Der Park an der Apah


  • Erst war Alice etwas unsicher auf den Beinen, aber schon nach zwei-drei Metern klappte alles wunderbar. "Ja ich kenn den Weg tatsächlich, aber ich war heute noch nicht lange dort. Also falls du mal Lust hast in die Bar zu gehen bin ich immer gerne dabei.", lachte Nick und sah die Blonde neben sich liebevoll an. Auch Alice hatte gelächelt, aber als der Junge sie auf ihre letzten Worte ansprach verschwand das zauberhafte Lächeln von ihren Lippen. Schweigend hörte Nick zu, seufzte dann und lächelte sie wieder aufmunternd an. "Ich bin froh wenn ich dich etwas ablenken kann." Aber wie Nick das sagte fiel ihm etwas auf. Es war mitten in der Nacht, er und Alice auf der Eislaufbahn und sie hatte ihm gerade erzählt, dass sie mit ihrem Freund gestritten hatte? Nick war etwas aus dem Takt geraten, sah aus wie in einem schlechten Film, während er mit den Armen in der Luft ruderte und rückwärts aufs Eis fiel. "Autsch. I-i-ich wusste nicht dass du einen Freund hast.", sagte er, immer noch am Boden und sah etwas peinlich berührt zu seiner blonden Begleitung.


  • Alice warf kurz einen Blick zu Cedric und Noita, die miteinander plauderten und mehr oder weniger über das Eis schlitterten. „Von mir aus, können wir auch nach dem Schlittschulaufen gleich hin.“ Immerhin hatte sie erstaunlich wenig auf der Weihnachtsfeier an Alkohol getrunken.. nicht, dass sie es darauf anlegte, sturzbetrunken durch die Straßen Riverports zu torkeln, aber es tat doch immer wieder gut, die Sorgen mal zu ertränken. „So wie es aussieht, haben sich da eh zwei gefunden.“, meinte das Mädchen grinsend und deutete zu den Turteltauben. „Sodass sie uns wahrscheinlich nicht missen würden.“ Als Nick Bekanntschaft mit dem Boden machte, hob das Blondchen die Augenbrauen und schüttelte dann schmunzelnd den Kopf. „Anscheinend bist du doch nicht so ganz sicher auf den Beinen, hm?“ Sie reichte ihm die Hand, half ihm auf und merkte erst dann den Ausdruck in seinen Augen. „Oh.. echt? Ja, also.. jetzt weißt du's..“ Etwas beschämt guckte das Mädchen zur Seite und die Stille die folgte, ließ die rote Farbe um ihre Nase nicht heller werden. „Aber.. ich bin mir nicht sicher, ob er überhaupt noch eine Beziehung will..“ Er liebt mich doch eh nicht. Erst jetzt bemerkte Katjas Tochter dass sie immer noch seine Hand hielt. Schnell zog sie ihre zurück und sah anschließend in seine dunklen Augen.


  • Ein Blick auf Noita und Ced genügte, um zu wissen, dass Alice recht hatte. Die beiden hatten bestimmt nichts dagegen, wenn sie allein weiter Schlittschuh laufen müssten. So wie Nick den blonden Jungen einschätze war er sowieso nicht der Freund von Bars, also was sollte er schon dagegen haben, wenn Alice und er allein gingen? Und Noita würde es sicher auch nett finden ein wenig Zeit allein mit Ced zu verbringen. "Ja von mir aus können wir gerne noch in die Bar gehen.", stimmte der Schwarzhaarige zu und sah die Blonde vom Boden aus an. Viel zu schnell hatte sie ihm ihre Hand entzogen. Aber was hatte er sich dabei auch gedacht? Die Worte die die Blonde über ihre Beziehung fallen ließ hörten sich allerdings gar nicht gut an. Nick stand wieder auf, lachte einmal kurz und nahm dann wieder Alice Hand. "Du hast wohl recht. Ich bin nicht sicher genug auf dem Eis und Beziehungen sind blöd. Lass uns nicht weiter darüber reden und den Abend genießen, ja?" Er lächelte sie an und hoffte, dass sie zustimmen würde, denn im Moment wollte er nichts mehr als nicht an Leila denken zu müssen und was aus ihnen werden sollte.


