• Rosalind war tatsächlich naiv. Ihre Naivität machte die Adelstochter beinahe wahnsinnig und die sonst so emotionsflexible Bianca hatte Mühe nicht auszurasten. Bewusst atmete sie daher ein wenig durch und zählte innerlich bis zehn. Tatsächlich beruhigte sich die versnobte Miss ein wenig aber dennoch klang sie ziemlich genervt als sie sich wieder ihrer Cousine zu wandte. Bianca war zwar auch jemand der sich lieber auf Andere verließ, als das Zepter selbst in die Hand zu nehmen aber sie wusste wann es Zeit war zu kämpfen und etwas zu tun und ihre Cousine wollte einfach nur herumsitzen und warten bis sie überrannt wurden oder irgendjemand einen Plan ausheckte. Genau diese Dinge warf sie dem Mädchen im Rollstuhl vor, bereute es im nächsten Augenblick aber auch schon wieder, da ihr bewusst wurde, dass Rosalind nichts tun konnte. Sie saß im Rollstuhl und fühlte sich gewiss ohnehin schon hilflos genug und Bianca streute auch noch Salz in diese imaginäre Wunde. Die Blauhaarige biss sich auf die Unterlippe und kaute daran herum. Das Gesagte konnte nicht mehr zurückgenommen werden, obwohl Bianca diese Option sehr gerne gewählt hätte. Jedoch sprach Rosalind inzwischen weiter und entfachte erneut das bereits lodernde Feuer in der Adelstochter. Ein Schnauben war ihre Antwort. "Verantwortung? Ist das dein Ernst? Jeder trägt Verantwortung und nicht lediglich wir..." Bianca ignorierte die Frage ihrer Cousine. Natürlich wollte sie gewisse Personen nicht unbedingt alleine zurücklassen aber warum eigentlich nicht? Hatte er das vor nicht allzu langer Zeit ebenfalls getan? Vielleicht war er schon wieder über alle Berge und überließ Trampoli seinem Schicksal wie er es einst mit Alvarna getan hatte. Gut möglich das es so war. Wahrscheinlich hatte er alles Nötige gepackt und war wieder abgehauen. Warum sich also Sorgen machen? Es war unnötig - eine Zeitverschwendung.
    "Rosalind du musst verstehen, dass du nichts ausrichten kannst solange du in diesem Rollstuhl sitzt, Du solltest dich nicht hier heraußen herumtreiben - das ist zu gefährlich... also wo soll ich dich hinbringen...?" Bianca wartete die Antwort ihrer Cousine ab. Ganz gleich wie sie sich entscheiden würde, Bianca würde wohl nicht an dem selben Ort verweilen. Sie hatte magische Fähigkeiten und würde sich wohl irgendwie zu helfen wissen. Wahrscheinlich würde sie erst einmal in der Villa vorbeischauen und sich nach ihrem Vater erkundigen und den anderen Angestellten. Eins nach dem Anderen. Es würde sich schon irgendetwas ergeben oder etwa nicht?


  • Rosalind zuckte zusammen bei dem, was Bianca ihr vorwarf. "Und was soll ich deiner Meinung nach tun? Mich verstecken wie ein kleines Kind?" Fragte sie ihre Cousine mit zittriger Stimme. Wenn sie doch nur laufen könnte..! Aber sie konnte es im Moment nicht und das war auch das Problem. Außerdem könnte die Blauhaarige sowieso nichts ausrichten, da sie bis auf ihren einen Zauber nichts beherrschte, was zum kämpfen nützlich wäre. "Das stimmt. Jeder, auch wir. Und außerdem wissen wir auch nicht wo Jasper oder Sophia sind. Wer weiß, ob sie vielleicht auch irgendwo da draußen sind. Oder Minerva? Vishnal, Chlorica, Cecilia? Willst du alle zurück lassen? Ich bin mir sicher, dass dir diese Leute nicht egal sind und deswegen müssen wir irgendwas tun. Und wenn es nur das Beaufsichtigen der Verletzten ist." Rosalind konnte und wollte nicht, dass die beiden Damen, keine einzige von ihnen, tatenlos zusah. Egal ob sie in der Lage waren zu kämpfen, sie mussten irgendwas tun. Und das war nicht abhauen! "Bianca, ich will dich nicht alleine lassen. Ich möchte, dass wir zusammen an einen Ort gehen. Aber was ist, wenn Zuhause Niemand mehr ist? was willst du dann tun? Meinetwegen können wir nachsehen, aber es wäre vielleicht besser zuerst zum Rathaus zu gehen. Vielleicht finden wir ja dort jemanden, der uns weiter hilft."


  • Ohne jegliche Gefühlsregung blickte sie auf den blauen Haarschopf ihrer Cousine herab, während sie die besagte Person im Rollstuhl voran schob. "Ja. etwas anderes bleibt dir nicht übrig..." konterte die Adelstochter schließlich und ärgerte sich über die Naivität ihrer Verwandschaft. Dieses Mädchen würde sich noch umbringen wenn man kein Auge auf sie warf und das nur weil sie glaubte etwas ausrichten zu können. Die Blauhaarige mit den Korkenzieherlocken schüttelte genervt den Kopf und rollte mit den Augen. Ihre Cousine war wirklich ein unverbesserlicher Gutmensch. Sie sah immer nur das Gute im Menschen und wollte allem und jeden helfen und verlangte niemals eine Gegenleistung dafür. Eines Tages würde Rosalind mit dieser Einstellung auf die Schnauze fallen, da war sich Bianca fast zu hundert Prozent sicher. Irgendjemand würde sie für diese Eigenschaft ausnutzen und dann würde ihre Cousine mit leeren Händen zurückbleiben und wahrscheinlich sich die Augen ausweinen aber Bianca war dafür nicht verantwortlich und würde sie auch nicht erneut darauf hinweisen. Manchmal musste man durch seine eigenen Taten lernen und so war es wohl auch in diesem Fall. Sie waren unterschiedlicher Meinung und das war wahrscheinlich schon ihr ganzes Leben so gewesen und nun fiel es dem versnobten Mädchen wieder einmal sehr stark auf. "Wenn jeder auf sich selbst Acht geben würde und nicht blindlings darauf los rannte oder rollte wie in deinem Fall, würde es vielleicht auch weniger Opfer geben. Hast du darüber schon einmal nachgedacht?" , blaffte Bianca ihre Cousine an, während sie nach und nach die Farm hinter sich ließen. Der Sturm war sehr stark und bließ den Adelstöchtern genau ins Gesicht. Bianca musste mit Leibeskräften den Rollstuhl voran schieben und kniff die Augen fest zusammen um nicht den gesamten Regen ab zu bekommen. Ihre gesamte Kleidung war durchnässt und sie zitterte am ganzen Leib. Ihr war einfach nur kalt und sie wollte irgendwo Unterschlupf finden und wenn es das verdammte Rathaus sein sollte, dann war es eben das verdammte Rathaus aber sie hatte wirklich keinerlei Lust noch länger unter diesen Umständen im Freien herumzulaufen. Genau dies brüllte sie auch in den tosenden Lärm, den das Unwetter hinein. Die halben Wörter wurden ohnehin durch Donnergrollen übertönt und wahrscheinlich hatte Rosalind kein Wort verstanden oder den Satzzusammenhang nicht einordnen können aber Bianca war ein Mensch, der sich Dinge von der Seele reden(schreien) musste und genau dies tat sie auch. Mehrmals fluchte sie in sich hinein, während sie mit ihrer Cousine den Weg zum Rathaus bestritt...

