Adventskalender 2017

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    Türchen Nr. 17

    Rumi


    Der erste Winter in Sternbach. Das erste Weihnachtsfest im neuen Dorf. Rumi freute sich schon den ganzen Monat darauf, mit ihrer Schwester unter dem Weihnachtsbaum zu sitzen und Geschenke auszutauschen. So war es auch nicht verwunderlich, dass die Rosahaarige schon den ganzen Tag am Zappeln war. Endlich war es soweit! Der 24. Dezember. Vor der Bescherung musste jedoch noch der Baum geschmückt werden! Außerdem musste Rumi aufpassen, dass ihre Schwester die kleine Überraschung, welche die Jüngere vorbereitet hatte, nicht entdeckte. Zusammen, gut gelaunt und voller Vorfreude, saßen die beiden also nun auf dem Boden ihres Wohnzimmers über den Kartons mit Weihnachtsdekoration, welche ihnen noch von ihren Eltern geblieben waren. Gemeinsam wollten die Schwestern den Baum schmücken und das Haus fertig dekorieren. In der letzten Woche hatten sie bereits angefangen und nun würden sie die letzten Kleinigkeiten erledigen. Der Baum sollte dieses Jahr in den Farben Rosa und Blau erstrahlen. Weil es ihre Farben waren. Rumi hing die Kugeln mit sehr großer Begeisterung auf, während sie ihre Schwester aus dem Augenwinkel dabei beobachtete, wie sie versuchte die Girlanden und die Lichterkette zu entwirren. Ein leises Lachen schlich sich aus der Kehle der Jüngeren und sie kam auf Kotomi zu. "Komm ich helfe dir." Meinte sie lachend. "Das kann ich mir nicht mit ansehen." Es war nicht böse gemeint, das konnte man an ihrer Stimmlage und dem Lachen erkennen. "Ich kann das. Du wirst schon sehen, kleine Besserwisserin." Konterte ihre große Schwester, was Rumi erneut ein Auflachen entlockte. Schließlich arbeiteten sie dann doch zusammen, um die Lichterkette zu entknoten und die Girlanden zu befreien. Endlich konnten sie beides am Baum anbringen. Schlussendlich fehlte nur noch die Spitze. "Blau oder Rosa?" Hörte Rumi ihre Schwester fragen. Sie legte den Finger an die Wange und überlegte. Der Baum sah wunderschön und ausgeglichen aus. Die rosafarbene Girlande war ganz unten, dann kam die blaue. Also sollte die Spitze diesem Muster folgen. "Rosa! Dann passt es zum Muster." Verkündete sie und Kotomi setzte die rosfarbene Spitze auf den Baum. Danach verteilten sie noch etwas Deko im Wohnzimmer und in der Küche, ehe sie zusammen das Abendessen vorbereiteten. Nach ihrem Umzug hatten sie wieder etwas mehr Geld für sich, weswegen es an diesem Abend Sushi und Kekse geben sollte. Der Tag verstrich und schon bald tönte die übliche Weihnachtsmusik aus den Lautsprechern des Radios. Die beiden Schwestern aßen gemütlich zu Abend und versammelten sich dann mit einem Fotoalbum unter dem Weihnachtsbaum. Sie wollten sich die Fotos ansehen und über die alten Zeiten reden, einfach in schönen Erinnerungen schwelgen und die Geschenke austauschen. "Zuerst Bescherung und dann die Fotos?" Wurde die Rosahaarige wieder gefragt und sie nickte. Kotomi überreichte ihr also ihr Geschenk. Es war in helles, rosafarbenes Papier mit kleinen Schneeflocken darauf gepackt und mit einer blauen Schleife verschlossen. Neugierig öffnete Rumi ihr Geschenk und schrie fast auf, als sie den Inhalt erblickte. In dem Paket befand sie eine kleine Nähmaschine, welche für Anfänger geeignet war. Sie hatte es sich gemerkt. "Oh Kotomi, danke!" Überglücklich fiel Rumi ihrer Schwester in die Arme und drückte sie fest an sich. Ein so schönes Weihnachtsfest hatten die beiden schon lange nicht mehr gehabt. Nachdem sich Rumi beruhigt hatte, übergab sie Kotomi ihr Geschenk. Das blaue Päckchen, welches mit einer weißen Schleife geziert war, war mit goldenen Schneemännern bestückt. Ungeduldig wartete die Rosahaarige darauf, dass die Ältere das Present auspackte. Im Inneren befand sich die neue Staffel von Kotomis liebster Buchreihe in Specialedition, zusammen mit einem Autogramm der Autorin. Aufgeregt wartete Rumi auf die Reaktion ihrer Schwester und wurde nicht enttäuscht, als diese ihr um den Hals fiel. Es war wirklich ein perfektes Fest. Den Rest des Abends verbrachten sie damit, sich alte Fotos anzusehen. Dabei blieb Rumi an einem hängen, welches sie und Kotomi als Kinder zeigte. Ihre große Schwester stand auf einem Hocker und hob die noch kleinere Rumi nach oben, damit sie die Spitze auf den Weihnachtsbaum setzen konnte. Ein mildes Lächeln schlich sich auf Rumis Lippen, als sie daran zurück dachte. Es war so hoch gewesen! Sie dachte, sie würde fliegen,wenn Kotomi sie hoch hob. Während Rumi verräumt das Foto betrachtete, holte Kotomi die Keksdose, damit die beiden weiter naschen konnte. Ausnahmsweise war es mal so wie früher. Ohne Streit, ohne Kotomis ständige Besorgnis. Endlich saßen sie nur zusammen und aßen Kekse. So wie Schwestern es tun sollten. Und mit dieser schönen Erinnerung schlief Rumi einige Zeit später unter dem Baum ein. Im einem Arm ihr Geschenk, in der anderen Hand das Foto.~