  • Sobald Nick ihrem Vorschlag gleich noch die Bar zu besuchen zugestimmt hatte, nickte das junge Mädchen und zusammen schlitterten sie zur Seite, um sich von den Schlittschuhen zu befreien. „Recht hast du.“, entgegnete sie ihm und lächelte ebenfalls. „Es gibt viel zu viel, was einem die Laune verderben kann, nicht wahr?“ Während Alice sich die Schuhe von den Füßen zog, seufzte sie tief und schlüpfte anschließend in ihre schwarzen Stiefeletten. Fast schon hätte sie noch einmal etwas über Leila und ihn gesagt, aber da ihre Worte letztens schon so viel Chaos angerichtet hatten, beließ sie es beim Schweigen. Als auch ihr schwarzhaaiger Freund wieder normale Schuhe trug, nahm sie den Jungen bei der Hand (weshalb auch immer, das war fast schon.. aus Reflex..?) und nachdem sie die geliehenen Schlittschuhe zurück gegeben hatten, verabschiedeten sie sich knapp bei Cedric und Noita und verließen den Park.

  • ~Dirk kommt an~


    Der junge Mann hatte sich heute vorgenommen die Stadt ein wenig zu erkunden. Natürlich war seine erste Anlaufstelle der Park. Wahrscheinlich würde er gar nicht erst die anderen Teile der Stadt besichtigen wollen. Dirk staunte als er die große grüne Anlage sah. Das [gefrorene] grün der großen Wiese sah idyllisch aus und versprühte eine ruhige Atmosphäre, obwohl er umgeben von Asphalt und brummenden Autos war. Sobald man diesen Ort betrat bemerkte man Nichts mehr davon. Dirk gefiel es hier, wahrscheinlich würde er jeden Tag hier aufkreuzen. Er spazierte zufrieden den Fluss entlang sah die Eislaufbahn und einen alten Mann der gerade Enten fütterte. Mit einem freudigen Gesicht ließ er sich auf die Bank sinken. Wenigstens ein schöner Ort in der doofen Stadt.. Er würde sich noch an die Stadt gewöhnen, aber erstmal war er hier und er war zufrieden. Letztendlich verflog seine gute Laune wieder, bei dem Gedanken an die neue Stadt. Der Abschied von Konohana war ihm eigentlich nicht so schwer gefallen, aber vielleicht wehrte sich sein Körper einfach gegen einen weiteren Umzug in so kurzer Zeit. Er wunderte sich ob es den anderen Bewohnern von Destiny Valley auch so ging? Natürlich! Einige von ihnen haben schließlich ihr ganzes Leben dort verbracht! Oder ist es gerade das, was den Abschied leichter für sie gemacht hat? der Braunhaarige begann in Gedanken zu versinken und die Welt um ihn herum drohte wieder einmal zu verschwinden. Er seufzte.


  • Nachdem Dia von der Party verschwunden und er sich zu Hause ausgeschlafen hatte war er schließlich zurück in den Park gefahren. Vielleicht traf er Dia ja wieder, oder er traf auf irgendjemand anderen. Schließlich hatten seine Beine ihn zurück zu der Bank getragen an der er die schwarzhaarige Schönheit zuerst getroffen hatte. Und tatsächlich traf er dort erneut eine ihm unbekannte Person an. Schien sowas wie eine Kennenlernbank für ihn zu werden. "Darf ich mich setzen?", fragte er den Mann, der bereits auf der Bank saß mit einem freundlichen Lächeln. Er hatte heute sowieso nichts vor und Cheryl war wahrscheinlich wie immer auf dem Spielplatz oder sonst wo. Sie würde sich schon zurecht finden, oder?

