• Neigt man seinen Kopf in den Nacken und lässt seinen Blick gen Himmel schweifen erblickt man sie. Die Walinsel. Ihren Namen verdankt sie ihrer Form, denn diese gleicht dem wohl größten Säugetier der Meere. Ein majestätischer Anblick. Man könnte fast glauben die Insel schwimmt am Himmelszelt. Mittels Runenmagie wird die Insel in der Luft gehalten und ein Absturz auf die Stadt ist so beinahe unmöglich. Einige Bewohner Trampolis beschäftigen sich sogar mit Runenmagie um sich das mysteriöse Schweben zu erklären.
    Über zwei Bohnenranken kann man die Walinsel erreichen. Allerdings erfordert es einiges an Mut und Kraft, denn der Aufstieg ist nicht ohne. Hat man nach dem anstrengenden Aufstieg schließlich sein Ziel erreicht befindet man sich ja nach Wahl der Bohnenranke an unterschiedlichen Stellen der Walinsel. Wählt man als Aufstiegsmöglichkeit zum Beispiel die Bohnenranke am Uhrenturm so befindet man sich schließlich am Rücken der Walinsel. Wählt man jedoch die Aufstiegsmöglichkeit von der kleinen Insel am Polisee so ist man nach dem Aufstieg nur noch wenige Meter vom Turm, welchen Iris Noire ihr zu Hause nennt, entfernt. Folgt man einen gepflasterten Weg , welcher hinter dem Turm entlangführt kommt man schließlich irgendwann zu Gelweins Haus.
    Aufgrund ihrer Höhe ist es sehr kalt auf der Insel. Sie ist voll und ganz mit Schnee und Eis bedeckt. Dieses Phänomen können sich selbst die Einwohner noch nicht erklären, die sich mit dem Mysterium „Walinsel“ beschäftigen. Auf jeden Fall lohnt es sich warmes Gewand einzupacken wenn man gedenkt der Insel einen Besuch abzustatten. Doch das ist nicht alles. Außer einer schneebedeckten, unebenen Oberfläche befinden sich auf der Insel auch Höhlen. Höhlen deren Wände aus Eis sind und in deren Inneren erschreckende Lebewesen ihr Unwesen treiben. Natürlich sind sie auch an der Erdoberfläche anzutreffen doch in den eisigen Höhlen der Insel wimmelt es nahezu davon. Man tut gut daran hier nicht ohne Ausrüstung, Waffen oder Magie aufzutauchen wenn man noch an seinem Leben hängt.


    Bewohner: Gelwein, Iris Noire

    Folgende Monster sind hier anzutreffen:


    Aschwinderin - Blumengeist - Donnervögel - Eisgeist - Felis - Golem - Grabhorn - Große Ente - Mammut - Mondkalb - Riesenspinne - Silberwolf - Trolle - Wooly - Yeti

  • ~Iris erwacht.


    Ruckartig setzte sich Iris in ihrem Bett im Turm auf. Es war ihr schleierhaft, was sie geweckt hatte, doch irgendetwas war anders. Kurz sah sie auf die Uhr. Viel zu früh für ihren Geschmack. Normalerweise schlief sie um diese Zeit noch, doch jetzt war sie hellwach. Die Weißhaarige legte sich zurück aufs Bett, nur der Schlaf kam nicht zurück. Seufzend erhob sie sich und stellte die Füße auf den kalten Fußboden. So blieb sie einige Minuten sitzen, bevor sie aufstand und nur einen kurzen Blick in den Spiegel warf. Schnell hatte sie sich ferig gemacht.
    Zögernd verließ sie den Turm. Kurz schaute Iris in die sinkende Sonne, wandte sich dann ab und lief zur Bohnenstange die sie in die Stadt brachte. Vielleicht fand sie irgendwo jemanden, der ihr ein Glas Tomatensaft spendierte. Kurz sah sie noch einmal ins Monsterareal, dann wandte sie sich vorerst ab. Sie würde eh häufiger hier her zurückkommen, sie wohnte ja hier.
    ________________________________________________________________________________________________________________
    ~Iris und Annette kommen an.


