Das Riverport Plaza

Ein erneutes Erklingen der Türglocke machte Kotomi auf die Anwesenheit eines weiteren Kunden aufmerksam. Sie entschudligte sich kurz bei der älteren Dame, welche sie grade beriet um dem Neuankömmling mitzuteilen, dass sie gleich bei ihm sein wurde, da entdeckte sie den rosa Lockenschopf ihrer Schwester. Überrascht zog die junge Frau die Augenbrauen hoch. Rumi besuchte sie sonst nie im Laden. Kurz durchfuhr sie eine Welle Panik. Was war, wenn etwas passiert war?! Doch das Lächeln auf dem Gesicht des Teenagers beruhigte sie. Es war zwar etwas scheinheilig aber wenn wirklich etwas passiert wäre, würde sie es dem Mädchen sofort ankennen. Aie hob einen Finger um der Rosahaarigen zu signalisieren, sie würde gleich bei ihr sein und wandte sich dann wieder zu ihrer Kundin. Das Gespräch dauerte nicht lange und wenig später zog die Dame wieder von Dannen, mit einem Versprechen wieder zurückzukommen auf den Lippen. Es kehrte wieder Ruhe in den Antiquitätenladen ein und nun hatte Kotomi auch endlich Zeit für ihre Schwester. „Hi.“, begrüßte sie das Mädchen mit einem hoffentlich nicht allzu gequält wirkenden Lächeln. Es lag noch eine eher unangenehme Diskussion offen zwischen den Beiden, aber das Verhältniss zwischen den Schwestern war in letzter Zeit nicht das Beste gewesen und viel gesehen hatten sie sich auch nicht, geschweige denn miteinander gesprochen. Kotomi fand es am Besten nicht sofort wieder einen düsteren Schatten über das Zusammentreffen zu legen. Also verdrängte sie den unangenehmen Gedanken fürs Erste. „Was führt dich denn her?“, fragte die Blauhaarige stattdessen mit neugierigen Blick.

[IMG:http://orig00.deviantart.net/b627/f/2015/096/1/e/alice_by_maya_by_nijurah-d8opisf.png]Die frische Luft war für das junge Mädchen wie ein Schlag in die Fresse. Auf dem Weg zum Plaza wankte Alice hin und her, hielt sich mal an einer Hausmauer fest, dann bei Nick. Wobei dieser auch nicht mehr das beste Gleichgewicht hatte aber gemeinsam schafften sie es doch irgendwie ohne Verletzungen an ihr Ziel. „Nimmt Leila nich die Pille?“, fragte sie lallend als die beide vorm abgedunkeltem Plaza stehen blieben. Es war schon weit nach Ladenschluss aber eine Notfallapotheke hatte immer und rund um die Uhr geöffnet. Dort trieben sich auch jetzt noch mehrere Leute herum, eine panische Mutter und sogar eine alte Oma. „Aber wieso sollte sie auch..“ Alice kicherte und wäre dann beinahe gegen die Glastür gelaufen. Als sich diese dann automatisch öffnete, traten die Betrunkenen in das nach Kräutern und verschiedenen Medikamenten duftende Geschäft und das Mädchen entdeckte auch sofort wonach sie suchten. „Also, auspacken!“ Sie griff nach zwei Packungen, einmal extra groß und extra klein. „Und versuch ja nich anzugeben klar? Dabei sollst du nich lügen!“ Von dem Angebot war die blonde Frau fast etwas erschlagen, was gab es mittlerweile für komische Sachen? „Oder mit Noppen oder Bananengeschmack oder was zum Teufel gibt es hier alles...“ Die junge Apothekerin die hinter den Verkaufstresen stand, guckte etwas peinlich berührt in die Richtung der beiden. Als ob es so unnormal wäre Kondome zu kaufen! Aber vielleicht war sie trotz ihres Alters noch ein Kind im Kopf. Alice wand ihren Blick zurück zu den bunten Packungen in ihrer Hand, schüttelte diese und hielt sie Nick vors Gesicht. „Wie groß is er denn jetzt?“

Rumi beobachtete, wie ihre Schwester eine Kundin beriet, welche nach kurzer Zeit den Laden verließ. Endlich widmete sich die Blauhaarige ihrer jüngeren Schwester. Rumi lächelte milde, als Kotomi sie mit einem simplen 'Hi' begrüßte. "Hey." Grüßte die Rosahaarige zurück. Fast schon sofort fragte ihre Schwester, was sie hier her führte. Die Jüngere seufzte und versteckte die Tüte aus dem Buchladen noch immer hinter ihrem Rücken. "Ich hatte nichts zu tun und ich wollte dich sehen." Begann die Rosahaarige. "Ich weiß, du bist auf der Arbeit aber.. ich muss mit dir sprechen." Sie sah Kotomi direkt in die Augen und hoffte, ihre Schwester würde einem Gespräch zustimmen. "Ich habe dir in letzter Zeit viel Sorge und Ärger bereitet und... es tut mir Leid." Sie holte die Tüte hinter ihrem Rücken hervor und hielt sie ihrer Schwester hin. "Ich hoffe, es gefällt dir." Sie sah Kotomi unsicher an. Rumi hasste Streit mit ihrer Schwester und in letzter Zeit gab es nur noch Streit zwischen den beiden. Und das konnte und wollte Rumi nicht so stehen lassen. Wenn sie ihrer Schwester schon immer solche Sorge bereitete, so musste sie auch dafür gerade stehen. Auch wenn sie such wünschte, Kotomi würde ebenfalls einlenken. Unruhig spielte sie mit den Bommeln ihres Kleides-

