett!“, damit zog sie ihr Schwert, stellte sich ihm in den Weg und rannte in die Richtung der Rothaarigen und ihrer auf quietschenden Freundin. Sie wich dem ersten Schlag des Monsters aus und schnitt ihm in den Arm. „Ich brauche dich nicht, ich brauche niemanden!“, dachte sie entzürnt. Auch wenn es wirklich süß von ihm war, doch sie war nun mal sauer. Er spielte wieder nur den Helden. Wieso? Sollte ihr das imponieren? Wollte er sie so beeindrucken? Sie? Die ihn schon so gut kannte. Sie senkte leichte den Kopf und in dem Moment, in welchem sie nicht aufgepasst hatte, stieß das Monster sie zurück. Gerade so konnte sich Cia auf den Beinen halten, jedoch sie wurde etwas zurück geschleudert.
    „Ach Verdammt..!“, sich für den Moment schüttelnd, gingen ihr noch seine Worte im Kopf herum. „Ich werde dich immer noch mit meinem Leben beschützen.“, wieder schlich sich eine kleine Träne auf ihr Gesicht. „Hör auf Alicia! Hör auf damit!“, wies sie sich selbst gedanklich an und wischte sich übers Gesicht. Sie schnellte wieder vor und erledigte das Vieh. Langsam wurde sie darin immer besser, wie es schien.

    • "Ich bin keine Puppe, die man aus einem verstaubten Regal holt, wenn Jemand gerade nicht da ist, und wenn dieser Jemand wieder zurückkehrt, achtlos ins Regal gestellt wird und wieder von allen... gehasst wird." •

  • Offenbar war es Alicia nicht so recht, dass er sie beschützen wollte, doch damit hatte er fest gerechnet, so machte es dem jungen Mann eigentlich nichts aus. Wütend stürzte sie sich in den Kampf und verwickelte gleich ein Monster in einen heftigen Kampf. Ja, Alicia konnte wirklich gut alleine auf sich aufpassen, doch wenn sie alleine gegen so eine Menge an Monster kämpfen musste, war selbst sie chancenlos. Zwar gab es noch andere mutige Dorfbewohner, die sich den Ungeheuern in den Weg stellten, doch viele waren es nicht. Der Blonde Junge von vorhin war ebenfalls wieder in einen Kampf verwickelt, doch dieses mal benutzte er sein Schwert. "Geht doch...", dachte sich Barrett und sah sich weiter um. Die meisten kämpften tapfer, doch einige schienen auch schon aufgegeben zu haben. Direkt hinter ihm schrie eine Frauenstimme "Nicht kämpfen!", den Rest verstand der Junge nicht mehr genau, was ihm allerdings auch recht egal war, denn eine Chance nicht zu kämpfen hatten sie auch nicht. Kurz darauf lies auch die rothaarige Elfe ihr Schwert fallen und brabbelte etwas sonderbares. Drehten denn alle jetzt durch?
    Doch Barrett konnte sich keine Gedanken machen, denn schon im nächsten Moment wurde Alicia von einem Rückstoß getroffen und ihr stiegen die Tränen ins Gesicht. Er musste jetzt etwas tun! Mit einem schnellen Sprungangriff und gestrecktem Arm trennte er den Oberkörper des geschwächten Monsters von seinem Unterleib ab und stand damit neben Alicia. "Ich hab doch gesagt, ich beschütze dich!", grinste er schnaufend und ging dann in Abwehrposition. Schon näherte sich den beiden das nächste Monster, diesmal ein Hammertroll, der zwar nur von minderer Intelligenz war, mit seinen schweren Hammer aber gefährlich in der Luft herum fuchtelte. Es war klar, dass sie diese Riesen nur gemeinsam besiegen konnten, ob Alicia wollte oder nicht. Wenn sie erst einmal in Sicherheit waren, würde er einige ernste Worte mit ihr reden und die Sache würde sich wieder einrenken. Sie war schließlich schon oft böse gewesen und die beiden hatten sich immer wieder vertragen. Es musste einfach so sein.