    (c) LunaXSol  

  • OMG RIP CHARLIE UND BEN ABER SO SÜß ;(<3

    • "Ich bin keine Puppe, die man aus einem verstaubten Regal holt, wenn Jemand gerade nicht da ist, und wenn dieser Jemand wieder zurückkehrt, achtlos ins Regal gestellt wird und wieder von allen... gehasst wird." •

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    Türchen Nr. 18

    Iris Noire


    Iris Noire ist ein Vampir. Doch im Gegensatz zum Mythos ist ihr Lieblingsgetränk nicht Blut, sondern Tomatensaft! Iris liebt Tomatensaft. Aber im Winter, wenn es kalt ist, da wünscht sie sich so manches Mal auch ganz gerne ein heißes Getränk herbei. Und daher gibt es bei Iris im Turm auch ganz oft Kinderpunsch, wenn es draußen schneit und kalt ist! Wenn ihr wollt könnt ihr ja mal folgendes Rezept von ihr ausprobieren:


    1/2 Liter Tee (Waldbeere oder andere Fruchtsorte)
    1/4 Liter Apfelsaft
    8 Nelke(n)
    1 Stange/n Zimt
    1 Zitrone(n), davon den Saft
    1/2  Orange(n), davon den Saft
    n. B. Zucker, braun oder Süßstoff
    1 Pkt. Orangenaroma



    Den Tee aufbrühen und ca. 8 Minuten ziehen lassen. Ich nehme gerne Waldbeere-Tee, weil der uns hierzu einfach am besten schmeckt. Den Apfelsaft, die Nelken (diese am besten im Teeei), die Zimtstange, den Zitronensaft und Orangensaft sowie das Orangenaroma dazugeben und erwärmen, aber nicht kochen lassen. Ca. 10 Minuten ziehen lassen. Dann die Gewürze herausnehmen und den Punsch heiß servieren.