[IMG:http://orig15.deviantart.net/9290/f/2015/082/3/0/harvest_moon_boy___nick_by_princesslettuce-d8mv9kx.png] Der Weg bis zum Plaza war schwer und gefühlt drei mal länger als sonst, aber irgendwie schafften es die beiden Betrunkenen schließlich doch noch anzukommen. Leider hatten bereits alle Läden geschlossen. Daran hatte Nick gar nicht gedacht. Glücklicherweise gab es noch eine Notfallaotheke, die ihnen bei ihrem Unterfangen behilflich sein konnte. Als Alice ihn fragte, dachte er kurz nach. "Keine Ahnung.", antwortete er wahrheitsgemäß. "Kam ja nie dazu dass das mal wichtig gewesen wäre..." Als sie diese Tatsache ebenfalls klar stellte und dann kicherte sah der Schwarzhaarige so finster es ihm nur möglich war an. "Ich hätts dir besser nicht erzählt.", sagt er dann und verdrehte die Augen, ehe die beiden das Gebäude betraten. Sie fanden ziemlich schnell wonach sie suchten und als Alice befahl, dass er sein gutes Stück auspacken sollte, zog er eine Augenbraue in die Höhe. "Doch nicht hier!", lallte er verwirrt und begutachtete dann das Angebot. Auch Alice schien von der Menge und den Arten überwältigt. Wobei Nick gestehen musste, dass er schon einiges ausprobiert hatte. Trotzdem war es wohl fürs erste besser bei ganz normalen zu blieben. Dass die Apothekerin sich für das Gespräch der beiden fremdschämte, hatte der Student gar nicht gemerkt, aber Alice' Frage verstand er dafür umso besser. Er grinste und lachte dann kurz. "Na, das wüsstest du jetzt gerne, oder?" Ohne weiter auf die Schülerin einzugehen, schnappte er sich eine Packung in der Größe XL und eine normale, sodass die Blonde sich nicht sicher sein konnte welches nun die richtige Größe war. Die, die er nicht brauchte, konnte er im Nachhinein sicher an einen seiner Mitbewohner verschenken, oder sie lagen eben rum. "Brauch ich sonst noch was?", fragte er dann und sah sich um. Die Oma, die auch noch in dem Geschäft herumlungerte hatte die beide anscheinend auch beobachtet und grinste amüsiert und gleichzeitig vielsagend! "Das... ist nicht meine Freundin.", stellte Nick klar. "Also nicht DIE Freundin, also nein... ich brauch die nicht für Alice..." Aber als ob das auch nur irgendjemand hier verstand.

[IMG:http://orig00.deviantart.net/b627/f/2015/096/1/e/alice_by_maya_by_nijurah-d8opisf.png]„Sei mal nicht gleich so beleidigt mein Lieber..“, erwiderte das Mädchen und verdrehte ebenso die Augen. Dabei wurde ihr nur noch schwindliger, was nicht wirklich von Vorteil war. „Sei doch froh, es ist ja schließlich nicht so wirklich gesund wenn man sich sinnlos mit Hormonen vollpumpt ja? Und wenn halt eh nichts geht, muss sie das nich tun..“ Aber meist interessierten sich die Männer eh nicht dafür ob die Pille gesund war oder nicht, ob es Nebenwirkungen gab oder völlig ungefährlich.. Hauptsache man bekam neun Monate später keine Überraschung! „Das war ja nich böse gemeint..“ Wieso nahm man einem Betrunkenem alles gleich übel? Das Hirn war teilweise tot, da war es doch klar dass viel Quatsch raus kam. Alice beendete das Thema mit einem Grinsen als sie merkte dass Nick neben der normalen auch noch die XL-Packung nahm. „Oho! Da ist aber jemand sehr von sich überzeugt!“, lallte das Mädchen. „In dem Fall kann sich mein Schwesterherz ja richtig glücklich schätzen! Aber du weißt ja, es kommt nicht nur auf die Größe an gell?“ Die kichernde Oma neben ihnen bemerkte sie zunächst nicht, erst als der Dunkelhaarige mit ihr redete. „Oh nein nein, der da gehört nicht zu mir!“, versicherte sie ebenso und legte ihre Hand an seine Schulter. „Der gehört meiner Schwester und ich muss ihm grad ein bisschen helfen und deswegen nein, du brauchst sonst eigentlich nichts mehr. Den Rest erledigt dann das Ding in deiner Hose.“ Sie lächelte die Oma noch einmal an, wer weiß wie das in ihrem Zustand aussah, und schob Nick schließlich an die Kasse. „Und jetzt wirds glaub ich mal Zeit das hier zu beenden..“, meinte das Mädchen tief seufzend und lehnte sich an den Tresen, auch wenn erst noch die panische Mutter an der Reihe war und irgendwelche Fiebermedikamente bezahlte. „Du hast mich eh schon viel zu viel trinken lassen!“