  • Zuerst nahm Dirk den Mann der sich auf die Bank setzen wollte gar nicht wahr. Er schreckte auf als er ihn plötzlich neben ihm stehen sah und nickte einfach. Der Mann lächelte freundlich und setzte sich hin und Dirk wurde klar, dass er ihn eben gefragt hatte ob er sich neben ihn setzen darf. Ich sollte echt aufhören in der Öffentlichkeit so viel zu grübeln.. nahm er sich vor. Nun musterte er seinen Sitznachbarn. Der Braunhaarige fing an zu überlegen ob er den etwa gleich alten Mann ignorieren sollte oder doch lieber ein Gespräch mit ihm führen sollte. Er entschied sich für letzteres, da es nicht schlecht wäre mal ein paar Kontakte in Riverport zu knüpfen. "Kommen Sie von hier?" versuchte er das Gespräch in Gang zu bringen und durchbrach damit die Stille, die zuvor geherrscht hatte. "Ich nicht..." seufzte er leise, fast unhörbar, mehr zu sich selbst als zum Unbekannten.

  • Zwar schien der Fremde etwas abwesend zu sein, aber schließlich nickte er und Ash setzte sich zu ihm auf die Bank. Er starrte in den Himmel, sah zu wie die Wolken vorbei flogen, bis der Fremde ihn schließlich ansprach. Er sah nicht gerade glücklich darüber aus jetzt hier zu sein. Am Anfang ging es Ash nicht anders, aber mittlerweile sah er es als neuer Hoffnungsschimmer. "Ich komme auch nicht von hier.", sagte er schließlich und sah den Typen neben sich auf der Bank freundlich an. "Ich komm ursprünglich auch nicht aus Destiny Valley... ich bin mit meiner Schwester erst vor kurzem dorthin gezogen und nachdem es mit dem Dorf bergab ging habe ich entschieden, dass es das beste für sie und auch für mich wäre hier her zu ziehen." Ja das stimmte wohl. Cheryl war zwar nicht so begeistert gewesen, aber die Vorstellung in einer Stadt ohne Tiere zu leben machte wohl jedem vom Land erst einmal Angst. Cheryl würde sich sicher hier einleben und er konnte lernen besser für sie da zu sein. Er musste es. Schließlich war so eine Stadt voller Gefahren!

  • "Ach, wirklich? Ich hab ursprünglich auch nicht in Destiny Valley gewohnt." Dirk lachte schwach über diesen Zufall, wahrscheinlich kam sein Sitznachbar ebenfalls aus Konohana. Er seufzte wieder. "Ja, es ist wohl wirklich besser gewesen hierher zu kommen... Wir wären dort später wohl früher oder später verhungert...oder eingestaubt, je nach dem." Er strich sich eine Haarsträhne die immer wieder in sein Gesicht fiel zurück. Ja, der andere junge Mann hatte wohl recht, auch wenn das Geisterdorf Destiny Valley durchaus seinen Charme hatte, war es Zeit es hinter sich zu lassen und sich mit der neuen Heimat anzufreunden. "Mein Name ist übrigens Dirk." stellte sich der Braunhaarige vor und reichte Ash lächelnd seine Hand.

  • "Ash.", antwortete der Blonde und ergriff die Dirks Hand. Wirklich ein Zufall, dass die beiden beide weggezogen waren und das sogar zweimal. "Sag mal.... kommst du etwa auch aus Bluebell?", fragte er schließlich neugierig. Ash war froh, dass der Mann neben ihm schon jetzt nicht mehr so betrübt aussah. Wäre dem Blonden sonst wohl ziemlich schwer gefallen weiterhin hier sitzen zu bleiben und zu versuchen diese Tatsache zu ignorieren. Er half anderen Menschen einfach viel zu gerne und es lag ihm im Blut anderen zuzuhören und ihnen bei ihren Problemen zu helfen. So machte man das schließlich. So sollte es die ganze Welt machen, dann würden definitiv weniger Kriege geführt werden...

