Adventskalender 2017

  • [IMG:https://orig00.deviantart.net/…y_minnotaurus-dbvf3k3.gif]

    <3Hallöchen ihr Lieben!<3


    [IMG:https://orig00.deviantart.net/…y_minnotaurus-dbvf3jx.gif][IMG:https://orig00.deviantart.net/…y_minnotaurus-dbvf3jr.gif]Wir wünschen euch allen einen wunderschönen 1. Dezember!


    Gewiss haben die meisten von euch heute bereits das erste Türchen des Adventskalender geplündert,

    zu aller Freude erwartet euch bei uns jedoch ebenfalls ein kleiner, aber feiner Kalender,

    dessen Bilder, Geschichten und andere kreative Ideen euch die Zeit bis zum Fest hoffentlich etwas verkürzen können.


    Aus der Sicht einiger Harvest Moon und Rune Factory Charaktere plaudern diese aus dem Nähkästchen

    von ihrer ganz persönlichen Zeit vor Weihnachten und wie sie sich selbst auf das Fest mit ihren Liebsten vorbereiten.

    Die Art der Charaktere kann eventuell von denen aus den Spielen abweichen,

    da sich besonders unsere Rollenspieler hierfür engagiert haben.


  • [IMG:https://orig00.deviantart.net/7cbe/f/2014/254/f/e/harvest_moon_girl___lily_lanna_by_princesslettuce-d7ytq29.png]

    Türchen Nr. 1

    Lily

    Lily liebte Weihnachten. Schon als Kind konnte sie es kaum erwarten bis an Heilig Abend endlich Bescherung angesagt war und heute war sie es selbst, die nur allzu gern Geschenke machte. So war es nicht verwunderlich, dass zu Hause bereits Berge voller Überraschungen vor ihren Kindern – und ihrem Freund – versteckt werden mussten. Doch Lily freute sich schon jetzt auf das Staunen und die Freude in ihren Gesichtern, sobald man sich des hübschen Geschenkpapiers entledigte. Nur was sie Danny dieses Jahr schenken sollte, wusste sie diesmal noch nicht so recht. Er war ein Mann, der neben dem Glück seiner Familie nichts zu brauchen schien – eine Eigenschaft, die sie bewunderte – und doch musste es etwas geben! Und nebenbei fand sie, dass er derzeit zu viel arbeitete, auch wenn er es nicht zugeben wollte. Also wollte sie ihm bereits in der Adventszeit überraschen. Das neue Haus war längst hübsch dekoriert, ein Kranz mit Kerzen gesteckt, was jetzt noch fehlte waren die Plätzchen. Eigentlich machte Danny sie immer, da er ein Talent dafür hatte und sie selbst in der Küche mit zwei linken Händen ausgestattet war. Nur bisher hatte sich zwischen Arbeit und Familie keine Zeit gefunden und der erste Advent war bereits verstrichen.

    Also, dachte sich Lily, ein paar Plätzchen werde ich ja wohl noch hinbekommen.

    Und das war der Tag, an dem Danny sich wünschen würde, sie wären erst nach Weihnachten in das neue Haus gezogen, damit der neuen Küche diese Katastrophe erspart geblieben wäre.

    Dabei ging Lily das Ganze gut strukturiert an, immerhin kannte sie ihre nicht vorhandene Fingerfertigkeit in diesem Fachbereich ja nur allzu gut. Sie legte sich also eine süße, mit Rüschen besetzte Schürze um (damit diese auch mal eingeweiht wurde), legte passend dazu Weihnachtsmusik auf (um in die richtige Stimmung zu kommen) und ging Schritt für Schritt das erste Rezept durch. Dann mal los!

    Nun, beim ersten Versuch hatte sie versehentlich Gramm und Literangaben vertauscht, daher wollte das Mischverhältnis nicht so recht.

    Beim zweiten Versuch hatte sie über ihrer eigenen Stimme – man konnte bei der Musik nunmal nicht anders, als selbst mitzusingen – die Uhr überhört, daher waren die Plätzchen etwas brauner als gewollt. Oder dunkelbraun. Naja, vielleicht auch schwarz.

