Die Schmiede

  • ~Carlos & Lilyen kommen an~
    Es hatte eine Weile gedauert, ehe die beiden schließlich die Schmiede erreicht hatten. Hier würde Carlos also seine Waffe bekommen können, die er wirklich mal brauchte. Immerhin hatte selbst Lilyen schon eine Waffe - zwar keine nagelneue, doch hatte sie sich riesig darüber gefreut, dass sie den alten Bogen ihrer Mutter bekommen hatte. Die Tür zur Schmiede wurde geöffnet und als die beiden eintragen, kam ihnen sofort warme Luft entgegen. Die Schmiede hatte sich nicht viel geändert in den Jahren, in denen sie nicht hier gewesen war; ihr letzter Besuch lag wohl schon eine Weile zurück. Kurz sah sich Lily um und konnte auch sogleich zwei bekannte Gesichter erkennen; Sonia und sogar ihre Mutter war hier. Lily blieb stehen, denn sie wusste nicht ganz, wie sie sich verhalten sollte, aber sie war ja mit Carlos hier, also sollte sie sich um die anderen Anwesenden eigentlich auch nicht kümmern. So hätte sie gehandelt, wenn es nur Bekannte wären, aber Felicity war wohl mehr als das. "Also, da wären wir." meinte Lilyen dann lächelnd zu Carlos. Sobald er seine Waffe hatte, konnten sie ja auch schon wieder verschwinden.


    (ka, ob die beiden überhaupt noch da sind xD)

  • Als Carlos hinter Lilyen in die Schmiede trat, musste er einen kurzen Augenblick schmunzeln. Die ganzen Waffen und die Bilder mit den Waffen ließen den Laden, trotz der neuen Einrichtung drückend wirken. Langsam trat er vor ein Regal mit Schwertern, eines von denen war fast so groß wie seine Begleitung. Mit hochgezogenen Augenbrauen musterte er die Waffe. "Bei dem Kerl, der das Teil besitzt, kann man sicher sein, dass er nix in der Hose hat. Muskeln, aber 'ne leere Hose" murmelte er kopfschüttelnd und ging weiter zum Thresen. Erst jetzt fiel ihm auf, dass Lilyen etwas zögerte. Neugierig schielte er zu den anderen, er erkannte nur Felicity, dann fragte er beiläufig: "Kennst du die?" Er sah sie nur kurz von der Seite an und arbeitete sich weiter vor. Der Schmied stand wie angegossen hinter dem Thresen und schien auf die beiden Frauen zu warten, da diese aber keine Reaktion zeigten schob er sich mehr oder weniger dazwischen. "Uhm... hey. Ich hätte gerne Zwillingsschwerter wenn das möglich wäre" sagte er ruhig. Er hatte gehört, dass der Alte teilweise etwas mürrisch war.

    "Come on, little lady, give us a smile"
    No, I ain't got nothin' to smile about
    I got no one to smile for, I waited a while for
    A moment to say I don't owe you a goddamn thing

    Nightmare - Halsey

  • Der Aufruhr in der Schmiede gefiel dem Alten überhaupt nicht. Was war nur aus dem ruhigen Alltag geworden, den Leo genießen konnte. Wenigstens war es noch still genug, dass er jedes einzelne Wort des Grünschopfs verstehen konnte. Mit knackenden Knochen stapfte er zu diesem und hinterließ hoffentlich den Eindruck, den man wie immer von ihm erwartete. "Sagt man heutzutage nichtmal mehr bitte? Ist es selbstverständlich, dass ich euch jungen Erdnuckeln eine Waffe gebe? Und nein." knirschte der Schmied zurück und würdigte ihn lediglich eines abwertenden Blickes. "Leute, die keinen Respekt haben und mit Muskeln vollgepumpt sind, haben genauso wenig in der Hose. Vielleicht möchtest du deine Waffen selbst schmieden?" Während er über das Handwerk eines Schmiedes philosophierte und Sachen von sich gab, die er vermutlich nicht einmal selbst verstand, holte er unwillkürlich die gewünschten Waffen aus einer Vitrine, nur um sie dem 'Kunden' gleich auf den Tresen zu legen. "Und nun erkläre mir doch mal, wie du mit diesen Waffen umgehen wirst und was du mit ihnen vor hast. Vorher werde ich dir überhaupt nichts geben, klar Junge?"