  • (Ich bin verwirrt, Bluebell oder Konohana?xD)


    Dirk nickte. "Ja, genau. Komisch, dass ich dich noch nie gesehen habe." wunderte sich der Brünette. Wie sollst du ihn denn auch gesehen haben, wenn du sonst auch niemanden kennst fuhr eine Stimme aus seinem Inneren ihn an, doch diese erstickte er schnell. Ash... den Namen hatte er doch kürzlich irgendwo gehört, doch es wollte ihm einfach nicht einfallen wo er auf diesen Namen gestoßen war, er fing an angestrengt nachzudenken doch schließlich gab er es auf, das einzige was ihm einfiel war, dass so der Hauptheld aus 'Pokémon' hieß, aber das konnte der junge Mann der dort saß ja unmöglich sein.


  • Noita war glücklicherweise nichts passiert, am Ende hätte er sich noch etwas anhören dürfen. Die kleine Schelte von dem schwarzhaarigen Mädchen nahm er daher eher unbekümmert. "Recht haben Sie junge Dame, bitte inständig um Entschuldigung." Auf ihre zweite, neckische Erwiderung konnte er sich ein kurzes Grinsen nicht verkneifen, Ced hoffte das es dem Mädchen entgangen war. "Glücklicherweise werde ich das jetzt. Darf ich mich jetzt sicher fühlen?" Vorsichtig zog er Noita mit sich, ihre zarte Hand nicht loslassend. "Tust du es?" Ced sah ihr in die Augen, in dieses außergewöhnliche Rot. Es interessierte ihn wirklich, gerade musste er unwillkürlich an ihre erste Begegnung im Freizeitpark denken. Damals hatte sie Höhenangst bekommen - und Angst in dem Gesicht eines Mädchens wollte er nicht verantworten.
    Noch ehe Noita Zeit bekam zu Antworten gesellten sich Nick und Alice wieder hinzu und rissen ihn aus seinen Gedanken. Kurzzeitig hatte er die Anwesenheit seines Sandkastenkumpels und der Freundin seines Bruders gar vergessen. Innerlich glomm kurz die Frage auf, ob sich zwischen den beiden was anbahnte und er sich Sorgen um die Beziehung seines Zwillings machen musste. Den Gedanken verwarf er jedoch schnell wieder, Fehlintepretationen konnte niemand gebrauchen und selbst wenn sich Analysen als richtig herausstellen sollten, gab es noch lange keinen Grund sich irgendwo in irgendwas einzumischen. Simon war sowieso nicht erreichbar, ein Chaot seinesgleichens. Manchmal überraschte es Ced wirklich, dass sie beide Zwillinge waren.
    Nachdem die beiden verschwunden waren, kehrten seine Gedanken ins Jetzt zurück. Kalter Atem wurde in der Luft sichtbar, die Nacht war ruhig und sternenklar - die Eisfläche mittlerweile komplett leer, abgesehen von Noita und ihm. "Verrückt.", rutschte es dem Jungen heraus, weswegen er Noita zuliebe seine Gedanken vollständig aussprach. "Schlittschuhlaufen zu solcher Stunde. Ist dir kalt? Du hast kaum Farbe im Gesicht." Wahrscheinlich mussten sich die beiden nur mal richtig bewegen um sich aufzuwärmen, allerdings wollte er es nicht verantworten, dass sich das Mädchen zwecks solcher Aktionen erkältete. Allerdings fühlte es sich an, als wären sie gerade erst gekommen, daher hatte er noch keine Lust zu gehen und Noita's Gegenwart zu missen.

