Die Klinik

  • [IMG:http://fc02.deviantart.net/fs71/f/2015/058/2/0/sad_by_nijurah-d8joqgh.png]„Beeilt euch!“ Collette wusste wie anstrengend es für die verletzten Patienten der Klinik sein musste in diesem Zustand zu flüchten. Aber sie musste ihre Zähne zusammen beißen. Es ging schließlich um ihr Leben! Da sollte das Adrenalin schon seine Arbeit leisten. Mit der Hilfe der jungen Elfe schafften sie es schließlich, die Klinik zu evakuieren. Auch der Kampflärm von außerhalb war verstummt und Coco hoffte, dass all das Übel bald sein Ende finden würde. „Gehen wir, wir müssen am Lazarett helfen.“
    ~Collette (&Cecilia) gehen~

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    ~Carlos kommt an~
    Carlos hatte zuvor den Rathausplatz verlassen, die Stimmung die dort vorherrschte war einfach nur niederschmetternd gewesen. Allerdings konnte der junge Mann dies auch niemand verdenken in Anbetracht der Tatsache das ihr geliebtes Dorf dem Untergang geweiht schien, ungeachtet derer die nicht wussten wie es um ihre Freunde oder sogar um ihre Familie stand. Diese Menschen hatten in diesem Moment nichts außer der Hoffnung das es ihren geliebten gut ging, genau wie diejenigen die gerade in der unmittelbaren Nähe der Quelle des Unheils von Trampoli waren. Die Last auf den Schultern dieser Männer und Frauen musste gigantisch sein und unter keinen Umständen war Carlos darauf aus mit diesen Leuten zu tauschen, dennoch empfand er Respekt für eben diese. Seine Beine hatten ihn nun zur Klinik getragen er realisierte es erst als er unmittelbar davorstand. Die ganzen Gedanken in seinem Kopf hatten den jungen Mann jeglicher Zeit beraubt und er schien den Weg zur Klinik in kürzester Zeit zurückgelegt zu haben, dem war jedoch nicht so, sein Gehirn spielte ihm einen Streich was dies betraf. Zudem wusste er nicht einmal genau weshalb er nun vor der Klinik halt machte, jeder wusste das es kein Ort war an der übermäßigen Freude zum Tragen kam. Denn schließlich waren die meisten hier alt und krank oder jung und verwundet. Seine Laune würde dementsprechend keine Glücksgefühle entwickeln können, oder etwa doch? Der junge Mann beschloss das Risiko einzugehen vielleicht würde er ja sogar überrascht werden und so hielt er auf den Eingangsbereich der Klinik zu und öffnete die große Tür zur Klinik, ein Schwall warmer Luft brach über ihn herein und vertrieb die eisige Kälte die sich in seinem Körper breitgemacht hatte. Draußen war es eisig Kalt und der Wind verhalf der Kälte einen noch schneller den Punkt zu erreichen an dem man zu frieren begann. Allerdings brachte die wohlige Wärme im inneren des alten Gebäudes auch einen Nachteil mit sich, die Luft war verbraucht und ein Geruch von Kräutern und allen möglichen Tinkturen lag in der Luft, manche angenehm andere weniger wohlriechend. Seine Lungen füllte sich mit dieser aufgebrauchten Luft und ließen ihn kurz innehalten ehe er sich umsah. Es schien im Eingangsbereich relativ leer zu sein bis auf ein bis zwei Personen die eilig umher huschten, vermutlich Bedienstete hier in der Klinik. Was sollte er tun? Weshalb war er hergekommen, niemand den er kannte hielt sich Momentan hier auf und Gespräche oder eine hübsche Frau schien er hier auch nicht vorzufinden, falls doch lag diese verwundet in einem der Krankenbetten. Dennoch blieb er unmittelbar in der Nähe des Eingangsbereichs stehen und wartete während er die hektischen Rufe um ihn herum völlig auszublenden schien. Plötzlich sah er sich nochmal um und er fand sich in Trümmern wieder, alles schien sich im Bruchteil von Sekunden verändert zu haben, die Klinik wie sie vorher war, wie er sie eben gesehen hatte schien so real und doch war sie es nicht. Er schien in einem Strudel von Gedanken versunken zu sein und hatte nicht einmal bemerkt das er sich alles nur einbildete, er war schon öfter in der Klinik und das Gebäude in das er vorhin glaubte eingetreten zu sein war eine Fiktion. Sein Kopf hatte ihm erneut einen Streich gespielt und diesmal schien er zum Greifen nah, der Grünhaarige hätte darauf geschworen die Tür geöffnet zu haben. Es war ein merkwürdiger Tag und die Dinge die geschahen passten sich diesem an, er wusste nicht wo ihm der Kopf stand und so ließ er sich auf den Trümmern nieder und starrte in die leere. Was war nur heute mit ihm los?

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    Der Weg zur Klinik schien gar ewig. Immer wieder musste sie eine Pause machen und sich an einem Baum abstützen. Zudem war ihr noch immer schwindelig. Kaum war sie an der Klinik angekommen, fühlte es sich mit einem Mal so an, als würde ihr der Boden unter den Füßen weggezogen. Ihr Wohnort. Einfach alles lag in Trümmern. Unbewusst rannen ihr die Tränen über die Wangen. Hatte es ihre Mutter heraus geschafft? Es waren mittlerweile schon viele Leute hier, die schon den Großteil der Trümmern weggeräumt hatten und schon dabei waren, Teile wieder aufzubauen. Doch sie konnte einfach nicht gegen die Tränen machen. Mit einem Mal fühlte sie sich so alleine. Was sollte sie machen, wenn Ray oder Nathalie unter den Trümmern begraben waren? Dann war nur noch sie übrig. Sie wollte eigentlich nicht daran denken, aber ihr Hirn war noch so vernebelt und schwach, es war wie ein kleiner Parasit, der sich in ihrem Kopf festgekrallt hatte und sich nicht mehr von ihr lösen wollte. Von einem auf den nächsten Moment, rannte sie in das zerbrochene Gebäude. Sie musste sehen, was noch übrig war und was noch im ganzen bestand. Mit dem Tränenschleier vor den Augen bemerkte sie nicht, wie sie einem Grünhaarigen, recht muskulösen Mann direkt in die Arme lief. „Es ist alles zerstört...“, die Tränen kullerten und kullerten immer weiter. Sie lehnte sich in ihrer Trance an den Fremden an, mehr als sie von sich stoßen konnte er schließlich nicht.