  • [Jake] kommt von der Jägerhütte an




    Jake bleibt bei der Wassermühle stehen und schließt seine Augen. Diese Stille, hier werde ich verweilen. Das Plätschern des Wassers beruhigt ihn und sein Körper bebt, endlich mal wieder angeln! So begutachtet er die Angelstelle und schaut nach einem Platz, der ihn zum Verweilen einlädt. Jake wirft die Angel ins Gras und schmeißt seine Latschen im hohen Bogen hinterher. Nachdem er die Enden seiner Hosenbeine etwas hochgeschlagen hat, watet er ins seichte Wasser hinein und genießt die Kühle, die seine Füße betäubt. Gebannt schaut er weiter ins Wasser und sieht einen kleinen Tintenfisch vorbei schwimmen, es gibt hier also Fische! So beugt er sich nach unten und benetzt sein Gesicht mit der Kälte, fühlt sich auch direkt etwas erfrischt. Einen tiefen Schluck nehmend trinkt er und richtet sich wieder auf. Nun nimmt Jake sich die Zeit und betrachtet die Felder um ihn herum, die die Umgebung in angenehme Farben tauchen, genährt von... Kälte des Wassers. Es läuft immer wieder in dem Element Eis zusammen, Kälte. So watet er in Gedanken zurück an das Ufer und setzt sich neben seine Latschen und die Angel. In Gedanken versunken starrt er auf das Wasser und denkt wieder an sie. An die Eine, die ihn erwärmen konnte, die seine Kälte vertrieben hatte - zumindestens für eine gewisse Zeit. So driftet Jake in Tagträumerei ab und bemerkt nicht, wie die Zeit vergeht, als ein leises Geräusch ihn stört. Geschwind wie ein Wiesel dreht er sich um, die Augen zu Schlitzen verengt, aber er kann nichts erkennen. Keine Schatten, keine Personen, auch... Sie nicht. Wäre ja auch zu schön gewesen. Jake gräbt sich ein Loch und findet einen Wurm, schnappt sich seine Angel und befestigt den Köder am Haken. Ok, dann wollen wir mal wenigstens etwas nützliches tun. So wirft Jake die Angel aus und beginnt wieder zu warten - darin hat er ja auch die meiste Übung.

  • [Kommt an]

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    Natürlich war der erste Ort den Dolce aufgesucht hatte der Uhrenturm gewesen aber als sie dieses andere Menschenmädchen entdeckt hatte, welches seit Kurzem dort lebte, hatte die Rosahaarige das einst traute Heim wieder wortlos verlassen und war einfach losgezogen. Ihre Füße trugen sie den Weg entlang zur Farm. Weit und breit war keine Menschenseele zu erblicken. Der herbstliche Wind fegte über die Felder vor dem Farmerhaus, die Weinblätter waren farbenprächtig verfärbt und tanzten im bereits erwähnten Wind. Die Rosahaarige atmete die frische Luft ein und wieder aus. Vielleicht war hier der richtige Ort um ihre neue Kraft auszuprobieren. Das Elfenmädchen blinzelte ein paar Mal der Sonne entgegen , bevor sie ihren Blick wieder abwandte und an den Feldern vorbeispazierte bis sie an einem Fluss angelangt war. Gedankenverloren hielt Dolce an der Brücke an und blickte hinunter in das vorbei rauschende Wasser. Das Plätschern des Flusses war wie Musik in den Ohren der Rosahaarigen und lies sie für den Hauch einer Sekunde vergessen, in welch tragischer Lage sie sich eigentlich befanden. Doch sie befanden sich im Krieg und nun war nicht der richtige Zeitpunkt sich mit irgendwelchen vermeintlichen Schönheiten der Natur die Zeit zu vertreiben. Das Elfenmädchen vertrieb ihre unbeschwerten Gedanken und visierte das Leben im Fluss genau an. Fische. Sie trieben im Wasser und waren wohl gerade auf Futtersuche. Nahezu majestätisch schlugen sie mit ihren Flossen um sich fortzubewegen. Lebensentzug. Ihre neue Kraft. Markaber aber sehr passend wenn man ihre andere Fähigkeit in Betracht zog. Nun war Dolce in der Lage ihre Wunden wieder zu heilen. Die Wunden, die ihre andere Fähigkeit ihr zufügte. Dolce zückte ohne zu zögern ihren Zauberstab und trat etwas vom Geländer der Brücke zurück um ihn auf den Fisch zu richten, welcher ohne etwas zu ahnen im Wasser trieb. Das Elfenmädchen schloss ihre Augen und ging in sich. Sie konzentrierte sich auf die Kraft in sich, die sie eben im Runenarchiv ganz deutlich spüren hatte können. Konzentrierte sich auf die Macht, die in ihr schlummerte und nur darauf wartete geweckt zu werden. Schließlich riss Dolce ihre Augen auf und fokusierte den Flossenträger im Wasser. Das Tier schlug wie wild mit den Flossen doch seine Bewegungen wurden immer langsamer und langsamer. Der Fisch schien beinahe vom Strom des Wassers davon getragen zu werden als Dolce ihren Zauber abbrach. Das unschuldige Tier schwamm langsam davon, schien nicht zu wissen wie ihm geschah aber ihm schien bewusst zu sein, dass irgendetwas nicht stimmen konnte und so lies er sich flussabwärts treiben. Gefolgt von den Blicken der Elfe. Hatte es funktioniert? Schwer zu sagen. Dolce fühlte sich gestärkt und das unschuldige Tier schien entkräftet zu sein als sie ihren Zauberstab von ihm abgewandt hatte. Die wahre Macht dieser Fähigkeit würde sie nicht ausfindig machen können, wenn sie nicht verletzt war. Ein nachdenkliches Seufzen entfuhr der Elfe als sie ihren Ärmel zurück strich und auf ihre unverletzte helle Haut sah.