  • (laut Tott kommt Ash aus Bluebell, aber egal! Von mir aus auch Konohana xD)


    Dirk kam also auch aus seiner alten Heimat. Es war damals ziemlich schlimm für Ash gewesen, als alles abgebrannt war, aber er hatte in Destiny Valley eine neue Heimat gefunden gehabt. Jetzt da er in Riverport wohnte hoffte er, dass es wieder der Fall werden würde. Noch einen Umzug würde Cheryl wohl kaum kommentarlos hinnehmen. Wo war sie überhaupt? Langsam machte er sich dann doch Sorgen um seine kleine Schwester. "Und du bist ganz allein hier her gezogen? Wohnst du alleine?", fragte Ash neugierig und bereute es sogleich wieder. Was wenn Dirk keine Familie hatte und völlig allein hier war? Der Blonde konnte es sich gar nicht vorstellen ohne Cheryl zu leben... auch wenn er dafür viel hinnehmen musste: Sie war seine Familie und er ihre einzige Elternperson, auch wenn er kein Elternteil war.


  • Schließlich hielt der Bus am Park. Nick verließ das Fahrzeug und setzte sich in Bewegung. Ein Blick auf sein Smartphone verriet ihm, dass er gerade mal 10Minuten hierher gebraucht hatte. Leila konnte sich also noch ein wenig Zeit lassen. Mittlerweile knurrte sein Magen und irgendwie war er froh darüber, dass Leila ihm etwas mitbringen würde. Er rechnete aber höchstens mit ein paar belegten Broten oder sowas. War ja auch genug, denn schließlich hatte er ihr gerade mal 20Minuten Zeit gegeben und abgesehen davon könnten sie ja noch irgendwo Essen gehen. Vorausgesetzt Leila würde noch mit ihm reden, nachdem er ihr von dem nichtssagenden Kuss erzählt hatte. Oftmals war sie ja etwas zu temperamentvoll, wenn ihr etwas nicht passte. Hoffentlich war das dieses Mal anders. Ob er sie auf der großen Parkfläche überhaupt finden würde? Der Schwarzhaarige zog sich die Kapuze ins über den Kopf. Es wehte ein kalter Wind und wie es für den Winter normal war, war es um diese Zeit schon dunkel. Ohne Sonne war es schließlich nochmal ein Stück kälter. Er blieb vorerst einfach hier stehen und wartete ab, ob er Leila entdeckte, oder sie ihm eine Nachricht schreiben würde.


  • Popuris Tochter hatte ihre Hände tief in den Taschen ihres Wintermantels vergraben. Ihr Atem wurde in der kalten Winterluft sichtbar und ihre Ohren froren. Hätt ich doch bloß eine Mütze mitgenommen... bereute sie ihren schnellen Aufbruch. Vielleicht hätte sie einen anderen Treffpunkt ausmachen sollen, schließlich war tiefster Winter in Riverport. Leila zog ihren Schal etwas nach oben sodass er Mund und Nase versteckte und stapfte durch den braunen Schnee am Straßenrand in Richtung Park. Gleich ist es soweit... sagte sie sich und ging mit dem Blick auf den Park gerichtet geradewegs darauf zu. Doch je Näher sie dem Park und somit auch Nick kam, desto unsicher wurde sie in ihrer Entscheidung. Aber sie musste dem Schwarzhaarigen sagen was sie für ihn empfand, sonst würde sie sich ewig im Kreis drehen und ihre ständige Eifersucht würde nur immer weiter wachsen. Die Rosahaarige holte einmal tief Luft und setzte dann erneut einen Fuß vor den anderen. Einen Rückzieher konnte sie nicht machen. Das kam nicht in Frage. Sie würde zu ihm gehen und es ihm sagen. Was dann passieren wird passiert eben. Nach und nach begannen die Straßenlaternen wie von Geisterhand zu leuchten und aus der Entfernung erkannte sie eine dunkle Silhouette am Rande des Parks. „Da ist Nick!“ Ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen und Leila legte einen Schritt zu. Schon aus der Ferne begann sie ihrem Schwarm zuzuwinken. „Hey!“, begrüßte sie ihn glücklich und fiel ihm augenblicklich um den Hals. Wärme breitete sich in ihrem Körper aus und es fühlte sich an, als würde Nick's Nähe den Winter dahinschmelzen. Gerne hätte sie noch länger in dieser Pose verharrt, aber das wäre wohl zu aufdringlich und sie wollte nicht schon jetzt alles vermasseln. Sie ließ also ihre Arme wieder sinken und blickte auf in seine dunkelblauen Augen, die ihr heute Abend noch viel wärmer erschienen als sonst schon. „Wir hatten zuhause leider nicht allzu viel essbares, deswegen hab ich nur Sandwiches dabei, aber ich denke das ist okay, oder?“ Die Rosahaarige wollte nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen, außerdem hatte sie noch immer Angst ihm ihre Gefühle zu offenbaren. Aber der Abend war noch lang und irgendwann würde sich sicher noch eine Gelegenheit ergeben.