  • Und wieder wurde Blut vergossen…
    Raven schüttelte angewidert den Kopf und lies diesen dann auch gleich sinken. Sie blickte hinunter zu Tori, die wohl das Gleiche dachte wie sie.
    Warum sind Menschen nur so grausam?
    Weil sie Angst hatten.
    Weil sie in die Enge getrieben wurden.
    Weil sie keinen anderen Ausweg sahen, als ihr Schwert zu erheben.
    Weil sie Familienmitglieder, Freunde und ihre Stadt verloren hatten.
    Doch rechtfertigte das ihr Verhalten?
    Die Monster verhielten sich nicht normal… irgendwas musste sie aufgehetzt haben.
    Es ist nicht recht, dass wir gegen sie kämpfen, sie sind nicht bei Sinnen!
    Ihr kamen Toris Worte vom Kirschblütenplatz in den Kopf:
    „Wenn diese kleinen hier schon als Monster bezeichnet werden - was sind dann wir?“
    Voller Wut erhob der Halbphönix die Stimme, so dass sie jetzt wirklich alle in ihrem Umkreis und die Kämpfende Front sie hören konnten:
    „Gibt es nicht auch einen anderen Weg, als erneutes Blut zu vergießen? Hat niemand einen Schockzauber parat, mit dem wir die Monster betäuben können? Oder Feuer?“, zum Glück hatte Raven eine recht kräftigere Stimme, im Gegensatz zu Tori. Als jedoch einige der Umstehenden sie fragend anschauten, ob ihre Rede denn jetzt beendet war, wurde sie rot und schrumpfte innerlich zu einem kleinen Häuflein Elend zusammen, ihr Blick wurde kalt und sie presste ihre Lippen wieder aufeinander. „…“

  • Gerade als Persia ihren Pfeil abfeuern wollte erhob eine rothaarige Elfe ihre Stimme. Sie flehte die Menschen regelrecht an die Monster zu verschonen. Die Rosahaarige senkte den Kopf. Sie war der selben Meinung wie die Fremde doch sah sie keinen anderen Weg. Es würde bedeuten sie oder das Monster. Einer von Beiden musste sein Leben lassen und wenn sie auch nur eine Sekunde zögerte, würde sie diejenige sein. Das Monster würde sich nicht zurückhalten. Diese Lebewesen empfanden kein Mitleid. Nicht so. Nicht in dem Zustand in dem sie gerade waren. Ansich war ihre Idee sie Monster mit einem Zauber zu lähmen nicht schlecht doch was würde geschehen wenn diese wieder aufwachten? Neue Monster würden zu ihnen stoßen und die alten Monster würden sich wieder aufrappeln. Am Ende würden sie nur noch mehr Monstern gegenüber stehen und die Zahl der Toten würde sich auf der Seite der Menschen anhäufen. Möglicherweise würde sogar niemand übrig bleiben. Eine ganze Stadt wäre ausgelöscht. Persia verfügte über keinen Zauber. Im Bezug auf Magie musste sie sich auf ihre Mitstreiter verlassen. Die Nixe wusste das zaid die Kunst der Mahgie beherrschte. Dieser hatte schon am Kirschblütenplatz seine Kräfte zur Schau gestellt. Mit nur einem Schlag hatte er unzählige Monster aus dem Verkehr gezogen. Die Nixe wusste nicht ob der Blondschopf vielleicht über Kräfte verfügte, welche die Rothaarige gerade angesprochen hatte. Die Rosahaarige selbst war in diesem Fall keine besonders große Hilfe. Sie konnte sich nur mit Pfeil und Bogen wehren und auch das hatte sie gerade erst gelernt.
    Schließlich lies Persia ihren Bogen sinken. Betroffen sah sie an sich herab. Ihr Blick haftete nun am Waldboden. Das Blutbad wollte einfach kein Ende nehmen. fremdes Blut klebte an ihre Händen und sie wusste nicht einmal von wem es war. Leichen pflasterten den Weg vom Kirschplatz bis hierher. Monsterleichen. Menschenleichen. Was für ein grausamer Tag.
    Das grünhaarige Mädchen hielt verzweifelt Ausschau nach einer gewissen Cammy. Die Wassermaid wusste nicht ob es sich um eine Freundin oder vielleicht um ein Familienmitglied handelte. Es war auch eigentlich egal. Wenn jemand einem viel bedeutete dann war es egal ob derjenige zur Familie gehörte oder nicht. Sie schluckte hart. Sie sah die Verzweiflung in Dorothys Augen und doch schien sie im nächsten Moment zum Kämpfen bereit zu sein. Dieses Mädchen war wahrscheinlich stärker als sie selbst. Die wirkte vielleicht schüchtern und in sich gekehrt aber sie war mit Sicherheit stärker als so Mancher hier. Sie war bereit diejenigen zu verteidigen die ihr viel bedeuteten. Gerade als die Rosahaarige ihren Kopf wieder nach vorne richtete traute sie ihren Augen nicht. Vor ihr hatte sich ein gigantischer Troll aufgerichtet. Persia war wohl so sehr im Gedanken versunken, dass sie das nähernde Monster nicht wahrgenommen hatte. Sie war genau in die Situation gekommen, die sie eigentlich verhindern wollte. Der Nahkampf. Man konnte meinen der Troll hatte ein Grinsen aufgesetzt aber Persia konnte sich nicht vorstellen das Monster Spaß daran hatten Menschen zu tyrannisieren. Sein Blick war leer. Das Monster schien nicht zu wissen was genau es hier tat. Persia setzte zum Schuss an, doch mit einem Hieb hatte das Monster ihr die Waffe aus der Hand geschlagen. Persia wollte sich geschwind wieder ihrer Waffe annehmen doch schon hatte der Troll seine dreckigen Finger um ihren Hals gelegt und zog die junge Frau hoch. Mit Händen und Füßen versuchte sich Persia aus den Klauen des Ungeheuers zu befreien doch es schien keine Wirkung zu zeigen. Im Gegenteil. Sie hatte das Gefühl der Troll festigte den Griff um ihren Hals. "Hiiillghhhhrr..." Ihr Hilfeschrei endete in einem kläglichen Krächzen. Die Füße der Nixe baumelten in der Luft. Wenn das Monster nicht bald von ihr ablies würde sie Probleme mit dem Atmen bekommen. Sie hatte jetzt schon Schwierigkeiten ihre Lunge vollständig zu entfalten und so kam es das Persia nach Luft japste.

