Die Schmiede

  • Zwar war es schon ein wenig spät, doch die Sonne lies sich immer noch Blicken und erhellte alles. Sie erinnerte sich noch an ein Versprechen, das ihr vor 5 Jahren gegeben wurde. Als Gaius noch mit ihr durch die Wälder streifte und sie dann abends zu ihm nach Hause gingen. An diese Zeit dachte sie schon lange nicht mehr, da Gaius einfach so gegangen ist. Es hatte sie schon verletzt, da er schließlich damals ihr einziger Freund war. Doch sie erinnerte sich noch daran, wie er zu ihr sagte, dass er ihr ein Schwert schmieden würde, sobald sie älter wäre. Und heute war der Tag. Sie holte tief Luft und betrat die Schmiede, doch keiner war dort. "Hallo?", rief sie und sah sich um. Sie war zum ersten Mal hier. Überall hingen Waffen an den Wänden. "Hallooo?", rief Raine erneut und wartete darauf, dass jemand mal auftauchen würde.

  • Gaius saß auf dem Tisch in der Schmiede und war gerade dabei, die Schwerter zu polieren. Leo war wie fast immer in der letzten Zeit ausgeflogen und hatte ihn mit der Schmiede allein gelassen, nichts desto trotz würde der Schwarzhaarige niemals auf die Idee kommen, sich über den alten Mann zu beschweren. Auch wenn Leo immer etwas grob war, so hatte Gaius ihn doch in sein Herz geschlossen und mittlerweile hatte er eine Vaterposition für den jungen Schmied eingenommen. Er war schon längst nicht mehr Lehrling, bereits nach dem ersten halben Jahr hatte Leo ihn offiziell zu seinem Partner erklärt und somit hatte Gaius freie Hand, was die Schmiede anging.
    Er gähnte kurz, legte dann die frisch geschmiedete Luftklinge zur Seite, um das Icifier auf Hochglanz zu bringen, als er hinter sich die Tür hörte. „Kann ich ihnen helfen?“ fragte er freundlich. Er wusste nicht, dass es die kleine Raine war, die gerade seinen Laden betreten hatte. Sonst wäre er wohl vor Schreck vom Tisch gefallen. Etwas abgelenkt von dem Handschuh, der sich einfach nicht von seiner Hand trennen wollte, betrat er den Laden.

  • "Hallo... Gaius", murmelte sie ein wenig leise und musterte ihn. 5 Jahre lang hatte sie ihn nicht gesehen und im Gegensatz zu ihr, hat er sich kein bisschen verändert. Seine Haare waren vielleicht ein Stück länger, doch er sah wirklich wie immer aus. Er hatte seine Frisur nicht geändert und hatte den selben Kleidungsstil wie früher. Es erleichterte die Schwarzhaarige ein wenig, das er so auf seinen Handschuh fixiert war. Am liebsten würde sie sich gleich wieder umdrehen und zur Tür hinaus rennen. Würde der Schmied sie überhaupt wieder erkennen? Am liebsten würde sie ihm Fragen stellen, die mit der Vergangenheit zu tun hatten. Vielleicht wäre es jetzt aber besser, direkt auf den Punkt zu kommen. "Du... hast mir damals was versprochen", fing sie an und machte eine kurze Pause. "Du sagtest, wenn ich älter wäre, würdest du mir ein Schwert schmieden. Und jetzt bin ich alt genug."