    Wohlwissend, dass nicht immer alle Monster sie fürchteten, hatte Iris Anette über den Polisee über die Bohnenranke zu ihrem Turm gebracht. Leicht außer Atem standen beide nun vor dem Turm, der für die Vampirin Heimat war. "Und was sagst du?" fragte sie und schaute ihre Pflanzen an. "Hm, die bräuchten wohl Wasser." murmelte sie und holte die Gießkanne hervor. Dann schaute sie erneut zu Annette. "Schau dich in Ruhe um. Aber pass auf, geh bloß nicht zu weit den Weg hinter dem Turm lang, sonst landest du bei den Monstern. Ohne Waffe ist es schwierig diese zu besiegen." Inständig hoffte die Grauhaarige, dass sie nie dort einem zu Hilfe kommen musste, der Nachts das Areal dort aufsuchte. Gerade dann sah man die Monster erst zu spät, und so ein Stoßzahn eines Mammuts konnte schon üble Verletzungen hervorrufen. Zwar interessierte es die Vampirin schon, wie die Frau aussah, die Barrett den Kopf verdreht hatte, doch das würde sie später herausfinden. In Ruhe goß sie die Tomatensetzlinge, die sie gerade erst in die Erde gepflanzt hatte.

  • "Es ist ja sogar recht hübsch hier." murmelte Anette in ihren nicht vorhandenen Bart. Anfangs hatte sie ja nicht daran geglaubt, dass es hier doch recht idyllisch war. Immerhin war dies eine Insel im Himmel, von der das Mädchen nicht mal wusste, dass sie existiere. Eine schwebende Insel ist ja nicht alltäglich oder auch generell war es, wie Barrett schon erwähnte, physikalisch gar nicht möglich, dass eine Insel im Himmel schweben kann. Aufmerksam sah sich Anette um und kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Sie bereute es folglich nicht mitgekommen zu sein. Am meisten fasziniere sie ja die Ranke, sie war so groß und so Grün...
    Ob es hier auch Glühwürmchen gibt? dachte sie sich. Irgendwie hatte das Mädchen die kleinen goldenen Käfer ins Herz geschlossen. Irgendwann viel ihr Blick auf den Weg hinter dem Turm. "Monster also ... ?" noch nie hatte sie gegen eines gekämpft und war folglich sehr vorsichtig, was das Betreten neuer Gebiete angeht. "Ich werde mich von dem Weg fern halten!" fügte sie noch hinzu um ihre Unsicherheit zu überspielen. Als sich das Mädchen weiter auf der Insel um sah entdeckte sie die kleinen Setzlinge, die wohl von Iris eingepflanzt wurden. Ob sie sich ihr Essen selbst anbaut? diese Frage schoss ihr bei dem Anblick der kleinen Tomaten sofort in den Kopf. Es war recht niedlich wie Iris sich um die kleinen Pflanzen kümmerte, sie hat eine sehr fürsorglich Art an sich. "Kann ich dir helfen?" fragte Anette anschließend.

  • Die Vampirin achtete nicht so auf ihre Besucherin, auch weil sie nicht glaubte, dass sich Anette freiwillig in Gefahr geben würde. Es schien fast, als würde Iris die kleinen Pflanzen gedankenverloren gießen, doch sie achtete genau darauf, wie die Pflanzen auf das Wasser reagierten. "Nein, nein, ich brauch keine Hilfe." sagte Iris vergnügt. Nichts half ihr mehr, ihre innere Ruhe zu erhalten, als die Pflege ihrer Pflanzen. Schließlich war ihr Garten auch nicht so groß wie die Farm in der Stadt unten. "So, fertig." sagte sie schließlich und stellte die Kanne ordentlich ab. "Leider kann ich dir nur Tomatensaft anbieten, etwas anderes habe ich hier nicht." sagte die Grauhaarig und schaute das Mädchen an, das immer noch nicht so ganz fassen konnte, dass es sich hier um eine Insel handelte, die in der Luft schwebte. "Weißt du, es gefällt mir, wenn ich logisch denkende Wesen damit verblüffe, dass ich auf einer Insel am Himmel wohne. Wie Barrett, der glaubt es scheinbar immer noch nicht. Vielleicht sollte man ihn einfach mal zum Polisee locken."
    Ihr Redefluss brachte Iris nun doch zum Nachdenken über den seltsamen Jungen. "Wenn ich nur wüsste, wie man den dorthin bekommen könnte..." murmelte sie laut genug, dass Annette sie verstehen konnte, doch ihr Blick war in die Ferne gerichtet. Sie hatte den Besucher schon fast vergessen.