  • Dorothy hatte ihr Breitschwert gezückt, dass sie erst seit kurzem zu ihrem Besitz zählte. Sie hatte es vor ein, zwei Monaten bei Leo gekauft, zu dem sie gemeinsam mit Zaid gegangen war. Sie konnte sich noch an seine grummelige Miene erinnern, als sie dem Schmied sagte, welche Waffe sie möchte. Zaid war gar nicht zufrieden mit ihrer Entscheidung gewesen, trotzdem war sie nicht davon abzubringen. Nun, fragte sie sich, ob nicht vielleicht Pfeil und Bogen wie es Persia hatte eine bessere Entscheidung für sie gewesen wäre. Dorothy konnte die Nähe von Menschen fast nicht ausstehen. Wie sollte sie ein Monster, das nur ein paar Meter vor ihr stand, aushalten? Doch noch bevor sie den Gedanken vollendet hatte, wusste sie die Antwort darauf: Sie musste einfach. Wenn sie sich nicht verteidigen konnte, dann sah es ganz schlecht für sie aus. Und sie konnte sich nicht immer darauf verlassen, dass ihr jemand half. Sie musste langsam auf ihren eigenen Beinen stehen.
    Natürlich war auch der Grünhaarigen nicht entgangen, wie ein paar Leute sich gegen das Kämpfen und für eine friedlichere Lösung äußerten. Es war wirklich zu seltsam. Sie war sich sicher, dass sie vor ungefähr einem Jahr sicher auch zu ihnen dazugehört hätte. Ja, sogar jetzt noch zögerte sie für einen kurzen Moment und sie blickte die Monster an. Doch diese waren nicht die Wesen, die sie von früher kannte. In ihren Zügen konnte man nicht die geringste Spur von Freundlichkeit oder Gewissen sehen. Es war vielleicht nicht richtig sie deswegen zu töten, aber wenn sie es nicht taten...dann würden sie diese Entscheidung wahrscheinlich bald bereuen.
    Diese Gedanken musste sie nur in wenigen Sekunden verarbeiten, denn die Monster kannten keine Pause und kamen mit schnellen Schritten der Gruppe näher. Dorothy merkte wie sich Zaid von ihrer Seite etwas löste um seinen eigenen Kampf zu fechten, doch es machte sie nicht wirklich nervös. Heute würde sie einmal in ihrem Leben tapfer sein. Sie kämpfte gerade gegen eines der schwächeren Viecher als sie einen Hilfeschrei hörte. Sie wollte sich instinktiv umdrehen, doch das Monster ließ es nicht zu. Verzweifelt versuchte Dorothy ihre Sicht freizukämpfen und tatsächlich schaffte sie es, ihren Gegner am Bein zu streifen. Es war wahrscheinlich nur Zufall gewesen, aber dennoch eine glückliche Fügung. Das Monster ging zu Boden und Dorothy setzte zum finalen Hieb an. In ihren Augen glitzterte es für einen Moment verdächtig war sie doch bestürzt zu was sie fähig war, aber dann drehte sie sich um, damit sie endlich dem Hilfeschrei folgen konnte."Persia!", schrie Dorothy auf, als sie sah in was für einer misslichen Lage sich die Rosahaarige befand. Dorothy wusste sofort was zu tun war und wollte ihr schon zur Hilfe eilen. Auch wenn sie vielleicht der Grund war, wieso Zaid sie nicht mehr gesucht hatte, musste sie ihr trotzdem helfen! Doch bevor sie bbei Persia ankam stellten sich ihr zwei Monster in den Weg. Zwei kräftige Kerle gegen ein schmächtiges Mädchen. Keine gute Ausgangssituation. Aber Dorothy wusste, dass sie es schon schaffen würde.