  • „Gaius…“ schlagartig wandte er sich um und starrte das Mädchen überrascht an. War sie es? Hatte sie ihn all die Zeit nicht vergessen? Er hatte es gehofft. Wenn sie ihn vergessen hätte, hätte sie vielleicht auch das kämpfen aufgegeben. Musternd schaute er das kleine Mädchen, das nun garnicht mehr soo klein war, an. Kein Zweifel. Sie ist es. Schweigend stand er da und hielt sich mit einer Hand am Türrahmen fest. “ Du sagtest, wenn ich älter wäre, würdest du mir ein Schwert schmieden. Und jetzt bin ich alt genug.“ Sie hatte sein Versprechen also nicht vergessen. Aber…hatte sie ihm verziehen, dass er damals einfach abgehauen war, ohne ihr einen Grund zu nennen? Einfach vor ihr und der Verantwortung geflohen war? „Raine…“ flüsterte er leise und er spürte, wie sich Tränen in seinen Augen sammelten. Oh, wie sehr hatte er sie vermisst. Sie war damals seine einzige Freundin, bis er Rose kennen lernte. Schnell wischte er sich mit seinem Ärmel übers Gesicht. Sie sollte ihn nicht weinen sehen. Immerhin war er ein Krieger und kein Waschlappen.
    Langsam, Schritt für Schritt näherte er sich Raine. Und je näher er ihr kam, desto schneller und größer wurden seine Schritte. Sie ging ihm nun knapp bis zur Brust. Ohne lange drüber nachzudenken kniete er sich ein Stück hinunter und schlag seine großen Arme um sie. Die Gefühle hatten ihn überkommen. „Du..du bist so groß geworden…so…erwachsen…“

  • Als er Raine die ganze Zeit so schweigend ansah, wusste sie gar nicht was sie nun tun sollte. Versuchte er sich zu erinnern, oder wusste er ebenfalls einfach nicht, was er nun machen sollte? Als sich seine Augen schon mit Tränen füllten, wusste sie, dass er sich noch genau erinnern konnte. Ihre Miene blieb ausdruckslos, ein wenig zogen sich ihre Mundwinkel nach unten. Sie konnte sich nicht genau erinnern, was die beiden damals alles gemacht hatten. Die einzige Erinnerung die ihr blieb war das Holzschwert von damals, weswegen sie das Versprechen auch nie vergessen konnte. Es stand immer noch in ihrem Zimmer. Sie erinnerte sich nicht genau an Gaius Charakter, doch das er wirklich wegen ihr weinen würde, hätte sie nicht gedacht. Er muss wohl sehr an ihr gehangen haben, schließlich hatte sie die ersten Tage danach auch oft geweint. Raine war sich unsicher, was sie nun machen sollte. Sie sagte die ganze Zeit über nichts und er kam ihr langsam immer näher. Und umarmte sie. Sie erstarrte regelrecht und löste sich langsam von ihm. "Du.. aber nicht." Eigentlich hätte sie jetzt leicht gelächelt, doch es war ihr immer noch ein wenig unangenehm. "Wieso hast du mich damals so alleine gelassen?", fragte sie stattdessen und biss sich auf die Unterlippe.

  • Erst jetzt bemerkte er, dass das ganze Raine mehr oder weniger kalt ließ. Hatte sie ihre gemeinsame Zeit vergessen? Die Zeit, in der er für sie wie ein Vater war? Die Zeit, wo sie lieber bei ihm war als bei ihrer Familie? Und…hatte sie das Holzschwert noch, dass die beiden zusammen gefertigt hatten? Ihm schien es, als würde sie sich nur noch daran erinnern, dass er weggelaufen war, ohne ein Wort der Erklärung. Und genau danach fragte die Schwarzhaarige, als er sie endlich losgelassen hatte. „Wieso ich…“ Wie sollte er es ihr erklären? Sie würde es sicher nicht verstehen. Sie war zwar mittlerweile schon um einiges Älter geworden, aber ob sie das verstehen würde? „Ich…erinnerst du dich daran, was das Apfelmonster dir angetan hat? Da wurd mir klar, dass…ich kein guter Umgang für dich war. Zumindest damals noch nicht. Ich hätte dich niemals alleine lassen dürfen. Damals, im Inn.“ Er erinnerte sich noch genau an den Tag. Er hatte gefrühstückt und da sie geschlafen hatte, war er schon los in den Wald. Er hatte ihr einen Zettel hinterlassen. Und sie war ihm gefolgt. „Wenn ich nicht gewesen wäre, wärst du nicht verletzt worden. Und…dieses Risiko, dass dir etwas passiert…ich wollte es nicht nochmal eingehen…“ deprimiert sah er zu Boden, hoffte, betete, dass sie ihn verstand und ihn nicht dafür hasste.

