Dorothy & Eric | vor der Kapelle
Dorothy entdeckte das sanfte Lächeln auf seinen Lippen. Als seine Mundwinkel nach oben zuckten und er damit wahrscheinlich noch mehr versichern wollte, dass es ihm gut ging. Dass die Verletzungen, die er offensichtlich von irgendwo davon getragen hatte, nicht so schlimm waren wie sie aussahen. Aber war dem wirklich so oder wollte Eric nur den Starken spielen? Damit die Heilerin sich nicht weiter Sorgen machte. Aber das war egal. Das machte sie sich so oder so. Genauso wie Vorwürfe. Das Mädchen ließ ihren Kopf sinken, schaute auf den Boden und bemerkte erst jetzt so wirklich, dass sie ihren Korb hatte fallen lassen. All das frische Gemüse, das schöne Obst hatte sich dort auf dem Boden verteilt. War schmutzig geworden. Genauso wie Fern! Gerade wollte sich die Tochter des Priesters nach unten beugen, peinlich berührt von ihrem Verhalten den Inhalt des Korbes aufheben als sie die Hand des Mannes auf ihrem Kopf spürte. Augenblicklich wurde ihr ganz warm, ihr Gesicht war sicher ganz rot und sie drückte ihre Hände an ihre Brust als könnte sie damit ihr Herz beruhigen, das plötzlich ganz schnell schlug. „A-aber ich.. ich konnte..“, begann sie, wollte dem Größeren widersprechen aber kam gar nicht weiter dazu. Doro hatte ihren Kopf ein Stückchen angehoben, blinzelte unter ihrer Kapuze hervor und erwiderte den Blick seiner braunen Augen. Sie strahlten eine gewisse Wärme auch, so etwas wie Ehrlichkeit. Diese Augen konnten nicht lügen und doch konnte sie ihm nicht glauben. „Kann ich.. jetzt, also.. kann ich dir jetzt irgendwie helfen..?“ Zögernd kamen ihr diese Worte über die Lippen, wollte sich nützlich machen und doch war es schließlich Eric, der sich nach unten beugte und den verteilten Inhalt ihres Korbes wieder zusammen sammelte. Die Tochter des Priesters schaute ihm nur zu und realisierte im ersten Moment gar nicht, was er da machte, war eher in Gedanken versunken und überlegte ob es gut war, das zu fragen oder ob sie nur aufdringlich wirkte. Ob sie Eric damit auf die Nerven ging? Überrascht weiteten sich ihre roten Augen als eben jener ihr den Korb entgegen hielt und sie erneut anlächelte. „Ich.. oh, entschuldige, ich.. war in Gedanken..“ Nicht einmal dazu war sie in der Lage. Jetzt musste Eric schon ihr Missgeschick beseitigen. Zunächst verstand sie nicht richtig, was der junge Mann ihr mit seinen Worten sagen wollte. Schaute ihn deshalb ein bisschen irritiert an und verstand erst nach einem Blick auf ihren wieder vollen Korb, was er meinte. Ein leises Kichern kam ihr über die Lippen und sie hielt ihre Hand vor ihren Mund. „Ich wäre froh wenn.. wenn du auch heil wärst..“, murmelte die junge Frau, strich sich eine verlorene Haarsträhne aus dem Gesicht und spürte eine Wärme in ihrer Brust. War ein bisschen überrascht von ihren eigenen Worten. „Willst du.. mir reinkommen? Ich wollte Frühstück machen.. hast du Hunger? Essen ist.. es ist wichtig, wenn man verletzt ist!“