  • Viel zu schnell war die Zeit vergangen und Nick konnte sich noch gar nicht richtig sammeln. Was würde er Leila sagen und vor allem wie würde er ihr was sagen? Aber da war Leila auch schon. Von Weitem erkannte der Junge die außergewöhnliche Haarfarbe seiner besten Freundin und schon wenige Augenblicke später war sie ihm um den Hals gefallen und er hatte seine ganzen Sorgen für einen Moment vergessen. "Hey.", antwortete er ihr murmelnd, legte für einen kurzen Moment seine Arme um sie und verlor sich wie am Tag zuvor in ihrem Geruch und ihrer Anwesenheit. Es fühlte sich so warm an, wenn er sie in seinen Armen hielt und die Welt schien dann immer für sie still zu stehen. Nur für sie zwei. "Ich hab dich schon vermisst." War das übertrieben? Ach und wenn schon? Leila ließ wieder von ihm ab und endlich bekam Nick die Gelegenheit sie genauer anzusehen. Hatte sie sich etwa extra für ihn hübsch gemacht? Nein... das bildete er sich doch nur ein, oder? Trotzdem musste er bei ihrem Anblick lächeln. Einbildung oder nicht - der Gedanke gefiel ihm. Sie sah wie immer wunderschön aus wie der Schwarzhaarige fand. Aber er fand sie ja auch in Schlafklamotten atemberaubend schön. Ok er übertrieb. "Nur Sandwiches? Machst du Witze? Das ist mehr als ich erwartet habe." Er grinste sie an und sein Magen verriet ihm, dass er tatsächlich langsam Hunger hatte. "Hoffentlich steckt in jedem einzelnen Sandwich deine ganze Liebe.", neckte er sie neckisch, hakte sich bei ihr ein und schlenderte mit ihr in Richtung einer freien Bank. So schön diese Situation auch für ihn war, durfte er auf keinen Fall vergessen ihr von Alice und dem Kuss zu erzählen. Auch wenn er belanglos gewesen sein mochte. Er war passiert und schließlich wollte Nick dem Mädchen an seiner Seite heute noch viel mehr als das erzählen.


  • Als er das letzte Wort aussprach wurde sie etwas rot um die Nase herum. Wenn er wüsste was sie vorhatte ihm heute Abend noch anzuvertrauen. „Na klar, für dich doch immer!“, scherzte sie während sie gemeinsam in Richtung Bank gingen. Sie würde auf den passenden Augenblick warten um es ihm zu sagen. Aber...was wenn dieser Augenblick nicht kam? Was wenn er niemals kam? Gab es so einen 'perfekten Augenblick' überhaupt? Gedankenversunken starrte sie ziellos auf den gefrorenen Boden vor ihren Füßen. Sollte sie noch warten? Oder es lieber so schnell wie möglich hinter sich bringen? Leila holte einmal tief Luft um sich wieder auf andere Dinge besinnen zu können. Erstmal was essen! Sie zog sich ihre Tasche auf den Schoß und zog die Box mit den Sandwiches, sowie die Cola mit Bechern hervor. „Bestes Picknick ever.“, kommentierte sie das etwas mickrig ausgefallene Essen schmunzelnd und griff nach einem der mit Käse und Salat belegten, zusammengeklappten Brotscheiben. Etwas lustlos biss sie hinein, kaute darauf herum und schluckte es schließlich herunter. Irgendwie war ihr der Appetit vergangen wenn sie an das bevorstehende Gespräch dachte. Deswegen... Jetzt oder nie! „Nick, ich...ich muss dir was sagen...“, begann die Rosahaarige sichtlich unsicher. Sie hatte nicht die geringste Ahnung wie sie ihm ihre Gefühle beibringen sollte.