  • "Das... Apfelmonster?" Sie wiederholte seine Worte ungläubig und starrte ihn an. "Wegen einem roten fetten Monster, das mich mal eben so überrollt hat?" Traurig sah sie ihn an, während dieses mal ihr die Tränen in die Augen stiegen. Sie hatte ihn wirklich vermisst und langsam kamen ein paar Erinnerungen in ihr hoch. "Natürlich warst du gut für mich! Was glaubst du denn, mit wem ich meine ganze Abenteuerlust ausgelebt hätte?" Das er sie so einfach alleine gelassen hatte, hatte damals auch Spuren hinterlassen. Tage später kam sie immer wieder in den Wald um nach ihm zu suchen. Damals wusste sie nich noch nicht das er nun hier wohnte. Nachdem ihr gebrochener Arm verheilt war, versuchte sie oft im Wald mit ihrem kleinen Holzschwert zu kämpfen und zu üben, weil sie die Hoffnung nie aufgegeben hatte, dass Gaius eines Tages doch noch im Wald auftauchen würde und sie ihm dann zeigen könnte, was sie so drauf hatte. Oft hatte sie sich dabei Verletzungen zugezogen, aber das war ihr egal. "Gaius du Idiot...", flüsterte sie leise. "Erfahrungen gehören zum Leben dazu, mir passiert schon nichts! Es ist doch genau anders rum: Ohne dich ist mir damals mehr im Wald zugestoßen, nachdem du weg warst! Ich war auf mich alleine gestellt, denkst du etwa das wäre besser? Dachtest du, nur weil du nicht mehr da warst, würde ich nicht wieder zu dem Ort zurückkehren? Ich war so oft da, mit meinem... nein, mit unserem Holzschwert. Daran erinnerst du dich auch noch, oder?" Langsam kullerten ihr die ersten Tränen über ihr Gesicht und sie sah ihn aufgelöst an.

  • Er sollte also Recht behalten. Sie verstand nicht, wie es ihm zu der Zeit ging. „Ich…hatte gehofft, dass du das kämpfen aufgibst…zumindest solange, bis du älter bist…“ murmelte er. Auch wenn er es nicht wahrhaben wollte, war ihm bereits damals klar, dass das ganze damit nicht getan sein würde. In seinem Innersten wusste er, dass Raine das kämpfen nicht aufgeben würde. „Na sicher erinnere ich mich noch daran…wie könnte ich das vergessen…“ Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen und er starrte verträumt auf den Boden. Wie schön die Zeit damals war. Der Schwarzhaarige wandte seinen Blick wieder zu dem Mädchen und bemerkte erst jetzt, dass sie weinte. „Es tut mir Leid, Raine…ich…ich dachte, es wäre das Beste so…“ vorsichtig entfernte er mit seinem Finger die Tränen aus ihrem Gesicht. Jetzt fühlte er sich genauso Mies wie damals, als er sich die Schuld an ihrer Verletzung gegeben hatte. Was die Einschätzung von Personen einging, war er wohl eine richtige Niete. So wie bei Rose‘ ersten Trainingsstunden. Er hatte sie damals völlig unterschätzt. „Kann…kann ich…die Jahre…irgendwie wieder gut machen?“ fragte er, während er ihr in die Augen schaute. Sie spiegelten ihre Kämpfernatur wieder. Welch Zufall, dass sie die selbe Farbe wie seine hatten.

  • Sie schüttelte leicht den Kopf und die Tränen stoppten. "Weißt du Gaius, das Kämpfen liegt mir im Blut. Für manche Menschen ist es wie eine Leidenschaft und du hast sie damals entfacht", erklärte die 10-Jähirge ihm und lächelte leicht. "Aber ich bin froh das du es nicht vergessen hast. Und ehrlich gesagt hätte ich auch nicht gedacht das du sowas vergessen würdest." Erst jetzt überkam der Schwarzhaarigen das Gefühl, Gaius nach 5 Jahren wieder umarmen zu wollen, welches Gaius schon vorhin hatte. Wieder lächelte Raine und schüttelte den Kopf. "Du brauchst doch gar nichts wieder gut machen, wenn du mir versprichst, mich nie wieder zu verlassen." Mit diesen Worten fiel sie in seine Arme und drückte ihn fest an sich. Teilweise kam es ihr so fremd vor, doch der Geruch von damals war immer noch der Selbe und sie erinnerte sich daran, wie es früher alles war. Er war die erste Person mit der sie sich je ein Bett geteilt hatte, abgesehen von Lily. Und auch nach einem langen schweigsamen Moment wollte sie nicht loslassen, zu groß war die Angst, er könnte gleich wieder gehen, auch wenn er das nicht machen würde. Diese Angst war nun einfach da und erneutes Vertrauen musste wieder aufgebaut werden.