    • "Ich bin keine Puppe, die man aus einem verstaubten Regal holt, wenn Jemand gerade nicht da ist, und wenn dieser Jemand wieder zurückkehrt, achtlos ins Regal gestellt wird und wieder von allen... gehasst wird." •


  • Sie fühlte sich dreckig. Nicht nur rhetorisch, sondern auch im wahrsten Sinne des Wortes. Der Schlamm heftete an ihrem Gesicht, an ihrer Kleidung, ach, eigentlich überall. Wie eine junge, grazile Schönheit sah sie definitiv nicht aus, es sei denn, Dinge wie Ganzkörperschlammmasken waren etwas, das man in der prunkvollen Oberschicht gerne genoss. Erfrischt fühlte sich der Rotschopf auch eher weniger, am liebsten hätte sie sich wohl in das heiße Wasser des hiesigen Badehauses niedergelassen und den Tag als unangenehme Erinnerung abgestempelt. Doch stattdessen fand Raven sich einige Minuten später vor den Ruinen eines bekannten Gebäudes wieder. Nun, zumindest glaubte sie, dass es eines war. Vielleicht war es der Schock oder aber die Erschöpfung, welche ihr sämtliche Fähigkeiten nahmen, klar war jedoch, dass ein großer Klumpen in ihrem Hals saß. Unterbewusst fasste die Halbelfe ihre Magegegend, es war, als hätte ein zweites, deutlich massiveres Monster sie gerammt. Das... Das war doch die Klinik... oder etwa nicht...? Was hatte sie verpasst? Ihr Kopf sank wie ein schwer wie Anker. Sie bemerkte nicht einmal, dass die Winde sich zügelten oder dass die Blitze immer seltener, immer unregelmäßiger zuckten, bis sie letztlich komplett verstummten. Persönlich hatte die Schmiedin eher weniger mit jener Anstalt am Hut und soweit sie wusste, befand sich auch keine für sie wichtige Person dort und dennoch... Dennoch herrschte eine gewisse Trauer über ihre Gesichtszüge, eine Art Verzweiflung zupfte an den Fäden. Sie schlug die Zahnreihen zusammen, ballte die Hände zu Fäusten, wäre eine Wand oder ein Baum neben ihr gewesen, hätte Raven sicherlich frustriert dagegen geschlagen. Machtlos. War das das richtige Wort, um ihre Gemütslage zu umschreiben? Machtlos, weil sie den Menschen, welche zuvor am anderen Ufer gekämpft hatten, nicht beistehen konnte? Weil sie dem freundlichen Herren, Vishnal, nicht in letzter Sekunde eine Hand reichen konnte? Weil sie im Prinzip keinen Unterschied, nichtmal einen minimalen, bewirken konnte? Was folgte war ein tiefer Atemzug, sowieso eine kraftvolle Ohrfeige, die lediglich ihr selbst galt. Selbstmitleid brachte nichts. Nicht ihr, nicht den anderen Opfern, die der Tag offensichtlich gefordert hatte. Es war eine Pflicht, zu helfen, wo es nur ging.
    Ein zweiter Blick auf die zerstörte Szene rückte ihr so manche Person näher ins Blickfeld. Hier und da rannten Menschen eilig - wie Ameisen - zwischen den Trümmern - Helfer vielleicht? Weiterhin stand nicht weit von ihr entfernt ein grünhaariger Mann, stocksteif, wahrscheinlich genauso irritiert und ratlos, wie sie es gewesen war. An ihn schmiegte sich zudem eine Frau, sichtlich bestürzt, bargen die Reste der Klinik einen geliebten Menschen? Zögerlich schritt Raven auf jene Gestalten zu, sie war niemand, der häufig offen auf andere zuging, und auch, wenn sie die Antwort bereits erahnen konnte, sprach sie die Frage aus, die sicherlich allen auf der Seele lag, »Was... ist geschehen?«