  • [Jake] am See




    Der Wind zieht leise an seinen Ohren vorbei und kitzelt seinen Nacken. Es fröstelt Jake etwas und er bekommt eine Gänsehaut. Kälte, immer wieder diese Kälte. Während Jake am Wasser sitzt und einfach nur auf seine Angelsehne starrt, bemerkt er einen Fisch, der irgendwie seltsam vorbei schwimmt. Die Haltung schwankend zwischen leicht seitlich und Bauch nach oben, dass kann nicht gesund sein. Genau so muss ich auch ausgesehen haben, als ich durch den Wald getorkelt bin. Während der kleine Fisch vorbei trudelt und auch noch leicht zuckt, vergeht Jake die Lust aufs Angeln. Wer weiß, was die Tiere hier an Krankheiten haben. Angewidert verzieht er das Gesicht und holt den Köder wieder ein, den er lieblos vom Haken abreißt und hinter sich ins Gras wirft. Wie komme ich jetzt an was zu Essen ran? Kein Bock schon wieder Insekten zu fressen. Als er die Sehne vorsichtig aufwickelt bemerkt er eine Person auf der Brücke, zu weit weg, um genaueres erkennen zu können, aber Jake sieht, dass es sich um eine Frau mit langen Haaren handeln muss. Na toll, Gesellschaft, da hab ich ja Bock drauf. Jake schlüpft wieder in seine Latschen, hebt die Angel auf und will sich gerade heimlich aus dem Staub machen als er bemerkt, dass die Person nicht mehr auf der Brücke steht. Wo ist sie hin? Lauschend steht er da, die Neugierde leitet Jake dann doch ein paar Schritte in Richtung Brücke und er bemerkt einen Weg, der ihn dorthin führt, leider sieht er da auch wieder die Frau. Jetzt kann er auch das Knacken von einem Ast hören, auf den sie gerade getreten ist. Sie kommt mir ja entgegen! Na gut, jetzt hat sie mich eh schon gesehen. So lässt er zu, dass die Frau ihm langsam entgegen kommt und setzt sich selbst auch in Bewegung. Der Gesichtsausdruck von ihr gefällt Jake gar nicht, sie scheint genau so viel Lust auf die Begegnung zu haben, doch bevor Jake es sich nochmal anders überlegen kann, befinden sich beide schon auf Hörweite. "Was hast du hier zu suchen, warum störst du meine Ruhe?" 

  • [Am Wasser] Jake & Dolce


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    Sie war nicht alleine. Natürlich nicht. In dieser Stadt war man niemals alleine oder konnte sich einfach zurückziehen um seinen Studien nachzugehen oder seine neu erworbenen Fähigkeiten zu prüfen. Einen Moment lang blickte Dolce das andere Geschöpf an, welches unweit von ihr entfernt zu verweilen schien. Ein Elf. Weißes Haar. Das Elfenmädchen glaubte nicht daran ihn jemals hier gesehen zu haben aber das hieß natürlich noch gar nichts immerhin zog sich die Rosahaarige meist zurück um für sich zu sein, da ihr am Kontakt mit Anderen sehr wenig lag. Im Gegenteil sie verachtete es meist. Schon lange hatte sie die Anwesenheit einer anderen Person nicht als störend empfunden und darin würde sich gewiss nicht so bald etwas ändern- Dolce senkte ihren Blick wieder. Ihre Augen ruhten nach wie vor auf ihrer noch unverletzten Haut. Wahrscheinlich ein schlechter Moment um mit seinen Fähigkeiten ein kleines bisschen herumzuspielen. Dieser Elf würde sie nur dabei stören so wie sie alle störten. Nun war der Weißhaarige in Hörweite. Dolces Lippen blieben stumm. Es war ihr zu anstrengend ihre Stimme zu erheben zumal sie dem Anderen nichts zu sagen hatte und so erwiderte sie nur seinen Blick. Seine Stirn war in Falten gelegt und er wirkte irgendwie wütend. Im Vergleich zu Dolce zeigte er seine Emotionen nur zu offensichtlich. In seiner Art und Weise erinnerte der Unbekannte das Elfenmädchen an eine Person aus ihrer Vergangenheit aber das war war egal. Vergangenheit blieb Vergangenheit und Dolce hatte schon vor langer Zeit einen dicken Riegel vor diese imaginäre Tür geschoben. Schließlich erhob der Fremde seine Stimme. Sie klang mindestens so unfreundlich wie er aussah aber das juckte die Rosahaarige nicht. Ohne eine Miene zu verziehen sah sie ihn an. Man konnte meinen, dass sie nicht einmal blinzelte so starr war ihr Blick. Beinahe wäre dem Elfenmädchen ein Seufzen entglitten aber sie schaffte es es für sich zu behalten. Einen Moment ließ Dolce die Worte des Anderen auf sich wirken. Er war auf Konfrontation aus. Dabei war er wohl auf die Falsche gestoßen. Wenn er glaubte er könnte ihr damit Angst einjagen hatte er sich gewaltig geschnitten. Dieses Gefühl hatte Dolce längst verbannt. Wenn er glaubte mit ihr einen Streit anzufangen irrte er ebenfalls. Auf solche Kindereien lies sich das Elfenmädchen nicht ein. So blinzelte die Rosahaarige einmal und öffnete anschließend ihre Lippen um ihrem Gegenüber etwas zu entgegnen. "Ich denke nicht, dass dich das etwas angeht..." Die Augen des Mädchens fanden schließlich die Augen des Anderen um ihren Worten Nachdruck zu verleihen. "Du bist doch derjenige der die Ruhe stört und nicht seinen Mund halten kann..." Danach verstummte Dolce wieder und wandte sich etwas von dem Elf ab. Ihr Blick glitt wieder in den Fluss, zu den zahlreichen Fischen und anschließend kam ihr ein Gedanke. Sie konnte ihre Fähigkeiten doch an dem Anderen ausprobieren. Wahrscheinlich würde sie so viel besser merken ob sie sich ihrer schon bemächtigt hatte. Nur so konnte Dolce es austesten oder? Er war nichts anderes als ein Fisch am Land. Schwamm mit dem Strom und war nur einer von vielen.

