Julia & Carlos unter einem Felsvorsprung
Die Ereignisse überschlagen sich und zu allem Pech hatte sein stolpern verheerende Folgen, die Gruppe wurde getrennt als die Bäckertochter in einen der umliegenden Büsche fiel. Und noch währenddessen brach Blitzartig ein Unwetter über Sie herein, der Grünhaarige hatte ja bereits gehört das auf der Pluvia Insel ein launisches Wetter herrschte und innerhalb von wenigen Minuten umschlagen konnte, jedoch hatte er nicht mit so heftigen Umschwüngen gerechnet. Der Regen prasselte, von den starken Windböen beschleunigt, auf sie herein. Im Dschungel war es eigentlich recht warm gewesen, doch die Regentropfen waren genau das Gegenteil. Sie fühlten sich kalt und unangenehm an und tränkten die Kleidung innerhalb von wenigen Minuten mit Wasser, wodurch Sie ihren wärmenden Effekt verloren. Er hatte Julias Hand gegriffen aufgrund der schlechteren Sichtverhältnisse um sie nicht auch noch aus den Augen zu verlieren, es war schon schlimm genug das die beiden von Collette getrennt wurden. Julia begann zu reden doch er hatte Schwierigkeiten sie zu verstehen, denn das grollen des Donners in Kombination mit dem Wind verschluckte jede ihrer Worte. Erst als die Besitzerin des Badehauses mit ihren Händen auf einen Felsvorsprung zeigte begann er zu verstehen und die beiden machten sich auf den Weg dorthin. Unter dem Felsen waren Sie zumindest etwas geschützter und einige der Regenmassen, wenn auch nicht alle, wurden von dem Felsen für sie abgefangen. Auch der Wind wurde etwas gedämpft und zumindest konnte er Julia wieder verstehen, als ein 'Danke' ihren Mund verließ. "Wofür bedankst du dich bei mir?", fragte er Sie. "Es ist meine Schuld das wir Collette verloren haben", die Worte folgten blitzschnell auf seine Frage. „Es tut mir leid!“, fügte er dann noch hinzu. All das hier war seine Schuld gewesen, vermutlich wären die beiden Frauen ohne ihn besser dran gewesen, zumindest redete er sich das gerade ein. Julia ließ seine Hand nun plötzlich los, er hatte vor lauter Aufregung nicht gemerkt das ihre Hände einander immer noch umschlossen hatten. "Naja… mir wäre lieber gewesen das es keine ‚Ich habe Julia und Collette in Schwierigkeiten gebracht um sie dann zu retten‘-Liste gäbe‘", merkte er verlegen an rang sich aber auch zu einem kurzen lächeln durch. Carlos beruhigte sich etwas und versuchte klare Gedanken zu fassen, er spürte die Kälte welche durch seinen Körper fuhr. Die kalte und nasse Kleidung fühlte lang an seinem Körper an und verstärkte das Kältegefühl. Er ging im Felsvorsprung etwas weiter nach hinten, zog sein Oberteil aus und wrang es mehrmals kräftig aus, bis sich kein Wasser mehr aus dem Stoff pressen ließ. Trocken war der Stoff zwar dadurch nicht aber er würde wieder deutlich angenehmer zu tragen sein. Als nächstes versuchte er möglichst viel vom Wasser aus seine Hose zu drücken ohne diese ausziehen zu müssen. Julia durchdrang die Stille zwischen den beiden. "Ich bin mir sicher es geht den beiden gut, zumindest hoffe ich das. Collette scheint auf sich aufpassen zu können wie ich sie einschätze. Wir sollten Sie suchen sobald die Sichtverhältnisse wieder besser sind denke ich.", gab er ihr als Antwort. "Ich würde gerne ein Feuer machen aber wer weiß ob und dann nicht ein paar Ungeheuer schon von weitem sehen, außerdem habe ich auch nichts dabei um ein Feuer zu machen wie du weißt, aber es wäre trotzdem gerade schön eine warme Lichtquelle zu haben", sagte er seufzend. Er zog sich sein Oberteil wieder an und sah rüber zu Julia die beide Arme um sich schlang. Er jetzt bemerkte er die Verfassung seiner Begleitung und fragte, "Alles in Ordnung bei dir Julia? Hast du dich verletzt?". Der Tag hatte besser begonnen als er jetzt aufzuhören schien und sie waren momentan machtlos den Launen der Natur ausgesetzt und sein schlechtes Gewissen meldete sich wieder, da wegen seiner Unfähigkeit die Gruppe getrennt wurde. Auch der Regen schien den Horizont weiterhin zu verdunkeln, wie es auch mit seinen Gedanken der Fall war...