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    Die aktuelle Lage überrumpelte den Grünhaarigen, er wusste nicht mit den Massen an Gefühlen die gerade auf ihn einschlugen umzugehen. Er wusste nicht ob es Trauer war die er empfand oder ob es Wut gegenüber demjenigen war, der das angerichtet hatte. Wie wollte er überhaupt herausfinden wer das getan hatte, es war offensichtlich nicht das Werk eines einzelnen Menschen, niemals hätte das Gebäude in Schutt und Asche zerlegt werden können durch die Hände eines Mannes. Bevor der junge Mann sich weiter in das Netz seiner Gedankengänge eintauchen konnte spürte er wie jemand an ihn stieß, um sich kurz darauf an ihn zu lehnen. Aus seiner Trance gerissen fand er eine junge Frau neben sich, sie wirkte schwach und zerbrechlich in ihrer jetzigen Verfassung. Ob sie verletzt war und deswegen die Klinik aufgesucht hatte oder nur um nach den Menschen zu sehen die ihr Nahe standen wusste Carlos nicht. Nun begann die Rosahaarige zu sprechen, die Wörter kamen ihr nur schwer über die Lippen und den Worten folgten tränen. Intuitiv legte Carlos seinen Arm um die Dame und bot ihr Halt. Bei seinem ersten Versuch zu antworten blieben ihm die Worte im Hals stecken und er brachte keinen einzigen Laut hervor, dann räusperte er sich und setzte erneut zum Sprechen an. "Ja, es ist schrecklich, kein einziger Stein steht mehr auf dem anderen...", er machte eine kurze Pause, da ihm der Atem stockte, aber noch ehe er weiter reden konnte durchbrach eine entsetzte Stimme die Stille. Der muskulöse Mann blickte in Richtung der Stimme, es war eine junge Frau, jedoch war wenig von ihrem Gesicht zu erkennen. Auch sie schienen einen beschwerlichen Weg hinter sich zu haben, in ihrem Gesicht befand sich Schlamm, mit welche auch der Rest ihrer Kleidung bedeckt wurde und auch ein Teil ihrer sonst rötlichen Haare wirkte an dieser Stelle eher Braun. Ganz egal wo sie auch herkam irgendetwas musste ihr widerfahren sei, denn selbst nach einem Sturm sah man nicht so aus. Eventuell wurde sie ausgeraubt oder war in einen Kampf verwickelt, vielleicht auch einfach nur hingefallen. Jedoch stand dieses Thema jetzt im Hintergrund, in Anbetracht was passierte war Schlamm das kleinste Übel von allen. Innerhalb das Trios, welches sich gebildet hatte, war er vermutlich in der besten Verfassung. Mal abgesehen von seinen geistigen Zustand, er war ziemlich aufgewühlt durch die aktuelle Situation. Auf die Frage der mit Schlamm bedeckten Frau wusste auch Carlos dementsprechend keine Antwort. "Ich habe keine Ahnung was passiert ist, denn als ich hier ankam fand ich nur noch Trümmer vor...", seine Stimme war trocken und klang kratzig als er den Satz aussprach. Eigentlich hatte der Grünhaarige sich erhofft, dass die anderen ihn aufklären konnten was hier vor sich ging. Aber niemand schien genau Bescheid zu wissen, wie auch schon am Rathaus.

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    Nach einigen Momenten in den Armen des Fremden flossen die Tränen nur noch halb so stark und sie erhob ihren Kopf erst wieder, als sie merkte, dass der Fremde mit einer weiteren Person sprach. „Es... war.. Astor....“, man konnte die Rosahaarige überhaupt nicht verstehen. Sie musste sich verdammt nochmal zusammen reißen! Sanft stieß sie sich von dem jungen Mann ab und wischte sich über das Gesicht. „Verzeih für den Überfall, ich bin nur noch nicht ganz auf der Höhe...“, ihre sonst so kräftige und fest entschlossene Stimme klang schwach und leise. Sie schloss für einige Momente die Augen und hob sich den Kopf, welcher geradezu stechend schmerzte. Alicia atmete sehr schwer einige Male ein und aus. „Es war Astor... Er hat eine Horde Monster auf das Dorf gehetzt...“, viel mehr brachte sie nicht mehr heraus. Ihr Zuhause. Alles war zerstört. Sie hätte sich am liebsten in ihr Bett gelegt und wäre 2 Tage nicht mehr aufgestanden. Aber das ging ja nicht.
    „Würdet ihr beiden... mir vielleicht helfen, hier für Ordnung zu sorgen?“, natürlich klang das im Moment sehr utopisch, denn die „Klinik“ sah wirklich wie die letzte Bruchbude aus.

    • "Ich bin keine Puppe, die man aus einem verstaubten Regal holt, wenn Jemand gerade nicht da ist, und wenn dieser Jemand wieder zurückkehrt, achtlos ins Regal gestellt wird und wieder von allen... gehasst wird." •


  • Astor. Oh ja, der Name ließ ein Glöckchen in Ravens Hinterkopf erklingen. Ein ziemlich lautes sogar. Ihrer Kehle flüchtete ein angestrengter Seufzer, die Hand fuhr durch die verklebten Strähnen. »... Astor«, wiederholte sie nach einigen Augenblicken, mehr an sich selbst als an die beiden Gesprächspartner gerichtet. Allein der Name schickte einen kalten Schauer ihren Rücken hinunter, ihre Gedanken begannen sogleich abzuschweifen. Vor ihrem geistigen Auge zeichneten sich verschwommene Bilder der Flucht ab: Ein Monsterüberfall. Züngelnde Flammen. Vorherrschende Panik. Und mittendrin ein Maskierter. Das Halbmonster zischte, ehe ein unwohles Gefühl von Abscheu ihre Magengegend einnahm. Ihr Haupt musste rauchen, rattern, bei Gott, er stand sicher kurz vor einer Explosion! »Sein Ziel... Was ist es..?«, nuschelte sie in die Faust, welche nachdenklich an ihren Lippen lag, wagte sie doch den zum Scheitern verurteilten Versuch, die Aktionen des Maskenträgers nachzuvollziehen. Wollte er Zerstörung und Leid verbreiten? Nein, das schien ihr eine zu einfache Erklärung gewesen zu sein. Hegte er einen Groll? Immerhin schien er die Schar um die Bewohner Alvernas bereits zum zweiten Male angepeilt zu haben. Der Elfe war zum Schreien zumute, je mehr sie darüber nachdachte, desto mehr Fragen stellten sich ihr in den Weg, welche wiederrum nur weitere Fragezeichen darboten. Es war frustrierend, erdrückend, zum erneuten Male fühlte sie sich unglaublich klein und machtlos. Hätte sie gesessen, so wäre sie höchstwahrscheinlich zusammengesackt und runtergerutscht, ihr fiel es immer schwerer, die kühle Fassade eines desinteressierten Gesichtes aufrecht zu erhalten. Letztlich war es aber die gebrochene Stimme der anderen Dame, welche sie aus der Unendlichkeit ihrer Antwortensuche riss und zurück in die trümmerhaften Überbleibsel der Klinik zerrte. Mehr als ein Nicken konnte Raven auf dessen Bitte jedoch nicht hervorbringen, es war, als ließen die Ruinen ihre Stimme ersticken. Stattdessen wandte der Rotschopf sich um, ließ den Blick ein weiteres Mal über das Chaos schweifen. Sie schluckte. Aus den Wänden - oder zumindest das, was davon übrig war - konnte vermutlich selbst der beste Handwerksmann keine neuen errichten. Wortlos schritt sie auf den nächstbesten Brocken zu und blieb vor diesem stehen. Über die Schulter hinweg winkte sie sowohl den Grünhaarigen, als auch die Rosahaarige zu sich und begegnete ihnen mit einem beruhigenden (jedenfalls hoffte sie, dass es eines war) Lächeln, »Zumindest die können wir aus dem Weg schaffen.« Die Tatsache, dass sie im Moment nicht mehr ausrichten konnte, nagte an ihrem Stolz, mehr, als sie es wahrscheinlich zugeben wollte. Aber dafür, so schwor sie sich, würde sie ihr Bestes bei den wenigen Dingen leisten, die im Rahmen ihrer Kräfte lagen.