    Quelle Chefkoch


    (c) Seaice  

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    Türchen Nr. 19

    Nick & Leila


    Nick Summer war sein Name. Er war der Sommer, die Jahreszeit die jeden ins Schwitzen brachte, in der man am liebsten Eis aß und zum Schwimmen an den nächsten See ging. Das war sein Element! Hitze, Spaß und lange Tage. Jedes Jahr erfreuten sich die Kinder an den warmen Tagen in den Ferien, während die engstirnigen Büroangestellten ihn verfluchten, weil sie in ihren Anzügen schwitzten. Er hatte seine Freude daran sie leiden zu sehen. Und er liebte es plötzliche Gewitter aufziehen zu lassen, die einen dazu zwangen schnell einen Unterschlupf zu suchen. In seinen Augen gab es keine bessere Jahreszeit als den Sommer. Und trotzdem neigte sie sich irgendwann dem Ende und er konnte sich ausruhen bis ins nächste Jahr. Doch es dauerte nur den Herbst, da wurde ihm langweilig. Frühling und Herbst konnte er sehen. Sie gaben sich die Hand. Aber was war im Winter los? Er hatte die Leute schon darüber reden hören. Weihnachten war anscheinend das Highlight des Winters. Gefolgt von Neujahr. Ein wenig neidisch war der Sommer schon auf den Winter. Schließlich hatte er keine Feiertage. Die Neugier war in ihm geweckt. Wie feierte man solche Feste? Es gab nur einen Weg das herauszufinden! Und so machte sich Nick Summer auf den Weg in den Winter. Dazu nahm er den Weg über den Herbst, denn sein tränenreicher Freund Cedric würde ihm sicher den Weg weisen. Cedric war dafür verantwortlich die Blätter zu färben, sobald sich der Sommer zu Ende neigte. Und dank seines traurigen Wesens kam es öfter mal vor, dass der Blonde seine Tränen über die Erde vergoss. Nick klopfte ihm dann ab und zu freundschaftlich auf die Schulter, um ihn zu trösten und die Sonne wieder hinter den dichten weinerlichen Wolken hervorstrahlen zu lassen. Meist entstand dadurch ein wunderschöner Regenbogen. „Guten Tag Cedric.“, begrüßte der Schwarzhaarige Sommer seinen Freund, der müde von der ganzen Herbstarbeit schien. „Nick! Was willst du hier?“, fragte der Herbst verwundert und gähnte. „Ich suche den Winter mein Freund.“ Vielleicht war der Herbst zu müde um das Vorhaben von Nick zu hinterfragen, oder es kümmerte ihn nicht weiter, daher zeigte er ihm einfach den Weg. „Da lang… aber zieh dich warm an… es ist kalt im Winter.“, erklärte Ced und rollte sich auf einem Laubhaufen zusammen, schloss die Augen. „Kalt? Ich bin der Sommer! Wo ich bin ist es warm.“, lachte der Sommer und ging los. Er wollte seinen Freund nicht länger vom Schlafen abhalten. Pfeifend lief Nick den Weg entlang, den Cedric ihm gezeigt hatte. Direkt in den Winter. Weiße Flocken fielen hier vom Himmel. Nick hatte sie noch nie gesehen. Was war das? Jedenfalls kein Hagel. Er fing eine mit der Handfläche auf und augenblicklich verwandelte sich die weiße Flocke in einen Tropfen Wasser. „Das muss Schnee sein.“, stellte der Sommer fest und hätte wohl besser auf seinen besten Freund gehört. Denn desto weiter Nick in den Winter ging, desto mehr Schnee fand er vor. Und Schnee war kalt! Leicht hätte der Sommer ihn schmelzen können, aber es gehörte sich nicht sich in die Jahreszeiten eines anderen einzumischen. Besser war es, wenn er schnell den Herrn des Winters fand und ihn um Hilfe bat. „Hallooooo?! Winter?!“, rief der Sommer deshalb laut, in der Hoffnung, der Winter würde ihn hören und ihm warme Klamotten bringen. Und tatsächlich dauerte es nicht lange, bis jemand auftauchte. Ein Mädchen mit wundervoll pinkem Haar, das ihn sofort an Zuckerwatte erinnerte. Kam Zuckerwatte etwa aus dem Winter? Im Sommer aßen die Kinder das auf Festen. „Wer bist du?“, fragte das hübsche Geschöpf. „Ich bin Nick Summer. Der Sommer.“, erklärte der Schwarzhaarige fröstelnd. „Bist du der Winter?“ Das Mädchen schnippte und zauberte dem Sommer warme Klamotten an den Leib. Ein warmer Kapuzenpulli, der von außen mit Eisflocken verziert war, eine warme Hose und warme Winterschuhe. So war es viiiel besser. „Danke!“, freute sich der Sommer und sah das Mädchen an. Sie musste hier zuständig sein, sonst hätte sie nicht zaubern können! „Ich bin Leila Winter. Was will der Sommer denn im Winter? Ich habe dich noch nie gesehen.“ Sie schien etwas verwundert, aber nicht feindselig das war doch schon mal ein Anfang. „Ich bin hier um Weihnachten zu feiern.“, erklärte Nick sein Vorhaben und lächelte dabei breit. „Weihnachten zu feiern? Aber du bist doch der Sommer!“ Jetzt schien sie fast empört. „Na und? Deswegen bin ich ja auch in den Winter gekommen! Ich kenne mich doch nicht damit aus. Du musst mir zeigen, wie man Weihnachten feiert und der Winter so ist.“ Genau! Dafür war Leila doch da, oder? Um anderen Weihnachten nah zu bringen. Wie die Menschen sich über den Winter freuen konnten war dem Sommer bisher nicht ganz klar. Es war kalt und dunkel… Die Winterfrau überlegte eine Weile, nickte dann aber schließlich. „In Ordnung! Ich werde es dir zeigen Nick Sommer.“, entschied sie und ging in die Hocke. Nick tat es ihr gleich und sah ihr dabei zu, wie sie mit den Händen den weißen Schnee zu einer Kugel formte. Was hatte sie vor? Doch ehe der Sommer fragen konnte, wurde er bereits von Leila Winter mit einem Schneeball direkt im Gesicht getroffen. „Schneeballschlacht!“, rief sie laut lachend und auch wenn Nick das nicht kannte, verstand er sofort wie man dieses Spiel spielte. Ein langer Kampf zwischen den Jahreszeiten entstand, in dem beide lachten und dann aber schließlich müde in den Schnee fielen. „Das hat Spaß gemacht. Dafür ist der Schnee also da.“, stellte der Sommer fest und grinste. „Nicht nur.“, belehrte ihn seine Kollegin und bewegte Arme und Beine. „So macht man einen Schneeengel.“ Einer weiteren Erklärung bedarf es nicht, sondern Nick machte es ihr einfach nach. Auch das machte Spaß, obwohl seine Klamotten anschließend völlig durchweicht waren und er fror. Doch Leila Winter brachte ihn in eine Hütte in der es einen Kamin gab. Warm prasselte das Feuer darin und er konnte sich aufwärmen. Das war toll. Auch der heiße Kakao den sie brachte und in dem kleine Marshmallows schwammen schmeckte fantastisch und wärmte seinen Körper sogleich wieder von innen auf. „Das ist also der Winter? Und wie feiert man Weihnachten?“, fragte Nick schließlich und trank noch einen Schluck seines Kakaos. „Wie man Weihnachten feiert? Zuerst dekoriert man einen Baum. Meist eine Tanne oder Fichte. Man hängt überall Schneeflocken, Engel und Girlanden auf. Und Lichterketten!“, erklärte das Mädchen mit dem zuckerwattefarbenen Haar. Da sich der Sommer ganz offensichtlich nichts darunter vorstellen konnte, lachte die Winterfrau. „Ich zeigs dir.“, versprach sie und einige Stunden später hatten sie zusammen einen Weihnachtsbaum geschmückt, (Nick hatte extra viel Lametta drangehängt), Schneeflocken gebastelt und Lichterketten in die Fensterrahmen gehängt. Auch das hatte Spaß gemacht. Die beiden bauten noch zwei Schneemänner zusammen und setzten sich dann zurück zum warmen Kaminfeuer. „Danke Leila Winter. Ich hatte heute viel Spaß.“, sagte der Sommer, der langsam etwas müde wurde. Der Winter war wirklich gar nicht so übel. „Ich auch. Mich kommt sonst keiner besuchen und sonst bin ich an Weihnachten immer alleine.“, sagte das hübsche Mädchen. „Aber feiert man Weihnachten denn nicht immer mit anderen?“ Jetzt war der Sommer erstaunt. So hatte er es immer gehört. „Ja… eigentlich schon, aber sonst kommt niemand.“ Plötzlich sah sie so traurig aus und es tat ihm im Herzen weh sie so zu sehen, nachdem sie so viel Spaß zusammen hatten. „Na dann feiere ich in Zukunft Weihnachten mit dir! Und den Herbst und den Frühling laden wir auch noch ein.“, entschied Nick und lächelte. „Und dann gibt es auch Geschenke für alle! So wie es sich gehört.“ Das war doch eine gute Idee! Auch Leila schien das so zu sehen, denn nach kurzer Überlegung nickte sie zustimmend und strahlte dabei über beide Ohren. „Ja das klingt perfekt!“ Und so kam es, dass die Jahreszeiten zukünftig Weihnachten zusammen im Winter feierten. Nick Sommer, Cedric Herbst, Leila Winter und Noita Frühling (die dem Herbst heimlich Blicke zuwarf. Anscheinend hatte sie Frühlingsgefühle für ihn…). Und Leila versprach den Sommer zu besuchen, sobald ihre Jahreszeit zu Ende war…