    Beim dritten Versuch wollte sie Schokolade in der Mikrowelle warm machen, aber sie brannte an. Man hätte aber auch dazuschreiben können, dass man zwischendurch umrühren musste!

    Beim vierten Versuch war sie schon so angenervt, dass sie versehentlich nach Salz statt Zucker griff.

    Und beim fünften Versuch schließlich, war sie gerade dabei Mehl abzuwiegen, hochkonzentriert und darauf bedacht ja keinen weiteren Fehler zu machen, als Danny plötzlich hinter ihr auftauchte. Lily hatte ihren Freund nicht kommen hören und erschrak dabei so sehr, dass sie aufschrie und dabei den ganzen Packen Mehl fallen ließ, was dazu führte, dass das Paar nun über und über mit weißem Puder bestäubt war.

    „Was… machst du da Lily?“, fragte Danny nur perplex, der vermutlich gerade die Welt nicht mehr verstand. Und Lily konnte nicht anders: Sie brach in Tränen aus. Sie fühlte sich wieder wie ein Kind, dessen bester Versuch trotzdem nicht gut genug war. Sie hatte sich alle Mühe gegeben und trotzdem versagt. Und der Frust, der sich in ihr deswegen aufgebaut hatte, konnte sich nicht anders zeigen, als in salzigen, verzweifelten Tränen, die sich mit dem Mehl auf ihrer Wange vermischten. Danny sagte dazu nichts weiter, er zog sie einfach nur an sich und nahm sie in den Arm und sie lehnte ihren Kopf an seine Brust und weinte. So standen sie eine Weile stumm da, ehe Lily versuchte zwischen ihrem Schluchzen ein Wort hervor zu bringen.

    „I-Ich… i-ich wollte dich überraschen!“, presste sie mühevoll hervor, den Blick immer noch starr auf seine Brust gerichtet.

    Er lachte leise, lachte sie nicht aus, lachte darüber, dass er ihr niemals böse sein könnte – trotz des Chaos, dass sie in seiner Küche angerichtet hatte.

    „Die Überraschung ist dir auf jeden Fall gelungen.“, meinte er leise und wiegte sie sanft hin und her, um vielleicht so ihren Kummer abzuschütteln, der doch überhaupt nicht nötig war.

    „Ich meine es ernst.“, entgegnete sie stur und nun war hinter der tränenbedeckten Stimme deutlich ihr typischer Starrsinn zu erkennen. „Du hast in der Moment so viel zu tun und da dachte ich… da dachte ich… ich versuche es mal mit dem Plätzchen backen. Aber es ist ein Desaster.“, fügte sie bitter hinzu.

    Über ihren Kopf hinweg blickte Danny sich in der Küche um. Das Chaos hatte sie ihm zuliebe fabriziert um ihm etwas Arbeit abzunehmen und etwas Gutes zu tun. Sie hatte ihr Bestes gegeben und allein das sie es versucht hatte, wärmte Danny das Herz.

    „Du bist einfach unglaublich. Dabei liebe ich Plätzchen backen!“, entgegnete er mit einem Schmunzeln.

    „Ja, hättest mal früher damit angefangen, dann hätte ich mir einiges an Nerven gespart.“, brummte Lily als Antwort, während die Tränen allmählich versiegten. Allein das Danny hier war, sie im Arm hielt und tröstete, ließ es ihr schon ein wenig besser gehen.

    „Na, dann lass uns jetzt damit anfangen. Gemeinsam.“, schlug er vor und richtete den Blick seiner braunen Augen auf sie. Diese treuen, braunen Augen, die stets alles gut werden ließen. Lily erwiderte seinen Blick und nickte leicht. Als Antwort schenkte Danny ihr einen Kuss.

    „Nett von dir, es zu versuchen.“, versuchte er sie aufzumuntern.

    „Du schmeckst mehlig!“, entgegnete sie, nun wieder ganz in Stolz gehüllt.