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    Die Rosahaarige in den Armen des jungen Mannes hatte einige Worte vor sich hin gemurmelt, die er jedoch nicht verstanden hatte. Die Stimme der jungen Frau klang erschüttert und schwach, es war ein Wunder das Sie sich überhaupt noch auf den Beinen hatte halten könne, geschweige denn es alleine bis zur Klinik geschafft hatte. Carlos konnte die Schönheit der jungen Frau nicht leugnen, obwohl sie gerade ja sehr mitgenommen aussah. Mittlerweile befand sich Alicia nicht mehr in seinen Armen und hatte sich von ihm losgerissen.„Kein Problem, meine Arme stehen dir jederzeit zur Verfügung. Nach allem was aktuell hier passiert ist niemand auf der Höhe oder man hat keine Gefühle“, antwortete Carlos mit einem müden Lächeln. Auch die schlammüberzogene Rothaarige stand unmittelbar in seiner Nähe und sprach aber auch so leise vor sich, dass er keinen einzigen Ton verstanden hatte. Scheinbar waren alle damit Beschäftigt mit sich selbst ins Reine zu kommen oder sich vor Augen zu rufen was denn gerade geschehen war, nur Carlos war zu verwirrt um überhaupt klare Gedanken zu fassen. Vermutlich hätte er auch die Worte der jungen Frauen wahrgenommen, wenn er nur konzentrierter gewesen wäre. Hier lag definitiv jede Menge Arbeit vor der Truppe oder mehr noch vor ihm. Der Grünhaarige ließ seine Blicke nervös über den Trümmerhaufen, den man nicht einmal mehr Klinik schimpfen konnte, schweifen. Es ist ein einziges Chaos aus Trümmern, große Steinbrocken, kleine Steinbrocken, einfach nur Steinbrocken, das waren die sinnlosen Gedanken die Carlos zurzeit durch den Kopf spukten. Schon lange nicht mehr waren seine Gedankengänge so seltsam oder unsinnig. Wem versuchte er denn zu erklären das es Steinbrocken waren, das wusste er doch bereits. Carlos schüttelte kurz den Kopf in der Hoffnung wieder klar zu werden. Er hatte aus den Sätzen der beiden Frauen aufgeschnappt das ein Mann, welcher auf den Namen Astor hört. Was musste er für ein Monster sein um das Leben so vieler Menschen zu zerstören, hatte er vielleicht sogar Leben genommen um seinen teuflischen Plan durchzuführen. Bei dem Gedanken daran stieg die Wut in ihm herauf. Er brodelte innerlich und hoffte das die Hyänen oder andere Monster über ihn herfallen würden, um ihn dieselben Qualen erfahren zu lassen die er andere hatte durchleben lassen. Hoffentlich war ihm ein solches Schicksal wiederfahren und er fand seine Ruhe in einem gut gefüllten Monstermagen. Raven deutete den beiden mit einem Winken an das sie ihr folgen sollten, sie Stand vor einem großen Trümmerstück und lächelte mit einer gewissen Ruhe. In ihrem nächsten Satz hörte Carlos heraus, dass sie Anfangen wollte für ein wenig Ordnung hier im Schutthaufen zu sorgen. Auch die Rosahaarige meldete sich zu Wort und fragte die beiden nach Unterstützung ihre Heimatstätte wieder in Ordnung zu bringen. Der junge Mann war kein Maurer, ferner wusste er wie man ein Haus baut. Aber in einer Sache war er sich ziemlich sicher, denn diese Steine von A nach B zu bewegen war kein Problem. Denn dazu brauchte man nur zwei gesunde Hände.„Na klar also ich für meinen Teil bin bereit dir zu Helfen und wie es aussieht ist Raven auch damit einverstanden“, sagte der Grünhaarige mit einem optimistischen lächeln. Nun begann Carlos mit der Arbeit und begann einen der mittleren Steintrümmer zu entfernen. Bei den schweren Steinen würden sie zusammenarbeiten müssen.