  • Post #9


    Eingeschnappt wandte man sich von dem Gesprächspartner ab, fuchtelte mit der Hand in der Luft herum, in der Hoffnung irgendwann die Schulter des Anderen zu treffen - Ein jämmerlicher Fehlschlag! Stattdessen betätschelte der Herr irgendeinen fremden Dorfbewohner, welcher sich wenige Augenblicke später von Ort und Stelle entfernte, in die blutrünstigen Massen rannte, doch dies bemerkte Raguna natürlich nicht. »Hmpf, so ein pessimistisches Helferlein«, brummte der Braunhaarige, drehte das Haupt wieder, sodass er Lucas in die Augen sehen konnte. Hierbei fiel natürlich besonders auf, dass der Sprecher seine neue Bekanntschaft augenblicklich als persönlichen Begleiter betitelte. Er, der sonst der felsenfesten Überzeugung war, ein glorreicher Held benötigte nichts als sich und seinen Mut - Welcher noch immer nicht vorhanden war -, ausgerechnet er genehmigte einem niederen Wesen, ob sie nun von derselben Rasse stammten oder nicht, mit ihm, der größten Größe überhaupt, für Recht und Ordnung zu kämpfen! Lag die Ironie des Schicksals hierbei nicht eindeutig auf der Hand? Und noch viel mehr! Die künftig geliebte, rechte Hand stellte sich sogar als unfähig, keine faszinierende Hilfe heraus - Ein Blondchen ohne jedwede Kenntnisse von Kampf, einzig über Gott und die Welt konnte das Gegenüber Predigen halten! Nun, es stand also fest, war es doch klar, dass die Helden der neuen Welt von Nutzlosigkeit zeugten - Es sei denn ein Mensch interessierte sich für stets jammernde Buchhalter - weitaus mehr Chaos verbreiten würden, als je geplant.
    Mit einem kräftigen Schlag auf den Rücken des Gesprächspartners bestätigte der Blauäugige schließlich einen Plan dessen, genauer gesagt handelte es sich dabei um letzteren. Und wieder einmal schaffte der junge Mann es seine überstürzende Seite zurück zu halten, nein, statt sich ohne Begleitung in die Menschenschar zu werfen, griff er mit seiner Linken nach dem rechten Arm des Glaubenden und zog diesen an so manchem überlegenden Kopf vorbei. So stockte der Braunschopf, als eine rothaarige Dame, mit blauen Augen geziert, sich nach Schock- oder Feuerzaubern erkundigte - Und bisher noch keine Antwort bekam. Letzten Endes war es doch "normal", dass keine Person wirklich reagierte. Chaos. Nichts anderes als ein Chaos war es, welches sich vor Augen aller Anwesenden auftürmte, über sie herfiel und langsam zerfraß. Allein, wenn man sich die Umgebung ansah, stand fest, dass einige bereits einen Zusammenbrach hatten, nicht mehr konnten, aufgaben. Weg! Sie waren ihr Leben los, balancierten auf einem dünnen Draht und gaben sich freiwillig dem Tode hin, sprangen übermütig auf die finstere Seite, ließen sich fallen. Ende. Aus. Vorbei! Raguna richtete seinen Blick auf soeben beschriebenes Fräulein, presste die Lippen aneinander, ehe das Augenmerk ein weiteres Mal umherschwang - Noch immer bewegten sich Menschen direkt auf den Gegner zu, eine Armee, die sich dem verbliebenen Grüppchen näherte und mit jedem Stückchen, das sie an Zwischenraum vernichteten, nahte ein Ende, ein schreckliches, ungewolltes Ende, welches eintreffen würde, würde weiterhin niemand etwas unternehmen. Möchtegernheld trat ein paar Schritte vor, ragte zwar noch immer nicht gänzlich aus der Menge hinaus, doch erkennbar war, dass man etwas mitteilen wollte. »Ich sag es nur ungern, aber...«, begann der Herr zögerlich, senkte Haupt und Blick, um die Taten wenige Augenblicke wieder rückgängig zu machen, »... Wenn.. Wenn wir mehrere starke Schutzzauber hätten, könnte man vielleicht..!« Raguna schluckte. Schlug er wirklich vor, dass man eine gute Verteidigung brauchte? Hatte er etwa etwas WIRKLICH Hilfreiches von sich gegeben?!