  • [Jake] bei Dolce




    Das war eine Antwort, mit der Jake absolut nicht gerechnet hatte. Normalerweise wurde nun kopfschüttelnd der Blick abgewendet und einfach tonlos des Weges weitergelaufen. Das Sie nun so reagierte, fand Jake bemerkenswert. Seit langer, langer Zeit bekam er überhaupt nur den Funken von etwas Aufmerksamkeit und obwohl es so ablehnend war und obwohl er es so herausgefordert hatte - es war ihm seltsam. Ihr Blick bohrte sich in seine Augen und er konnte nicht anders, als ihm zu entgegnen und ihr völlig unverwandt in die Augen zu schauen. Was er darin sah, gefiel ihm nicht. Es war nicht so, dass Jake Angst bekam, aber er sah etwas, dass ihm nicht gefiel. Jake konnte sie nicht einschätzen, er wusste nicht was für eine Reaktion als nächstes folgen würde aber er war sicher, dass sie absolut nicht harmlos sein würde. Sie wendete den Blick nun doch noch ab und blickte verträumt zum Wasser, zur Kälte. Ob sie es auch spüren kann? Jake kam nicht umhin, sich das zu fragen. Seine Hände schlangen sich fester um die Angel und er grübelte, was er nun tun sollte, kam aber zu keinem Ergebnis. Erforderte es überhaupt eine Reaktion? "Eher nicht. Scheiß drauf." murmelte er vor sich hin. So wendete er sich ab und wollte seines Weges weiter ziehen, auf der Suche nach... Ja, nach was eigentlich? Jake kam genau zwei Schritte weit und blieb nochmals stehen, drehte sich halbseitig nun doch noch zurück. Irgendwas an ihr ist völlig kalt. Ein Schaudern läuft Jake den Rücken herunter und er fühlt sich unwohl. Jake schüttelt sich und verdrängt das kalte Gefühl erneut, mit mäßigem Erfolg. "Lass die Fische einfach da, wo sie sind. Ist nur ein Rat, ob du ihn annimmst der nicht, ist mir egal." Die Hand entspannt sich etwas, der Griff an der Angel lockert sich und Jake will sich wieder abwenden, um seines Weges zu gehen - doch so weit kam er nicht.

  • [Am Wasser] Jake & Dolce


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    Der Elfenjunge stockte. Er schien nicht mit einer derartigen Antwort gerechnet zu haben. Beinahe schien es ihm die Sprache verschlagen zu haben aber irgendwie leuchtete da auch etwas wie Begeisterung in seinen Augen auf. Wofür genau? Still musterte die Rosahaarigen ihren Gegenüber um sich einen Reim auf sein Tun, sein Handeln zu machen. Er sprach nicht viele Worte aber seine Mimik sprach Bände. Er war niemand der seine Emotionen für sich behalten konnte. Er war ein offenes Buch für das Elfenmädchen. Natürlich konnte Dolce nicht die Ursache für seine Gefühlsregungen ermitteln aber er war nicht so kalt wie er vorzugeben schien. Eine Weile sahen die Beiden einander in die Augen. Niemand sprach ein Wort. Der Elfenjunge schien die Worte Dolces auf sich wirken zu lassen. schien den Sinn dahinter abzuwiegen aber ob er zu einem Entschluss kam wusste die Rosahaarige auch nicht. Ihr Interesse an ihrem Gegenüber ging auch nicht weit genug um dem weiter nachzugehen. Auch der Weißhaarige hatte sich bereits zum Gehen abgewandt kam aber nicht sonderlich weit, denn erneut drehte er sich zu dem Mädchen um. Ihre Augen hatten ihn fixiert. Ergriff er gerade die Flucht? Jagte sie ihm Angst ein? Der Namenlose wäre nicht der Erste gewesen. Man hatte sie immer schon vorschnell abgeurteilt aber da Dolce ohnehin kein geselliger Mensch war, hatte es sie nie gestört. Sie hatte Pico. Ansonsten brauchte die Rosahaarige niemanden. Hatte. Pico war fort. Wie vom Erdboden verschluckt. Ihre einzige Freundin. Ihre Vertraute. Nun gab es niemanden mehr den sie von ihrer neuen Kraft berichten könnte. Von ihrem Dasein als Alchemistin. Sie war weg. Einfach weg. Stumm blickte sie den Elf an, der ihr offenbar noch etwas zu sagen hatte. Fest hatte er seine Angel umklammert. Sie sollte ihm wohl Halt geben in seiner Begegnung mit Dolce. Wie durchschaubar. Ohne eine Gefühlsregung suchten Dolces Augen wieder die des Anderen. Ein Rat verließ die Lippen des Weißhaarigen. Ein Rat, der keinerlei Bedeutung für die Rosahaarige hatte. Sie hatte ohnehin noch nie auf den Rat Anderer gehört also hatte auch dieser keinerlei Bedeutung für sie. Dennoch ergriff das wortkarge Elfenmädchen nach dem Namenlosen das Wort. "Dienst du mir dann als...Opfer?" Ihr Blick durchbohrte regelrecht den Rücken des Anderen. Abwartend auf seine Reaktion. Seine Antwort. Brauchte sie überhaupt sein Einverständnis? Ihren Zauberstab hatte sie schon gezückt. Sie bauchte nur die dafür nötige Konzentration aufbringen um dem Zauber seine Zaberkraft zu verleihen. Es wäre ganz einfach und doch wartete die Rosahaarige ab. Vielleicht weil sie das Gesicht des Anderen sehen wollte. Vielleicht weil sie doch wusste, dass man Andere nicht unfreiwillig als Opfer nahm.

  • [Jake] bei Dolce




    Opfer. Das Wort drang in seinen Kopf ein und eine Alarmsirene schrill los. Opfer. Warum sollte er sich hergeben, warum sollte er sich schützen? Es gab eh nichts in seinem Leben, dass es lebenswert machte oder ihm einen Sinn verlieh, nichts das wärmt. Jedoch wollte Jake seinen Körper, sein Leben nicht einer dahergelaufenen Fremden widmen. Wie ruhig und standhaft sie diese Worte benutzt hat... Das gefiel ihm. Sie war reizvoll, sie war kein Mensch und sie wirkte so kalt, dass es ihn neugierig macht. "Ich bin niemandes Opfer, auch nicht deins." Jake dreht langsam seinen Körper und blickt seitlich zu ihr zurück. Dabei bemerkt er nun, was sie in den Händen trägt. "Du wirst ja wohl genug Stolz haben, um einem Fremden keinen Zauber in den Rücken zu jagen." Jake dreht sich langsam komplett zu ihr rum und betrachtete sie erstmals richtig. Wie sie ihre Haare trug, immer in zwei Zöpfen... diese langen rosafarbenen Schätze, die so gut gerochen haben und die jeden Blick auf sich gezogen haben. Warum zur Hölle nur hatte auch sie rosa Haare? Ein Windzug streift durch seine Haare und wieder fröstelt es ihm. Schnell verdrängt Jake den Gedanken an sie wieder und besinnt sich auf den jetzigen Moment. "Was für einen Zauber willst du ausüben? Vielleicht kann ich dir ja dabei helfen, ohne das du mich zu deinem Opfer machen musst."