  • An einem solch vermeintlich friedlichem Tag hatten die kleine Kriemhild und ihre Freunde Arthur einen kleinen Besuch abgestattet – klammheimlich natürlich – und hatten prompt ein paar sonderbare Mixturen mitgehen lassen. Sie hatte ihre Hände um ein knallpinkes Gemisch geschlossen und war gerannt wie der Teufel. Und nun würde sie seine Wirkung austesten.
    Die Klinik war zerstört und Kriemhild wollte zunächst enttäuscht sein – hätte sie nicht ein paar Opfer gefunden, die inmitten der Trümmer standen. Kichern öffnete sie den Korken des Fläschchens und verschüttete den Inhalt ganz in der Nähe von Alicia, Carlos und Raven.
    Sofort begann ein wenig Rauch aufzusteigen, blassrosa und süßlich riechend, doch das bekam das kleine Mädchen gar nicht mehr mit, denn schon rannte sie um ihr Leben. Sie wollte eben nur ein wenig Unfug machen. Dass der Rauch die Wirkung eines Liebestranks hatte, konnte sie ja nicht wissen.


    [Die Wirkung dürft ihr nach einigen Posts, wann immer es euch gefällt, langsam verfliegen lassen.]

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    Die Worte der beiden Fremden beflügelten Alicias Herz! Sie würden ihr helfen, ihr Zuhause wieder aufzubauen! Mittlerweile hatten sich auch mehr Bewohner des Dorfes eingefunden, die tatkräftig den Schutt aus dem Weg räumten und neue Steine für das zerbrochene Gemäuer brachten. Noch mit Tränen in den Augen betrachtete sie zunächst nur den Vorgang, da sich ihr Körper noch immer sehr schwer anfühlte. Das kleine Flattern in ihrem Herzen wurde mit einem Mal durch einen süßlichen Geruch noch verstärkt. Woran lag das?
    Ein Rotschimmer legte sich auf die Wangen der Rosahaarigen und ihr wurde mit einem Mal ganz anders. Sie verspürte diese wohlige Wärme, als hätte man sie gerade in das größte und bequemste Federbett gelegt. Es roch wirklich fabelhaft und die Wahrsagerin wusste überhaupt nicht wie ihr geschah! Gerade lag sie noch in den Armen dieses gut gebauten jungen Mannes, der ihr immer mehr zu Gefallen schien. An sich war er doch ihr Typ: kräftig gebaut und scheute nicht davor, anzupacken. Hatte sie etwa Gefallen an dem Fremden gefunden? Doch wie konnte das sein?
    Viel Denken konnte sie nicht, denn ihre meerblauen Augen waren geradezu an diesen wunderschönen Mann gefesselt. Weshalb war ihr das nicht sofort aufgefallen, was für prächtige Muskeln, faszinierend grünes Haar und was war das nur für eine perfekte Mundform?
    Ihr ganzer Körper fühlte sich so an, als würden tausend Schmetterlinge darin fliegen und ein einzigartiges Gefühl hinterlassen. Als könnte sie bald selbst fliegen. Überall roch es nach Erdbeeren und Melone, Alicias liebsten Obst. Ging dieser Geruch etwa von dem Fremden aus?
    Es war wie magnetische Anziehung. Erst hatte sie sich von dem Grünhaarigen gelöst, doch nun schrie ihr Körper danach ihm näher zu kommen. Der Rotschimmer auf ihrem Gesicht vertiefte sich immer mehr und langsam schritt sie wieder auf Carlos zu.
    „Ich... habe mich... noch nicht vorgestellt...“, selbst das Reden fiel ihr in diesem Zustand schwer! „Ich heiße... Alicia... Freut mich.... Deine Bekanntschaft... zu machen...“, damit hatte sie den Fremden endlich erreicht, sanft eine Hand in seinen Nacken gelegt und drückte ihm Leidenschaftlich einen Kuss auf den Mund.



    (SORRY FÜRS WARTEN LASSEN)

    • "Ich bin keine Puppe, die man aus einem verstaubten Regal holt, wenn Jemand gerade nicht da ist, und wenn dieser Jemand wieder zurückkehrt, achtlos ins Regal gestellt wird und wieder von allen... gehasst wird." •

  • Satt und wieder einigermaßen auf dem Damm, kam Kross von der Taverne zur Klinik.


    Er sah schon von weitem, dass das Gebäude kaum mehr als solches zu erkennen war, was ihn traurig stimmte, hatte er es doch vor einigen Jahren entworfen und aufgebaut.
    'Immerhin scheint die Kapelle nichts abbekommen zu haben...das ist wieder ein Zeichen für die Präsenz des göttlichen...'


    Er kam näher zu dem Trümmerhaufen und erkannte mehrere Personen, die sich daran zu schaffen machten, doch erkannte er keinen davon. Wie auch, wenn er sich wenig für die anderen Dorfbewohner interessiert.


    "Hey ihr da!" rief Kross recht leise, als er bei den Arbeitenden angekommen war. " Das wird so nichts... Ihr müsst die Steine liegen lassen... und die Holzbalken zunächst wegräumen.... Hach... Amateure..." Den letzten Teil hat er mehr für sich selbst gemurmelt.
    "Was ist hier genau passiert?... Ich habe von Fräulein Collette erfahren, dass die Klinik zerstört wurde...Deshalb bin ich gleich nach meinem Mahl hierher gekommen....Aber es sieht schlimmer aus, als ich es befürchtet hatte..."


    Er begutachtete den Trümmerhaufen nun etwas genauer.