  • Ein wenig schade fand Anette es schon, dass Iris ihre Hilfe ablehnte, aber sie machte sich nix draus. Vielleicht war es ja besser so. Staunend sah sie erneut zu den kleinen Tomaten und hockte sich hin um sie aus der Nähe zu bestaunen. "Die sind so niedlich auch wenn es bloß Pflanzen sind." Sie konnte die Augen nicht mehr von ihnen lassen. Die kleinen Pflänzchen hatten eine sehr beruhigende Wirkung.
    Schließlich stand sie doch auf und sah zu Iris. "Ich glaube der einfachste Weg Barrett hierher zu bekommen, ist das Mädchen hierher zu verschleppen. Er würde ihr sicher folgen." Als Anette sich selbst so etwas sagen hörte, musste sie kichern. Es war eine sehr verrückte Idee. Aber bisher wussten die beiden noch nicht mal, ob es sich bei Barretts Flucht wirklich um ein Mädchen handelt. Falls aber doch, wovon sie ausgingen, war Anetts verrückte Idee die einfachste Lösung den Jungen hierher zu bekommen. Und auch sie würde gerne seine Reaktion sehen, wenn er das für ihn Unmögliche sieht. "Also was ist? Wollen wir es angehen?" ihr grinsen ging ihr dabei nicht mehr aus dem Gesicht. "Ach übrigens ..." fiel ihr noch ein "... ich mag Tomaten, ich hab also nix dagegen, dass es bei dir nur Tomaten gibt."

  • Iris ging immer noch in Gedanken versunken in ihren Turm. Ohne groß auf ihre Handlungen zu achten, holte sie zwei Becher aus dem Regal und nahm die Kanne mit Tomatensaft. Dann trat sie wieder hinaus ins Freie. Vorsichtig stellte sie die Becher ab und goß den Saft ein. Noch immer schien sie in Gedanken versunken zu sein. "Hm." machte sie und dachte weiterhin über Annettes Vorschlag das Mädchen, auf das Barrett stand, hierher zu bringen. Allerdings stellte sich der Grauhaarigen dabei ein Frage. Wer war das Mädchen. "Der Gedanke ist nicht schlecht, aber dazu müssen wir erst einmal wissen, wer das Mädchen ist. Falls es sich wirklich um ein Mädchen handelt." Immerhin konnte es auch ein Familienangehöriger sein, oder ein sehr guter Freund. "Allerdings ließe sich das einfach herausfinden, denke ich." meinte sie ruhig. Sie reichte einen der Becher Annette.
    Dann schaute sie kurz auf die Pflänzchen im Boden. "Achso, ich habe deine Frage noch nicht beantwortet. Das hier sind Tomatenpflanzen. Allerdings brauchen die noch ein bisschen, ehe sie Früchte tragen, solange muss ich meine Tomaten woanders holen." Sie deutete auf die Pflanzen, die sie selbst gezogen hatte. Aber was tat sie nicht alles für ihre Vorliebe. Dann sah sie wieder zu Annette. "Von mir aus können wir sofort anfangen, je eher wir herausfinden, um wen es sich handelt, desto schneller bekommen wir den Jungen auf diesen Walfisch." Ebenfalls grinsend sah sie zu dem Mädchen.

  • Dankend nahm Anette den Becher an und trank einen Schluck. "schmeckt gut." kommentierte sie kurz und sah zu den kleinen Pflänzchen. Angestrengt überlegte sie wie man rausbekommen könnte wo der Junge sich zur Zeit befand und wer das Mädchen ist, falls es wirklich eines ist. Davon gibt sie aber stark aus, schließlich ist so ein plötzlicher Abgang schon verdächtig. Anette ging gedanklich alle Handlungen und Aussgen von Barrett durch um einen Hinweis zu finden, doch es brachte sie nicht weiter. Fluchend schlug sie die Hände über dem Kopf zusammen und murmelte etwas sehr unverständliches. Dann sah sie etwas verzweifelt zu Iris, "hast du eine Idee, wo er hingegangen sein könnte?" Der Ort hier ist so groß, dass der Junge überall sein könnte oder er ist schon längst über alle Berge und gar nicht mehr auffindbar. Doch irgendetwas sagte ihr, dass er noch nicht all zu weit weg ist. Nach einem ausgiebigen Seufzer trank sie erneut von dem Tomatensaft. Gedankenversunken sah sie den roten Saft an. rot ... rot? ... ROT! Das ist es! Mit einem großen Satz sprang sie auf und fing ganz hibbelig an zu sprechen. "D-du erinnerst dich doch noch an seine Kleidung, oder? Sie war zerrissen und voller Blut. Na ja es ist nur ein Gedanke, aber vielleicht ist er ja irgendwo zu einem Arzt oder in ein Krankenhaus gegangen!? Angenommen, er war mit mehreren Leuten unterwegs als das geschah, wobei er verletzt wurde, dann könnte es doch sein, dass die anderen Leute auch verletzt sind. Daher wäre es naheliegend, dass sie irgendwo bei einem Arzt sind, oder?"