    „Na, wessen Schuld ist das?“, meinte Danny grinsend und erntete daraufhin nochmal eine Ladung Mehl im Gesicht.

    Bevor sie überhaupt neu anfangen konnten, musste das Chaos beseitigt und die Küche sauber gemacht werden. Und auch wenn allein diese Aufgabe eine Meisterleistung an Arbeit war, zog das Paar ihr Vorhaben durch. Mit Dannys Hilfe schafften sie es, einige Plätzchen zu machen und an diesem Tag erinnerte Lily sich daran, dass es nicht nur schön war Nettes für jemanden zu tun, sondern auch mit jemanden. Zusammen. Denn auch darum geht es in der Weihnachtszeit – nicht wahr?

    (c) Seaice  

  • Omg

    was für eine tolle Kurzgeschichte! Ich kann mich wirklich gut in den Charakter reinfühlen - gefällt mir echt!


    Spaß beiseite 8D


    welch Ehre das ich den Adventskalender eröffnen darf!

    ich freu mich schon mega auf die Beiträge der anderen <3

  • [IMG:http://img.webme.com/pic/h/harvest-moon-index13/melody.png]

    Türchen Nr. 4

    Melody


    Es war ein ruhiger Tag im Badehaus. Die Tore waren für Kunden geschlossen und Melody und ihre Mitbewohnerinnen kümmerten sich um ein schönes Fest. Dabei hatte Melody eine ganz wunderbare Idee. Doch die sollte noch niemand wissen. Nicht, bis alles fertig war. Gut gelaunt beauftragte Melody die Anderen deswegen, sich um allerlei Sachen zu kümmern, war dabei aber nicht zu auffällig, dass sie etwas versteckte. Zumindest dachte die Hexe das. Wie es wirklich war, konnte sie jedoch nicht wissen. Während sie also die kleine Umgebung rund um das Badehaus für sich hatte, begann sie zu dekorieren und zu arbeiten...

    Als der Abend herein brach, war Melody endlich fertig. Zufrieden mit dem, was sie geleistet hatte, ging Melo wieder nach drinnen,um ihre Mitbewohnerinnern zu treffen. Sie aßen, redeten und machten Witze. So, wie man es sich wünschen würde. Als sie schließlich so schön beisammen waren, lockte Melody die Mädchen hinaus. Draußen sollten sie ihren Augen nicht trauen. Melody hatte einige Bäume mit Kugeln und Girlanden dekoriert und etwas ganz besonderes aufgebaut. Auf dem Boden standen einige selbtgebastelte Schwebelaternen, welche sie mit ihren Wünschen in die Luft steigen lassen sollten. Die Hexe erklärte ihr Vorhaben stolz und verteilte dann Blätter mit Stiften. Melody zog sich an die Mauer des Badehauses zurück, um ihren Zettel zu beschriften. 'Ich wünsche mir, dass diese schöne Zeit mit meinen Freunden niemals enden wird. Ich brauche kein Geld und keine Anerkennung, wenn ich nur sie habe, die an meiner Seite sind und zu mit stehen. Manchmal ist wenig viel. Manchmal ist weniger besser. Ich brauche nur sie und das Badehaus. Das ist alles, was ich mir wünsche.' Sie setzte den Stift ab und faltete ihren Zettel zusammen. Schließlich band sie ihn an eine der Laternen und zusammen ließen sie sie in die Luft steigen. Und mit ihnen ihre Wünsche und Träume. Der Hexe wurde ganz warm ums Herz, wenn sie an all das dachte, was sie hatte. Für sie war jeder Tag ein Feiertag. Ein Tag um all denen zu danken, die sie auf ihrem Weg begleiteten. Melody brauchte kein Datum dafür und dennoch war Weihnachten doch eines der schönsten Feste, die sie kannte. Nicht wegen des guten Essens oder des Festes an sich. Es war die Botschaft dahinter. Liebe und Familie. Das war doch das wichtigste auf der Welt. Glücklich schloss die Rosahaarige ihre Augen und dankte den Göttern für ihr Leben und ihre Freunde.~