  • [Irgendwo auf der Farm] Jake & Dolce


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    Ihre Worten schienen den Elf zu durchbohren. Wie eine Art Dolch trafen sie ihn scheinbar genau da wo es besonders wehtat. Es hatte den Anschein, dass Dolce einen wunden Punkt getroffen hatte, denn ihre Worte führten zu einer Art Schockstarre des Weißhaarigen. Einen Augenblick verweilte er ins einer Position. Schien ihre Worte zu verarbeiten oder den Ernst hinter der Situation heraus zu filtern. Es blieben zwei Möglichkeiten. Entweder der Namenlose würde seine Beine in die Hand nehmen und die Flucht ergreifen oder er würde sich zu ihr umdrehen. Der Rosahaarigen schien die erste Möglichkeit wesentlich wahrscheinlicher. Über Smalltalk waren sie längst hinweg. Eine Art Feindseligkeit schien in der Luft zu hängen, die das Elfenmädchen regelrecht spüren konnte. Ging sie von ihr aus oder doch von dem Anderen, dem man auch nicht wirklich als offenherzige Persönlichkeit bezeichnen konnte. Die Sekunden verstrichen. Stille. Der Wind fegte über die Felder, wirbelte durch das rosafarbene Haar der Elfe, die seit sie ihre Worte ausgesprochen hatte in ihrer Position verharrte, abwartend. Er wandte seinen Kopf zu ihr um, erblickte den Zauberstab in ihrer Hand und schien anschließend auf Nummer sicher zu gehen und wandte sich schließlich wieder völlig zu der Elfe um. Seine Vermutung, dass Dolce ihn von hinten angreifen könnte kommentierte sie nicht. Eine derartige Anschuldigung hatte kein Kommentar verdient. Sie hatte es nicht nötig auf einen Überraschungsangriff zu setzen. Nicht etwa weil Dolce so viel von sich selbst hielt aber sie war keine Freundin von unfairen Schlachten.

    Sein Blick war nun intensiver. Der Weißhaarige schien sie regelrecht abzuscannen. Wahrscheinlich für einen möglichen Kampf. Er versuchte ihre Schwachpunkte und ihre Stärken zu differenzieren. Doch Dolce war gewiss nicht leicht zu durchschauen. Das und genau das war immer schon ihre Stärke gewesen. Wobei nicht immer. Sie hatte es sich antrainiert nahezu perfektioniert. Stumm sah die Rosahaarige ihren Gegenüber an. Ihren Zauberstab hielt sie nach wie vor mit ihren Händen locker umklammert, weil er ihr dabei half die Magie zu bündeln und gezielt abzufeuern. Stille - nach wie vor. Es war der weißhaarige Elf, der zum wiederholten Male das Wort ergriff. Tatsächlich schien er der Alchemistin nun unter die Arme greifen zu wollen. Oder war es ein Trick? Abwartend und ruhig wartete Dolce darauf, dass der Namenlose seinen Satz beendet hatte. "Dieser Zauber erfordert aber ein Opfer...." Elegant strichen ihre Finger über den Zauberstab bevor sie fortfuhr. "Lebensentzug erfordert immer ein Opfer..." Als Dolce zu Ende gesprochen hatte fixierte sie erneut die Augen ihres Gegenübers. Spätestens nun würde er die Flucht ergreifen, oder? Man konnte die Worte der Rosahaarigen als Drohung auffassen dabei war das Elfenmädchen doch wirklich nur auf der Suche nach Jemandem oder Etwas, dass ihr Opfer spielte um ihren neu erworbenen Zauber auszutesten.

  • [Jake] bei Dolce




    Lebensentzug... so schlimm scheine ich ja nach meiner Nacht doch nicht auszusehen. "Weil ich das blühende Leben bin, oder was?" Jake kann nicht anders und beginnt zu lachen, schaut an sich herunter. Erst leise, dann lauter und dann kann er sich einfach nicht mehr halten und das Lachen wird hysterisch. "Wenn es nur das ist, solltest du woanders suchen. Mein "Leben" kann dir nicht hilfreich sein." Bei dem Wort Leben nehmen seine Augen einen irren Ausdruck an. Jake beruhigt sich allmählich und ein kleines, keckes Grinsen zieht in einen Mundwinkel. Irgendwie witzig das sie glaubt, mein gequirltes Scheißleben könnte ihr helfen. Wenn sie das per Zauber aufsaugen will, kann sie sich gleich zum dem krepeligem Fisch gesellen. Ein leises Knurren ist zu hören und Jake hält sich den Bauch, sein Körper schreit nach Essen und der Wille es ihm zu geben, steigt in sein Denken auf. Wird sie mich angreifen, kann ich mich überhaupt wehren? Will ich mich überhaupt wehren? Wie einfach es wäre, wenn sie mir einfach alles entzieht... Dann könnte es vorbei sein. Keine Gedanken mehr an Sie... kein Warten mehr... keine unerfüllbare Hoffnung mehr. Es wäre so einfach und es könnte schnell vorbei sein. "Ich habe nichts, was ich verlieren könnte." Murmelt er leise mehr zu sich, als an sie gerichtet. Ohne sie nochmal anzusehen dreht er sich um und macht ein paar Schritte in Richtung Wasser, den Blick starr darauf gerichtet. Wie leicht es wäre, wenn sie trifft, einfach hinein ins Wasser zum Fisch und die Kälte kann sich holen, was sie noch braucht. Muss ich denn an etwas festhalten, was mich eh nicht will? 

  • [Irgendwo auf der Farm] Jake & Dolce


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    Ein Lachen entfuhr dem weißhaarigen Elf. Leise und kaum merklich. Es wurde immer lauter. Regelrecht hysterisch als hätte die Rosahaarige einen besonders lustigen Witz erzählt. Stumm beobachtete Dolce den Anderen und musste gestehen, dass sie hier wirklich auf ein sehr merkwürdiges Individuum getroffen war. Man mochte meinen, dass sie hier die Merkwürdige war aber dieser junge Mann war wohl doch ein Fall für sich. So gut es das Elfenmädchen beherrschte andere Menschen, Lebewesen zu studieren sie konnte nicht in sie hinein gucken. Sie konnte nicht sehen, wie sie zu dem geworden sind was sie waren. Im Normalfall interessierte sich die Alchemistin auch nicht für derartigen Schwachfug aber in diesem Fall wunderte sie sich doch ein kleines bisschen. Natürlich lies sie es nicht ansehen aber tief in ihr drinnen war Dolce doch eher verwundert über diesen Emotionswechsel. Ihre Augen verfingen sich in seinem Blick. Ein irrer Blick. Der Blick eines Wahnsinnigen. Unberechenbar. Vielleicht war der Elfenjunge doch gefährlicher als sie erwartet hatte. Auf eine andere Art und Weise wie Dolce es sich vorgestellt hatte. Die Rosahaarige schärfte ihre Sinne. Nahm jede Bewegung, jede Veränderung gezielt war. So wie es eigentlich immer tat. Dolce bemerkte, dass der Magen ihres Gegenübers nach Essen verlangte, Unweigerlich fragte sich das Elfenmädchen wann sie zuletzt gegessen hatte. Früher hatte Pico immer dafür gesorgt, dass sie nicht darauf vergaß. Heute musste sich die rosahaarige Elfe selbst darum kümmern und dabei vergaß sie es nur zu gern, da sie es über ihren Studium einfach schlichtweg vergaß oder so gefesselt von einem Buch war, dass sie es einfach nicht beiseite legen wollte.