  • Als der Alte dann loslegte musste der junge Mann ein Glucksen unterdrücken. Auch wenn er von dem Unmut nicht viel hielt, vermied er dem andern dies mitzuteilen. "Es war nicht mein Vorhaben unhöflich zu sein. Natürlich möchte ich Euch bitten mir die Waffen zu geben. Aber ich nuckel nicht an Erde, also denke ich, dass dieser Spitzname nicht ganz angemessen ist" konterte er gelassen, aber so, dass es nur minimal überheblich wirkte. Allerdings ging ihm die miese Laune des Schmieds etwas mehr auf die Nerven. "Ich bitte vielmals um Vergebung. Es war nicht gewollt" gab er etwas missmutiger zurück und beobachtete ihn, wie er die Schwerter hervorholte und weiter vor sich hinbrabbelte. Auf seine Frage hin überlegte er kurz. Ich werde sie behandeln wie ein Baby und sie Zuhause in meine wunderschöne Glasvitrine legen. "Wie soll ich sie schon behandeln?" fragte er etwas verwirrt und fügte dann hinzu: "Naja ich hatte nicht vor sie rosten zu lassen und gegen Stein zu schlagen und eigentlich hatte ich vor mich und vor allem meine Begleitung damit zu beschützen. Es ist wohl reichlich dumm sich ohne Waffe zu bewegen... bei den ganzen Monstern. Die Viecher will ich nicht so nah an mich ran lassen, dass ich sie anfassen muss, das würde bedeuten, dass sie das auch können. Achja,bevor Sie fragen: Ja ich kann mit ihnen umgehen."

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    Nightmare - Halsey

  • Leo hatte schon unzählige Menschen kommen und gehen sehen. Es war nicht notwendig, sich die Gesichter einzuprägen, lediglich deren Charakter behielt der mürrische Schmied immer in Gedanken. Der Schrank vor ihm unterschied sich in keinster Weise von den anderen. Man merkte ihm an, dass die Behandlung eines alten Mannes wie ihm auf den Zahn drückte. "Das wird sich erst zeigen, wenn du dich den Gefahren da draußen gestellt hast." Eher genervt vom Rumstehen am Tresen stützte Leo seinen Kopf auf einer Hand ab und wartete so geduldig er es eben konnte auf eine Antwort. "Gut, gut. Das reicht. Ich muss eben sicher gehen, dass meine Waffen auch in gute Hände kommen. Schließlich kann ich sie nicht irgendwelchen Erdnuckeln geben." Diesmal wollte der Schmied nicht auf den Grünschopf anspielen und überreichte ihm als Beweis auch die gewünschten Zwillingsschwerter. "So, jetzt sieh aber zu, dass du Land gewinnst, bevor ich es mir anders überlege." fügte er noch hinzu und verschwand wieder hinter der Tür neben dem Tresen.

  • Nur nebenbei hörte sie, was Carlos zu dem riesigen Schwert in der Ecke sagte, denn irgendwie galt ihrer Aufmerksamkeit vielmehr Felicity, auch wenn sie das eigentlich gar nicht wollte. Vielleicht hatte sie ja Glück, und ihre Mutter würde sie nicht sehen. Denn mit ihr reden wollte die Grünhaarige eigentlich nicht. Die Frage ihres Begleiters hatte sie gehört, doch war sie nicht wirklich dazu gekommen, ihm zu antworten. Denn er stand schnell am Tresen und redete mit dem Schmied, der ihr noch unfreundlicher vorkam als Jeremy. Er schien wohl auch nicht viel von Menschenansammlungen zu halten. Während Carlos also dafür sorgte, dass er seine Waffen bekam, hielt sich Lilyen eher im Hintergrund auf und versuchte, so wenig Aufsehen wie möglich zu erregen. Gut nur, dass ihre Mutter so beschäftigt zu sein schien, dass sie ihre Tochter nicht einmal bemerkte. Es dauerte nicht lange, da stand Carlos schon wieder neben ihr, mit den gewünschten Waffen in der Hand – Zwillingsschwerter. Schon einmal hatte sie diese gesehen, allerdings war das schon eine Weile her. „Ja, ich kenne sie. Sie ist meine Mutter.“ Beantwortete sie dann noch die lange zuvor gestellte Frage von ihm, ehe sie auch schon aus der Schmiede ging, wo sie dann vor der Tür stehen blieb und die frische Luft einatmete. Es war schon traurig, dass Felicity kaum – oder vielmehr gar nicht mehr – mit ihr sprach.