  • „Wie könnte ich sowas vergessen?“ fragte er grinsend. Raine war die erste Person hier, die gern mit ihm zusammen war. Die beiden haben Tag ein Tag aus zusammen verbracht, wie sollte es ihm möglich sein, so etwas zu vergessen? Lächelnd schüttelte er den Kopf und strich ihr über ihr glattes, schwarzes Haar. „Nein, nie wieder!“ versprach er. Als sie ihn umarmte, schlang auch er seine Arme um das kleine Mädchen. Glücklich seufzte er und schloss seine Augen. Fünf Jahre war es nun her, seit sie sich das letzte Mal gesehen haben, und doch kam es ihm vor, als wenn gerade erst eine Woche vergangen wäre. Sie hatte sich so sehr verändert, und doch war sie immer noch genau wie früher. Noch immer hatte sie seine Augen. Augen, in denen die Entschlossenheit brannte. Und einmal mehr erkannte er in ihr sich selbst wieder. Als er damals in ihrem Alter war, war das Kämpfen für ihn auch sein Ein und Alles gewesen. Vermutlich war dies der Grund, warum er sie von Anfang an gemocht hatte. Und das hatte sich auch nie geändert, nur dass es mittlerweile noch einige Dinge dazu gekommen waren, die ihm wichtig waren, Rose, Raine und Leo. Die einzigen Personen mit denen er sich verstand. „Was sagt denn deine Mutter dazu, dass du eine echte Waffe haben willst?“ fragte er grinsend. Es war genau wie früher.

  • Raguna bemerkte, dass das Mädchen leicht abwesend war. Er wollte sie nicht unbedingt stören. Er klopfte an die Tür der Schmiede und trat ein. "Hallo!", begrüßte er Gaius und Raine freundlich. Er war überrascht die beiden hier wiederzusehen. Für einen kurzen Augenblick setzte sein Hirn aus, so viel Information konnte er dann doch nicht verarbeiten. Gaius ist also Schmied. Trifft sich doch toll, jetzt wo wir Freunde sind kann er mir sicher helfen! Wie er bloß darauf kam, das sie beide Freunde wären. Raguna legte seine kaputte Hacke auf den Tisch und wendete sich an Gaius: "Die ist mir heute schön auseinander geflogen. Kannst du sie reparieren?"

    "Es existiert ein Interesse an der generellen Rezession der Applikation relativ primitiver Methoden komplementär zur Favorisierung adäquater komplexer Algorithmen."
    Warum einfach, wenns auch kompliziert geht.

  • "Okay, dann glaube ich dir", antwortete sie ihm mit einem großen Lächeln und lies sich über den Kopf streicheln. Seine Berührungen lösten bei ihr ein kleines Gefühl von alter Vertrautheit aus. Auch wenn sie sich nicht an alles erinnern konnte, glaubte sie fest daran, dass Gaius es konnte. Sie war froh das er auch Raine an sich drückte. Er hatte sie also auch trotz der großen Veränderung erkannt. Ihre Haare sind viel länger geworden und sie selbst ist natürlich auch um einiges gewachsen. "Meine Mama?" Sie lachte kurz auf und erinnerte sich daran. Der Schwarzhaarige hatte sich früher immer Sorgen gemacht. "Keine Angst, ich habe ihr gesagt das ich weg bin und das mit der Waffe ist sicher auch okay, auch wenn sie das gar nicht weiß." Sie grinste ihn an und gleich darauf hin betrat ein Farmer die Schmiede. "Hallo", grüßte sie zurück, auch wenn sie keine Ahnung hatte, wer dieser Bauer dort war. Sie musterte den Braunhaarigen und dachte nach, wieso er ihr ein wenig bekannt vor kam. Doch ihr kam nichts in den Sinn, also lies sie es einfach. "Kennt ihr euch?", fragte Raine stattdessen und sah abwechselnd die beiden Männer an.