[IMG:http://orig15.deviantart.net/9290/f/2015/082/3/0/harvest_moon_boy___nick_by_princesslettuce-d8mv9kx.png] So wirklich beleidigt war Nick gar nicht, aber dass Alice so auf ihn reagierte brachte ihn irgendwie zum Schmunzeln er äußerte sich aber nicht weiter dazu, denn als sie schließlich vor den vielen Kondomverpackungen standen hatte er die Sache bereits wieder vergessen. Männer hingen sowas eben weniger hinterher. "Ich weiß doch.", sagte er dann schließlich aber doch, als sie meinte, dass das nicht böse gemeint war und verstrubbelte ihr grinsend das Haar. Dann nahm er die zwei Packungen und überlegte was er sonst noch brauchte. Alice Reaktion brachte ihn noch kurz zum Lachen ehe er die Oma bemerkte und sich vor ihr erklärte. Alice half ihm glücklicherweise dabei und erklärte ihm auch sogleich, dass er alles hatte und den Rest das Ding in seiner Hose regeln würde. Er grinste noch breiter. "Ich weiß wie das geht und ich weiß dass Größe nicht alles ist. Bisher hat sich keine bei mir beschwert und es waren ja auch nicht nur 2.", gab er dann ehrlich zu und wurde von seiner blonden Begleitung zur Kasse geschoben. Die panische Mutter kaufte irgendwelche Medikamente, von denen der Schwarzhaarige nichts verstand und ehe er sich versah war auch schon er an der Reihe und kramte aus seinem Geldbeutel genug hervor, um seinen Noteinkauf bezahlen zu können. Waren Kondome nicht mal billiger gewesen? Naja... Verhütung hatte eben seinen Preis. "Ich hab dich zu viel trinken lassen?" Er lachte kurz auf. "Du bist alt genug meine Liebe! Und außerdem hast du mich zu viel trinken lassen!" Er schnippte ihr gegen die Stirn, ehe er mit ihr die Apotheke verließ, wobei er der Verkäuferin und der Oma ein freundliches "Tschüss!" zurief. "Aber ich glaube wir hatten beide einen gelungenen Abend und genug für heute... wir sollten nach Hause gehen." Und ohne auf Widerreden oder Proteste zu warten, zog er die Blonde mit sich, um sie nach Hause zu bringen.

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An diesem Tage verschlug es Klaus erneut zum Plaza, genauer gesagt zu dem Café, in dem er schon einmal gesessen hatte. Nur war es diesmal deutlich leerer, weshalb er sich einen freien Tisch an einer Wand suchte, ganz in der Nähe einer jungen Blondine, die genüsslich ihre Torte verspeiste.

Er wollte sich eigentlich von ihr abwesen als er eine kleine Spinne bemerkte, ein winziger schwarzer Punkt, der sich von der Decke abseilte und in ihrem hellen Haar landete. Einen Augenblick lang überlegte Klaus, dies zu ignorieren, entschied sich letztlich allerdings dagegen. Man konnte von ihm halten, was man wollte, doch sogar er gab bei solchen Dingen Bescheid, man konnte schließlich nicht ahnen, wer eine augeprägte Angst oder starken Ekel bei den Tierchen empfand und wem es egal war. Obwohl er bezweifelte, dass irgendjemand ein Tier in seinem Haar als angenehm ansah. »Entschuldigen Sie«, begann er also mit samtweicher Stimme, »ich möchte Ihnen nicht einfach ins Haar fassen, doch soeben hat es sich eine Spinne dort gemütlich gemacht. Keine große, keine Sorge, doch ich könnte sie loswerden, sollten Sie dies wollen, immerhin dürfte es schwer sein, sie allein zu finden.«

[Gemeint ist Juliet, ich hoffe, das ist okay, wenn ich in die geplante Szene platze uwu]

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Völlig gestresst betrat Kate das Café mit ihrem Einkauf. Einen Kaffee und ein leckeres Stück Kuchen hatte sie sich jetzt auf jeden Fall verdient. Natürlich war es clever gewesen, vor ihrer Abreise den Kühlschrank zu leeren, damit die Sachen darin nicht schlecht wurden, doch es war wirklich anstrengend für die Brünette, einkaufen zu gehen. Meistens aß sie die ganzen süßen Lebensmittel an einem Tag wenn sie der Hunger packte und sie folglich zu bequem war, sich etwas richtiges zu kochen. Allerdings waren diese Taschen unglaublich schwer und sie fuchtelte ständig im gehen mit ihren schweren Taschen umher, bis sie damit schließlich einen großen, Schwarzhaarigen Mann in die Seite traf. „Was für ein Idiot bleibt hier bitte mitten im Gang stehen?!“, natürlich war es zu 100% Kates Schuld gewesen, doch sie war wie immer zu impulsiv, um ihre Schuld zu sehen.

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Eigentlich hatte Klaus nicht vorgehabt, mit irgendjemandem tatsächlich ein Gespräch anzufangen, allerdings hatte er freundlich sein wollen. Und das hatte er nun davon - angerempelt wurde er! Und nicht nur das, die Stimme einer äußerst wütenden Frau ertönte ebenfalls hinter ihm. Er, ein Idiot? Dass er nicht lachte. Tse.