  • Zum Glück schien der Alte nichts gegen seine Antwort einzuwenden gehabt und so stand er auch schnell wieder neben Lilyen. Während er die Schwerter wegpackte antwortete sie ihm seine Frage und er erstarrte mitten in der Bewegung. "Was? Das ist deine... Mutter?" fragte er irritiert und sah zwischen den beiden hin und her. Wenn er genauer hinsah, sahen die beiden sich recht ähnlich. Das ist... naja... Er zwang sich zur Beherrschung und sah wieder zu ihr. "Uh... ihr scheint ja wirklich nicht so eine tolle Beziehung zu haben" sagte er dann und wich ihrem Blick aus. Wobei das eigentlich gar nicht nötig war, da sie schon aus der Schmiede floh. Er ging langsam hinterher. Mit einem kurzen Blick auf Felicity trat er ebenfalls aus dem Gebäude. "Alles klar?" fragte er dann, als er hinter sie trat. "Ich habe gehört, dass da so ein Fest stattfindet. Auf dem Kirschblütenfest. Gehen wir doch dort hin fürs erste. Vielleicht lenkt das etwas ab" fügte er irgendwann hinzu und führte sie von der Schmiede weg.
    Carlos und Lilyen gehen.~

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  • ~Carmen kommt an~
    Das Fest hatte sie wieder auf ihren Gedanken gebracht sich auch ein Schwert zuzulegen. Jetzt wollte sie diesen Gedanken in die Tat umsetzen. Sie ging in die Schmiede und rief
    ,,Hallo'' hinein.

  • Und wieder einmal wurde die Ruhe des Schmieds unterbrochen, als auch gleich die nächste Person eintrat. Schlimm genug, dass sie auch noch reinrufen musste. Der alte Schmied rieb sich die Ohren und keiferte zurück. "Meine Herren, so alt bin ich noch nicht, dass man hier rumbrüllen muss!" Nun war seine Laune endgültig geknickt. Während anderswo die Leute feierten, war er dazu verdammt, sich um nervige Kunden zu kümmern. "Komm zur Sache, also was willst du? Nein, lass mich raten... eine Waffe? Welche?" Zwar war das Fräulein knapp an Sätzen, genau wie Leo, aber wenigstens beinhalteten seine Sätze auch Informationen. Und er hatte gewiss keine Lust, diese dauerhaft aus ihr rauszukitzeln...

  • Als sie sich ein bisschen umgesehen hatte kam endlich der Schmied. Er fragte was sie wollte, eigentlich war sie ja eher der Typ der nicht sehr schüchtern ist aber bei dem Mann wurde selbst sie es ein bisschen ,,Ja.. Ähm...Ich hätte gern Zwilingsschwerter'' sagte sie.