    (c) LunaXSol

  • [IMG:http://fc09.deviantart.net/fs70/f/2014/274/f/b/harvest_moon_girl___danica_by_princesslettuce-d814iq3.png]

    Türchen Nr. 5

    Danica


    Es war der Morgen des Weihnachtstages, an dem Danica auf dem Bauch liegend quer in ihrem Bett liegt und seelig schlummert. Noch hat sie ihre Ruhe und Besinnlichkeit, ein angenehmer Traum bringt sie zum Lächeln und ein Speichelfaden tropft auf das Kissen. Ihr letztes Weihnachtsfest war geprägt von Mitleidsvollen Blicken und einem krampfhaften Versuch, etwas Glück zu finden. Ohne ihre Eltern jedoch, will Danica das Fest der Familie nicht mehr feiern, sie hat eben keine mehr. Es war einer genau dieser Gedanken der sie dazu getrieben hat, einen Neuanfang zu starten. Im Traum dreht Danica ihren Kopf auf die andere Seite und somit in ihre Sabber hinein. Die plötzliche klebrige Kälte weckt sie unsanft und so hebt sie ihren Kopf. Die Augen halb geöffnet starrt sie auf den verfluchten Wecker, der wie immer eine Uhrzeit anzeigt, die ihr nicht gefällt. Es ist, wie jeden Tag, viel zu früh um schon wach zu werden. Ihr Mund fühlt sich an, wie ein pelziges Etwas, hatte Danica am Vorabend noch Zähne geputzt? Sicher war sie sich nicht, aber egal. Langsam erhebt Danica sich und setzt sich in ihrem Bett auf. Heute war es also so weit, Weihnachten stand bevor. Wie sie den Tag verleben wollte, wusste sie schon ganz genau. Allein. Ohne Andere. Ganz für sich allein, mit ner ordentlichen Schnapsflasche, musste sie ja Gott sei Dank nicht arbeiten. Der Gedanken an den Alkohol ließ ihre Gesicht etwas aufhellen und so stand sie nun komplett auf, lief zu ihrem Bad und machte sich fertig. Fix geduscht und Zähne geschrubbt fühlte sie sich direkt auch viel besser. Auf ihren Kaffee am morgen verzichtete sie heute, sie musste sich sputen, bevor die Läden schließen. Danica schlüpfte in ihre Stiefel, schnappte sie sich im Vorbeilaufen ihre Tasche und einen Beutel, warf sich ihren Mantel um und setzte sich fix ihre Wollmütze auf. Nun fühlte sie sich bereit, der Kälte entgegen zu treten und öffnete die Tür. Ein eisiger Windhauch kam ihr entgegen und direkt begannen ihre Zähne zu klappern. Kurz dachte sie daran, einfach die Tür wieder zu schließen, aber sie wusste auch, dass sie noch Zutaten für ihren Spezialdrink brauchte und auf die wollte sie einfach nicht verzichten. So verlässt sie tapfer ihre Wohnung und macht sich auf den Weg zum Kaufmarkt. Der Winterdienst in Riverport kam seinen Pflichten wirklich sehr gut nach und ihre Stiefel waren ideal für den Schnee. Das Knirschen ihrer Fußstapfen gab ihr ein Gefühl von Früher und sie erinnerte sich, als sie mit ihrem Papa immer im Schnee gerannt war. Direkt in der Einfahrt, immer wenn er frisch gefallen war. Wie sie damals schnell in ihre Sachen geschlüpft ist und ihr Vater versucht hat, sie wieder einzufangen, bevor sie sich noch eine Erkältung einfangen würde. Wie sie lachend ausgewichen war, wie sie kleine Schneeballschlachten gemacht haben, während ihre Mama im Haus am Fenster stand und ihnen lachend dabei zugesehen hatte. Eine kleine Träne bildet sich in Danicas Auge und in Gedanken verloren wischt sie diese weg. Ihre Eltern waren so liebevoll gewesen und hatten immer versucht, ihr jeden Tag all ihre Liebe zu schenken und manchmal bildete sich Danica ein, dass sie ihre Anwesenheit fühlen konnte. Als Danica den Kaufmarkt betrat, wischte sie ihre Gedanken beiseite und schnappte sich einen Einkaufswagen. Was sie wollte, wusste sie ganz genau - Stroh 80, Weingeist und zwei Flaschen Schwarzbier. Zucker hatte sie noch mehr als genug daheim und auch zwei leere Flaschen Ouzo hatte sie aufgehoben, um nicht zu sagen, extra dafür geleert. Was zu ihrem Selbstgebrauten am Besten passte war immer noch die gute alte Tiefkühlpizza, also warf sie vier verschiedene Sorten in ihren Wagen. Schließlich konnte sie ja jetzt noch nicht wissen, auf welche sie nachher wirklich Appetit haben würde. So schlendert Danica noch etwas im laden umher und so gesellt sich zu guter Letzt noch eine Familienpackung Paprikachips in ihren Korb. Danica schiebt ihren Wagen zur Kasse und legt ihre Waren auf das Band und bemerkt erst jetzt, dass sie tatsächlich allein im Laden war. Mit einem leicht verärgertem Blick zückt sie auf Geheiß ihren Ausweis und darf dann ihren Kauf auch im Beutel verstauen und bezahlt mit ihrer EC-Karte. Schließlich