Langsam wandte er sich um, erblickte eine voll bepackte junge Frau mit stechenden roten Augen. Diese Art des weiblichen Geschlechts schien er anscheinend anzuziehen. »Nun, gewiss bleinen lediglich Idioten im Gang stehen, um von Taschen angegriffen zu werden, allerdings versuchte ich soeben eine großzügige Tat zu vollbringen - etwas, das nun wirklich nicht mein Fall ist, doch anscheinend wollte niemand anderes diese Bürde tragen und das Haar einer holden Maid - oder viel mehr eines gerade erwachsen gewordenen Kindes - von einer Spinne befreien.« Er verdrehte die Augen und warf erneut einen Blick in das Gesicht der Fremden. Immerhin war sie nicht auf den Mund gefallen. »Nun denn, dennoch bezahle ich Ihnen ein Getränk als Besänftigung, sollten Sie dies wollen.«, versuchte er sie zu beruhigen. Eine Szene konnte er nicht gebrauchen und bevor das Spinnenmädchen auf die Idee kam, eine Unterhaltung zu beginnen, sprach er lieber mit dem anderen Hexchen hier.

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Nachdem die Brünette, den Fremden angepöbelt hatte, stellte sie erst einmal ihre Taschen auf dem Boden ab. Sie würde sonst noch das ganze Café abräumen, wenn sie so weiter machte.

Großzügige Tat? Was war denn mit dem Kerl falsch? Allerdings fiel ihr erst beim zweiten hinsehen auf, dass der Idiot doch gar nicht so schlecht aussah. Ein wirklich schönes grünes Augenpaar lag auf der Rotäugigen die dazugehörigen schwarzen Haare brachten die hellen Augen geradezu zum leuchten. Ein bisschen bereute Kate ihre Pöbelei. Jedoch würde sie das auf keinen Fall zugeben.

„Ist ja furchtbar interessant.“, sie verdrehte die Augen. Was interessierte sie schon das Blondchen das dort saß? Als sie mit ihren Augen in Richtung der jungen Frau schweifte, bemerkte sie ebenfalls die Spinne in ihren Haaren und einen kurzen Lacher konnte sie sich nicht verkneifen. Mit einer geschickten Handbewegung entfernte Mutter Kate, die heiligste aller Heiligen die Spinne aus dem Haar der Fremden. „Du kannst mir später danken, Schätzchen.“, zwinkerte sie ihr zu.

„Das klingt wirklich fabelhaft. Ein Getränk wäre tatsächlich sehr besänftigend.“, die Brünette fühlte sich, als hätte sie gerade einen Kampf gewonnen. Sie setzte sich an den Tisch neben der Blondine, um sie nicht zu stören. Dann deutete sie dem Dunkelhaarigen, dass er sich doch zu ihr setzen konnte. „Im übrigen…“, sie fuhr sich einmal galant durch ihr langes, braunes Haar: „Mein Name ist Kate.“

Aaahh.. Das war knapp gewesen! Yuri atmete müde und erschöpft einige Male tief aus - Himmel, wann war sie das letzte Mal nur so schnell gerannt? Okay, das Mädchen ging hin und wieder mal joggen, um sich danach ein verdientes Stück Kuchen oder anderen Süßkram zu gönnen, aber das hier.. die Flucht aus Antoinettes Laden? Das war etwas komplett anderes! Aber wenn sie es sich recht überlegte.. so galt das wenigstens als sportliche Aktivität! Also durfte sie sich definitiv noch mehr Süßkram holen, vor allem deshalb, da sie aufgrund von dem plötzlichen Zusammentreffen nicht dazu gekommen war ihr Bedürfnis nach einer leckeren Tafel Schokolade zu stillen. Hmm.. Die Lachshaarige blickte sich um - ohje, war sie tatsächlich fast bis zum Eingang zurück gerannt? Hatte sie vielleicht eine Art Rekord oder so damit gebrochen? Etwas unbeholfen fing das Mädchen bei diesem Gedanken an zu kichern, was wohl die armen anderen Besucher des Einkaufszentrum von ihr gedacht hatten? Ahh, wieso hatte sie das nur ausgesprochen, jetzt wurde ihr sogleich mulmig zumute! Schnell, am besten irgendwo hineingehen, da, wo sie noch Niemand gesehen und auch keiner voreilig über sie urteilen konnte! Doofe, doofe soziale Angst! Und Paranoia! Ahhhh! ... Moment, warte, war das..? Yuri machte einen Schritt zurück und blickte mit den Händen zu einem Fernrohr geformt durch eine Glasscheibe hindurch, wo ihr Verdacht auch gleich bestätigt wurde. Dirk! Der Junge mit dem sie sich im Krankenhaus ein Zimmer geteilt hatte! Sofort fing das Mädchen an ihrer alten Bekanntschaft zu winken - ein bekanntes Gesicht half bei ihrer Panik wohl Wunder -, doch der Mann schien viel zu sehr in sein Buch vertieft, als das er sie bemerkte. "Püüh..", gab sie mit vor Empörung leicht aufgeplusterten Wangen von sich, betrat aber direkt danach mit einem wieder strahlenden Gesicht den Laden. Hastig machte sie sich auf den Weg zu besagtem Tisch: "Hey! Hey Dirk, hallo! Lange nicht mehr gesehen!" Yuri lächelte ihm zuversichtlich entgegen, deutete dann aber vorsichtig auf das Buch in seiner Hand. "Ooooder.. störe ich gerade? Ich kann dich.. und dein Buch auch wieder allein lassen."