  • Gerade hatte Zaid eines dieser unzähligen Monster niedergestreckt. Doch zu welchem Preis? Als er sich schon wieder umdrehte, ebnete sich ihm ein Bild der Trübheit. Viele schwafelten was davon, nicht kämpfen zu wollen. Gerade als ein Mädchen rief "Nicht kämpfen!" zuckte der Blonde zusammen, drehte sich zu ihr und ließ einen Steinspeer auf sie zuschießen. Knapp an ihrem Gesicht vorbei, aber so dass es eine winzige Schnittwunde hinterließ. So hoffte er, Aufmerksamkeit zu gewinnen. "Hey ihr da! Was glaubt ihr was ihr da macht, hä?!" er appellierte damit an so ziemlich jeden. Die meisten tuschelten herum, andere kämpften vereinzelt, so mancher hatte Schiss. Ein jämmerliches Bild. Es war zwar klar, dass man nach so einem Erlebnis nicht in bester Verfassung war, aber jetzt aufzugeben bedeutete, man hätte sich die Flucht genauso gut sparen können. Erneut ballte Zaid seine blutüberlaufene Faust und sah, wie sich sowohl Dorothy als auch Persia gegen die Monster durchzusetzen versuchten. "Schaut euch nur an, ihr Weicheier, zieht den Schwanz doch ein wenn ihr unbedingt sterben wollt!" rief er aus tiefster Seele und im selben Moment durchbohrte seine Schulter der Pfeil eines orkischen Bogenschützen. Zaid ging in die Knie und unterdrückte die Schmerzen, als er den Pfeil herauszog. "Ob wir uns wehren oder nicht, so wie die Monster momentan drauf sind, wird es so oder so ein Blutbad geben... es liegt an uns, ob wir Verluste auf einer Seite, oder auf beiden Seiten zulassen wollen... Ich für meinen Teil kämpfe lieber, sonst hätte ich keinen Funken Ehre im Leib!" Er richtete sich wieder auf und wandte sich dem Schützen zu. Dieser war gerade dabei, auf ihn zuzulaufen. Der Blonde betrachtete den Boden unter den Füßen dieses Ungeheuers und ließ dort eine kleine Mauer über dem Boden entstehen, so dass der Ork daran stolperte. Gleichzeitig ließ er weiter vorne noch eine winzige Mauer über dem Boden entstehen, so dass der Ork genau mit seinem Genick darauf landete. Den Rest kann man sich ja denken. Diesem brauchte Zaid keine Beachtung mehr schenken, umso mehr aber seinen beiden Freundinnen, die sich in Gefahr begeben hatten. Er fasste sich an die Schulter. Warum muss das immer wieder passieren... Erneut appellierte er an die 'Zuschauer', die tatenlos rumstanden. "Da, seht nur was sie mit uns machen wenn wir uns nicht wehren." sagte er kalt und lief voller Hoffnung auf die Beiden zu, er könnte sie retten. Bei Dorothy gelang ihm das sogar prompt, als er den zwei Monstern einen Steinspeer durch den Rücken jagte. Doch es blieb keine Zeit, darüber zu plaudern, denn Persia befand sich soeben in arger Not. Mit stechendem Schmerz in der Schulter verfluchte Zaid sich selbst und die Gruppe. Alleine konnte er nicht alle bezwingen oder gar retten, da musste schon jeder an einem Strang ziehen.


    (den Post bloß nicht ignorieren! XD)

  • Der junge Mann drehte sich ruckartig zu ihr um. Er schrie und sie erschreckte. War er nun wütend? In dieser angespannten Situation war dies wohl kein Wunder. Lara wollte gerade noch mal eine Entschuldigung bringen da änderte sich die Miene ihres Gegenübers. Er fragte nach ihrem Namen.
    "Also, ähh, mein Name ist Lara. Und.."
    Anscheinend hieß er Azel. ein schöner Name. Azel streckte seine Hand aus. Höflich nahm Lara sie und lächelte.
    "Hallo..Azel."