  • Verwundert schaute Iris zu Annette, als sich diese vor den Kopf schlug und etwas Unverständliches murmelte. Erst dann fiel der Vampirin ein, dass ihr Gast ja schon einige Zeit mit Barrett verbracht hatte, bevor sie in ihre Zweisamkeit hereingeplatzt war. Noch immer wusste aber auch Iris keinen Ort, wo man mit dem Suchen anfangen könnte. Dann wandte sich das Mädchen an sie. "Nein, ich habe keine Ahnung. Aber so schwer kann es nicht werden." sagte sie zuversichtlich, während sie darüber nachdachte, wo ein Junge wohnen könnte. Doch auch das half ihr nicht weiter. Iris zuckte erschrocken zusammen, als Anette aufsprang und mit ihr die Gedanken teilte. Plötzlich hellte sich das Gesicht der Grauhaarigen auf. "Mit nur einem Unterschied, auf Barretts Kleidung war mehr Monster- als Menschenblut. Ob es das Blut von Barrett war, kann ich nicht sagen." antwortete sie ruhig. "Und von der Menge an Blut zu urteilen, war er bestimmt nicht alleine unterwegs, da waren einige dabei. Ich meine, er lebt, obwohl er soviel Blut auf der Kleidung hat." Die Klinik war also ein mögliches Ziel. Etwas in Iris sträubte sich dagegen, diesen Ort aufzusuchen, aber wenn sie sich an Barretts Aroganz rächen wollte, musste sie wohl oder übel den Ort aufsuchen. Außerdem hatte er einfach ihre Einladung abgeschlagen, dass musste sie dem jungen Mann doch noch vorhalten. Und wer wusste, wer diese Person war, die so viel Aufmerksamkeit bekam. "Dann sollten wir irgendwann los." Die Vampirin schaute in den Himmel. "Vielleicht kann man dem jungen Mann noch mehr auf den Zahn fühlen, außerdem war ich seit sehr vielen Jahren nicht mehr beim Arzt, glaube ich. Jedenfalls erinnere ich mich nicht daran." Grinsend trank sie ihren Tomatensaft in einem Zug aus. Und sah dann fragend zu Annette.

  • Anette froh, dass Iris ihren Vorschlag nicht sofort ablehnte, obwohl er etwas plötzlich kam. "Wir sollten wirklich keine Zeit verlieren, sonst ist der Junge wirklich noch über alle Berge und nicht mehr auffindbar!" erwiderte die blonde und stand auf. Behutsam stellte sie das leere Glas in dem vorher der Tomatensaft war auf den Tisch ist rückte ihr Mützchen zurecht. Noch einmal sah sie sich auf der Insel um. Zu gern hätte sie mehr gesehen, da es wirklich ein sehr interessanter Ort war und sie sicher einen tollen Fund gemacht hätte. Doch sicher würden die beiden Mädchen den Jungen finden und dann kam sie ja eh wieder zurück auf de Insel. So war jedenfalls der Plan, doch ob es sich auch in die Tat umsetzt bleibt abzuwarten. Nach einem tiefem Atemzug drehte sie sich wieder zu Iris und fragte sie mit einem kleinem Lächeln, wann sie denn nun endlich los machen würden. Anettes Erkundungsdrang hielt sie nicht lang an einem Ort und somit konnte sie es kaum mehr erwarten aufzubrechen. Hippelig trat sie von einem Fuß auf den anderen und wartete bis das grauhaarige Mädchen den Startschuss zum Aufbrechen gibt.

  • Die Vampirin konnte die Ungeduld des Mädchen durchaus verstehen. Scheinbar hatte der Mann es ihr angetan, was für Iris nicht so ganz nachvollziehbar war. Trotzdem wollte sie es dem jungen Mann heimzahlen. Doch so schnell verschwand in Trampoli keiner, dass man nicht einmal in Ruhe etwas trinken konnte. Iris stellte ebenso ruhig und scheinbar gelassen die Kanne und die Gläser weg. Abspülen konnte sie die immer noch. Dann schloß sie ordentlich ihren Turm ab, schaute kurz in ihren kleinen Garten, dann zu Annette. "Okay, los geht es. Die Klinik ist ein ganzen Stück weit weg, aber das stört ja keinen von uns." sagte sie mit einem Grinsen, als sie voran zur Bohnenranke ging, um den Abstieg zu wagen. Sie war den Gebrauch dieser Ranke so gewohnt, dass es ihr nicht einmal im Traum einfiel, dass andere damit Probleme haben könnten. "Wie wär's mit einer Rutschpartie?" fragte sie als sie an der Ranke stand. "Das geht schneller und wir sparen ein bisschen Kräfte für den Fußmarsch." Ohne eine Antwort abzuwarten, hockte sie sich an den Rand und im Nu rutschte sie die Bohnenranke runter.
    ~Annette und Iris gehen zur Klinik.
    ___________________________________________
    ~kommt aus der Schmiede