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    Carlos war gerade noch damit beschäftigt die Steine wegzuräumen und die Klinik wieder auf Vordermann zu bringen und als er wieder bei den beiden Damen angekommen war machte er eine kleine Pause von den schweren Umherschleppen von Steinen. Er stand in der Nähe der rosahaarigen Damen, welche sich zuvor an seine Arme angelehnt hatte. Sehr zu seiner Überraschung hatte diese eben noch sehr Abweisend reagiert als sie wusste wo sie sich befand, doch jetzt sah das wieder ganz anders aus. Ein seltenes aber doch aufregendes Schimmern lag in ihren Augen und sie musterte den jungen Mann mit ihren Blicken schien sich in seinen Augen zu verlieren. Carlos überkam ein seltsames Gefühl als er in die blauen Augen der Schönheit sah, die Farbe glich dem Meer. Ein großes sanftes Meer, welches der Inbegriff von Freiheit war und in das man sich zu gerne fallen lassen würde. Das Herz des Grünhaarigen begann schneller zu werden und der Grund war nicht die körperliche Anstrengung durch das umhertragen der Trümmerstücke. Mit kleinen Schritten näherte sich Alicia seinem Körper und mit jedem weiteren Schritt verlor sich der Grünhaarige mehr im Körper dieser Schönheit. Alles an ihr schien perfekt, etwas das Carlos zuvor noch nicht aufgefallen war. Ihre gewellten Haare, die sanft über Ihre Schulter fallen, schimmerten in dem schönsten Rosa das er je gesehen hatte, dazu kam die edle Farbe ihrer makellosen Haut. Wieso war der Grünhaarige geradezu besessen von der jungen Frau, die ihm vorhin noch gar nicht so aufgefallen war? Es schien als würde eine Zauber auf ihm liegen oder war es einfach nur das Gefühl von Zuneigung und Schmetterlingen die in seinem Bauch das fliegen lernten? Was es auch war, er fühlte sich zu ihr hingezogen. Nun stand Sie unmittelbar vor ihm und stellte sich ihm vor, jedoch schien es als würde sie kaum ein Wort sagen können, trotzdem klang ihre Stimme sanft und unglaublich reizvoll. Dann geschah etwas womit er nicht gerechnet hatte, Alicia legte ihre Hand sanft in seinen Nacken und küsste ihn Leidenschaftlich. In diesem Moment fühlte sich der Körper des jungen Mannes schwerelos an und ihn überkam eine Flut an Gefühlen, er hob seine Hand leicht an und legte seinen Finger an ihr Kinn und hob ihren Kopf leicht an während er den Kuss innig erwiderte. Währenddessen wanderte seine Hand an ihre Wange und berührte sie dort sanft während er die andere Hand um ihre Hüfte legte und sie näher an seinen Körper zog. Die beiden standen eng umschlugen vor dem Trümmerhaufen und Carlos wurde etwas rot, obwohl es ja nicht das erste Mal war das er eine Frau küsste. Die Lippen der Rosahaarigen fühlten sich so weich und sanft an und er genoss das Gefühl ihre vollen Lippen auf seinen zu spüren.

  • Wie es auch nicht anders zu erwarten war, nahm niemand Kross' Gegenwart wahr. Normalerweise würde ihn das nicht stören, ja er wäre sogar froh seine Ruhe zu haben, doch nicht in dieser Situation, wenn eines der wichtigsten Gebäude der Stadt wieder aufgebaut werden muss. Deshalb ließ er nach einiger Zeit von dem Trümmerhaufen ab, den er jetzt immerhin nicht für einen Totalschaden verbuchen konnte. Er drehte sich zu den Anwesenden und sah wie der grünhaarige Mann und eine junge Frau sich küssten.


    'Dass ich das nochmal mache... nach all der Zeit...? Dabei wollte ich doch alles Militärische ablegen... aber leider verlangt es die Situation...'


    Kross seufzte noch einmal, bevor er wie ausgewechselt war; gerade Haltung, aufmerksamer, klarer Blick und vor allem eine laute auffällige Stimme:
    "ACHTUNG..." schrie er laut und fuhr etwas leiser, aber immer noch viel zu laut fort.: "Lasst diese Unflätigkeiten in der Öffentlichkeit... Hier ist eine Notsituation, die schnell beseitigt werden muss... Deshalb Schluss mit diesen Albernheiten, und an die Arbeit... Die Balken müssen raus...und zwar schnell...Diese werden wir dann nehmen um ein Grundgerüst zu bauen, in das wir die Steine dann einpassen können..."


    Nach dieser Ansprache verwandelte er sich wieder zurück in den unscheinbaren Zimmermann mit leiser Stimme und ruhigem Gemüt. Doch er wusste auch, dass solche Ansprachen selten ihre Wirkung verfehlen.
    Deshalb erstellte Kross nun einen groben Bauplan in seinem Kopf, der als Notlösung reichen sollte, bis er bessere Materialien herangeschafft hat.
    'Vorerst müssen die Kranken und Verletzten eine halbwegs ordentliche Unterkunft haben...danach kann man den Rest machen...'

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    Das Gewitter an Schmetterlingen, welches sich rabiat in ihrem Magen ausbreitete, wurde durch die Erwiderung seines Kusses noch heftiger. Als würden die Schmetterlinge versuchen, aus ihrem Bauch auszubrechen und die ganze Umgebung mit ihrer Schönheit füllen wollen. Die Berührungen des jungen Mannes brannten dabei wie kleine Feuer auf ihrer Haut, jedoch nicht negativ. Jede einzelne Berührung, an ihrer Wange, an ihrem Kinn, war so sanft und liebevoll. Doch hatte er sie etwas fest an sich heran gezogen, ein bisschen bestimmend. Als wollte er sie noch näher bei sich haben, als sie schon war. Alicia vergaß die komplette Umgebung um sich herum, blendete sie geradezu aus. Sie konzentrierte sich lediglich auf diesen, unglaublichen Kuss. Wäre es nach ihr gegangen, so würde dieser Moment niemals vergehen! Doch leider vernahm sie zum ersten Mal etwas von außerhalb. Was war das nur? Eine laute, männliche Stimme unterbrach diesen wunderbaren, nahezu magischen Moment zwischen den beiden Erwachsenen. Noch immer sehr eng bei Carlos stehend, beendeten die beiden etwas schreckhaft ihren Kuss. Die Wahrsagerin fühlte sich noch immer wie betrunken, so intensiv war dieser Kuss gewesen! Selbst der Rotschimmer auf ihren Wangen hatte sich noch nicht gelegt und diese magische Anziehung, die von ihm ausging war noch nicht verflogen. Schwer atmend richtete sich Alicia schließlich in Richtung der furchtbaren Stimme, die diesen wunderbaren Augenblick zwischen den beiden unterbrochen hatte. Ein Mann mit langen, dunklen Haaren, der auf den ersten Blick sehr verschüchtert wirkte, stand in einem gewissen Abstand zu den beiden. Er stand einfach nur dort und schien zu überlegen. Was fiel ihm denn bitte ein, ihren wundervollen Moment kaputt zu machen? Die Rosahaarige wollte sich noch nicht von dem Grünhaarigen lösen. „Ihr erscheint mir doch sehr unhöflich, jemanden einfach so zu stören und noch dazu in einer solch offensichtlichen Art zu beobachten!“, dass der Dunkelhaarige die beiden gestört hatte, machte sie unglaublich wütend. Schon lange hatte Alicia nicht mehr ein so schönes Gefühl verspürt und dieser Tölpel hatte es kaputt gemacht! Sie stemmte die Hände in die Hüften. Er wollte ganz offensichtlich dabei helfen, die Klinik wieder aufzubauen, doch dies war bei Alicia in den Hintergrund gerückt, weshalb sie ihren Ärger nicht zurückhalten konnte.