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Klaus schien eine Schimpftirade abwenden zu können und atmete innerlich einigermaßen erleichtert durch. Die junge Frau entfernte die Spinne und ließ sich schließlich an einem Tisch nieder, ganz in der Nähe von seinem Standpunkt. Sobald sie ihm bedeutete, dass er sich zu ihr setzem konnte, ließ er sich ihr gegenüber auf den Stuhl gleiten. »Klaus«, antwortete er ihr und winkte eine Kellnerin heran, um die Bestellungen aufzugeben. Dabei bedeutete er Kate mit einer Handbewegung, den Anfang zu machen, da er einen Teil ihrer Rechnung begleichen würde.

Warum er so nett war? War er nicht. Er hatte lediglich Manieren gelernt und verabscheute die junge Dame ihm gegenüber nicht vollkommen, sodass er dementsprechend nett sein konnte. Des Weiteren war er nicht allzu übel gelaunt und er hatte keine Lust auf sinnlose Diskussionen, nicht heute. Warum also keine nette Unterhaltung führen? »Nun, es freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen, Kate.«

[Plaza] Juliet

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Die angehende Konditorin war so sehr in ihr Essen vertieft, dass sie den seidenen Faden, an welchem sich ein kleines achtbeiniges Ungeheuer abseilte, gar nicht erst bemerkte. Auch, als das Ungeziefer sich auf ihrem blonden Haar breit machte,spürte Juliet nichts. Sie schob sich wieder eine Gabel des Kuchens in den Mund; Einmal in der Woche konnte man sich das schon gönnen, auch wenn sie auf ihre Figur achten musste. Erst, als ein älterer Herr mit kolrabenschwarzen Haar sie ansprach, seine Sprache äußerst gehoben, erfuhr sie, was sich da auf ihrem Kopf befand. Ihre Augen weiteten sich, als sie den Mann anstarrte, eine unangenehme Gänsehaut bildete sich aus. Wie sie es hasste, HASSTE, wenn Lebewesen mit mehr als vier Beinen ihr zu Nahe kamen. Juliet riss sich bis aufs Äußerste zusammen, nicht laut loszuschreien. Sie wollte dem Schwarzhaarigen gerade antworten, dass sie ihm sehr verbunden wäre, das Biest aus ihrem blonden Haar zu entfernen, doch eine fremde Frau kam ihr zuvor, indem sie dem zuvorkommenden Herren ihre Einkaufstüten überzog und sich danach beschwerte, dass dieser 'Idiot' mitten im Gang rumstand. Gut, Juliet war selbst nicht die Freundlichkeit in Person, jedoch konnte sie das Verhalten dieser Frau nicht nachvollziehen. Die beiden Älteren tauschten einige Worte aus, in denen der Herr, welcher ihr zuvor helfen wollte, eben dies erklärte. Und ohne mit der Wimper zu zucken entfernte die Frauu das achtbeinige Monster von Juliets Kop. Augenblicklich entspannte die Blonde sich und ihre Gänsehaut verschwand. Trotz der Worte der Brünetten, sie könne sich später bedanken, ergriff Juliet das Wort. "Dankeschön." Erwiderte sie kurz angebunden. Da der Schwarzhaarigen der Brünetten ein Getränk angeboten hatte und Juliet diesmal nicht so unhöflich sein wollte, dachte sie sich, sie könne den beiden doch den Tisch anbieten. Schließlich war Juliet bald fertig mit essen und würde ohnehin kurz darauf gehen. "Sie können sich für ihr Getränk hier hin setzen." Bot Juliet daher, aber immernoch kühl und bedacht, an. Es war nichts Neues, dass die angehende Konditorin nicht das offenste Buch war und in Gegenwart von Fremden immer etwas zurückhaltender, es sei denn Jemand ging ihr gehörig auf die Nerven oder eine ihr nahestehende Person war dabei.
Juliet begann weiter ihren Kuchen aufzugabeln und sich die letzten Bissen einzuverleiben. Zusätzlich trank sie ihr bestelltes Getränk leer und holte anschließend eine Kellnerin heran, bei welcher sie ihr Rechnung beglich. Nachdem dies erledigt war erhob sich die angehende Konditprin auf beide Beine und schenkte den beiden Älteren noch einen letzten Blick, ehe sie das Café ohne ein Wort des Abschieds verließ. Draußen im Plaza angekommen stand die Blonde unschlüssig da und sah sich beläufig eine große Reklametafel an, während sie überlegte, was sie nun tun sollte. Pläne hatte Juliet bis auf Weiteres keine. Unmengen an Menschen sausten an der Blonden vorbei. Alle in heller aufregung im regen Getümmel, sich laut unterhaltend oder Einkaustaschen mitschleppend. Wieder richtete sich das smaragdgrüne Augenmerk der angehenden Konditorin auf die große Reklametafel zu ihrer Linken und las die Schrift, welche grell und groß in ihr Gesicht schien. Juliet seufzte leicht frustriert. Natürlich war sie nicht der sozialste Mensch, doch die, welche ihr wichtig waren hatte sie auch schon so lange nicht gesehen. Sky war im Ausland und meldete sich nicht und auch ihre Halbschwester Alice schien weitaus Besseres zutun zu haben, was wohl auch daran lag, dass diese selbst einen Freund und einen weitaus größeren Freundeskreis hatte. Die Blonde wendete den Blick von der grßen Tafel ab und sah wieder in die rege Menschenmenge. Was sollte sie nun tun? Ihr Kopf war wie leer gefegt und zum ersten Mal seit langem fühlte sie sich wahrlich einsam und im Stich gelassen. Ihr Augenmerk lag auf dem Boden ehe sie seufzend ihre Gedanken klärte und selbstsicher geradeaus in die Massen lief. Irgendeinen Laden würde die angehende Konditorin schon finden, in dem sie sich umsehen wollte.