    Wie immer war sie in Richtung Polisee gelaufen, doch diesmal hatte sie nicht die Ranke auf der Insel im See genommen, die direkt zu ihrem Turm führte. Nein, sie war beim Uhrenturm auf die Insel gestiegen. Kein bisschen außer Atem kam sie oben an, mittlerweile wusste sie, wie sie die Ranke am besten und einfachsten hochkam. Der Schmied hatte keine Ahnung, wozu sie alles fähig war. Allerdings wusste sie auch, wie schwierig es war ein Mammut zu finden. Diese Wesen waren durchaus eigentlich harmlos, wenn man durch das Areal ging, doch dummerweise waren sie auch Gemütstiere, die sich so schnell nicht dazu bewegen ließen einen Ort zu verlassen. Ihre Tomaten konnten davon ein Lied singen, wenn sie denn singen könnten.
    Natürlich umging Iris die Region der Eisgeister, sie wollte nicht zuviel Energie verbrauchen. Doch dadurch kam sie auch schneller in die Regionen, in denen die Mammuts ihre Futterstellen hatten. Auf einer Anhöhe blieb die Vampirfrau stehen und schaute auf die teilweise vom Schnee befreite Fläche hinab. Tatsächlich waren dort einige Mammuts zu sehen. Es war nur die Frage wie sie jetzt eins davon seperarieren konnte, ohne gleich fünf andere zu reizen. Vorsichtig ging Iris näher, sie wusste, dass es nichts nutzte sich um den Wind zu scheren, die Tiere nahmen eher ihre Aura als ihren Geruch war. Dann war sie ziemlich nah und 10 ausgewachsene Mammuts grasten friedlich vor ihr. Sie wusste, warum sich diese Viecher gerne zu ihr verirrten, da mussten sie nicht nach Gras suchen.
    Eines der Tiere sah aus und schnaubte verächtlich. Die Vampirin fletschte leicht die Zähne. Ein Silberwolf wäre jetzt wohl abgehauen, doch ein Mammut nicht. Das lag nicht daran, dass sie gemütliche Tiere waren, die keine Angst hatten, es lag daran, dass sie sich für geschickter als Iris hielten. Ein Fehler, wie sich bald herausstellen sollte. Sie behielt den Gegner im Augen, es behagte ihr nicht, dass sie zum ersten Mal eines dieser Tiere absichtlich töten sollte, sie war keine Tötungsmaschine. Leben respektierte sie durchaus, solange dieses Leben nicht ihr Heim zertrampelte und ihr das Leben schwerer machte, als es eh war. Ihr war klar, dass dieses Tier sich so verhielt um den anderen die Flucht zu ermöglichen, doch das war Iris nur Recht. So musste sie sich nicht mit allen Streiten. Langsam ging sie näher auf das Tier zu, das wieder schnaubte. Dann griff das Tier an. Doch ehe es sich versah, war Iris auf seinem Rücken und kicherte leicht. Die Verwunderung des Tieres war schon lustig. Noch immer griff sie nicht zu dem Dolch, der in ihrem Gürtel steckte. Das Tier konnte sie damit nicht töten, nur kitzeln, jedenfalls aus ihrer Position heraus. Allerdings waren in dieser Position ihre Zähne eine gute Waffe und schnell hatte sie dem Tier eine tiefe Bisswunde verpasst. Das brachte das Tier natürlich erst wirklich in Rage. Und viel Zeit für Erholung blieb der Vampirin nicht. Nach weiteren 20 Minuten zog Iris endlich den Dolch und traf gezielt die empfindlichste Stelle an der Gurgel des Tieres. Das Tier brach nach kurzer Zeit zusammen und mit dem Dolch schnitt Iris den Stoßzahn heraus. Schnell merkte sie, das der Zahn leichter war, als sie angenommen hatte. Vorsichtig legte sie ihn beiseite und entließ die Seele des Tieres zum Wald des Anbeginns. Dann schulterte sie den Stoßzahn und sah kurz an sich hinab.
    Iris sah wirklich aus, als hätte sie um ihr Leben gekämpft und der Gestank des Mammutblutes war eindeutig zu heftig. Seufzend machte sie sich auf den Weg zur Schmiede.