    (c) ~Luchia~  

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    Türchen Nr. 20
    Kelsey


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    Ahhh, ich hätte einen größeren Beutel mitbringen sollen! Verzweifelt versuchte ich den hübschen Lebkuchenmann, der mir heute wahrscheinlich schon zum fünften mal flöten gegangen war, wieder aufzusammeln, doch jedes mal wenn ich mich bückte, schaffte ich es zwar eines der verlorenen Lämmchen zu retten, doch gleichzeitig fielen mir ein, zwei neue hinunter. Das wie vielte Plätzchen hatte ich nun eigentlich schon unterwegs verloren..? Hoffentlich wurden auch diese von einem Monster gefunden, ansonsten hätte ich sie ja umsonst gemacht..! Ein wenig frustriert beschloss ich also den Keks liegen zu lassen. Vielleicht hätte ich Marco und Candy fragen sollen, ob sie mir halfen, aber.. dann hätte ich ihnen das Ganze hier ja erklären müssen! Und das hieß reden! Und reden war doof und anstrengend und.. und.. ich wusste sowieso nicht wo die beiden gerade waren. Also ging ich weiter, die Walinsel war zwar groß und durch den tiefen Schnee war es schwer sich fortzubewegen, doch ich hatte mein Ziel endlich erreicht. Bäume!! Strahlend lief ich zu den – nicht mehr ganz so grünen – Freunden und begann wie jedes Jahr um diese Zeit die kleinen Vogelleckerlies an ihren Ästen aufzuhängen. So viele wie sonst hatte ich diesmal leider nicht dabei, denn inzwischen wohnte ich ja im Waisenhaus. Also musste ich natürlich auch ein paar da aufhängen!! Und es war eine gute Idee gewesen, denn von meinem Fenster aus konnte ich immer sehen, wenn meine Freunde daran zu knabbern begannen, hehe! heartblue Apropos Freunde.. huh? Was war denn das jetzt für ein Geräusch? Ich drehte mich um, nur um gerade noch mitzubekommen wie mich ein Fellknäuel zu Boden warf. Erschrocken starrte ich direkt in die Augen eines Woolys, welches meinem verlorenen, tapferen Lebkuchenmann gerade die Arme abknabberte. Oh wow, ich glaube ich habe noch nie etwas so süßes und brutales zugleich gesehen.. Und das bei einem Wooly! Ich nutzte meine Chance und tätschelte dem Wesen vorsichtig den Kopf. Es dauerte nicht lange, dann ließ es sich von mir auch schon komplett durchknuddeln. Ahh, weich!! Ob ich es mit ins Waisenhaus mitnehmen durfte? Ich fragte meine Bekanntschaft ob sie mit mir mitkommen würde und obwohl Monster für gewöhnlich auf meine Worte reagierten und sie sogar irgendwie zu verstehen schienen.. interessierte sich Wooly von Wollenberg nur für meine restlichen Plätzchen. Und.. die großen Enten und Donnervögel, die eben jene inzwischen ebenfalls bemerkt hatten und sich gerade darauf zu stürzen begannen, schienen ebenfalls nicht für ein Gespräch und eine mögliche Adoption offen zu sein. Hmm.. dann würde ich mich halt mit ein par Streicheleinheiten und vielleicht ein paar hübschen Federn als Fundstück zufrieden geben! Vielleicht würde ich beim nächsten Mal ja mehr Glück haben!



    Falls ihr es Kelsey gleich tun wollt und ein paar Vögeln (Oder im RPG ein paar Monstern) eine Freude im Winter bereiten, hier ist eine Anleitung wie ihr diese hübschen Leckerlies selbst machen könnt! (Aber bitte haltet euch im Gegensatz zu ihm von Donnervögeln fern, 10/10 werden mit einem NPC Post von einem Blitz erschlagen tbh)



    Zutaten:

    - Kokosfett

    - Vogelfuttermischung (oder aber gemischte Körner zb Sonnenblumenkerne, Haferflocken, gehackte Nüsse)

    - Förmchen!