dauert das jetzt extra länger und der Kassierer darf sich noch gratis mit der nicht richtig funktionierenden Karte herumschlagen. Geduldig und grinsend wartet Danica, bis er es endlich geschafft hat und zeichnet den Beleg ab, bevor sie sich wieder auf den Rückweg zu ihrer Wohnung machen will, doch dann hält sie nochmal inne. Ihr Blick schweift nochmal zur Kasse zurück und so zückt sie ihr Portemonnaie nochmal und ordert eine Schachtel Pall Mall, die sie bar zahlt und achtlos in den Beutel wirft. Auf dem Rückweg driften ihre Gedanken wieder ab und so erinnert sie sich an den Duft, wenn ihre Mama das Essen gekocht hat und den Punsch erhitzt hat. Dieser Gemisch aus fruchtiger Süße und saftigem Fleisch, gekrönt vom Grünkohl und den Rosmarinkartoffeln. Ihre Mama konnte kochen wie eine Göttin und nur die Erinnerung daran bringt auch diesen Duft wieder in ihre Nase. Was würde sie alles dafür geben, wenn sie das wieder haben könnte. Wenn sie diesen Tag nochmals verleben könnte, immer und immer wieder, alle Jahre wieder. Genau in dem Moment hört sie passend das Lied dazu, läuft ihr eine Gruppe Kinder entgegen die singen und die so herrlich voller Freude sind, dass Danica das Herz schwer wird. So lächelt sie die Kinder an und wünscht Ihnen ein frohes Fest, erfreut sich nochmal an dem Klang ihrer Stimmen und erreicht schließlich ihre Haustür. So stellt sie den Beutel ab, schließt ihre Tür auf und betritt ihren Flur. Sie entledigt sich ihrer Stiefel, wirft den Mantel an den Haken und die Wollmütze dazu, trägt den Einkauf in die Küche und stellt ihn auf der Arbeitsfläche ab. Heute soll es die gute alte Salamipizza sein, also landet die im Ofen und die anderen drei im Froster. Danica dreht an dem kleinen Rädchen ihres Radios und macht die Musik laut. Ihr Technosender ist immer noch der beste Sender und so beginnt sie im Takt mit ihrem Hintern zu wackeln und nimmt ihre größte Schüssel und einen Messbecher aus dem Schrank. Fix rührt sie aus Stroh 80, Weingeist, Zucker und Schwarzbier ein dunkle Masse und rührt solange weiter, bis der Zucker sich aufgelöst hat. Als sie mit einem kleinen Löffel probiert bemerkt sie, dass eine gewisse Süße fehlt, hat sie die Vanille vergessen. So kramt Danica im Schubfach und findet, ganz hinten in der Ecke, ihr letztes Paket Vanillezucker. Nachdem sie wieder gerührt hat probiert sie nochmal und ist mit dem Resultat zufrieden. Mit dem Trichter füllt sie ihr Werk in die beiden Ouzoflaschen ab und stellt eine im Kühlschrank und eine im Froster kalt. Während die Pizza noch gart räumt Danica in ihrer Stube den Tisch frei und sucht sich aus ihren DVDs einen Horrorfilm aus. Da sie die alle schon kennt, kann sie die auch alleine gucken und so entscheidet sie sich für Species. Da weiß sie noch, dass der nicht ganz so schlimm war. In der Küche prüft sie die Pizza, befindet sie halb für gut und schenkt sich einen extra großen Bierschnaps aus dem Froster ein. Als sie wieder in den Beutel blickt sieht sie die Schachtel Pall Mall und setzt ihre Idee direkt in die Tat um. Sie schnappt sich eine Zigarette, stellt sich in die Kälte auf ihre Terrasse und raucht. Das hatte sie schon lange nicht mehr gemacht und es ist für sie immer dann notwendig, wenn die Gefühle zu extrem werden und sie sich nicht mehr beherrschen kann. Der Rauch beruhigt ihre Nerven und die kleine Glut sieht an einem Wintertag viel zu gut aus. Nach der Hälfte macht sie die Zigarette achtlos aus und wirft sie in den alten Blumentopf, der schon viel zu lange ohne Pflanze in der Ecke steht. Als ihr Magen knurrt muss sie schmunzeln und geht wieder hinein. Danica holt sich ihre Pizza und macht es sich auf ihrer Couch gemütlich. Bei einem guten Bierschnaps, einer perfekten Pizza und einem guten Film kann man das Fest ruhig begehen, davon ist sie überzeugt. So wird dieser Tag enden, wie viele andere auch. Mit einer Danica, die wieder von Emotionen übermannt wird und sie einfach unterdrückt, sich darauf besinnt das die Vergangenheit nun mal vergangen ist. Einen Wunsch formuliert sie stumm, bevor sie das ersten Stück ihrer Pizza nimmt und sich ihrem persönlich halb perfekten Weihnachtstag hingibt. Nächstes Jahr möchte ich nicht alleine sein, nächstes Jahr möchte ich Weihnachten mit Freunden verbringen. Sich selbst zu prostend, kippt sie den Bierschnaps herunter, schnappt sich ein Stück Pizza und drückt Play.