  • Sobald sie den anstrengenden Aufstieg über die Bohnenrankte hinter sich hatten, legte sich das Bäckersmädchen ihren dicken Umhang um. Immerhin waren hier Minusgrade! Alles war mit Schnee bedeckt und unberührt! Ihre kindlichen Augen funkelten. Es sah alles so wunderschön aus. "Da ich genau wusste, dass du vergesslich bist und keinen Mantel mitnimmst, habe ich das erledigt.", plauderte das junge Ding und zog aus ihrer Tasche einen braunen Umhängemantel hervor, den sie James reichte. "Zwar nicht das wärmste Teil.. aber besser als nichts!" Collette grinste ihn an, ehe sie sich abwand und voraus ging. "Warte mal - hast du überhaupt eine Waffe?!"


  • Die beiden jungen Leute hatten erfolgreich die Bohnenranke erklommen und fanden sich nun auf der Walinsel wieder. James musste zugeben, es war hier doch um einiges kühler als er erwartet hatte, aber glücklicherweise hatte seine Begleitung an alles gedacht und nicht nur für sich sondern auch für ihn einen Umhang mitgebracht. „Oh, danke!“ Ein wenig überrascht nahm er den Mantel entgegen und warf ihn sich über die Schultern. Gleich viel wärmer. „Ach, das reicht mir völlig. Sehr freundlich von dir!“ Er warf ihr ein warmes Lächeln zu und sah sich um. „Ich arbeite in der Schmiede und du fragst mich, ob ich eine Waffe habe?“ Er lachte leise. „Ich hab einen Bogen, aber ich dachte du wolltest deine Dolche testen! Ich bin völlig unbewaffnet hier, wenns hart auf hart kommt bist du also für meine Sicherheit verantwortlich.“ Und sollte das schief gehen hatte er immer noch ein kleines Messer im Schaft seines Stiefels versteckt.


  • "Gern." Collette war froh, dass sie dem blonden Schönling helfen konnte. Immerhin war es so gesehen ihre Schuld, dass James so unvorbereitet mit auf die Walinsel gekommen war. "Ich bin immer auf alles vorbereitet! Oder.. so gut wie!" Mit diesen Worten setzten sich die beiden in Bewegung. "Na, ich meinte auch, jetzt, dabei!", verbesserte sich das Blondchen, "Ich bin zwar diejenige, die ihre Waffen testen will, ob du sie auch ordentlich verarbeitet hast, aber dennoch.. wer weiß.." Das Mädchen war auch nicht die beste Kriegerin. Aber okay, das musste er ja nich wissen.
    "Warst du schon mal hier oben?" Es lag ein großer Höhleneingang vor ihnen, dessen Wände von einer Eisschicht bedeckt waren. "Uuuh!" Begeistert von dieser Entdeckung, lief Collette voraus und legte eine Hand an die Höhlenmauer während sie zögernd hineinspähte. "Wollen wir?"


  • „Das hört man doch gern!“, gab der junge Mann zurück und sah sich die Umgebung an. War er überhaupt schon einmal hier gewesen? Er arbeitete zwar in einer Schmiede, aber weder war er in der Lage gute Waffen herzustellen noch gut zu kämpfen. Trainieren tat er auch nicht besonders viel, das hatte er bereits vor Jahren aufgegeben. Nicht jeder war fürs kämpfen geschaffen. Aus diesem Grund bevorzugte er auch den Fernkampf, wenn so etwas schief lief bezahlte man nicht gleich mit seinem Leben. „Als ich ganz klein war war ich einmal mit meinem Vater hier. Aber seit dem nicht mehr.“ Ob es wirklich eine gute Idee war als Greenhorn hier her zu kommen? Mit langsamen Schritten und neugierigen Blicken folgte er der jungen Frau, welche die Führung der kleinen Gruppe übernommen hatte. „Deswegen sind wir ja hier, oder?“ Bei diesem Motivationsschub der Blonden käme ein Rückzug sowieso nicht in Frage. Vorsichtig folgte James ihr ins Innere der Höhle. „Sei bloß vorsichtig!“, warnte er. „Es ist glatt, wenn du ausrutscht und die Monster dich bemerken wird es schwer heile hier heraus zu kommen.“ Und ich möchte ungern wegen dir mein Leben verlieren.