  • Noch immer hatten sich die Flüchtlinge nicht auf einen Plan geeignet, noch immer waren es nur einzelne, die überhaupt ihre Waffe gezückt hatten. Andere hatten zuerst noch andere, scheinbar wichtigere Dinge zu tun. So redeten sie erstmal mit ihren Angehörigen und erkundigten sich nach deren Wohlsein, was natürlich total verständlich war. Aber Lucas wollte so langsam wirklich an die Lichtung kommen, was momentan aber leider noch unmöglich erschien. Erst einmal müssten sich alle hier Anwesenden zusammenraufen und miteinander arbeiten, sonst würden sie hier nie wegkommen. Und wenn, dann nur zerstückelt in den Mägen hungriger Monster. Nur würde ihnen das dann auch nichts mehr bringen. Und um ehrlich zu sein hatte der Blonde sich so seinen Lebensabend nicht vorgestellt.
    Während sich der Mann weiterhin Gedanken machte, fing sein Gesprächspartner an, sich mit anderen Leuten durch das Befummeln ihrer Schulter zu verbünden. Oder so etwas in der Art. Es sah auf jeden Fall sehr fraglich aus. Wie schon so einige Male an diesem Tag entschied Lucas sich, die Aktionen des Braunhaarigen nicht zu hinterfragen und stattdessen lieber den Mund zu halten. Eine wahrlich kluge Entscheidung! Raguna war nicht der einzige, der heute etwas dazugelernt hatte. »Hey, ich bin nicht pessimistisch!«, protestierte er dann allerdings. »Ich bin nur... realistisch. Ja, realistisch trifft es gut.« Nach dieser nahezu lächerlichen Aussage nickte er mit dem Kopf, um die Bedeutung dieses Satzes zu unterstreichen. »Außerdem... seit wann bin ich nochmal dein Helfer?« Wenn, dann wäre es ja wohl eher umgekehrt! Hätte der Möchtegern-Held ihn nicht gehabt, wäre er wahrscheinlich schon längst in die Monster rein gerannt und umgekommen, während Lucas natürlich nie auf die Idee gekommen wäre, irgendetwas Unüberlegtes zu tun. Das Verhalten Ragunas ließ ihn wirklich nur noch hoffnungslos den Kopf schütteln.
    Jedoch schien Raguna tatsächlich auch mal die richtige Entscheidung zu treffen, als er auf den Rücken seines »Helfers« schlug und ihm somit mitteilte, er wäre einverstanden mit einem der Pläne, die der Herr genannt hatte. Und allem Anschein nach wollte er sich noch nicht mal mehr dazu äußern, sondern griff direkt nach Lucas und zog ihn mit sich. »Also, du hast nun wirklich keine Berührungsängste, das muss man dir lassen«, entgegnete er, während er von seinem Begleiter durch die Menschenmasse gezogen wurde. Schließlich blieb der Braunhaarige stehen und beschloss auch mal produktiv von seiner Stimme Gebrauch zu machen. Und tatsächlich äußerte er einen anderen Vorschlag, als das bloße in die Menge stürmen. Überrascht blickte der Blonde ihn an, als er darauf wartete, dass jemand anderes vielleicht ein Kommentar zu seinem Plan machen würde. Schutzzauber? Natürlich könnten sie sich selbst schützen und dann gewaltlos bis zur Lichtung vordringen, aber wer von den hier Anwesenden konnte schon so viele und starke Schutzzauber auf einmal beschwören? Wahrscheinlich niemand, denn sonst hätte sich derjenige doch wohl schon gemeldet. Vielleicht war er oder sie aber auch einfach nur ein Spätschalter, dem erst jetzt bewusst wurde, was er alles für Kräfte besaß. Man konnte ja nie wissen.