    - Stoffband zur Befestigung

    - Alufolie


    Anleitung:

    1. Als erstes wickelt ihr Alufolie um die Ausstecher.

    2. Kokosfett erhitzen bis es weich wird (nicht flüssig!)

    3. Mit dem Vogelfutter vermischen, in die Förmchen geben und ca 1 Stunde in den Kühlschrank stellen.

    4. Mit einem spitzen Gegenstand in die hart gewordenen Anhänger ein Loch stechen und das Stoffband hindurch fädeln.

    5. Draußen aufhängen! Am besten im Schatten, damit das Kokosfett nicht wieder weich wird!


    Viel Spaß! heartpurple


    (c) Death XIII  

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    Türchen Nr. 22

    Brodik


    Es lag bereits überall Schnee und das ermunterte Brodik nicht gerade darin seiner Arbeit nach zu gehen. Das einzig gute an Schnee war das Schlittschuhlaufen und die heißen Getränke. Aber alles andere konnte ihm getrost gestohlen bleiben. Vor allem Weihnachten. Dieses elendige Fest, bei dem immer jeder so tat, als wäre alles in Butter, aber für die restlichen 360 Tage im Jahr hatten die Leute kein Interesse aneinander. Der lausige Wächter hasste dieses Familienfest. Familie hatte er sowieso schon lange nicht mehr.

    Gerade hatte der Silberhaarige seine Tour entlang der großen Mauer beendet. Tatsächlich machte er ausnahmsweise seine Arbeit. Was allerdings nur daran lag, dass Forte ihn vor Stunden aus dem Wachposten vertrieben hatte. Im Gegensatz zu ihm war sie wohl ein Fan von Weihnachten. Als Brodik dem Wachposten näherkam und dem leisen Knirschen des Schnees unter seinen warmen Winterstiefeln lauschte, war er schon voller Hoffnung den restlichen Tag ruhig verbringen zu können. Als sein Blick allerdings auf das neue Haustier des Wachpostens fiel, entgleisten ihm sämtliche Gesichtszüge. „FORTE?!“, rief er laut und stapfte etwas schneller auf die Tür des Gebäudes zu. Hing da ein Türkranz? Der war doch vorher noch nicht da gewesen? Und waren das Kerzen im auf dem Fensterbrett? Er schlug die Tür auf und auch das Innere war weihnachtlich geschmückt. Er starrte auf Girlanden aus Tannenzweigen, bunte Kugeln überall, einen Weihnachtsbaum in der Ecke und Kerzen. Ihm blieb sein Ausbruch in der Kehle stecken, während er auf das Desaster vor sich starrte. „Sieht toll aus, oder?“, kommentierte Forte sein Schweigen und lächelte dabei über beide Ohren. WAR DAS IHR ERNST?! „Wie… wann… wann hast du das alles gemacht?!“, fragte er fassungslos und blickte auf die weihnachtliche Wunderwelt. „Während du die Mauer abgelaufen bist. Hat gar nicht lange gedauert.“ Sie war so… fröhlich. Das war… gruselig! Selten hatte man den Anblick einer so entspannten, lächelnden Forte. Genau deswegen mochte Brodik Weihnachten nicht! Alle verhielten sich so… falsch. Und trotzdem kam er nicht drum herum bei Fortes Gesichtsausdruck ein wenig zu schmunzeln. Was war denn mit ihm los? Vielleicht war er einfach glücklich darüber, dass seine Kollegin es mal nicht auf ihn abgesehen hatte. „Hmm… glaub aber nicht, dass ich hier arbeite, solange es so aussieht.“, sagte er dann und Fortes Gesichtsausdruck wurde wieder finster. So war es besser. „Als würdest du sonst hier arbeiten! Du schläfst hier doch sowieso nur den ganzen Tag.“ Da hatte sie nicht mal unrecht. „Und wenn schon? Gab es in letzter Zeit einen Angriff hier? Nein. Also mach ich meine Arbeit doch gut. Und außerdem: Warum hat der Elefant draußen ein Rentiergeweih auf? Hast du ihn etwa auch dekoriert?“ Und so folgte eine Anschuldigung der nächsten und die beiden Wächter verbrachten einen angenehmen Vorweihnachtstag. Genau so musste sich Weihnachten anfühlen… da war Brodik sich sicher.