  • Das Bäckersmädchen nickte auf seine Warnung. „Keine Sorge, ich passe schon auf!“ Die ersten Schritte auf der glatten Oberfläche verliefen gut, bis ein lautes Grunzen die Höhle ins Beben versetzte. „Uwaa, was war das?“ Plötzlich durchfuhr sie die Angst. Sie waren erst am Anfang der gemeinsamen Entdeckungstour und schon zitterte Collette vor Angst? Was würde James nur von ihr denken! Sie atmete ein paar Mal tief durch und schritt mutig weiter voran. „Wie soll ich denn hier was sehen! Das Tageslicht verschwindet immer mehr, gibt es hier keine Fackeln an den Wänden?!“ Blind tastete sich die Kriegerin weiter vor. „Ob es hier viele Monster gibt? Und was für welche? Ooh das ist so aufregend!“, murmelte das Mädchen und schlug sich im nächsten Augenblick die Hand vor den Mund um nicht laut loszuschreien, als ein Schwarm schwarzer Fledermäuse - dies waren doch Fledermäuse, oder? - vor ihr vorbeizischte. "Erschreckt mich doch nicht so!", quickte sie.


  • Auch James überhörte das Grunzen nicht. „Wir sind hier in einer Höhle voller Monster, was erwartest du? Liebliche Gesänge?“, scherzte der Blonde, hauptsächlich um seine eigene Unsicherheit zu überspielen. Vielleicht hätte er seinen Bogen doch mitnehmen sollen. „Ich denk nicht, dass es Leute gibt die hier regelmäßig herkommen um neue Fackeln anzubringen, geschweige denn um diese anzuzünden.“ Aber nicht nur seine Begleiterin, auch James selbst hatte so seine Probleme mit dem schwindenden Licht. Ebenso wie Collette wagte er vorsichtig einen Schritt nach dem anderen, allerdings fehlte ihm noch immer die Begeisterung für diesen Ausflug. Das änderte sich auch nicht, als die zwei jungen Menschen von einem Fledermausschwarm überrascht wurden. Ruhig! mahnte er sich selbst, auch er hatte sich erschrocken. „Gut, dass du nicht geschrien hast. Hätte brenzlig werden können.“ Die meisten Mädchen hätten wohl geschrien, scheinbar hatte er mit Collette doch nicht die schlimmste Begleitung erwischt. Seine Schwester wäre wohl freudestrahlend hinter ihnen her gerannt, genau so unpassend wie zu schreien. Immer tiefer und tiefer wagten sich die beiden jungen Menschen in die Dunkelheit der Höhle vor, bis schließlich hinter einer Ecke ein schwacher Lichtschimmer zu sehen war. „Was zum...“, grübelte er leise und warf einen Blick nach links und rechts, bevor er ihn auf die Blonde richtete und ihr mit einem Zeigefinger vor seinen Lippen symbolisierte still zu sein. Er presste seinen Körper mit dem Rücken an die Wand und wagte sich Zentimeter für Zentimeter langsam und still weiter vor, bis er schließlich um die Ecke spicken konnte. Tatsächlich hatten die zwei den direkten Weg zu einem Monster-Camp eingeschlagen. „Da willst du aber nicht durch, oder?“ fragte er so leise wie möglich, währenddessen versuchte er die Monster zu zählen. Es waren mindestens drei Yetis, zwei Mammuts und bestimmt acht oder neun Silberwölfe.


  • Collettes Blick folgte den schwarzen Faltern noch, bis sie sich in der Dunkelheit fast aufzulösen schienen. Alles was von ihnen zurück blieb war der rassende Herzschlag der beiden Abenteurer. „Beruhig dich, alles ist okay..“, versuchte sich das blonde Mädchen selber zu beruhigen, ehe ihr von James angedeutet wurde, die Klappe zu halten. Coco nickte und blieb ebenso an die Felswand gedrückt stehen, als der blonde Kerl an ihrer Seite um die Ecke linste. Was sich dort wohl befand? Anscheinend nichts Gutes, das konnte sie an ihren Worten schon mal heraus hören. Vorsichtig guckte auch sie um die Felswand und was sie dort sah, hätte sie beinahe wieder zum Schreien gebracht. „Aber.. gibt es sonst noch einen Weg? Ich meine, irgendwie müssen wir doch vorwärts..“ Aber da jetzt durchzulaufen, das wäre doch Selbstmord. Unentschlossen blickte sie zu James. Allein sie hatte eine Waffe. Und es mit diesen Monstern aufnehmen? Niemals. „Wir könnten versuchen, uns vorbei zu schleichen..“, flüsterte der Blondschopf. „Aber eine falsche Bewegung und wir sind Monsterfutter.“ Wäre es also die beste Lösung einfach umzukehren und wieder heim zu gehen? Tiefseufzend lehnte sie sich wieder gegen die kalten Steine an ihrem Rücken. „Ich will nicht schon wieder heim!“