[Simon] kommt an und läuft planlos umher

[IMG:http://orig10.deviantart.net/2940/f/2015/067/e/f/harvest_moon_boy___simon_by_princesslettuce-d8kr02e.png] WO WAR SIE?! Wo zur Hölle war sie hingelaufen?! Simon hatte alles rund ums Haus abgesucht- den Bäcker, den Supermarkt, er war sogar in dem kleinen Second Hand Laden für Baby und Kleinkindklamotten gewesen. Aber Alice hatte er nicht gefunden. Er musste sie anrufen.. Nein, er würde ihr erst eine SMS schreiben. Das war besser, dann würde sie nicht gleich merken, wie panisch er war und wie kurz er davor stand, im nächten Moment auszurasten und irgendwas kaputt zu machen. Mit zittrigen Fingern nahm der Blonde sein Handy aus der Hosentasche und tippte so schnell er konnte eine Nachricht. "Sie hat gesagt sie lässt mich nicht allein.." Wieso war sie ohne ein Wort gegangen? Sie war mit Nick unterwegs, sie war es ganz sicher. "Sie hat gelogen.." Wenn er sie finden würde, würde er.. Nein, er wollte ihr nicht wieder wehtun. Es gab genug blaue Flecke auf ihrer Haut. Aber sie hatte ihn allein gelassen.. Gott, er musste sich irgendwie beruhigen. Simon setzte sich auf die nächstgelegene Bank und fuhr sich wie immer zur Beruhigung durchs Haar. Tief durchatmen. Sie war nicht für immer weg. Nicht für immer.

[Auf einer Bank] Simon & Yumi

[IMG:http://orig13.deviantart.net/cb9d/f/2015/080/3/2/harvest_moon_girl___yumi_by_princesslettuce-d8l7bxy.png]

Gleich am Eingang des Plazas hatte sich Yumi mit einem einem Kaffee zum Mitnehmen ausgerüstet und genoss die ersten Schlücke. Sie hatte sich für einen Eiskaffee entschieden, da es heute wirklich unheimlich heiß war. Schon bald spürte sie wie das Koffein ihren Körper Energie gab und sie sich nicht mehr wie erschlagen fühlte. Mit dieser neu geschöpften Energie wanderte das Mädchen durch die Geschäfte und sah sich nach gefühlt allem um. Nach Klamotten, nach Büchern, nach Unterwäsche, nach Accessoires und natürlich auch nach Pflegeprodukten und Schmuck. Ab und an kaufte sie einige Kleinigkeiten sofern es ihr Geldbeutel zuließ und schon bald war sie mit einigen Tüten bestückt und zog durch das klimatisierte Plaza. Herrlich. Yumi wollte gar nicht mehr weg. So ein selbst geschaffener freier Tag war wirklich sehr erholsam. Die Uni konnte warten wenn sie wieder motiviert war sich diesen teilweise langweiligen Vorlesungen zu widmen. Während Yumi so an den Schaufenster vorbei lief fiel ihr Blick schließlich auf einen Blondschopf, welcher ungefähr ihr Alter haben dürfte. Als sie genauer hinsah musste das Mädchen feststellen das es sich um Simon handeln musste. Er wirkte außer sich und tippte wie wild in sein Handy. Mehrmals fuhr er sich durch seine ohnehin schon zerzausten Haare. Yumi wusste nicht mehr viel von den Leuten, die hier lebten. Lange Zeit war sie weggewesen und hatte auch den Kontakt zu Jedem abgebrochen. Sie war jemand Anders geworden und wollte sich vor niemandem rechtfertigen. Auch wenn sie Simon nicht sonderlich kannte und sie auch nicht wirklich viel miteinander zu tun hatten näherte sich Yumi doch mit einem nahezu genervten Seufzen. Der Blonde hatte schließlich auf einer Bank im Raucherbereich Platz genommen und starrte wie gebannt auf sein Handy. Wortlos nahm Yumi neben ihm Platz und steckte sich eine Zigarette an. Bevor sie ihre entzündete reichte sie dem Anderen auch eine. "... zur Beruhigung?" Während sie auf seine Antwort wartete zündete sich Yumi selbst ihre Zigarette an und inhalierte den Rauch genüsslich, bevor sie ihn wieder durch ihre Lippen entließ.