    • "Ich bin keine Puppe, die man aus einem verstaubten Regal holt, wenn Jemand gerade nicht da ist, und wenn dieser Jemand wieder zurückkehrt, achtlos ins Regal gestellt wird und wieder von allen... gehasst wird." •

  • "Verzeiht junge Dame...aber ich habe Euch keineswegs beobachtet...Außer Ihr seid dieser Trümmerhaufen, neben dem Ihr steht...dann schon..." erwiderte Kross auf die harsche Rüge. "Einzig einen flüchtigen Blick habe ich auf das ... Szenario geworfen...Doch seht Ihr nicht, dass Menschen leiden...auf Hilfe angewiesen sind...während Ihr hier Unziemlichkeiten in der Öffentlichkeit austauscht... ?"


    Er wandte sich von dem Trümmerhaufen ab und der jungen Dame zu: "Mir liegt es fern, jeden hier zu verärgern,...doch wenn Leben auf dem Spiel stehen...kann ich nicht tatenlos herumstehen....nicht schon wieder..." Die letzten Worte waren wieder gemurmelt und eher für sich selbst, als für andere gedacht.

    "Daher werde ich alles machen, um Hilflosen ... besonders Verletzten zu helfen...Aus keinem anderen Grund bin ich in diese Stadt gekommen...und um zu vergessen..."

    Er deutete auf den Mann, den Frau gerade geküsst hatte: "Bekommt Ihr den wieder einigermaßen hin?... Ich bezweifele nämlich stark.., dass Ihr eine große Hilfe mit den Balken seid...."

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    Tse. Was war dieser Mann nur für ein Tölpel? „Mache ich den Eindruck, als sei ich in wunderbarer Verfassung?!“, Alicias Stimme hatte sich deutlich erhoben. Der große Verband an ihrem Oberschenkel war doch kaum zu übersehen und die Kratzer, welche ihren Bauch zierten. Ja, diese verdammten Sensengeister waren nicht nett gewesen. Sie hatte dieses Dorf verteidigt und durfte sich nun von einem Nichtsnutz so etwas anhören?! Umso mehr Worte dieser Mann sprach, desto mehr wich dieses wunderschöne Gefühl aus ihrem Körper, welches Carlos zuvor in ihr hinterlassen hatte. Die Schmetterlinge verzogen sich aus ihrem Bauch und der Schwarzhaarige hinterließ darin eine Wut. Eine Wut welche immer größer wurde und sich mehr und mehr ausbreitete. Hatte sie es denn wirklich nicht verdient, auch nur ein einziges Mal glücklich zu sein?! Immer kam ihr jemand in die Quere und machte die wenigen schönen Momente in ihrem Leben kaputt. Ob Barrett, ob Sophia, ob Felicity, ob Ray, auch wenn sie diese Leute liebte - nun gut nicht jeden, aber dennoch ward ihr das Glück verwehrt. Doch der letzte Satz des Dunkelhaarigen brachte das ohnehin schon sehr volle Fass zum überlaufen. Sie wusste nicht, wie sie so schnell vor den Fremden gelangte, jedoch zierte ihm auch schon wenigen Sekunden später ein tiefroter Handabdruck auf der Wange. „Ich habe dieses Dorf verteidigt und Ihr solltet Euch darüber Gedanken machen, was Ihr sagt ehe Ihr die Stimme erhebt. Dank meines Einsatzes stehen hier noch alle restlichen Gebäude. Mich auf diese Weise zu beleidigen ist das allerletzte. Ich hätte euch ebenso gut in dieser Sekunde töten können.“, nur weil Cia eine Frau war, war sie keineswegs schwach und das sollte ihm klar werden. Sie war keineswegs schwach. Sie gehörte zu den stärksten Kämpfern im ganzen Dorf. Man konnte vieles zu ihr sagen, aber sie auf eine solche Weise zu beleidigen würde sie keineswegs dulden!

    • "Ich bin keine Puppe, die man aus einem verstaubten Regal holt, wenn Jemand gerade nicht da ist, und wenn dieser Jemand wieder zurückkehrt, achtlos ins Regal gestellt wird und wieder von allen... gehasst wird." •

  • "Ihr seid aber schnell aufgebracht...das ist nicht gut..." Kross ließ den letzten Teil des Satzes lieber unausgesprochen, da er die Verletzungen, die die Frau davongetragen hatte bemerkte, als sie diesen Umstand angedeutet hatte.