  • Persia vernahm die Stimmen die an ihr Ohr drangen. Sie schienen ganz weit weg zu sein aber dennoch konnte sie die Schreie der Menschen vernehmen, welche durch das Kampfgetümmel zu ihr durchdrangen. Sie verstand zwar nicht jedes Wort aber sie merkte das sich die Meinungen zum weiteren Vorgehen scheideten. Die Einen bestanden darauf kein Blut mehr zu vergiesen und die Anderen wiederum waren der Meinung das es keinen Sinn hatte, da die Monster ansonsten alle Menschen dem Erdboden gleich machen würden. Sie selbst war sich nicht sicher welche Einstellungen sie teilte. Sie befand sich in großer Gefahr das war ihr schon klar, allerdings hatte sie das Blutbad satt. Wenn die Monster für ihr Handeln nicht verantwortlich waren so waren sie wie die Menschen, Opfer in diesem grausamen Szenarium.
    Mit Gewalt stemmte sich die Nixe gegen die Handfläche des Trolls, welche ihren Körper nach wie vor umschlossen hatte. Dies verlangte alles von der Rosahaarigen ab, doch egal wie sehr sie sich anstrengte, sie hatte keine Chance gegen dieses Ungetüm. Es war einfach zu stark und all ihre Gegenwehr schien der Bestie nichts auszumachen. Das Monster brüllte entsetzlich laut und die Rosahaarige zuckte zusammen. Jede Sekunde konnte ihr letztes Stündlein geschlagen haben. Persia fragte sich ob Menschen wohl auf der Speisekarte von Trollen stünden und ob sie wohl nach Mensch oder Fisch schmecken würde. Die schüttelte den Kopf. Wie konnte sie in dieser Situation nur über solch nichtige Dinge nachdenken? Vermutlich um sich der Ernsthaftigkeit der Situation zu entziehen. Der Gedanke an ihren Tod war ihr jedoch noch mehr zuwider. Es gab so vieles das sie noch nicht erlebt hatte und so vieles das noch gesagt werden musste. Sie wollte nicht das ihr Leben hier endete. Nicht jetzt. Sie war noch nicht bereit. Tränen stiegen ihr in die Augen und sie hatte Mühe ein Schluchzen zu unterdrücken. Verzweiflung brachte ihr jetzt gar nix. Handeln war angesagt. Sie konnte vielleicht nicht viel zur Tötung des Monsters beitragen aber sie konnte auch nicht tatenlos zusehen wie andere ihr Leben für sie aufopferten. Das wollte sie nicht. Wie könnte sie es sich jemals verzeihen wenn jemand an ihrer Stelle sterben musste nur damit sie nicht das Zeitliche segnete? Mit letzter Krafts schlug sie nach der Bestie und biss sie in die Hand. Nun hatte sie wieder die vollkommene Aufmerksamkeit des Monsters. Die dicke Haut des Trolls schützte ihn vielleicht vor gröberen Schmerzen, allerdings blieb ihr Handeln nicht unbemerkt. Der Troll brüllte wieder und festigte seinen Griff um Persia noch mehr. Sie hätte schwören können das sie ein Knacksen gehört hatte, welches einen schrecklichen Schmerz in ihr auslöste. Die Rosahaarige hustete entsetzlich. Erneut schnappte sie nach Luft, doch ihre Lungen schienen es nicht zulassen zu wollen, dass sie sich mit Luft füllten. Der Abstand in der die Rosahaarige nach Luft schnappte verkürzte sich immer mehr, bis sie schließlich aufgab. Ein Brennen durchfuhr ihre Lunge und das Gesicht der Wassermaid verzog sich vor Schmerzen ehe es sich wieder lockerte. Ihre Gegenwehr hatte ein Ende. Die Anspannung ihrer Muskeln lies nach. Alles um sie wurde dunkel und die Stimmen der Dorfbewohner wurden immer leiser bis sie schließlich ganz verstummten.

  • Keuchend parierte Dorothy den Angriff von einem der beiden Kobolde. Sie hatte sich überschätzt, das wurde ihr gerade bewusst. Das beschwingte Gefühl als sie das Monster davor getötet hatte, hatte wohl ihr Gehirn vernebelt und sie ein bisschen übermütig gemacht. Wie konnte man es sonst erklären, dass sie wirklich für einen Moment dachte, dass sie wirklich Chancen gegen diese zwei Biester hatte? Sie war haushoch unterlegen und konnte gerade nur erneut auf eine glückliche Fügung hoffen. Es reichte, wenn eines der Monster aufhörte sie zu attackieren denn dann könnte sie versuchen, das andere unschädlich zu machen. Doch so konnte sie sich nur verteidigen, während Hieb auf Hieb auf sie niederprasselte. Dachte man in so einem Moment nicht meistens an das Schlimmste? An den Fall, dass man nun sterben könnte? Was man alles verpassen würde, weil man zu früh gegangen war? Nun, konnte gut sein, aber Dorothy verbat sich jeden Gedanken der auch nur in die Richtung ging. Sie konnte nicht verlieren, sie musste gewinnen! Das rostige Schwert ihres Gegners schnellte wieder auf sie zu, zielte ganz gemein auf ihren Kopf. Die Grünhaarige hob ihr Breitschwert schnell hoch, konnte schlimmes gerade noch verhindern. Trotzdem hatte sie die Spitze der Klinge erwischt und ihr floss heißes Blut über ihr Auge und erschwerte ihr die Sicht. Es war wahrscheinlich nur ein Kratzer, aber gerade höchst unpassend. Sie ging einen Schritt zurück, da wurden die zwei Kobolde von einem Steinspeer getroffen. Allein durch diese Waffe wusste Dorothy wer sie gerettet hatte, bevor sie ihn sah. Zaid. Ihre Augen suchte seine, drückten ihre unendliche Dankbarkeit aus. Doch für mehr hatten sie keine Zeit, denn Persia befand sich ja noch immer in der Gewalt des Troll.
    Dorothy rannte natürlich gleich wieder in Richtung der Rosahaarigen, wollte Zaid bei seiner Rettungsaktion helfen, so wie er ihr gerade geholfen hatte. Doch auf dem Weg dorthin stolperte sie, da das Blut, das immer noch aus ihrer Wunde rannte, ihre Sicht wirklich einschränkte. Ihr Hindernis war weich gewesen und so war sie sich zu neunzig Prozent sicher, dass es sich dabei um einen Körper handelte. Tot. Ob Mensch oder Monster, wusste sie nicht und sie traute sich nicht nachzusehen. In einer anderen Situation hätte sie sich wahrscheinlich gerade wirklich geekelt, aber momentan war sie nur mehr darauf aus Persia zu helfen. Deswegen rappelte sie sich schnell auf und wischte sich mit dem Ärmel das Blut aus dem Gesicht. Es gab heute sicher viele mit einer Verletzung. Ziemlich bald nach Zaid war sie bei dem Troll angelangt und ihr stockte der Atem als sie die fast schon leblos wirkende Persia sah. "Wir müssen schnell etwas tun, sonst ist sie tot.", rief sie panisch zu Zaid. Ihr Schwert ruhte kampfbereit in ihrer Hand. Würden sie es schaffen zu zweit dieses Ungetüm zu erledigen?