  • Er zog schmunzelnd eine Augenbraue hoch. „Na wenn du meinst!“ Sie war jetzt alt genug um für sich selbst zu entscheiden. Mit 10 Jahren hatte er auch schon auf seinen eigenen Beinen stehen müssen, dann konnte Raine ja wohl auch wissen, ob eine Waffe gut oder schlecht für sie war.
    Kaum hatte er seine Raine wieder und somit wieder eine Nebenbeschäftigung zum ewigen schmieden, tauchte sein alter Bekannter, Raguna, auf. Lange Zeit hatte er nun Ruhe vor dem Bauern gehabt, aber irgendwann musste er ja wiederkommen. Der Schwarzhaarige verdrehte die Augen, er hatte keine Lust einen auf den freundlichen Händler zu machen, aber etwas anderes blieb ihm nicht übrig, sonst gabs wieder Ärger von Leo. Die Zwei waren zwar mittlerweile gleich gestellt, allerdings hatte er immernoch genügend Respekt vor dem alten Mann. „Ja, kann ich machen.“ Das war freundlich genug. „Flüchtig.“ Meinte er zu Raine und wandte sich wieder seinem kleinen Engel zu. „Erinnerst du dich nicht mehr an ihn?“

  • Raguna sah sich etwas betreten in der Schmiede um. Dann wanderte sein Blick wieder zu Gaius. "Also... wann ist sie dann ungefähr fertig?" Der Farmer schnappte nur 'flüchtig' auf und fühlte sich gleich wieder dazu ermuntert dieses Mal einen bleibenden Eindruck zu machen. Doch im fiel beim besten Willen nichts ein. Schon traurig, wenn man zu jedem Menschen nett ist und hilfsbereit und dann nicht gemocht wird. Raguna wurde irgendwie nervös. Er fühlte sich von so ziemlich jeden um sich herum abgewiesen und dabei hatte er doch nichts getan.

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  • "Jap! Meine Mama hat mir erzählt, dass es ganz viele verschiedene Waffen gibt. Also außer die verschiedenen Schwerter. Ich wollte mal gerne gucken, welche mir eigentlich zuspricht. Vielleicht wird es ja das Schwert bleiben, doch kann ja auch sein, dass ich mit irgendwas anderem viel besser umgehen kann." Sie liebte es alles auszuprobieren, was sie konnte. Wär ja langweilig wenn man so viele Chancen hätte, sie aber nicht ausnutzt, oder? Sie musterte den Braunhaarigen. "Mich erinnern? Hm..." Sie versuchte wirklich an früher zurückzudenken. Damals hatten sie ja nicht viele Leute kennen gelernt. Langsam kam ihr die Erinnerung eines Bauerns zurück. "Ach DU bist das!", rief sie und drückte ihn an sich, auch wenn sie ihn gar nicht kannte. Er sah so aus, als hätte er sowas nötig.

  • „Spätestens Übermorgen.“ Genug der Worte an Raguna. Gaius wusste selbst nicht einmal genau, was er gegen den Brünetten hatte. Vielleicht war es einfach die Tatsache, dass er ein dummer Bauer war. „Okay, dann schlag ich vor, dass wir gleich einfach mal eins nach dem anderen durchgehen, ja?“ schlug er Raine lächelnd vor und beobachtete dann, wie sie Raguna umarmte. Am liebsten hätte er sie von ihm los gerissen, doch das hätte ihr bestimmt nicht gefallen. Es war ihm unheimlich Raine in Ragunas Nähe zu wissen.

  • Raguna war nickte kurz auf Gaius antwort. Plötzlich wurde er von der kleinen Raine umarmt. Ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht und er strahlte Raine fröhlich an. Kinder waren ihm immer schon sympathisch, einfach weil sie nicht so kompliziert dachten und trotzdem erkannten wenn es einem nicht gut ging. "Naja, dann komme ich eben übermorgen wieder, wir sehn uns! Tschüss!" Raguna trennte sich von Raine und kniete sich noch mal hin um ihr die kleine Hand zu schüttern. "Tschüss, kleine Dame!" Mit einem Lächeln verließ er dann die Schmiede und ging zurück zu der Farm.~>

    "Es existiert ein Interesse an der generellen Rezession der Applikation relativ primitiver Methoden komplementär zur Favorisierung adäquater komplexer Algorithmen."
    Warum einfach, wenns auch kompliziert geht.