    Die Gesichtszüge des Namenlosen veränderten sich. Seine Haltung veränderte sich. Wenige Schritte führten ihn zum Wasser. Wenige Worte purzelten über seine Lippen. Leichtfertig und unbedacht. Eine sonderbare Wut stieg in Dolce auf, die sie nicht recht steuern konnte. Eine Wut, die sie nicht zeigte aber doch da war. Diese Unbedarftheit. Dieser Leichtsinn. Der Weißhaarige wusste, dass es nicht viel verlangte und Dolce könnte sich mühelos seiner letzten Lebensenergie annehmen. Trotzdem kehrte er ihr den Rücken zu. Eine Art Selbstmordversuch. Wie schwach. Das war es was das Elfenmädchen in Aufruhr versetzte. Diese elende Schwäche. Trotzdem blieb sie gefasst. Sie steckte den Zauberstab beiseite, machte ihn an der Halterung auf ihrem Rücken fest, so dass er stehts in Reichweite blieb. Diesen Gefallen würde sie dem Anderen nicht tun. Ganz bestimmt nicht. Wenn er des Lebens überdrüssig war, dann sollte er gefälligst selbst etwas unternehmen und nicht diese Arbeit auf andere abschieben. Genau diese Worte sprach Dolce schließlich auch aus. Es waren wenige Worte. Wie immer.

    Hier würde Dolce nicht finden wonach sie gesucht hatte. Soviel war sicher. Sie würde sich wahrscheinlich demnächst in ein Monsterareal vorwagen müssen. Nun war es an der Rosahaarigen sich abzuwenden. Nach wie vor auf der Hut. "Selbstmitleid hat noch niemanden etwas gebracht. Nicht nur du hast viel durchgemacht..." Plötzlich war ein Knurren zu hören. Dieses Mal war es nicht der Magen des Weißhaarigen sondern viel mehr war es Dolces Magen, der nach etwas Essbarem verlangte. Urgh.

  • [Jake] bei Dolce




    Sie hatte ihn nicht befreit oder einfach vom sinnlosen Leben erlöst - Sie war also doch ehrenvoll und nicht rein mordslustig, als sie auf so eigene Art und Weise um Lebensentzug gebeten hat. Jake war still erfreut, dass die Rosahaarige nicht die Chance seiner Schwäche genutzt hat, wobei es ihn doch tief in seinem Inneren einfach abfuckt. Es hätte so leicht sein können, aber wann ist das Leben schon so? Als würde es wirklich die Möglichkeit geben, alledem einfach zu entfliehen, ihr zu entkommen... einfach allem davon. Den wirren Gedanken, der wahnsinnigen Sehnsucht nach ihrer Wärme und Nähe, sich einfach wieder fühlen, als wäre man besonders... oder geliebt. Jake seine Augen beginnen sich mit Tränen zu füllen, doch er lässt nicht zu, dass diese gesehen werden, geschweige denn, dass sie sich einen Weg über die Wangen bahnen können. So unterdrückt Jake was er fühlt und besinnt sich auf die Realität - Es juckt einfach kein Schwein und eigentlich war das ja auch gut so. Die Worte der Frau hinter ihm verblassen und Jake lässt sie einfach verstreichen, wie auch den Moment, um darauf zu reagieren. Wozu noch zugeben, dass er einfach zu schwach ist, um sich selbst zu erlösen? Das war ja mehr als offensichtlich genug, oder nicht? Jake hasste sich mal wieder dafür, dass er es einfach nicht verbergen konnte. So verging der Zeitpunkt und verschwand mit dem Wind, der etwas stärker wurde, aber dafür irgendwie... wärmer. Sofort regten sich die Instinkte von Jake, etwas war geschehen, es wurde angenehmer. Was passiert hier? Ehe Jake sich damit wirklich weiter auseinander setzen konnte, vernahmen seine Ohren ein Knurren und es war mal nicht sein Magen, der das verursachte. Jake lauschte dem Knurren vom Magen der Rosahaarigen und muss leicht schmunzeln - wenigstens litt er nicht allein am Hunger. Doch warum sollte er sich damit befassen? Sich damit beschäftigen, dass ihr Magen etwas Essbares brauchte? Vielleicht einfach deshalb, weil sie ihn verschont hat, ihm nicht einfach den Gefallen tat zu beenden, was Jake selbst für Hoffnungslos befunden hat. Aus irgendeinem Grund wollte Jake plötzlich, dass dieses Knurren aufhörte, es hallte in seinem Kopf nach und er wusste, es würde ihn wohl den ganzen restlichen Tag verfolgen. Das muss ja nun echt nicht sein, aber ihr einen Fisch zu angeln, brachte Jake nicht als Angebot über die Lippen. Das Bild von dem zuckendem Fisch schlich sich in seine Gedanken und so sträubte er sich, bedeckt mit einer Gänsehaut und senkte wieder leicht den Blick. "Ok, ein Angebot. Du lässt den Zauberstab zumindest mir gegenüber da, wo er nun ist und wir gehen gemeinsam auf Jagd. Ich glaub, unsere Mägen haben beide dasselbe Verlangen, nur das mir beim Gedanken an Fisch alles wieder hochkommt. Du erlegst, ich bereite das Fleisch für uns zu und wir sind beide satt." Jake dreht sich wieder um und schaut der Rosahaarigen ins Gesicht. Feindseligkeit schaut wohl etwas anders aus, aber so extrem wie zu Beginn scheint es nicht mehr zu sein... oder täuscht er sich da doch?