    (c) Sunlight  

  • [IMG:http://oi39.tinypic.com/122df81.jpg]

    Türchen Nr. 6

    Odette 


    Hallo und Willkommen in Odettes Weihnachtsbäckerei!



    Wie jedes Jahr zur Weihnachtszeit ist es Tradition, dass Kekse gebacken werden. Zu dieser wundervollen Zeit in der die Schneeflocken vom Himmel fallen und das Land ganz in weiß hüllen. Dieses Jahr beginne ich die Backzeit mit Heidesand-Zimtplätzchen und „Tante Resis Ausstecherle“ (Butterplätzchen). Das sind nicht nur meine Lieblingsplätzchen, sondern auch die absoluten Klassiker, die bei keinem Weihnachtsfest fehlen sollten. Außerdem sind sie hervorragend als Geschenk für den Weihnachtsmann geeignet.

    Hier die Zutaten für die Heidesandplätzchen:

    250 g Butter

    200 g Zucker

    1 TL gemahlener Zimt

    1 Prise Salz

    300 g Mehl

    50 g Speisestärke

    1 Eiweis

    50 g brauner Zucker


    Zuerst bräune ich die Butter in einer Pfanne an. Dann lasse ich das ganze etwas abkühlen und gebe es in eine Rührschüssel, wo Zucker, Zimt und Salz hinzugegeben werden. Alles wird schaumig gerührt. Das Mehl mit der Speisestärke vermischen, sieben und untermischen. Danach wird der Teig für ca. eine Stunde kaltgestellt.