[Simon] auf einer Bank mit Yumi

[IMG:http://orig10.deviantart.net/2940/f/2015/067/e/f/harvest_moon_boy___simon_by_princesslettuce-d8kr02e.png] Während Simon auf eine Antwort von seiner Freundin wartete, starrte er wie besessen auf den Bildschirm seines Handys. Es kam bestimmt gleich was zurück, gleich würde sein Smartphone vibrieren und Alice würde ihm mitteilen, dass Leila irgendwas von ihr gebraucht hatte und sie deshalb gegangen war. Sein Herz raste und es kam ihm wie eine Ewigkeitvor, bis sein Handy endlich eine neue Nachricht anzeigte. Sofort tippte der Junge auf die Mitteilung und laß sie so schnell es ging. Allerdings.. war es nicht gerade die Antwort, die er erwartet- nein, die er sich erhofft hatte und Simon merkte, wie der Zorn in ihm aufstiegen und seine Sicht vernebelte. "Ich unterhalte mich mit jemandem." Ihr "ich liebe dich" hatte keine Bedeutung, sie war bei Nick und sie hatte ihren Freund, den sie ja so sehr liebte angelogen. Die ganze letzte Nacht war eine einzige Lüge gewesen und nichts weiter. Simon hätte vor Wut heulen können und überlegte schon, was er am besten kaputt machen konnte, um seinen Gefühlen ein Ventil zu geben, als ihn plötzlich ein blondes Mädchen ansprach. Im ersten Moment glaubte er, seine Freundin zu sehen, im nächsten Moment merkte er jedoch, dass die Stimme des Mädchens anders klang. "Yumi..?", fragte er ungläubig. Tatsächlich, das war Yumi. Wie lang hatte er sie nicht mehr gesehen? Dankend nahm er die Zigarette entgegen und ließ sie sich auch gleich anzünden. Einen Momentlang betrachetete Simon das Blondchen, das sich neben ihn gesetzt hatte. Sie war erwachsener geworden und irgendwie.. ruhiger? Auf jeden Fall wirkte sie so. Unnahbar, war das das richtige Wort? Das Nikotin und die Begegnug mit ihr reichten jedenfalls aus, um ihn wieder ein bisschen herunter kommen zu lassen. Sein Herz klopfte zwar immer noch, aber es gelang ihm wieder ein Stückchen besser, klar zu denken. "Und, wie geht's dir?", begann der Blonde, um mit Yumi ins Gespräch zu kommen. "Du siehst.. gut aus." Ein kurzes Grinsen und Simon nahm noch einen Zug von seiner Zigarette. Und wenn er es Alice.. auf diese Weise heimzahlen würde..?

[Auf einer Bank] Simon & Yumi

[IMG:http://orig13.deviantart.net/cb9d/f/2015/080/3/2/harvest_moon_girl___yumi_by_princesslettuce-d8l7bxy.png]

Der Blick des Blonden war ungläubig. Verständlich. Wie lange hatten sie sich nun nicht mehr gesehen? Monate? Jahre? Es war eine lächerlich lange Zeit wenn man bedachte, dass sie gemeinsam in einem recht bescheidenen kleinen Dorf aufgewachsen waren. Es hatte sie in alle Himmelrichtungen zerstreut und doch fand man sich irgendwie immer wieder hier ein. Riverport war größer und auch beeindruckender als Destiny Valley aber es war auch irgendwie nur ein Dorf. Man konnte nicht neu beginnen ohne alten Bekannten über den Weg zu laufen. Sie zu ignorieren brachte auch nichts. Sie würden lediglich hinter vorgehaltender Hand über einen tuscheln. Das konnten alle besonders gut. Die blauen Augen Simons betrachteten die Studentin zu auffällig um es leugnen zu können. Abwartend ignorierte Yumi seinen Blick und nahm einen weiteren Schluck von ihrem Kaffee. Gleichzeitig putsche sie sich mit Kaffee und dergleichen auf und sog den Nikotin zur Beruhigung auf. So handhabte die Blonde es seit dem Studium oder nein war es schon länger so? Seit sie begriffen hatte das ihr Leben alles andere als rosig verlaufen war. Schließlich wandte sich Yumi doch dem Anderen zu und erwiderte seinen Blick. Sein blinder Zorn und seine Wut schienen verschwunden oder zumindest gebändigt. Versuchte er sich so zusammenzureißen. Irgendwie interessierte es das Mädchen ja was ihn überhaupt dazu veranlasst hatte aber fürs Erste schwieg sie diesbezüglich und wartete ab. Wortlos nahm Simon ihre Zigarette entgegen und nachdem er sie zu seinem Mund geführt hatte entzündete Yumi sie mit ihrem Feuerzeug und ließ es danach wieder in ihre Handtasche gleiten. Wie zu erwarten stellte er die offensichtlichste Frage. Smalltalk. Natürlich. Das machte man doch so wenn man sich nach all der Zeit wieder über den Weg lief. Man versicherte sich gegenseitig, dass es einem gut ging und nickte höflich oder nicht? Ein knappes Lachen entfuhr der Blonden. "Wenn ich mich vor den Vorlesungen drücke und das hier habe geht es mir auch gut... und dir?" Sie deutete auf ihren Kaffee und schielte danach zu Simon, der sein Handy immer noch mit einer Hand umklammert hielt, als würde sein Leben davon abhängen. "Du wirkst angespannt. Beziehungsstress?" Eine lächerliche Vermutung. Yumi war nicht auf dem neuesten Stand was Klatsch und Tratsch anging. Sie war lange Zeit weg und wusste längst nicht mehr wer mit wem und wieso und weshalb. Sie kannten sich nicht gut genug um dem Gespräch sonderlich viel Tiefe zu gaben. Sie waren wie zwei Fremde hier auf einer einsamen Bank und doch schien eine seltsame Intimität zu herrschen. Als Simon dem Blondchen versicherte, dass sie gut aussah musste das Mädchen sich ein Lachen verkneifen. "Make-up schafft es sogar einen Kater zu überschminken, mein Lieber..." Mit diesen Worten rückte Yumi ihre Sonnebrille wieder zurecht und nahm einen weiteren Zug.