    (c) ~Luchia~  

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    Türchen Nr. 23

    Luke


    Er lief so schnell wie seine Beine ihn nur tragen konnten. "Bleib stehen, Mistkerl!" Die Worte des Ladenbesitzers erregten die Aufmerksamkeit der Passanten, welche dem kleinen Jungen regungslos hinterherblickten, doch keiner von ihnen war der Meinung, dass ihre Zeit wichtig genug wäre um ihn aufzuhalten. Trotzdem rannte er weiter, ohne eine einzige Sekunde daran zu verschwenden, einen Blick nach hinten zu riskieren. Der kalte Wind schlug ihm ins Gesicht und wehte einige seiner langen Haarsträhnen vor die Augen, welche er immer wieder nach hinten streichen musste, was sich als ziemlich schwierig gestaltete, wenn man keine Hand frei hatte. Für die meisten waren die Menschenmengen in New York ein lästiges Hindernis, doch er wusste wie er sich durch sie durch zu bewegen hatte und schaffte sich daraus einen Vorteil um so schnell wie möglich aus den Augen seines Verfolgers zu verschwinden. Sein Fluchtweg war nicht willkürlich, sondern führte ihn zu einem bestimmten Ort, zu einer bestimmten Tür, über der ein flackerndes Neonschild, mit den Worten "King's Record Shop", hing. Schnaufend blieb er davor stehen und suchte in seinen Taschen nach dem Schlüssel, während sein sichtbarer Atem in der Kälte die Fenster von außen beschlug. Es war zu einfach gewesen, sich eine Kopie des Schlüssels machen zu lassen und ersparte somit viel Zeit, die sonst für das Schlossknacken draufgehen würde, besonders wenn man hier so verdammt viele Stunden und Tage wie er verbrachte. Die angenehme Wärme ließ beim Betreten seine Wangen rot werden, seine übergroße Jacke fand gemeinsam mit seinem Diebesgut auf dem Verkaufstresen Platz. Trotz der Dunkelheit ließ er das Licht bewusst aus, schließlich musste er unnötige Aufmerksamkeit um jeden Preis vermeiden und die Lichterketten, die der Besitzer jedes Jahr zur Weihnachtszeit leuchten ließ, genügten ihm für seinen Orientierungssinn. Der Plattenladen befand sich in einer ziemlich abgelegenen Gegend, in der Nähe von zwielichtigen Gassen und dem East River, sodass er sich sorglos vor das große Schaufenster stellen konnte, um die Menschen in der Ferne auf den Straßen zu beobachten, aber sein Blick fokussierte sich stattdessen auf die Glasscheibe vor ihm. Er blickte seiner eigenen Reflektion entgegen und schluckte. Sein dünner Körper sah so aus, als würde er jeden Moment zusammenbrechen, seine Klamotten zu groß für ihn und seine Knöchel waren aus mehreren Gründen blutig und blau. [IMG:https://orig00.deviantart.net/16f6/f/2017/355/1/f/luke_by_purplecharm-dbxf5ry.png]Es passierte nur selten, dass er sich selbst so genau musterte wie in diesem Moment und er hasste jede Sekunde daran. Es war nicht, dass er sich selbst hasste, doch er ertrug es nicht sich selbst anzustarren und an alles erinnert zu werden, was in seinem Leben nur falsch war.


    Fast alles. Sein hellblondes Haar, seine Sommersprossen und weichen Gesichtszüge erinnerten ihn jedes Mal an seinen kleinen Bruder, welcher fast als sein Zwilling durchgehen könnte, wäre da nicht der Alters- und Größenunterschied. Unbewusst brachte ihn der Gedanke an Kenny zum Lächeln, doch ein plötzliches, lautes Klopfen an der Scheibe ließ ihn erschrocken hochzucken. "Luke?" Fuck, für einen Moment hatte er gedacht, er wäre erwischt worden, doch die gedämpfte Stimme von draußen kam ihm bekannt vor. Als er seinen Blick auf die Person richtete, konnte er diesen nicht mehr von ihren kurzen, roten Haaren und der schneeweißen Haut abwenden. Der Schein der bunten Lichterketten ließ sie wie ein lebendiges Kunstwerk aussehen, selbst in einer dichtgedrängten Menschenmasse würde sie für ihn herausstechen, ohne dass er blinzeln müsste. Und während er sie wie ein Idiot weiterhin anstarrte, wippte das Mädchen ungeduldig hin und her und zeigte nach mehreren Sekunden Regungslosigkeit seinerseits auf die Tür, um ihn wissen zu lassen, dass sie nicht in der Kälte stehen gelassen werden wollte. Kurz zögerte Luke, doch hatte er bisher überhaupt einen Grund gehabt ihr aktiv zu misstrauen? Sie war schließlich diejenige, die ihn vor seinen tyrannischen Mitschülern verteidigt hatte und ihm so einige Schläge und Beleidigungen erspart geblieben waren. Was er bis heute nicht verstand, es war ja nicht so als würde sie irgendetwas daraus gewinnen, vor allem da er sie, so oft wie es ging, in der Schule vermied. Sich fremden Personen anzuvertrauen und zu nähern löste in seinem Kopf Alarmglocken aus, wieso sollte er dies auch überhaupt tun? Aus seinen schlechten Erfahrungen hatte er gelernt mit Vorsicht und in Distanz von anderen zu leben, was auch ziemlich gut klappte, doch der heutige Tag, an dem er sie zu sich rein ließ, würde sein bisheriges Leben auf den Kopf stellen. Nur wusste er das noch nicht. "Weißt du denn nicht, dass man eine Lady nicht lange warten lässt?" Kopfschüttelnd schmiss sie ihren Mantel achtlos auf den Boden, ehe sie ihn breit angrinste und lachte. "Ich mach' nur Spaß. Was treibt dich denn hier her?" Ihre neugierigen Augen musterten das Ladeninnere, während sie sich dem Tresen näherte. Leicht überfordert mit der Situation beschloss Luke zu schweigen und ihr Verhalten lediglich zu beobachten, bis er bemerkte, dass die zwei Bücher, die er eben gestohlen hatte, in ihre Hände gerieten. "Oliver Twist und Tom Sawyer? Hah, ich hätte dich nicht für 'nen Bücherwurm gehalten." Ihre Stimme schaffte es immer aufgeweckt und fröhlich zu klingen, egal was für Dinge sie sagte und wie sie gemeint waren. Als wäre sie eine Sirene oder Nymphe, oder so etwas in der Art... Luke kannte sich mit Fabelwesen sowieso nicht aus.[IMG:https://orig00.deviantart.net/7239/f/2017/355/e/d/unbenannt_by_purplecharm-dbxf5rj.png]