  • [Verlassen die Farm] Jake & Dolce


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    Zum wiederholten Male schwiegen sich die zwei Fremden an. Hatten sich nichts zu sagen oder ließen die Worte des Anderen auf sich wirken. Man wusste es nicht genau aber jeder hing wohl seinen Gedanken nach, weil es Wichtigeres gab womit man sich befasste. Wichtiger als dieses nutzlose Aufeinandertreffen von Individuen. Wesen die rein gar nichts verband - oder zumindest hatte es den Anschein. Man sah einander nicht in die Augen. Sprach die wenigen Worte über den Anderen hinweg und konnte sich doch irgendwo nicht völlig voneinander lösen. Der eine hatte vielleicht Todessehnsucht und sah darin die Möglichkeit sich feige aus dem Leben und seinen Verpflichtungen zu stehlen und die Andere sah in ihm ein Opfer, an dem sie ihre neu erworbenen Fähigkeiten austesten konnte. Eigentlich passte es wie die Faust aufs Auge und es hätte so schnell erledigt sein können aber irgendetwas hielt die Rosahaarige davon ab. Vielleicht war es ihr zu leicht den Anderen hinterrücks anzugreifen oder aber es widerstrebte ihr seine Feigheit zu unterstützen. Jedenfalls führten einige verschwendete Gedanken dazu, dass Dolce ihren Zauberstab zur Seite packte. Nach wie vor war er griffbereit, für den Fall eines Hinterhaltes oder anderwärtigen Angriffes. Das Elfenmädchen hatte dem Weißhaarigen den Rücken zugekehrt. Wollte sich gerade in ein Monsterareal aufmachen um sich an ihren neuen Kräften zu versuchen als der Andere erneut das Wort ergriff. Ein Vorschlag. Eine Art Deal. Ein Angebot wie er es nannte. Das Mädchen, welches sich bereits abgewandt hatte um diesen Ort und auch diesen Elf hinter sich zu lassen verharrte in ihrer Position. Lies sich seine Worte durch den Kopf gehen. Ging alle möglichen Eventualitäten durch, die durch dieses Angebot verknüpft sein könnten. Tatsächlich war Dolce keine gute Köchin. Sie war sogar sehr miserabel darin und nahm ihre Speisen für gewöhnlich in der Taverne zu sich. Langsam wandte die Alchemistin ihren Kopf dem Weißhaarigen zu, sah über ihre Schulter auf das arme Würstchen hinab, dass wohl auch Hunger litt aber selbst wohl zu schmächtig war um sich Etwas zu jagen. Hatte sie Mitleid? Nein. Hoffte sie auf Unterstützung im Kampf durch ihn? Sicher nicht. Die Elfe vertraute lediglich auf ihre eigenen Fähigkeiten. Was war an diesem Angebot verlockend? Das Essen? Möglich. Vielleicht wollte sie aber auch nur auf Nummer sicher gehen. Vielleicht war er gar nicht so schwach wie es den Anschein hatte. Gewiss würde das Elfenmädchen den Anderen nicht unterschätzen. Einen derartigen Anfängerfehler würde sie nicht machen soviel war sicher. Ihre Blicke trafen sich und für einen Moment, einen klitzekleinen Moment glaubte sie Tränen in den Augen des Elfs gesehen zu haben aber die Rosahaarige schüttelte nur den Kopf und wandte sich wortlos wieder ab. Sie tat einige Schritte. Schwieg. Ehe sie sich dem Anderen wieder zu wandte und darauf wartete bis er zu ihr aufschloss. Dies geschah aber erst als die Worte: "Na schön..." über ihre Lippen purzelten. Nicht mehr und nicht weniger.

  • [Tori]


    « vom Warenhaus


    [IMG:http://fs5.directupload.net/images/151121/ivlm4grb.png]


    Wenn es eine Fähigkeit gab, die Tori sich im Laufe ihres Lebens antrainiert hatte, war es folgende: Zu gehen, während sie las. Manch einer mochte sogar behaupten, das die schüchterne Maid sogar sichereren Schrittes ging, wenn sie ein Buch in der Hand hielt, als wenn sie mit beiden Augen auf ihren Weg achtete. Ob es stimmte vermochten nur die Götter dieser Welt zu sagen.

    Der Weg vom Warenhaus bis zur Farm war ziemlich lang, jedoch breit und ohne gefährliche Hindernisse, über die man zu stolpern drohte. Die Brillenträgerin hatte nicht warten können bis sie zurück in der Taverne war und daher ihre Nase direkt in das neu errungene Buch gesteckt. Wie sie richtig erkannt hatte, war es ein Buch über die Alchemie und die Utensilien, die sie soeben beschafft hatte, ließen keinen Trugschluss zu, das Tori noch viel mehr über diesen Bereich lernen wollte. Vielleicht sollte sie Arthur einmal wieder einen Besuch abstatten, doch am Uhrenturm war sie nun bereits vorbei gelaufen. Sie mochte diesen Ort. Mitten in Trampoli erbaut, schien er doch nie gänzlich Teil des Dorfes zu sein. Ohne näher auf ihre Umgebung zu achten, blieb die Maid auf ihrem Weg.

  • [Jake] bei Dolce




    Sie lief ein paar Schritte und verharrte dann in ihrer Position. Zuerst war Jake sicher, dass sie nun einfach gehen würde und er seine wohlverdiente Einsamkeit wieder erleben würde, sich selbst überlassen, wie es immer der Fall war. Jake bemerkte, dass ihm die Möglichkeit missfiel und er verstand nicht, warum. Irgendwas in ihm schein sich wohl doch darauf zu freuen, die nächsten Schritte nicht allein gehen zu müssen und das erstaunte ihn, weil er die Rosahaarige weder kannte, noch einschätzen konnte. Tief im Herzen war er dankbar, dass sie Ehre hatte und ihn nicht zum Opfer gemacht hatte und zugleich hasste er sich für diesen Gedanken. Nun muss ein neues Opfer her um ihr Verlangen zu stillen, dessen war Jake sich bewusst. Als sie sich zu ihm umdreht beginnt Jake, sich doch langsam in Bewegung zu setzen und es ihren Schritten gleich zu tun. Ihr kurze, knappe Antwort reicht dafür aus und er erwidert nichts darauf. Als beide sich auf derselben Höhe befinden laufen sie los, Jake an der rechten Seite der Rosahaarigen und er passt sich ihrem Tempo an. Überlegungen, was er sagen kann, ob es überhaupt notwendig ist zu sprechen keimen in ihm und Jake kommt rasch zu dem Entschluss, die Stille einfach gewähren zu lassen. Wozu Worte, wenn eigene Gedanken kreisen und ob es diese Zweckgemeinschaft nun überhaupt nötig hat zu reden. So starrt er auf seine Latschen und beginnt die Schritte zu zählen, als ein Geräusch seine volle Aufmerksamkeit bekommt - Jake hört Schritte. Sofort bleibt er stehen und breitet seinen linken Arm aus, damit sie stehen bleibt. Jake blickt sie an und legt den Finger auf den Mund, angestrengt lauscht er wieder und ein Schemen am Ende des Weges wird erkennbar. Schnell sucht er mit seinen Blicken die Umgebung ab, aber außer der Person ist niemand sonst zu sehen, so lässt er den Arm wieder sinken. Jake erkennt, dass es eine junge Frau ist, die in einem Buch versunken scheint und die beiden noch nicht bemerkt hat. Flüsternd wendet er sich an seine Gefährtin. "Sieht so aus, als könntest du deine Suche nach einem Opfer sogar hier fortsetzen."