  • "Ja... Ich bin allein hergezogen, was aber eigentlich nichts neues für mich ist. Ich lebe schon ziemlich lange allein.." es klang ziemlich traurig, wie der Braunhaarige es so sagte, trauriger als gewollt. Dirk hatte sich schließlich freiwillig entschieden nie wieder etwas mit seiner Familie zutun zu haben und er bereute diese Entscheidung auch nicht. Auch wenn er den genauen Grund dafür mittlerweile soweit verdrängt hatte, dass er ziemlich lange nachdenken müsste um sich wieder daran zu erinnern. Aber er wollte jetzt nicht weiter darüber nachdenken, da es ihn wahrscheinlich viel zu viele Nerven gekostet hätte. "...aber ich wohne nicht allein.", setzte der junge Mann wieder nach einer kurzen Pause an "Ich wurde in eine WG mit ein paar anderen gesteckt, aber bin noch nicht auf meine Mitbewohner getroffen." schulterzuckend sah er Ash an. Er war immer noch nicht drauf gekommen wo er den Namen des Mannes der dort auf der Bank saß schon einmal, außerhalb des Fernsehens, gesehen oder gehört hatte.


  • Schließlich hatten die beiden Teenies die Bank erreicht und setzten sich darauf. Gut, dass schon jemand vor ihnen das Holz vom Schnee befreit hatte und überraschenderweise war es auch erstaunlich trocken. Nachdem sie saßen, kramte Leila eine Box mit ihren selbstgemachten Sandwiches heraus und biss lustlos in eines davon. Nick sah auf die mit Liebe gemachten Weißbrotscheiben, die mit Käse, Salat und teilweise auch mit Wurst belegt waren. Er konnte keines davon Essen. Egal wie hungrig er im Moment war - solange die zwei sich nicht endlich ausgesprochen hatten würde er keinen Bissen runter bekommen. Gerade machte er den Mund auf, um etwas zu sagen, da kam ihm Leila zuvor. "Warte!", rief er ihr dazwischen und erntete tatsächlich kurzes Schweigen. Er sah ihr direkt in ihre atemberaubend grünen Augen. "Warte.... bevor du irgendwas sagst möchte ich dir gerne etwas sagen Leila." Sein Herz klopfte ihm bis zum Hals, der staubtrocken war und in dem sich ein riesiger Kloß gebildet hatte. Er schluckte kurz, bevor er erneut zum Sprechen ansetzte. "Leila. I-ich... Nein warte." Wie fing man so ein Gespräch denn am Besten an? Und warum zur Hölle war er nur so nervös? Sonst war er doch die Gelassenheit in Person. Auch wenn es um Liebesdinge ging. Aber das hier war anders. Das hier war echt und das hier war Leila. Das hier war alles was er wollte und mit den falschen Worten würde er sich alles zunichte machen. Einfach alles. Kurz atmete er tief ein und aus, wandte den Blick auf den Boden und versuchte das Gefühls- und Gedankenchaos in sich zur Ruhe zu bringen. Als er sich schließlich einigermaßen beruhigt hatte fing er nochmals an. "Als ich gestern gesagt habe, dass nichts zwischen Alice und mir war, habe ich die Wahrheit gesagt. Aber ich hab sie gestern Abend noch mal getroffen. Keine Sorge es war wieder nichts, aber ich habe sie heute Mittag geküsst. Es war ein belangloser Kuss. Nichts weiter." Er schluckte einmal, wand den Blick vom schneebedeckten Boden zu seinen Füßen ab und sah ihr direkt ins Gesicht. "Ich will das du das weißt, weil ich weiß, dass ich nicht mit Alice zusammen sein möchte. Nie hatte ich das gewollt. Ich hab sie vielleicht geküsst, aber auch der Kuss hat dich nicht aus meinem Kopf vertrieben. Bisher war mir das nicht klar, aber gestern ist es mir bewusst geworden. Du bist diejenige, die mir den Kopf verdreht und mich glücklich macht und wenn du da bist fühlt sich alles so leicht an." Er musste lächeln. Endlich hatte er sich das von der Seele geredet und er konnte ihr dabei sogar in ihre wunderschönen Augen blicken, die nur für ihn zu leuchten schienen. "Ich glaube." Erneut schluckte er. "Ich glaub ich hab mich in dich verliebt und ich kann nicht aufhören an dich zu denken. Ich will dich nicht nochmal verlieren." Jetzt war es raus. Jetzt konnte er die Worte nicht mehr zurücknehmen und jetzt musste er abwarten was sie dazu sagte... egal was jetzt folgte: Jetzt war ihre Freundschaft aus.