    Ein wenig Naschen ist denke ich in Ordnung! Man muss ja schließlich wissen wie das Gebackene schmeckt. Ist nicht anders als beim Kochen. Übrigens geht einem alles viel einfacher von der Hand, wenn man nebenbei schon mal für Weihnachtsstimmung sorgt indem man Weihnachtslieder singt! Ich summe ja sowieso immer beim Kochen.


    Während die Heidesandplätzchen kalt gestellt sind fangen wir mal mit den „Ausstecherle“ an. Hierfür erst einmal die Zutaten:

    250 g Butter

    200 g Zucker

    2 Eigelb

    1 ganzes Ei

    500 g Mehl

    1 unbehandelte Zitrone

    1 Eigelb


    Für diese Plätzchen ganz einfach Butter mit Zucker schaumig rühren. Danach 2 Eigelb und ein ganzes Ei dazu rühren. Das Mehl knete ich dann einfach zusammen mit der abgeriebenen Zitronenschale in die Masse ein. Man braucht ein bisschen Geduld und ein wenig Kraft in der Hand, aber auch für ungelernte Küchenhilfen sollte das Ganze kein Problem darstellen. Wer sich unsicher ist wie lange er kneten muss: Der Teig ist fertiggeknetet, wenn die Zutaten nicht mehr an den Fingern und an der Schüssel kleben bleiben. Einfach zu merken! Am besten lässt man den Teig über Nacht ruhen. Es ist aber nicht unbedingt notwendig. Der Rest ist ziemlich einfach! Den Teig ausrollen und mit Sternen, Herzen oder Kätzchen-Formen ausstechen. Wie es einem beliebt. Alle danach auf einem Blech (am besten einfetten oder Backpapier verwenden!!) mit geringem Abstand verteilen und mit Eigelb bestreichen. Nach 10 Minuten bei 180° C backen, bis die Plätzchen eine leichte bräune angenommen haben. Danach aus dem Ofen und abkühlen lassen. Am liebsten verziere ich sie mit Zuckerguss, Schokoladenglasur und Zuckerperlen. Man kann sie aber auch einfach so essen. Hmmm… Lecker!


    Aber ich warte mit dem Verzieren, denn zuerst muss der Teig für die Heidesand-Zimtplätzchen weiterverarbeitet werden. Dazu rolle ich den Teig in ca. 3 cm dicke Stränge und stelle dann das Ganze nochmal für weitere 3 Stunden kalt. Jetzt bleibt genug Zeit zum Verzieren, weiter backen und Aufräumen! Ich mag es nicht, wenn meine Küche aussieht wie ein Schlachtfeld und leider passiert das viel zu häufig. Vor allem beim Backen.

    Nach den 3 Stunden werden die Rollen von außen mit Eiweiß bestrichen und in braunen Zucker gewälzt. Ich brauche weit mehr als 50 g, aber es ist jedem selbst überlassen. Dann schneide ich Scheiben. Meine sind ca. ½ cm breit. Am besten verteilt man sie mit etwas Abstand auf einem Blech, denn tatsächlich gehen sie beim Backen doch ein wenig auseinander. 18 Minuten bei 175° C reichen. Lasst euch nicht davon täuschen, dass der Teig noch flüssig wirkt. Lässt man sie nämlich noch etwa 5-10 Minuten länger im Ofen, werden sie nach dem Abkühlen zu fest.

    So. Damit hätten wir zumindest den Anfang für dieses Jahr geschafft. Ob Violet und Lily wohl bald bemerken, dass die ersten Plätzchen fertig sind? Ich sollte Dolce, Eric und Master Arthur wohl besser gleich ein paar Plätzchen retten, bevor meine Schwestern sie in die Hände bekommen. Viel Spaß beim Backen!


    (c) ~Luchia~  

  • Neu erstellte Beiträge unterliegen der Moderation und werden erst sichtbar, wenn sie durch einen Moderator geprüft und freigeschaltet wurden.

    Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 365 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstellen Sie ggf. ein neues Thema.