    "Lass das liegen!" Seine Worte sprach er laut und deutlich aus, doch waren für das Mädchen nicht ernst zu nehmen. In der Pubertät steckte er noch lange nicht und hatte dazu eine ziemlich süßklingende Stimme, dessen Effekt er wirklich nicht schätzte. "Hey, hey, ich guck' doch nur. Sind doch sowieso lahme Geschichten." Schulterzuckend ließ sie die Bücher liegen und fragte nicht weiter nach, früher oder später würde sie sowieso rausfinden, aus welchem Grund sie in seinem Besitz waren. Er hatte sie nicht für sich besorgt, trotzdem zog er bei ihren Worten seine Augenbrauen genervt zusammen, seiner Reaktion schenkte sie jedoch keine Aufmerksamkeit. "Ziemlich cooler Laden hier. Gehört der deinen Eltern, oder so?" Stumm schüttelte er den Kopf und sah ihr dabei zu, wie sie summend und völlig sorglos durch die verschiedenen Schallplatten wühlte und es machte ihn verrückt. Was zur Hölle hatte sie hier verloren, wieso wusste sie, dass er hier war und aus welchen Gründen tauchte sie immer häufiger in seinem Leben auf? Er besaß nicht den Mut ihr zu sagen, sie solle verschwinden, sie war schließlich größer als er, wenn auch nur ein kleines Stück und was, wenn sie ihn dann doch, genau wie die anderen, verprügeln würde? Plötzlich bemerkte er, wie ihr Aussehen und Verhalten ihn an das eines Fuchses erinnerte, ihre Klamotten waren dagegen ziemlich auffällig für eine Elfjährige, zumindest hatte er noch keine mit Springerstiefeln, absichtlich zerrissener Hose und viel Schmuck gesehen. "Aha, da haben wir's doch!" Mit einem triumphierenden Grinsen zog sie ein Album aus der Reihe und befreite die Platte von der Hülle. "Es gibt niemand cooleren als Bob Dylan, glaub mir." Dafür, dass er kaum ein Wort verlor, sprach sie wirklich viel, was dieses Mädchen irgendwie noch interessanter machte. Die Schallplatte legte sie in den Plattenspieler und ließ die Musik in angenehmer Lautstärke durch den Raum klingen. Zufrieden ließ sie sich in eine gemütliche Ecke nieder, wo sie sich mit angewinkelten Beinen an die Wand lehnte und auf den Platz neben sich klopfte. Zögerlich bewegte sich der Blonde auf diesen zu und setzte sich im Schneidersitz neben ihr hin, ohne zu wissen, wieso er überhaupt das tat, was sie wollte. "It's getting dark, too dark to see. Feels like I'm knockin' on heaven's door~" Mit geschlossenen Augen sang sie leise mit, als wäre sie alleine hier. Was ihn sich unwohl fühlen ließ, vor allem wenn er nicht wusste, was er sagen sollte oder was sie überhaupt von ihm erwartete. Vielleicht machte er sich aber einfach nur zu viele Gedanken. Seine Mitschülerin begann schließlich in ihrer Tasche zu kramen, bis sie ein Feuerzeug und eine Zigarettenschachtel zum Vorschein brachte. "Willst'e eine?", fragte sie mit einer Kippe zwischen den Lippen und hielt ihm die Packung hin. Überrascht sah er die Lucky Strikes an, ein leichtes Gefühl der Übelkeit überkam ihn allein beim Gedanken daran. Dank seiner Eltern hatte er sich geschworen, er würde nie mit dem Rauchen anfangen, doch dieses Mädchen besaß eine unerklärliche Aura, die ihn regelrecht dazu herausforderte einfach eine zu nehmen, was er schlussendlich auch tat. Auf ihrem blassen Gesicht erschien ein Grinsen, ehe sie sich ihre Zigarette anzündete und Luke dann das Feuerzeug reichte. Scheiße man, er hatte sowas noch nie gemacht, die Chancen für eine Blamage standen also gut. Wenigstens hatte er sie beim Anzünden beobachtet, also tat er es ihr gleich und schaffte es zwar mit einem Luftzug den Tabak anzuzünden, musste jedoch mehrere Male husten und fühlte sich sogleich beschissen. Das Mädchen stieß ein leises Lachen aus und wuschelte ihm kurz durch die langen Haare. "Keine Sorge, das lernst du schon noch." Sie nahm einen tiefen Zug und blies den Rauch langsam wieder aus und es sah fast so aus, als würde sie es genießen. Luke konnte nicht nachvollziehen, was so viele Menschen dazu bewegte zu rauchen, und Gott, dieser Gestank, der den ganzen Raum füllte. Hoffentlich würde der Besitzer morgen nichts Ungewöhnliches merken... "Kann man hier eigentlich auch pennen? Du bist doch bestimmt öfters hier." Zwar hatte sie mit ihrer Vermutung recht, doch übernachtet hatte er hier noch nie. "Weiß ich nicht. Der Besitzer öffnet um 10 Uhr." Er ließ eine kurze Pause vor seinem nächsten Satz. "Möchtest du nicht lieber Zuhause schlafen?" Die Rothaarige schnaufte kurz und sah ihm in die Augen. "Glaub mir, keiner will dort schlafen." "Oh." Im Gegensatz zu ihrem Zigarettenkonsum waren ihre Worte wenigstens ziemlich nachvollziehbar, vielleicht waren ihre Eltern ja so wie seine? Insgeheim brannte seine Neugier auf ihr Privatleben, da er noch nie eine andere Person getroffen hatte, die wohlmöglich ähnliche Probleme wie er haben mochte, doch entschied sich lieber zurückhaltend zu sein und ging nicht weiter darauf ein. Er wusste selbst nämlich zu gut wie es sich anfühlte, wenn man von jedem über gewisse Dinge ausgefragt wurde, über die er mit keinem anderen sprechen durfte. "Mein Dad ist ein Arschloch, falls es dich interessiert."