  • "Tschüß!", rief sie ihm hinterher und winkte noch mit einem Lächeln. Sie sah ihm so lange her, bis er um eine Ecke bog und bemerkte dort ein Mädchen mit dunklen Haaren. Es war einsam an einen Baum gelehnt. Sie sah so aus, als würde sie dort schon (5) Jahre stehen. Aber was solls, war nicht Raines Problem. Jetzt konnte sie sich wieder ganz Gaius widmen. "Du mochtest ihn schon damals nicht, oder?", fragte sie ihn mit einem leichten Schmunzeln und lehnte sich gegen die Theke. "So ein armer Bauer wie er braucht auch Freunde, ich finde ihn ziemlich süß!" Sie kicherte kurz und kam wieder zum Thema zurück. "Also kann ich gleich irgendwelche Waffen ausprobieren?", fragte sie mit großer Neugier in ihrer Stimme. Jetzt könnte wirklich nichts spannender sein, als Waffen ausprobieren!

  • Gaius war froh, als der Bauer endlich seine geliebte Schmiede verlassen hatte. Genervt schüttelte er den Kopf. „Nein, nicht wirklich.“, antwortete er Raine. Er war ihm schon damals auf die Nerven gefallen. „Du findest ihn süß? Hmm, gut zu wissen!“ Gaius schmunzelte. Typisch Mädchen. „Also gut…“, begann er, während er durch den Raum schritt und den Moderator machte. „Zu ihrer linken hätten wir Äxte, Hämmer, Langschwerter, sowie Zwillingsschwerter. Nichts für eine junge Lady, wenn sie mich fragen.“ Faselte er, während er sie herum führte. „Ich würde ihnen eine Waffe zu ihrer rechten empfehlen! Kurzschwerter, Schilde, Speere oder einen Bogen!“ Er zog die Schiebeleiter zur Seite und kletterte hinauf, um sowohl ein Breitschwert und ein kleines Schild, als auch einen Speer und einen primitiven Bogen zu holen. Zuerst legte er alles bis auf Schwert und Schild zur Seite. „Das Breitschwert: Leicht zu handhaben und gut für Anfänger, kannst es auch als Hackmesser benutzen! Dazu das kleine Schild: benutzerfreundlich, bietet aber nur geringe Verteidigung!“ Nach diesen weltbewegenden Worten *hust* stellte er beides an die Seite und griff sich den Speer. „Ein Speer: Leicht zu handhaben, gut für Anfänger. Kannst du auch gut und gern als Bratenspieß verwenden.“ Nun kam er zur letzten Waffe, die er für Raine im Angebot hatte, den Bogen. „Der primitive Bogen: Ein einfacher Bogen, geschnitzt aus einem Stück Holz. Damit kann man auch gut Früchte von den Bäumen schießen!“, stellte der Schwarzhaarige nun auch die letzte, potenzielle Waffe vor. „Und? Mylady? Wie entscheiden sie sich? Welche Waffe wollen sie als erstes ausprobieren?“

  • "Es liegt an seiner Dummheit. Ich finde sowas ja niedlich~" Sie grinste leicht vor sich hin und beobachtete nun Gaius. Schon bei seinen ersten Sätzen musste die Schwarzhaarige kichern. Sie mochte es, wenn Menschen rumscherzten, aber dabei immer noch ernst blieben. So brachte man Leute wirklich zum lachen. Sie folgte ihm ein paar Schritte und begutachtete all die verschiedenen Dinge, die Gaius ihr da hingelegt hatte. Das Schwert sah ihr gleich am sympathischsten aus, da sie ja schließlich schon seit 5 Jahren Erfahrung mit diesem hatte. "Hm... klingt ja alles ziemlich verlockend." Es sah alles wirklich interessant aus. Doch sie war ja auch hier, um was Neues auszurprobieren. Da würde sie das Schwert wohl als Letztes nehmen. Wobei es ja irgendwie auch was ganz anderes als ein Holzschwert war. "Ich glaueb ich will erstmal das Schwert da ausprobieren", sagte sie und zeigte auf das zur Seite gelegte Kurzschwert mit dem Schild daneben.