  • Leo mustere seinen Gegenüber genauestens. Schon wieder eine Göre die glaubt sie muss gegen Monster kämpfen. Der Bärtige hielt definitiv nicht viel von Mädchen oder Frauen die sich eine Waffe zulegen. Die Meisten waren sowieso zu schwach um ein Schwert überhaupt halten zu können. Wenn es nach ihm ginge würde er keinem Weibsbild eine Waffe unterjubeln. Diese Göre sah auch so aus als würde sie mit der Waffe eher sich selbst in Gefahr bringen bevor sie ihrem Gegner auch nur den kleinsten Kratzer zufügt. Wie gewollt fühlte sich die Grünhaarige durch ihn eingeschüchtert und gab kleinlaut einige Wortbrocken von sich. Sie wollte also die Zwillingsschwerter. Als die Worte der jungen Frau an sein Ohr drangen lachte er sie lauthals aus. "Du willst also Zwillingsschwerter ?!" Erneut ertönte sein schallendes Gelächter. Er lehnte sich nach vorne auf den Thresen und sah die Kleinere intensiv an. "Und ich will einen Ponyhof. Im Leben bekommt man nicht immer das was man will. Das wirst du schon noch lernen..." Der Sarkasmus hing seinem Gesprochenen nach. Selbstverständlich interessierte sich der alte Mann nicht für einen Ponyhof aber er wollte dem jungen Ding damit verdeutlichen, dass wollen alleine nicht alles war. " Du weißt doch nicht einmal wie man mit einem Schwert umgeht und dann willst du gleich zwei?" Selbstverständlich war dem bärtigen Mann nicht entgangen das auch diese Frau das nette Wörtchen 'Bitte' vergessen hatte. Für Manche war wirklich alles selbstverständlich aber Leo dachte nicht einmal im Entferntesten daran einem so ungehobelten Weibsbild eine Waffe auzuhändigen. Das die Leute in dieser Stadt nicht mit den minimalsten Benimmregeln ausgestattet waren schockierte den Schmied immer wieder. Selbstverständlich war auch er kein Gentleman und das wusste Leo genau aber zu Dingen wie 'Bitte' und 'Danke' lies auch er sich herab, wenn er guter Laune war.

  • ,,Einen Ponyhof, Hahaaha, das ich nicht lache'' sagte sie und spielte ein falsches Lachen nach. Sie hatte urplötzlich ihre Angst verloren und sie hatte auch mal gehört das er auf Höflichkeit achtete. Sie war in Fahrt ,,Und Ich würde gerne Zwilingsschwerter haben, Bitte'' wandte sie ein. Wenn er umbedingt wollte das sie Höflich sein sollte, bitte.

  • Leo musste sich an die Stirn fassen. Zumindest brachte ihm dieses Mädchen nichts als Kopfschmerzen. Und dann verlangte sie auch noch nach Waffen? Selbst durch dieses 'Bitte' wirkte sie keineswegs höflicher, denn sie hatte einfach schamlos seine Frage ignoriert. "Hörst du mir überhaupt zu? Ich habe dir eine Frage gestellt. Beweise mir lieber erstmal, dass du mit Waffen umgehen kannst, bevor du überhaupt auf die Idee kommst, mich um etwas zu bitten!" entgegnete er ihr rustikal. Eigentlich war ihm überhaupt nicht danach, ihr eine Waffe zu geben, doch wer wusste schon, ob sie sich damit abfinden würde.

  • Als die Kundin nun schon zum gefühlten hundertsten Mal den selben Satz wiederholte rastete der Schmied entgültig aus. Noch nie war im Laufe seiner Karriere ein Interessent so dreist gewesen und hatte seine Forderungen auf so provokante Art und Weise ignoriert. Mit der Faust schlug der alte Mann auf den Thresen und funkelte seinen Gegenüber mit hasserfüllten Augen an. "Wenn du mir keinen Grund nennen kannst, weswegen ich dir die Zwillingsschwerter aushändigen sollte dann kannst du sofort wieder aus meiner Schmiede verschwinden!!!" Manche Menschen glaubten scheinbar wirklich, dass er nichts besseres zu tun hatte als mit jedem Kunden eine Stunde lang zu diskutieren. Selbst wenn er stundenlang mit einer Wand ein Pläuschchen führen würde, würde am Ende etwas Sinnvolleres herauskommen als bei dem Gespräch mit der Grünhaarigen. Leo verfluchte sich selbst, dass er überhaupt so blöd gewesen war und seinen Hintern für eine Diskussion mit dieser Göre erhoben hatte. Das nächste Mal würde er es sich bestimmt zweimal überlegen ob er die Rufe der Kundschaft nicht besser ignorieren sollte.