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    Mit der Zigarette im Mund zog sie ihren linken Ärmel nach oben und entblößte dabei ein paar Brandwunden, bei dessen Anblick der Junge erst einmal schluckte. Nicht, weil er es wirklich schockierend fand, sondern, weil sie ihn an Zuhause erinnerten. "Meiner... auch." War es riskant und leichtsinnig diese Information mit ihr zu teilen? Es war das erste Mal, dass er sein gewalttätiges Familienleben gegenüber einer anderen Person erwähnte, wenn auch indirekt, doch ihre Reaktion überraschte ihn schon wieder. "Ich weiß. Ich weiß sogar mehr über dich, als du denkst. Ganz schön frech von dir, den armen Kerl von eben zu beklauen. Und dann noch hier einzubrechen? Du Fuchs." Lachend stieß sie ihm mit ihrem Ellenbogen sanft in seine Seite, wodurch sie ihm ein zaghaftes Lächeln entlockte. Doch er verstand nicht, wie sie wusste, dass die Bücher gestohlen waren. Und was meinte sie damit, dass sie viel über ihn wissen würde? Stalkte sie ihn etwa?! Oder verarschte sie ihn gerade einfach? Nachdenklich starrte er die glühende Zigarette in seiner Hand an, während sie ihren Stummel achtlos auf dem Boden ausdrückte. "Ich mag dich, Luke. Weißt du, mein Dad sagt immer: 'Finch, du kleine, dreckige Hure! Wenn du noch einmal einen von diesen Bastarden nach Hause bringst, mache ich dich kalt!'" Für diese harschen Worte hatte sie eine ziemlich gute Nachahmung ihres Vaters drauf, auch wenn sie so schien, als würde sie sich fast darüber lustig machen und so tun, als wäre es das Normalste auf der Welt. Was es für sie auch war, schließlich kannte sie nichts anderes. Als sie Lukes aufgerissene Augen sah, lachte sie kurz auf und drehte sich auf ihre Seite, sodass ihr Blick nun stets auf ihn gerichtet war. "Ach, guck doch nicht so besorgt! Alles halb so schlimm." Die Energie ihrer Stimme legte sich und der mittlerweile sanfte Ton beeinflusste auch Lukes Gemüt. Unbewusst entspannte sich seine Körperhaltung, allgemein fühlte er sich gerade so, als müsste er nicht auf jeden Moment gefasst sein um aufzuspringen, um vor etwas Unbekanntem zu flüchten. Seine Zigarette, von der er keinen weiteren Zug genommen hatte, drückte er ebenfalls auf dem Boden aus und versteckte seine Hände in seinen langen Ärmeln. Sie begann mehr von sich zu erzählen, was dem Jungen nichts ausmachte, er war sogar ein ziemlich aufmerksamer Zuhörer, und nach einer Weile führte dies dazu, dass auch er bereit war, diesem fremden Mädchen zu erzählen wie er von seiner Mutter vernachlässigt wurde, während sein Vater seine Aggressionen oft genug an ihm ausließ und dass er Bücher extra für seinen jüngeren Bruder geklaut hatte, weil sie kein Geld hatten. Weihnachten interessierte seine Eltern sowieso nicht, doch er wollte auf keinen Fall, dass Kenny etwas verpasste. Er sollte sich über die winterliche Zeit freuen und Geschenke erwarten dürfen. Ein gutes Essen mit saftigem Truthahn wäre zwar nicht dabei, aber ein Cheeseburger würde es bestimmt auch tun. Die Zeit verging wie im Flug, während die zwei Schüler immer mehr in ihr Gespräch verwickelt wurden, ab und zu aber auch lachen konnten, natürlich immer noch mit Bob Dylan im Hintergrund. Es war ungewöhnlich wie gut er mit ihr reden konnte, wie gut sie ihn verstand und wie gut er sich in ihrer Gegenwart fühlte. Erst, als sie einen Blick auf die Wanduhr warf, unterbrach sie ihn mit einem "Oh". Die Zeiger standen auf 1:32 Uhr. "Frohe Weihnachten, Luke." Auch sein Blick wanderte kurz zur Uhr und anschließend wieder zu seiner neuen Freundin. "Frohe Weihnachten, Finch."

    (c) Peppermint  

  • oh ich mag es arg gern!

    Weil es mal nicht zur RPG Zeit sondern davor spielt und man so mal etwas Hintergrund zum Chara hat <3

    Außerdem ist es irgendwie sehr traurig aber trotzdem... hoffnungsvoll? Echt gut geworden!


    Und die Bilder dazwischen mag ich auch, geben dem nochmal was zusätzlich besonderes

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