  • Lynette stapfte mit Mei, dieser Gruppe hinterher. "Na toll,...", murmelte Lynn. "...Ich will nach hause-... Nur nach hause...", sagte sie ganz leise vor sich hin. Sowas Dummes! 
    Sie drehte sich zu Mei, die keinen Mucks sagte. Lynette fiel auch keine Gesprächsthema ein, weil 1. Sie keine Lust hatte nachzudenken, und 2. die Stimmung voll mies bei ihr war... Vorne waren anscheinend wieder Monster, was Lynette nicht interessierte. "Da vorne sind anscheinend wieder Monster...", meinte Lynn zu Mei, und sie aber wahrscheinlich nicht merken wird das, dass an Mei gerichtet war.

  • Seitens der Gruppe kam keine Reaktion. In dieser Situation etwas unangebracht, aber Zaid hatte keine Zeit dafür gehabt. Stattdessen konnte er froh sein, Dorothy so eben noch gerettet zu haben. Sie sah wohlbemerkt ziemlich schlimm aus. Als Erfolgserlebnis konnte er es zwar noch nicht verbuchen, aber es war ein Anfang. "Steh auf wir müssen weiter!" hetzte er ihr nach und es schlug an. Zwar lag unter ihr eine Orkleiche, vor der sie sonst schreiend davonlaufen würde, aber dem war nicht so. Nicht heute... Doch es brachte nichts. Als Dorothy sich aufrappelte und beide sich umdrehten, war Persia schon nicht mehr bei Bewusstsein. In dem Moment wurde Zaid schwarz vor Augen. Persia...? Sie wirkte nicht gerade, als würde sie schlafen. Jeglicher Versuch von Dorothy, ihn anzusprechen wäre an diesem Augenblick vermutlich gescheitert, er bekam nichts mehr mit. "N-nein... das glaub ich nicht!" Er verlor allmählich die Kontrolle über sein Handeln bei diesem Anblick. Zaid konnte einfach nicht glauben, dass sie nun einfach von der Welt geschieden war. Um seinem Frust Ausdruck zu verleihen, zog der Blonde sein Schwert und schlitzte damit unzählige Monster auf, wohlbemerkt mit nicht zwangsläufig notwendigem Kampfgeschrei und umherspritzenden Blut aus seiner Schulter. Wenige Minuten später war um Persia herum alles frei, sofern man die Leichen auf dem Boden nicht mitzählte. "Dorothy... ist sie...?" stammelte er, während seine Brust schon blutüberlaufen war. Erneut verkrampfte seine Hand, als er mit ihr die Wunde festdrückte. Innerlich hatte er schon mit diesem Tag abgeschlossen und wäre am liebsten ins Bett gefallen, doch so einfach war die Sache natürlich nicht. Stattdessen wurde die Sicht wieder klar und erst da erkannte er, was er eben angerichtet hatte. Nur noch Persia vor Augen, die regungslos am Boden lag. Mit der anderen Hand wischte er ihr über das Haar und spürte Wärme. Das war auch der Grund, warum er nicht mehr in völliger Verzweiflung ausbrach.