  • [Immer noch auf der Farm] Jake, ein fremdes Mädchen & Dolce


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    Die Schritte waren Dolce nicht verborgen geblieben. Sie hatte sie unlängst vor dem Weißhaarigen bemerkt aber ihnen keine weitere Beachtung geschenkt. In weiter Ferne, entlang des Weges war ein blondes bezopftes Mädchen zu sehen. Die Rosahaarige verharrte in ihrer Position und ihre Lippen blieben wie immer versiegelt. Gerade die Alchemistin musste man nicht zum Schweigen animieren, wo sie doch ohnehin eine stille Gesellschaft war. Jakes Blick suchte die Umgebung ab, als wäre er auf der Jagd doch auch Dolce wusste längst, dass das Mädchen alleine war. Außer ihnen und ihr war hier niemand. Die Brillenträgerin war abgelenkt- Hatte die Nase in ein Buch gesteckt und achtete nicht einmal im Entferntesten auf ihre Umgebung. Wahrscheinlich musste man noch nicht einmal nachhelfen und sie würde über den nächstbesten Stein stolpern, da sie ihre Umgebung auf so schamlose Art und Weise ignorierte. Irgendwo brachte das Elfenmädchen ihr Verständnis dafür entgegen, da sie wusste, wie fesselnd ein Buch sein konnte aber sie selbst bemühte sich, dass sie in sicherer Umgebung las. Sie kontne es nicht leisten so unachtsam in der Weltgeschichte herum zu marschieren. Allen Anschein nach glaubte die Brillenträgerin sie sei in Sicherheit. Achtlos und ohne Sorge spazierte sie durch die Gegend. Wie unbekümmert und irgendwie auch...dumm. Oft hatte es Monsterangriffe gegeben. Oft hatte sich ein gewisser Magier eingemischt und für Unruhe gesorgt und trotzdem war die Bevölkerin Trampolis so sorglos. Beinahe musste Dolce den Kopf schütteln aber sie blickte das blonde Mädchen einfach nur stumm an, verfolgte ihre Schritte mit ihren Blicken und wartete irgendwie darauf, dass etwas geschah. Nicht etwa um einzugreifen und die Retterin zu sein aber ein wenig um die Genugtuung zu haben, dass sie mit ihrer Vorsicht Recht behalten hatte. Der Elf an ihrer Seite wandte sich ihr zu und flüsterte einige Worte in ihr Ohr. Ein Gedanke der ihr auch bereits gekommen war aber etwas hatte sie zögern lassen. War es die Tatsache, dass sie so völlig wehrlos wirkte? Die Lippen des Elfenmädchen blieben stumm und ruhten weiterhin auf dem bezopften Mädchen, welches langsamen Schrittes den Weg entlang kam und die beiden Elfen noch immer nicht bemerkt hatte. "Zu einfach..." stellte Dolce fest und sah ihren Begleiter an.

  • [Tori] trifft auf zwei Elfen


    [IMG:http://fs5.directupload.net/images/151121/ivlm4grb.png]


    Das sanfte Rauschen des Flusses verriet dem Mädchen, dass sie nicht mehr weit von der Farm entfernt war. Eine kalte Brise strich über die Landschaft, zauberte ihr so die Röte in das ungeschützte Gesicht. Ihre Hände waren ebenso klamm geworden, während sie das schwere Buch hielt. Vermutlich würde es nicht mehr lange dauern bis die ersten Flocken vom Himmel fielen. Ob das Dorf den Winter unbeschadet überstehen würde? Sie wusste es nicht, knetete nur ihre Finger, um sie warm zu bekommen - ein aussichtsloser Wettstreit. Erst als Tori zwei Stimmen vernahm, wandte sie den Blick von den geliebten Seiten ab und schloss das neu gewonnene Buch, als sie zwei Elfen erblickte. Zumindest vermutete sie das es Elfen waren, denn ihre spitzen Ohren lugten unter den Haaren hervor. Der Wind hatte ihre Worte in die andere Richtung getragen, weswegen sie nicht verstanden hatte was gesprochen wurde. Doch das wollte sie auch gar nicht, sie wollte nicht lauschen. Tori sah ein wenig unsicher zu den beiden. "G-Guten T-Tag.", grüßte sie leicht nervös, auch wenn es dazu keinen Grund gab. Oder? Das Mädchen wurde generell unruhig, wenn sie auf unbekannte Gesichter traf, auch wenn sie sich stetig bemühte diese Unsicherheit abzulegen. Bestimmt konnte sie normal ihren Weg fortsetzen, ihre Besorgungen in der Farm erledigen. Warum sollten diese beiden sie auch aufhalten? Dazu gab es überhaupt keinen Grund. Außer vielleicht, dass sie wie eine Mauer wirkten, an der es unmöglich schien vorbeizukommen. Tori versuchte den Gedanken zu vertreiben. Wie oft war sie hier schon auf Irrglauben gestoßen? Sie war am hellichten Tag mitten in Trampoli, ihr würde nichts geschehen. Wann nur würde sie es schaffen, nicht zu jeder Begebenheit ein Hasenfuß zu sein?

  • [Jake] bei Dolce und Tori




    Seine Begleiterin blieb stumm stehen und blickte dem entgegenkommenden Menschen einfach starr entgegen. Schritt für Schritt kam sie auf die beiden zu und war vertieft in ihrem Buch. Als die Rosahaarige vor sich hin murmelte nahm Jake an, dass es eine Antwort zu ihm sein sollte - Recht hatte sie, es war zu leicht, einfach da die junge Frau nun wirklich nicht angsteinflößend wirkte, eher schutzlos. Das leise Murmeln jedoch drang an das Ohr des Menschenmädchens und sie hob den Blick von ihrem Buch. Ganz zufrieden wirkte ihr Blick nicht, als sie die beiden nun sah und ihre Begrüßung war durch das leichte Stottern nun auch nicht von Selbstvertrauen getränkt. Das alles jedoch juckte Jake schon gar nicht mehr, sie war ein Mensch. Der Fakt allein reicht aus, dass Jake keine Lust hat, sich mit der Situation zu befassen und die Begrüßung nicht erwidert. Jake mustert die junge Damen von unten nach oben und verharrt in ihren Augen, auf der Suche nach Feindlichkeit und Ablehnung, so wie er sie immer in Menschenaugen findet. Sucht nach dem Egoismus und der Selbstverliebtheit, die Menschen dazu bringen so scheiße zu sein, wie sie sind. Wenn sie Gefühle vorgaukeln, einen in Sicherheit wiegen um dann einfach abzuhauen, während sie alles an Hoffnung und Gefühlen mitnehmen. Ohne Chance auf Hoffnung, ohne die Möglichkeit etwas zu ändern oder es zu bereinigen. Guten Tag. Was ist denn bitte an dem heutigen Tag gut? Still wendet Jake den Blick einfach wieder ab, lenkt diesen in Richtung des Wassers und überlasst seiner bisher sehr stummen Begleiterin die Begrüßung der anderen.

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