  • Gerade als sie all ihren Mut beisammen hatte um sich Nick zu offenbaren, da unterbrach er sie. Verwirrt sah Leila zu ihm auf, was war denn jetzt los? Er wusste doch nicht etwa was sie vorhatte und versuchte es zu vermeiden, oder? Ach was, woher denn! Mit einem erwartungsvollem und doch unsicheren Blick sah sie ihn an. „O-okay...“ Scheinbar war sie nicht die einzige, die heute Abend so nervös war. Sie ließ ihrem Schwarzhaarigen gegenüber die Zeit, die er scheinbar brauchte um sich zu sammeln. Es war ein ungewohnter Anblick, normalerweise war Nick immer offen und gelassen, aber irgendwas schien ihm gerade die Kehle zuzuschnüren. Noch immer wusste die Rosahaarige nicht genau, was sie von alle dem halten soll, aber in dem Moment, in dem er den Namen erwähnte den Leila hoffte niemals mehr aus seinem Mund hören zu müssen, fiel es ihr förmlich wie Schuppen von den Augen. Ich habe sie heute Mittag geküsst. Dieser Satz brannte sich in ihren Gedanken fest und eine Weile lang starrte Leila Nick mit einem Blick an, der vor all den Gefühlen die gerade auf sie einprasselten, nur so überlief. Ungläubigkeit, Angst, Trauer, Verzweiflung, sie wurde von ihren Gefühlen völlig überrumpelt. „...was?“ Mehr brachte sie nicht heraus, seine Worte hatten sich wie eine Schlinge um ihre Kehle gelegt. Tränen bildeten sich in ihren Augen. Hatte er das gerade wirklich gesagt? Nein...nein...das kann nicht sein! Langsam schüttelte sie ihren Kopf, den Blick immer noch starr auf Nick gerichtet. Den Rest seiner Worte nahm die Rosahaarige nur noch wie durch einen dicken Nebelschleier wahr. Er hat sie geküsst... Leila war kaum in der Lage seinen Worten zuzuhören, ihre Gedanken kreisten noch immer um diesen einen Satz, selbst dann, als er ihr versuchte zu sagen, dass es ihm nichts bedeutete und sein Herz nur für sie schlug. Wie sehr hätte sie sich vorhin darüber gefreut, doch jetzt...war irgendwie alles anders. Sie wusste nicht, ob sie seinen Worten glauben schenken konnte. Wenn er seine Gefühle gestern Abend erkannt hatte, warum hatte er sie dann trotzdem geküsst? So sehr Popuris Tochter sich auch anstrengte, sie verstand es nicht. „...warum?“, fragte sie leise, verzweifelt. Die Tränen bahnten sich ihre Wege hinab zu ihrem Kinn. Warum hast du sie geküsst?, schrien ihre Augen ihm flehend entgegen.

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