  • Leise ging er einen Schritt zurück, sodass Collette sich eine eigene Meinung über das bevorstehende Monsterlager bilden konnte. „Vorbeischleichen können wir vergessen.“, stimmte James der Blonden ausnahmsweise zu und ließ seinen nachdenklichen Blick durch das Höhleninnere wandern. Irgendwie musste man es doch schaffen können unbemerkt an ihnen vorbei zu kommen. „Ich glaub das brauchen wir auch nicht!“, sprach er leise zu ihr, während im Hintergrund die Geräusche der Monster zu hören waren. Wenn hier doch bloß etwas Geröll herumliegen würde... Damit könnten die zwei es schaffen die Aufmerksamkeit der Monster von sich weg zu lenken, dann könnten sie tatsächlich unbemerkt vorbei schleichen. „Guck dich mal um ob du irgendwo einen etwas größeren Stein entdeckst!“, wies er das Bäckersmädchen an wagte noch einmal einen Blick um die Höhlenwand. Zu ihrem Glück schienen die Monster bisher noch keine Notiz von ihnen genommen zu haben. „Wenn wir es schaffen einen Stein dort hinten gegen die Wand zu werfen werden sie dorthin laufen und wir können uns hinter ihren Nahrungsvorräten vorbeischleichen.“ Zugegeben, das könnte etwas eklig werden, halb verrottete Tierkadaver und Unmengen von verfaulten Früchten waren zu einem Berg gestapelt. Wenn wir da durch wollen müssen wir wohl oder übel daran vorbei!


  • „Einen großen Stein.. okay, gut..“, wiederholte das Mädchen flüsternd und versuchte so gut wie nur möglich in dieser Dunkelheit etwas Geröll auszumachen. Es sollte doch eigentlich nicht allzu schwer werden, in einer Höhle einen dämlichen Stein zu finden! Collette krabbelte fast den Boden entlang, bis sie endlich auf etwas Passendes gestoßen war. „Ich hab was!“ Mit dem Stein in der Hand lief sie zu James zurück und guckte um die Ecke. Die Monster waren immer noch damit beschäftigt, ihre Beute auseinander zu nehmen und die Knochen gaben ein lautes Knacken von sich, als sie auseinander gerissen wurden. Bei dem Anblick wurde dem Bäckersmädchen schlecht. Bevor sie überhaupt daran denken konnte, dass es vielleicht besser gewesen wäre, James den Stein werfen zu lassen, hatte sie ihre Wurfkünste schon herausgefordert. Aber hey, das 'starke Geschlecht' war nicht immer besser.. denn wie von dem blonden Schmied gewollt, traf der Stein die Höhlenwand und die Monster horchten auf.


  • Collette befolgte James Anweisungen und machte sich auf die Suche nach einem Stein, während der junge Mann, so gut es eben bei dem schwachen Licht möglich war, sich versuchte einen Überblick der Situation zu verschaffen. Wenn es klappen sollte und sie es schafften die Monster abzulenken, oder zumindest soweit, dass sich wenigstens die Wölfe – vermutlich hatten diese das beste Gehör von ihnen – etwas etwas von der Wand entfernen würden, sollten sie es problemlos schaffen. Einen kurzen Moment später stand seine blonde Begleiterin auch schon wieder bei ihm und nahm seinen Platz an der vorderen Ecke ein. Er folgte ihrem Blick und hoffte, dass das doch etwas zerbrechlich wirkende Mädchen wenigstens ein wenig Kraft in ihren Armen hatte. Im Magen des Blonden machte sich ein etwas mulmiges Gefühl breit. Wenn es nicht klappen sollte würden die Monster sicher auf die beiden Eindringlinge aufmerksam werden und was dann passierte wollte er sich gar nicht ausmalen. Collette warf den Stein und es vergingen wenige Sekunden, bis man das auf die Wand schlagende Geröll hören konnte. „Schnell!“, flüsterte er, ehe er auch schon an der Ecke vorbeirauschte und währenddessen die Hand seiner Begleiterin ergriff. Bis kurz hinter den 'Misthaufen' schafften sie es, dann wandte sich plötzlich einer der Yetis um und schaute direkt in ihre Richtung. Gerade noch schafften sie es einen Schritt zurück zu machen und hinter dem Hügel aus Kadavern in Deckung zu gehen. „Verdammt!“, fluchte James leise und versuchte erfolglos an dem miefenden Zeug vorbei zu spähen. Der Geruch stieg schnell in die Nase. Gerade noch schaffte er es mit seiner Hand Mund und Nase zu schützen, ehe der Würgereiz zu groß wurde. „Jetzt haben wir ein Problem.“, flüsterte er mit dumpfer Stimme und sah etwas planlos zu Collette hinüber, welche noch immer neben ihm verweilte.

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