[Simon] auf einer Bank mit Yumi

[IMG:http://orig10.deviantart.net/2940/f/2015/067/e/f/harvest_moon_boy___simon_by_princesslettuce-d8kr02e.png]Sie studierte also auch.. Ja, sich vor Vorlesungen drücken, das hatte er auch drauf. Simon beobachtete ihr Frühstück, Mittagessen oder was auch immer, das aus Kaffee und einer Zigarette bestand und hatte sofort Alice Stimme im Kopf. Gesund war das ganze sicher nicht und wahrscheinlich hätte sie sich auch darüber aufgeregt, dass er mitrauchte, aber.. Nick war ja wichtiger als er, richtig? Und was sie nicht wusste.. Simon räusperte sich und nahm noch einen tiefen letzten Zug, bevor er den Zigarettenstummel auf den Boden warf und einmal mit der Schuhspitze drauftrat. "Richtig so, Studium kann wirklich nerven", pflichtete er Yumi bei und musste wieder grinsen. Es war bestimmt schon Jahre her, dass sie sich das letzte mal unterhalten hatten, aber die neue Yumi gefiel ihm. Das war sicher. Irgendwie erinnert sie ihn ein bisschen an.. ihn. Sein Grinsen verschwand jedoch augenblickblick, als das Mädchen auf seine Angespannheit zu sprechen kam. War das so offensichtlich? Aber so verzweifelt wie er sein Handy angestarrt und zusammengedrückt hatte..- "Oh." Er drückte es ja immer noch. Schnell verstaute der Blonde das Teil wieder in seiner Hosentasche und wandt sich erneut Yumi zu. "Könnte man so sagen." Sich bei ihr auszuheulen war eigentlich das letzte, was er wollte. "Wahrscheinlich hab ich was besseres verdient", meinte er deshalb und stellte sich vor, wie sie mit Nick über ihn redete. Aber das würde sie noch bereuen, ganz sicher. Simon lehnte sich vor und stützte sich mit den Unterarmen auf seinen Beinen ab. "..Hast du nen Freund?" Simon rang sich ein schwaches Lächeln ab. Wenn sie nein sagte, würde er sie einfach auf ein Eis einladen.. Und dann zu sich nach Hause. Wenn das in Japan klappte, dann hier auch.

[Auf einer Bank] Simon & Yumi

[IMG:http://orig13.deviantart.net/cb9d/f/2015/080/3/2/harvest_moon_girl___yumi_by_princesslettuce-d8l7bxy.png]

Der Junge war wirklich das Gegenteil von entspannt. Er hatte die Zigarette ja regelrecht gefressen und damit sogar die Blonde an Geschwindigkeit übertrumpft und dabei war sie ungeschriebene Weltmeisterin im Kettenrauchen. Wortlos beobachtete Yumi den Blondschopf wie er seinen letzten Zug nahm und den Zigarettenstummel schließlich einfach achtlos auf den Boden warf und zertrat. Zumindest schien sich Simon ein wenig entspannt zu haben oder er verdrängte die Dinge einfach, die ihn bis eben noch so aufgewühlt hatten denn als Yumi ihn darauf ansprach lockerte sich sein Griff um das Handy und es verschwand in seiner Hosentasche. Mittlerweile hatte auch das Blondchen ihre Zigarette zu Ende geraucht und sie losch die Glut indem sie den Zigarettenstummel an der Banklehne zerdrückte, wo er auch liegen blieb. Nach vollbrachter Tat blickte sie wieder in die Richtung Simons, welcher ihr mehr oder weniger von seinen Problemchen berichtete. Eher weniger aber das störte Yumi auch nicht sonderlich. Was hätte sie sagen sollen? Sinnlose Floskeln, die man in derartigen Situationen anwandte oder eher mehr ein psychologisches Gespräch von dem sie ach so viel in ihrem tollen Studium gehört hatte? Auf keins von Beiden hatte sie große Lust und so nahm sie seine knappe Antwort einfach hin und nickte stumm bevor sie noch einen Schluck von ihrem Kaffee nahm. Auch wenn sich keiner der Beiden emotional auf das Gespräch einließ war es doch irgendwie locker. Man kannte sich nicht gut genug um mit vollem Herzen dabei zu sein aber man war sich auch nicht so fremd das man sich lediglich auf Smalltalk reduzierte. Irgendwie angenehm locker und das entspannte Yumi ungemein. Kein Rechtfertigen und keine vestörten Blicke. Kein Tadeln und kein Verurteilen. Mit einem schwachem Lächeln auf den Lippen nahm das Mädchen den letzten Schluck seines Kaffees und buxierte ihn sogleich in die nächste Mülltonne, die sie doch glatt traf. Als Simon erneut zum Wort ansetzte hatte er wieder die Aufmerksamkeit des Mädchens, welches sich noch geschwind mit einem Lippenpflegestift die Lippen nachstrich. Bereits während sie das tat musste sie auf Grund der Frage des Blonden lachen. "Gefühle kann ich im Moment nicht brauchen. Das macht die Welt nur noch komplizierter. Sie ist so schon voll mit lästigen Verpflichtungen." Beziehungen hatten bisher nur alles komplizierter und konfuser gemacht. Man sah doch an Simon wozu das führte. Wut, Ärger und Frust und das konnte Yumi gerade wirklich nicht brauchen.