    Er wollte erklären, dass er die Verletzungen nicht gesehen hat, da er sie ja nur flüchtig angeschaut hatte und sich dafür entschuldigen. Doch er bemerkte, wie die junge Frau sich spannte, ihr Gewicht auf den anderen Fuß verlagerte und einen Angriff starten wollte.

    Für einen Augenblick dachte der Zimmermann daran auszuweichen, doch wartete er lieber darauf, was für eine Attacke die Rosahaarige anwenden wollte.
    Nachdem Kross sah, dass es nur eine simple Ohrfeige werden sollte, ließ er sie gewähren, hatte er es doch verdient.


    "Vielen Dank...Das habe ich verdient...hach...Aber ich sagte doch schon, dass ich Euch nicht beobachtet hatte...Wie sollen mir dann ein paar Verletzungen auffallen...?...Aber dass Ihr mich innerhalb dieser Sekunde hättet töten können, wage ich zu bezweifeln...Euer Stand...war zwar gut...aber der Angriff zu langsam...Ihr habt mit dem verletzten Bein keine Kraft, Eure Schnelligkeit zum Vorteil zu nutzen...Ich hätte ausweichen können...bevor Ihr euren Angriff gestartet hättet...Aber mit einem gesunden Bein...da wäret Ihr mit dem Zahnstocher da an Eurer Seite ein lästiger Gegner...lästig...aber nicht gefährlich...wie Mücken...oder Bienen."


    Kross blieb währenddessen wie immer ruhig und gelassen:

    'Dass ich einem so jungen Ding Hinweise zum Kampf geben muss ist traurig...Warum verfolgt mich der Krieg und Kampf überall hin...?'


    Der Schwarzhaarige fügte außerdem noch hinzu:

    "Ihr tragt viel Trauer und Wut in Euch...Damit werdet Ihr einem ausgeglichenen und ruhigem Kämpfer unterliegen...ich spreche aus Erfahrung...Wut und Zorn trüben die Sinne...und das Herz...hach..."

    Und wieder wurde aus seinem Gespräch ein Monolog, da er den letzten Teil wieder vor sich hin gemurmelt hat.


    Nach einer kurzen Pause musste Kross dennoch etwas hämisch erwidern:
    "Übrigens...junge Dame...Ohne mich...hättet Ihr hier nicht viel zu verteidigen...denn ich habe dieses Dorf großteils errichtet..."

    Dabei hatte der Zimmermann ein leicht stolzes Grinsen im Gesicht...

  • "Ich bitte vielmals um Entschuldigung, doch ich muss Euch kurz verlassen, da ich eine Ladung Nägel beim Schmied holen muss, sonst kommen wir nicht weit."


    Kross wandte sich schon ab und wollte gehen, konnte sich aber nicht verkneifen zu sagen:
    "Schafft ihr das hier kurz ohne mich, oder fallt ihr beiden dann gleich wieder übereinander her?"


    Und so verschwand der Zimmermann in Richtung Schmiede.

  • Viel Zeit war verstrichen - viel Schweiß war geflossen. Es hatte die Mithilfe von zahlreichen Bewohnern erfordert, die Klinik wieder aufzubauen aber schließlich erstrahlte sie wieder im neuen Glanz. Auch wenn man es mittlerweile zwar nicht mehr erkennen konnte, welch grausame Dinge hier vorgefallen waren, so war es im Herzen jedes Einzelnen nach wie vor präsent. Es waren Dinge geschehen, die nicht so leicht in Vergessenheit geraten und dem Ein oder Anderen Albträume bescheren würden aber die Zusammenarbeit ganz Trampolis hatte dazu geführt, dass die Klinik wieder vollkommen einsatzbereit war. Es war wieder möglich hier Zuflucht zu finden, wenn man sich im Kampf verletzt hatte und Nathalie konnte ihrer Heiler wieder unter einem intakten Dach ausbilden und ihnen ihr Wissen vermitteln. Alles war neu und doch vertraut. Jeder war froh, dass es wieder einen vernünftigen Ort gab, an dem man sich um Kranke, Alte, Schwache und Verletzte kümmern konnte. Es vermittelte ein kleines Stück Sicherheit und das war zu dieser Zeit sehr wichtig - es war wichtiger denn je...

  • [Melody] ~ kommt an


    [IMG:http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/me1re6h9vlsm1.png]


    Die gleichmäßigen Schritte der jungen Heilerin näherten sich langsam der Klinik, welche tatsächlich schon fast wieder richtig aufgebaut war. Viele Helfer hatten sich wohl daran beteiligt, denn sonst wäre das nie so schnell geschehen. Melody lächelte glücklich in sich hinein und ein Stein fiel ihr vom Herzen. Sie hatte befürchtet nur Trümmer aufzufinden und vielleicht noch mehr Verletzte, wenn nicht so gar Tote, begraben von Schutt und Trümmern. Umso erleichterter und glücklicher war Melody, dass die Klinik fast schon wieder stand und daher auch wieder in Betrieb genommen werden kann. Endlich stand die Rosahaarige vor der Klinik und öffnete langsam die Türe. Im Inneren sortierten einige Krankenschwestern die Papiere und Akten, welche das Unglück überstanden hatten. "Hallo!" Begrüßte Melody die Arbeitenden und trat an den Tresen heran. "Ist Natalie gerade zu sprechen?" Erkundigte sich die Besitzerin des Badehauses und sah sich ein wenig in ihrem Blickfeld um. Sie wollte die Ärztin keineswegs stören, wenn sie etwas wichtiges zu tun hatte, jedoch fand Melody, dass es an der Zeit war, ihre Ausbildung auf eine weitere Stufe zu heben und zu zeigen, was sie gelernt hatte. Ein leises Lächeln lag auf den Lippen der Hexe, während sie mit ihren Fingern auf dem Tresen spielte.

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